Dann fangen wir mal an:
Die Entdeckung zweier neuer Energieformen kommt mit nobelpreisverdächtig vor. Zumindest mir sind „Pneumatische Energie“ und „Hydraulische Energie“ vollkommen neu.
Vollkommen nur ist das nicht, auch wenn es Dir unbekannt sein sollte. Umgangssprachlich wird damit
pneumatisch, bzw.
hydraulisch übertragene Energie bezeichnet.
Schubstangen, Zugseile, Flaschenzüge, Hydraulische und pneumatische Vorrichtungen sind klassische Maschinen, die eine Kraft-Richtung oder -Betrag ändern, ohne dabei Energie zu erzeugen.
Ein Elektromotor kann aus chemisch gebundener Energie keine Mechanische Energie erzeugen! Erst zusammen mit einem Generator oder Elektrolytkondensator (Batterie, Akku) wird ein vollwertiger Motor daraus, der chemische Energie in mechanische Energie umwandelt.
Für Dich ist also ein Motor eine Maschine die chemisch gebundene Energie in kinetische Energie umwandelt? Das ist viel zu kurz gedacht. Wie gesagt, ein Motor ist eine Maschine die eine Energieform in eine andere umwandelt. Das ist Stand der Dinge und bedarf auch keine Diskussion. Genauso könntest Du nun diskutieren wollen, dass 1+1 2 ergibt. Zur Info, das wurde bewiesen in der "
Principia Mathematica"). Nach Deiner Argumentation wäre ein Verbrennungsmotor (eigentlich Verbrennungskraftmaschine) auch nur dann vollwertig, wenn es noch einen Tank gibt. Der "Tank" des Elektromotors ist im Falle des BEV die Traktionsbatterie. Übrigens gibt es einen Motor, der sogar ohne Tank funktioniert, der Sterlingmotor. Mit den richtigen Hilfsmitteln läuft der mit der Wärme der Sonne. Ok, ich weiß, die Sonne ist der Tank. In dem Fall ist es allerdings nuklear gebundene Energie.
Ob Elektrische Energie eher mit chemisch gebundener Energie vergleichbar ist, oder mit dem Druck, der einer Pneumatik/Hydraulik zur Verfügung gestellt wird, kann nach meinem Dafürhalten durchaus diskutiert werden,
Wieso soll das nicht vergleichbar sein? Am Ende wird alles in Wärme umgewandelt, die in den Weltraum abgestrahlt wird. Aus chemisch gebundener Energie lässt sich Strom und Wärme gewinnen, genauso kann berechnet werden, wieviel kWh Energie z.B. in einem pneumatischen Druckspeicher vorgehalten werden kann. Auch bei hydraulischen Systemen kann der Wirkungsgrad des Systems bezogen auf kWh umgerechnet werden. Wobei eigentlich alles in Joule gerechnet sein müsste. Aber auch Strom kann dementsprechend umgerechnet werden
Jetzt kannst Du ja argumentieren, warum die eine Studie seriöser sein soll, als die andere!
Ah, die berühmte ifo-Studie! Aber bitte sehr:
Die ifo-Studie trifft an den entscheidenden Stellen Annahmen, die zu einer ungünstigen Klimabilanz für Elektrofahrzeuge führen und diese Annahmen werden von den anderen Studien so i.d.R. nicht geteilt. Die relevantesten davon sind:
• Im Falle des unterstellten Elektrofahrzeugs wird ein nicht repräsentatives Mittelklassefahrzeug mit sehr hoher Batteriekapazität gewählt.
• Ein sehr wahrscheinliches Absinken der Treibhausgasemissionen aus der Stromproduktion in den nächsten Jahren wird nicht in die Bilanz einbezogen.
• Anstelle von Realverbräuchen werden Normverbräuche bei Pkw unterstellt.
• Es erfolgt keine Berücksichtigung der Tatsache, dass Elektrofahrzeugnutzer heute zu knapp 50 % eine PV-Anlage besitzen, überproportional häufig kombiniert mit Speichern, und/oder einen Ökostromvertrag haben.
Quelle und ausführliche Stellungnahme des Fraunhofer ISI
findest Du hier.
Was ist mit dem 1-Liter-Auto, mit dem Ferdinand Piech mit seinem damaligen Sozius Pichetsrieder werbewirksam zu einer Versammlung gefahren ist?
Hier begehst Du gleich zwei Fehler. Der eine ist, dass das Fahrzeug eine Konzeptstudie war, die so niemals in Serie gegangen wäre. Der offizielle Nachfolger, der XL1 war dann technisch gesehen auch ein anderes Auto. Zudem bezweifle ich, dass der kleine 300cm³ Pumpe-Düse Einzylinder solch einen Wirkungsgrad überhaupt erreichte. Der zweite Fehler ist, dass ein Wirkungsgrad von 50% nur in einem schmalen Fenster auftritt. das ist selbst bei fossil befeuerten Kraftwerken und großen Schiffsdieseln der Fall. Letztere wurden genau auf so einen Anwendungsfall hin konzipiert und laufen die meiste Zeit in diesem optimalen Fenster.