Aufwand und Notwendigkeit eines Ventildeckel-Tausches

Status
Dieses Thema wurde gelöst! Zur Lösung gehen...
Hallo,

was darf bei einem Sandero II (SD/PHASE III, 1.0 SCE 12V 75 (5SDMC5) 999cbm 54 kW der Tausch der Ventildeckeldichtung denn ungefähr kosten?

Hier ein paar Eckdaten:

Feb. 2018 als EU-Neuwagen in D gekauft, Garantie bis Anfang Juli 2020

Juli 2018 erste Wartung bei ~13.300 km im Renault-Autohaus, alles okay

Sep. 2018 Wildunfall (Reh frontal) bei ~17.700 km, Reparatur mit Werkstattbindung

Jun. 2019 zweite Wartung bei ~34.000 km im Renault-Autohaus
Hinweis "Ölverlust am Motor, Ventildeckel undicht, Diagnose und Insts. zu Folgetermin erf." im Protokoll, ohne mich bei Abholung darauf hinzuweisen.

Erst auf meine Nachfrage erklärte man mir: "Es kommt ab und an vor, dass die Motoren etwas „schwitzen“. Das ist im Ersten Moment nicht besorgniserregend – sie können ruhig weiter fahren, und wir prüfen das Ganze vor Garantieablauf noch einmal, und werden dann, falls erforderlich, die Reparatur durchführen."

Ca. 1 Jahr später hatte ich das alles wieder vergessen (da eben keine Ölflecken oder sonst irgendwas Auffälliges), zudem wirbelte auch Corona einiges durcheinander und ich vereinbarte die nächste Wartung jetzt erst. Ärgerlich, da unterdessen ja die Garantie abgelaufen ist und ich den Eindruck habe, dass das Problem nicht ganz unbekannt sein könnte. Oder sollte es noch eine Folge des Wildunfalls sein?

Aug. 2020 dritte Wartung bei ~54.300 km, diesmal bei ATU
Auch hier hieß es im Protokoll wieder: "Ventildeckeldichtung undicht, Motor ölfeucht"

Nun frage ich mich eben, wie schlimm das Problem wirklich ist. Muss da sofort gehandelt werden, erst vor'm TÜV im Feb. 2021, reicht's auch zur nächsten Wartung im Juli 2021 oder ist vielleicht erstmal gar kein Handeln nötig?

Und wie teuer darf denn ggf. diese Reparatur sein?
Laut ATU wäre das angeblich recht aufwändig und würde ca. 3 bis 3,5 Stunden dauern.

Böte es sich an, das möglichst lange rauszuzögern, bis z.B. mal der Zahnriemenwechsel ansteht?

Schonmal danke für's Lesen! :)
Irgendwie werde ich als Fachmann das Gefühl nicht los,dass es da einen Zusammenhang mit dem Frontschaden gibt.Da wirken höchste Kräfte ( hab mal mit 140kmh Golf Diesel 1 ein Reh auf die Hörner genommen ).Eine Undichtkeit bei einem so neuen Fahrzeug ist nahezu auszuschließen,wenn auch nicht unmöglich. Ein Haarriss z.B am Ventildeckel,durch den Aufprall könnte ich mir da schon eher vorstellen,würde auch zur Zeit des Auftretens passen. Wahrscheinlich hast Du ja damals schon den Schaden mit deiner Teilkasko abgerechnet,es könnte jetzt schwierig werden,denen einen weiteren später entdeckten Schaden aufs Auge zu drücken.
Zur Sicherheit würde ich bei der Rep. gleich einen neuen , oder gebrauchten Deckel mit machen lassen,sonst müssen sie wahrscheinlich 2mal ran ( das zahlst Du dann auch 2mal ! ) Grüße,Mesh.
 
Es gibt schon ein paar Meldungen von Ölverlust am SCe 75 Ventildeckel:
Logan II ab 2013 - MCV II SCe 75 - 4,5 Monate keine Ersatzteile für undichten Ventildeckel
✔ - Öl im Zündkerzen Schacht
Sandero II SCe75 mit Ölverlust
Es sind beim Wiedereinbau auch noch neue Dichtungen für den Ansaugkrümmer und die Einspritzdüsen notwendig.
Sorry,dass wußte ich nicht. Dann ist die Sache klar. Fertigungsfehler ( Konstruktionsfehler ). SOFORT mit Dacia / Renault Deutschland Kontakt aufnehmen ( freundlich aber bestimmt ! ),um Kulanz bitten und unbedingt darauf verweisen,wie jung das Fahrzeug ist , und der Fehler bekannt ist.
Ich hab da mit Beschwerden und Anfragen sehr gute Erfahrungen gemacht.Bloß keine falsche Scheu !
 
