Chiptuning Sammelthema

zij00939 · 06.06.2010

jeder motor hat reserven.
das liegt an der serienstreuung.
deshalb ist das originale kennfeld niemals perfekt ausgelegt.
der hersteller muß ein kennfeld entwickeln das alle seine millionen motoren z.b. des 1,6 16V richtig füttert.
er geht dabei bei weitem nicht an die grenzen des motors.
und da setzt so ein tuning an.
wenn es auf den prüfstand gemacht wird ist so ein tuning zu 100% auf deinen motor abgestimmt den jeder motor ist anders.
deshalb auch der geringere verbrauch trotz mehrleistung.

wenn das tuning nur aufgespielt wird (und der tuner seriös ist) wird das kennfeld nicht zu 100% passen.
allerdings wird es trotzdem nicht auf die lebensdauer des motors gehen da so ein kennfeld immer mit gewissen sicherheiten beim gemisch arbeiten sollte.

diese komischen vorsatzgeräte sind mist weil sie den motor auf lange zeit schädigen.
der motor läuft immer viel zu fett (was zwar nicht so schlimm ist wie zu mager) aber immer noch auf die bauteile gehen kann wie z.b. kat oder ventile die viel mehr ablagerungen enthalten durch das fette gemisch.

also entweder richtig mit kennfeld vom seriösem tuner oder gleich individuell auf dem prüfstand einstellen lassen.
man kann da auch oft wählen ob man lieben mehr drehmoment aus dem keller hat und eventuell auf das letzte quänchen PS verzichtet oder ob man das volle programm will.

meine aprillia war auch mit einem anderen kennfeld versehen.
sie verrichtet immer noch schön ihren dienst und das obwohl ein motorradmotor doch um einiges mehr belastet wird wie ein automotor.

MfG
Jürgen

Texas · 07.06.2010

BadBike schrieb:
- In der Werkstatt bei der Service-Diagnose nicht erkennbar !

Bei der Service-Diagnose vielleicht nicht, aber was passiert wenn die Werkstatt ein Software-Update auf die Einspritzsteuerung aufspielt ? Gibt es im Steuergerät einen Speicher der die Schreibvorgänge auf dem Eprom dokumentiert ?

BadBike · 07.06.2010

Texas schrieb:
Bei der Service-Diagnose vielleicht nicht, aber was passiert wenn die Werkstatt ein Software-Update auf die Einspritzsteuerung aufspielt ? Gibt es im Steuergerät einen Speicher der die Schreibvorgänge auf dem Eprom dokumentiert ?

Ist wohl logiesch das man die Änderung finden kann!

agent · 07.06.2010

Für alle Fachleute und Besserwisser ein Auszug von Autobild !

Dies hier soll keine Werbung sein sondern mal eine Klarstellung über Tuning und die Bauformen. Leider gibt es in fast allen Foren unglaubliche Klugschwätzer, die ihre egomanische Meinung als Tatsachen kundtun.

Wer sich für Motorentuning entscheidet, muss wissen, dass man - egal mit welcher Form
( OBD-Tuning, Chiptuning oder Tuningmodule) - die Motoren natürlich etwas mehr belastet.

Klar ist auch, dass hier einzig und alleine der Fahrer verantwortlich ist - Preis, Hersteller und welche Form spielen hierbei keine Rolle.

Fakten:

OBD – Tuning:

Tuning über die OBD2 Buchse direkt auf das Steuergerät geschrieben ist die ausgewogenste Form des Tunings mit vielen Nachteilen und kaum Vorteilen. Die Software wird überarbeitet und eingeschrieben, somit über das DIS sofort bei jeder Inspektion erkennbar und gespeichert.
Bei Dieselmotoren von BMW (CommonRail) sitzt die meiste Reserve in der Einspritzanlage: dies bedeutet Füllzeiten verlängern und Commonraildruck erhöhen! Turbolader max. 0,2 Bar in der Vollast. Die maximalen Begrenzer werden hochgezogen und der Kunde kann den Motor bei falscher Fahrweise enorm belasten.

Chiptuning:

So wie OBD–Tuning - nur durch Austausch des Bausteins in der ECU! Ansonsten die gleichen Risiken.