Kulanz?:lol:

Der TE hat es einfach selbst versemmelt.
Wusste von der Undichtigkeit und hat es nicht geschafft in einem Jahr einen Termin für die Beseitigung dafür zu vereinbaren.
Zu allem Überfluss wurde dann die 3. Inspektion noch verspätet gemacht und das nicht in einer Dacia Werkstatt.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #21
Hi zusammen,

vielen Dank an alle, die hierzu schon etwas beigetragen haben.

Aber gleich kurz noch eine Erläuterung:
Zahnriemen oder Kette ist eigentlich egal - ich hatte halt vor dem Sandero II schon einen Sandero (mit Zahnriemen), der mir 9 Jahre lang und über 265.000 km treue Dienste geleistet hatte, bevor ich ihn gegen Version II "eintauschte", weil ein neuer Auspuff fällig gewesen wäre und ich nicht mit Reparaturen anfangen wollte...
Mein Hintergedanke war halt schlicht, ob diese Ventildeckeldichtungsreparatur vielleicht solange rausgezögert werden kann, bis eh ein größerer Wartungsaufwand ansteht, bei dem das dann gleich mit erledigt werden kann. Scheint aber ja nun nicht so zu sein.

Und zu meiner "Verteidigung": ;)
Ja, ich wusste zwar von dem "Schaden", hatte aber ja eben auch den Eindruck vermittelt bekommen, dass das alles keine tragische Sache sei und ich hatte es sogar so verstanden, dass es durchaus normal sei, wenn da etwas Öl "schwitzt". Wie gesagt, keine der Werkstätten hatte mich explizit darauf angesprochen, geschweige denn an einen bevorstehenden Wartungstermin nochmal erinnert...
Und wenn man dann noch wie ich mit Autos eh nicht so viel am Hut hat, es aber tagtäglich für die insgesamt zweistündige Hin- und Rückfahrt zur Arbeit braucht, damit kaum Freizeit hat und jeder Werktstatttermin einfach nur lästig und unter diesen Umständen auch immer kompliziert zu organisieren ist, vergisst man so ein "Problem" schonmal - und ihr könnt mir glauben, dass ich mich da jetzt auch extremst über mich selbst ärgere, diesbzgl. den Garantieablauf verpasst zu haben. Ziemlich blöd gelaufen und im wahrsten Sinne des Wortes eine "verfahrene" Situation, aber ich hatte es einfach nicht mehr auf dem Schirm und habe jetzt eben das "Problem" - sei es Fertigungsfehler, Wildschadenfolge oder schlechte Reparatur.

Ich denke ja, dass bei der Unfall-Reparatur vielleicht eben auch nur "gekleckert" oder halt doch was übersehen wurde. Immerhin war mein Auto damals zum vereinbarten Termin vor Ort dann doch nicht abholbereit und ich bekam es - gegen Reduzierung der Selbstbeteiligung um 50 € - innen und außen ungereinigt dann doch sofort mit, nachdem die Reparatur angeblich (!) schon vollständig erfolgt war. Dazu passt nämlich, dass bei Wartung 2 (nach der Unfall-Reparatur) ebenfalls festgestellt (und behoben) wurde, dass Abblendlicht und Nebelscheinwerfer eingestellt werden mussten, eine Ventilklappe fehlte, eine Bremsleitung, sowie ein Bremsleitungshalter ausgehängt waren, das Abschirmblech locker und der Batterieentwässerungsschlauch ausgehängt war. Ist doch komisch, oder?

Da ich gegenüber Autowerkstätten und Versicherungen generell etwas misstrauisch bin (hab eben leider schon die eine oder andere schlechte Erfahrung wie die eben beschriebene machen müssen) und ich halt auch nicht einschätzen kann, wie schlimm der Ölaustritt nun wirklich ist (am Ende ist es gar kein "Problem"?), hatte ich eben auch etwas zu googlen begonnen und dann zum Teil sehr widersprüchliche Aussagen bzgl. Ventildeckeldichtungstausch erhalten. Jedenfalls kann ich unter dem Auto nichts entdecken und inwieweit "Öliges" im Motorraum normal ist, kann ich nicht einschätzen und beim Fahren kann ich auch keine Probleme feststellen.

Wenn ihr mir sagen könnt, wo und wie ich - als Laie - mal genauer hinschauen sollte oder kann, werde ich das gerne tun. :)
 
Bei jedem halbwegs modernen Auto darf mMn. Öl ausschliesslich aus der geöffneten Ölablassschraube herauskommen. Alles Andere ist ein Defekt...
 
"Schwitzen" ist noch akzeptabel. Aber wo hört das Schwitzen auf und wo fängt die Undichtigkeit an? Wenn sich eindeutig Tropfen bilden, ist es eine Undichtigkeit und das muss abgestellt werden.
 