Boxentuning:

Eine Version greift auf die Injektoren zu und verlängert die Einspritzzeit. Besser ist der direkte Zugang zur Common Rail, da dies ausgewogener ist. Die Daten werden neu berechnet und verfälscht an die ECU weitergegeben. Je nach Lastsituation mehr oder weniger, die Box steuert also die Einspritzanlage intelligent - je nach Bedarf. Steckbar, rückrüstbar und wieder- verwendbar sind die ganz klaren Vorteile. Die ECU arbeitet weiterhin unter den vom Hersteller erlaubten Parametern und nicht mehr!
Trotzdem erfolgt auch hier die normale Mehrbelastung ca. 10% bis 15%.
Risiken für Injektoren und Hochleistungsdieselpumpe bestehen im geringen Maße.
Kein erhöhtes Turboladerrisiko und ganz wichtig: spurlos nach Rückrüstung.
Zuschaltbar per Funk und justierbar sind weitere Vorteile, die das Speedhawk-Modul bietet.

Wer denken kann, erkennt, dass jedes System seine Vor- und auch Nachteile hat und es auf die Kundenbedürfnisse ankommt. Mit Widerständen haben Tuningboxen schon lange nichts mehr zu tun - das wäre so, als wenn man einen Plasma-TV mit Schwarzweiss-Röhre auf eine Stufe setzen wollte!

Gruß

tbline67 · 21.06.2010

Hier mal etwas zum Thema Boxen. Vielleicht hilft es ja etwas. Diese ausführliche Darstellung gibt es auch im Skoda Forum nachzulesen. Daher Zitat ein :
Nun kommen wir zu den üblicherweise verteufelten Powerboxen.

Diese haben den Nachteil, häufigst nur über Signalverfälschung (Statisch oder dynamisch) eines oder mehrerer Parameter Leistung zu generieren, bei der aktuellen Commonrail-Generation ist das im (technisch) billigsten Falle eine Verfälschung des Raildrucksignales.

Solche Boxen werden ab 20 Euro angeboten bis zu 400 Euro, wobei sich die teureren bei der Technik und damit der Qualität nicht von den günstigsten unterscheiden müssen, Mehr-Leistung von 20-25 % generieren beide Systeme (oft über Jumper einstellbar) ebenfalls identisch.

Wo ist nun die Krux dieser Art der Powerbox? (häufig auch als Einkanal-Box bezeichnet)

Es wird i.d. R. nicht zwischen einem statischen Fahrzustand unterschieden (Teillastbereich) und dem dynamische Fahrbereich = Beschleunigen, aber auch Top-Endleistung = Vollgas.

Die Anhebung des Raildruckes findet quasi IMMER statt (ggf. nicht im Leerlauf, aber ansonsten permanent) womit der Raildruck halt permanent auf einem höheren Niveau liegt als beim Serienfahrzeug.

Was bewirkt das? Zweierlei! Zum einen wird auch im Teillastbetrieb noch feiner zerstäubt und somit etwas effizienter verbrannt, somit kann der Verbrauch etwas sinken, gleichzeitig aber bekommt die gesamte Hochdruckeinheit bestehend aus Hochdruckpumpe, Rail, Injektoren, Druckregelventil auch im Teillastbetrieb eine wahrnehmbar höhere Belastung als beim ungetunten Wagen!

Der Hersteller hat nun seine Bauteile so ausgelegt, das ein Versagen im Standardbetrieb (Raildrücke eben nicht permanent hoch) eher unwahrscheinlich ist, bei permanent angehobenem Raildruck vermag sich also jeder zu denken, ob die Hochdruckpumpe (mit dem heutigen schlechter schmierenden Diesel eh eine zunehmende Schwachstelle!!), Injektoren und Regelventil genau so lange ihren Dienst verrichten wie beim Serienfahrzeug.

Die Erfahrung aus diversen Diesel- und Tunerforen sagt dazu ganz klar nein, wer zum Tuning seines CR-Diesels einfach nur kontinuierlich den Raildruck anhebt, hat eine gute Chance, mit entsprechenden Reparaturkosten bestraft zu werden.