Das "Schwitzen" bei den sce75 Motoren an der Zylinderkopfabdeckung ist ein bekanntes Problem und betrifft wohl alle Baujahre ab 2017. Bei meinem Wagen ist es schon bei 5000 Km aufgetreten und ich habe es selbst behoben. Ist ein Aufwand von ca. 3 Stunden. Abbau von komp. Ansaugbrücke, Einspritzleiste und geklebter Kopfhaube. Danach gründliche Reinigung aller Dichtflächen, auch zu den Kerzenschächten. Beim Zusammenbau sollte sauber gearbeitet werden sonst hat man nach geraumer Zeit wieder Undichtigkeit und Totalausfall.
Ich habe jetzt nach über drei Jahren und knapp 50000 km Ruhe und denke das bleibt so.
hab es selbst und mit Ruhe gemacht und weis dadurch wie es gemacht ist.
ohne Sauberes Arbeiten wird dieser Bereich immer Probleme bereiten !
Brauche keine Garantieversprechen. mache meine Fahrzeuge lieber selber und noch etwas. keine Marke, auch Sterne und Flügel sind nicht fehlerfrei, nur eben um ein vielfaches teurer und haben auch "nur vier Räder" und können auch nicht fliegen.

Gruß, Christian
 
Also bei unserem Sandero (10.2017) ist nach 6 Monaten die Ventildeckeldichtung undicht gewesen und es roch nach verbrannten Kunststoff/Öl. In der Werkstatt wurde uns vor eine Weiterfahrt abgeraten. Es wurde daraufhin repariert. Jetzt (09.2020) kurz vor Ablauf der Garantie ist der Fehler schon wieder aufgetreten, nur nicht so stark. Woran haben wir das gemerkt? Die Abgaskontrolleuchte ging im Urlaub an. Die Vorortwerkstatt sagte, dass Öl in einen Stecker gelaufen wäre und so einen Fehler signalisiert wurde. Wir sollten demnächst die Ventildeckeldichtung erneuern lassen.
Wenn das alle 2/3 Jahre auftritt sollten wir schnellstens diese Kiste verkaufen.
Hinzu kam in der Garantie noch ein Stoßdämpfer und eine mittlerweile hängende Fahrertür, die eingestellt werden muss. Langsam kommen wir uns verarscht vor. Oder haben wir nur ein Montagsauto?

Zur eigentlichen Frage:
wir haben von der Servicedame für uns einen Ausdruck bekommen.
2,8h Arbeitszeit Aus/Einbau+ 0,5h VA Prüfung
Verbaut werden 3x Dichtung OA12, 1x Reparatursatz NA13, 1x Dichtmasse, 1x Dichtung DQ12
 
Evtl. ist nicht nur die Luftansaugbrücke im Weg, sondern auch noch der Klimakompressor. Dann wird die Arbeitszeit noch mal länger.
 
Siffen die SCE75 immer an der selben Stelle oder ist das unterschiedlich? :think:

Wenn es da eine bekannte Stelle am Deckel gibt würde ich die gerne genauer in Beobachtung halten.;)
 
Kann mal wer ein Bild von so einem sce 75 posten ????

Ich wundere mich immer WO die immer so horrende Zeiten hernehmen , ist da die Klo Rauch und Kaffe Pause auch mit dabei ????

Wieviel muß man wegschrauben um den Deckel runterzubekommen der meist mit 8 Schrauben befestigt ist ....

I bin selber Hobby Schrauber und hab mir meinen 90 Ps K9K schon etwas genauer angeschaut , die meisten Sachen die bei fälligen Services rausmüssen sind eh nur mehr gesteckt , zb LuFi oder Ansaugschlauch , alles nur mehr Schnell oder Einmal Verbinder , eine klassische "Schlauchschelle" kommt nur mehr sehr selten zum Einsatz

Bei meinem "NISSAN ALMERA K9K 1,5 60kW dCi" war auch mal eine Undichtigkeit , nach ca 15min Abbau diverser Komponeneten war klar es ist NICHT die VDD die 7€ kostete ...

Ein klarer Unterschied lt TÜv ist schwitzen OHNE Tröpfchenbildung ..

Oft reicht es die VDD Schrauben mit dem "Handgelenk Drehmoment" nach zu ziehen und alles ist in Ordnung ...

:prost::prost::prost:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieviel muß man wegschrauben um den Deckel runterzubekommen der meist mit 8 Schrauben befestigt ist ....
Batterie abklemmen,
Demontage Zündspulen, Zündkerzen, Nockenwellensensoren, Luftansaugleitung, Einspritzrampe, Ansaugbrücke
Ventildeckel 12 Schrauben entfernen, Silikondichtung aufschneiden, Deckel und Kopf von Dichtungsresten befreien.
Dichtflächen entfetten, aufrauhen und neue Flüssigdichtung aufbringen.
Montage der Bauteile unter Verwendung neuer Dichtungen.




 
Status
Dieses Thema wurde gelöst! Zur Lösung gehen...
Dacianer.de - die Dacia-Community

Statistik des Forums

Themen
41.211
Beiträge
1.020.730
Mitglieder
70.886
Neuestes Mitglied
nordharzcaos
Zurück