Dies völlig unabhängig noch von den 2 Aspekten, per Maximaltuning (voll Stoff mit allen Jumpern) seinem Lader, der VTG-Verstellung, seinen Kolbenböden und dem Zylinderkopf das Leben auszutreiben bzw. per permanent sanftem Umgang mit der Leistungsanforderung sich in falscher Sichrheit zu wiegen, sein Triebwerk und die Bauteile dann nicht zu überlasten.

Erkennbar sind diese Powerboxen sehr gut an der Kabelführung, die entsprechenden Signallleitungen laufen nur zum Raildrucksensor und dann natürlich noch zum Originalanschluß des Kabelbaums für eben jenen Sensor. Für weitere Signale (Ladedruck, Gaspedalstellug = Lastforderung) usw. ist diese Powerbox blind und kann also auch nicht eleganterweise im Standardbetrieb alle Werte im Normalbereich belassen und nur im Falle der Leistungsanforderung ordentlich etwas zuschießen.

Dann gibt es die etablierten hochpreisigen Hersteller.(ich nenne jetzt mal stellvertretend Speedbuster und Hopa, erhebt aber bei weitem keinen Anspruch an Vollständigkeit)

Hier wird eben garnicht oder zumindest nicht nur über Raildruckanhebung die Mehrleistung verifiziert, über Abnahme der Signale für Last und den zeitlichen Verlauf der fahrdynmaischen Situation kann solch eine Box dann eben erkennen, wird Mehrleistung benötigt oder nicht.

Im Standardbetrieb erfährt der Motor also keine Mehrbelastung und nur im Falle der Leistungsabforderung tritt auch eine naturgemäß gegebene Mehrbelastung durch das dann erst zutage tretende Tuning ein.

Zudem wird oft auch das Einspritzkennfeld mit modifiziert, d.h. Einspritzzeitpunkte, Einspritzlängen werden angepaßt (sehr selten auch der Ladedruck bisserl angehoben) womit das Ansprechverhalten, die auftretende Leistung und das Rußverhalten sehr elegant eingestellt werden können.

Diese Art der Powerboxen würde ich persönlich technisch qualitativ gleichsetzen einem Standard-Chip, da hier genauso wie bei diesem zwar keine individuellen, auf den spezifischem Kundenmotor zugeschnitten Datenmodifikationen vorgenommen werden, jedoch mit ähnlicher Mühe wie beim Standard-Chip erst mal ein generell passendes Kennfeld seitens des Powerbox-Herstellers erstellt werden muss und auch alles mögliche getan wird, um dem Motor und dem DPF ausserhalb der Maiximalleistungsanforderung ein langes Leben zu ermöglichen.

Woran erkennt man nun also eine gute Powerbox :

Der Hersteller gibt auf Nachfrage preis, welche Sensorwerte er modifiziert, diese kommen nur im Falle der Leistungsabforderung deutlich zum tragen (für die Spritersparnis ist eine kleine Anhebung des Raildruckes natürlich immer von Vorteil) und die Belastung sämtlicher Teile im Teillastbetreib verbleibt weitestgehend auf Seriennivau.

Woran erkennt man eine gute Powerbox nicht:

Am Preis
An Aussagen wie Voll-Digital, neueste Software, X% Minderverbrauch, Y% Mehrleistung
Entwicklung und Fertigung in Deutschland
Immense Stückzahlen
Bunte Internetpräsenzen mit Sonderrabatten bis übermorgen.
Kundenmeinungen zur der erreichten Mehrleistung (die schaffe ich auch mit einem Widerstand für 2 Cent)

Ich hoffe das trägt auch etwas zum Thema bei

turbo. Socke · 11.07.2010

hat da wer erfahrung damit? Ich denk mal für 139,- wirkliche 20 ps mehr kann ich mir nicht vorstellen. in der regel heißt es ca 75,- pro ps......

16V Rolli · 11.07.2010

Hallo TurboSocke,
ich würde es nicht mal denken!
Es ist unverschämt teuer und was kommt raus?
20 PS wäre ja schon viel!
Hättest du einen Motor mit Kompressor, jaaaa dann,
dann wäre das eine heisse Nummer!!!

Hast du leider nicht, ist schade, ja, ich weiss

gruss
rudi

Icemat · 11.07.2010