Alles über Elektromobilität - Erfahrungen, Technik, Diskussionen und Meinungen

Hast du vor, dir in naher Zukunft ein Elektroauto zuzulegen?

  • Ja, als alleiniges Auto

    Stimmen: 53 14,1%
  • Ja, als Zweitwagen (z.B. für die Stadt)

    Stimmen: 61 16,2%
  • Bin (noch) unentschieden

    Stimmen: 31 8,2%
  • Nein, ich bin mit meinem "normalen" Dacia glücklich!

    Stimmen: 231 61,4%

  • Umfrageteilnehmer
    376
Status
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Warum nicht diese Überproduktion nutzen?
Das allerdings habe ich mich auch schon öfter gefragt. Ich weiß, alles nicht so einfach zu realisieren, aber vom Verständnis her denke ich auch, es ist besser etwas damit zu machen, als einfach die Möglichkeit ungenutzt zu lassen. Im kleinen Maßstab wird das ja von Audi mit Power-to-gas schon gemacht. Mehrere kleine Anlagen würden auch schon was bringen.
 
Nur auf batterieelektrische Fahrzeuge ausgerichtet in die Zukunft sehen, finde ich etwas zu eng gedacht.
Ist so nicht richtig, an grünem Wasserstoff und eFuels wird mit Hochdruck geforscht. Lediglich die privaten PKWs werden ausgenommen, die sollen sich zunächst mit Batterietechnik zufrieden geben.

Es gibt andere Verbraucher, die Wasserstoff und eFuels dringender benötigen. Und die sollen zuerst versorgt werden. Ist eine Frage der Priorisierung, mehr nicht.
 
Wie sieht das bei den E-Autos aus? Gibt es hier auch eine solche Technik, oder Einschränkungen beim laden bei Minusgraden? Wie sind hier die Verluste?
Das ist eine sehr interessante Frage, der ich auch versuche, auf den Grund zu gehen.

Aus einem Video kürzlich hier im Forum verlinkt weiß ich, dass der 2011er-Leaf eine Schutzfunktion der Batterie vor Kälte hat(te), welche bei -10° Celsius aktiv wird und bei -17° Celsius bzw. unter 30% SOC den Betrieb einstellt. Danach ist die Batterie ihrem Schicksal überlassen. Gefriert das Elektrolyt, gehen Zellen kaputt.

Ich gehe nicht davon aus, dass nur der Leaf dieses Problem hat(te). Ich kann mir aber sehr wohl vorstellen, dass neuere Batterietechnik tiefere Temperaturen aushält.



Kleiner Exkurs zum Elektroflugzeug, Zertifizierung begann 2015, also mindestens so alt ist die Technik. Laden unter 0° Celsius Batterietemperatur verboten. Starten unter +5° Celsius Batterietemperatur verboten. Wenn unter +20° Celsius Batterietemperatur geladen wird, müssen fortan alle elektronischen Ladeprotokolle dem Hersteller übermittelt werden. Bisher schließe ich daraus, Temperaturen in der Elektromobilität sind nicht trivial. Und ich möchte gerne noch viel mehr über die technischen Hintergründe erfahren. Im Moment sammle und staune ich nur, was alles geht und was eben nicht geht. Ich glaube aber auch, dass ein Jahr altes Wissen schon überholtes Wissen sein kann. Deshalb muss man auch vorsichtig mit Lektüre über das Thema sein.
 
Die Stromgewinnung aus Windkraft hat den geringsten Co2 Rucksack. eFuels herzustellen um so mehr. Diese werden in Zukunft immer noch benötigt, weil eine Umstellung weg von folieseln Rohstroffen noch viele Jahre benötigt.

Für mich persönlich sehe ich ein E-Auto zur Zeit im Vorteil. Wie Don Carlos schrieb, das einige Windkraftanlagen stillstehen hat auch einen anderen Grund, weil diese ausgebremmst werden. Ein Windkraftbetreiber hat einen Liefervertrag. Hat eine Anlage die ausgehandelte Menge an Strom geliefert, bleibt diese stehen. Dazu kommt, das die "großen Energieerzeuger" weiterhin liefern wollen. Sie wollen den "teueren Windstrom" nicht.

Diese Verträge laufen bald aus. Unser Netzversorger nimmt den teueren Strom sehr gerne und betreibt selbst Windkraft und PV-Anlagen. Unter dem Strich ist es eine winnwinn Rechnung. Er kauft weniger Strom ein und zahlt auch weniger CO2 Abgaben. Aktuell ( Dez.2021) liefert er an die Verbraucher 50 % Strom aus Wind und Sonnennergie in dem Witschaftsjahr 2021.

Unser Netzbetreiber/Stromversorger hätte noch mehr Strom aus Windkraft, wie zum Beispiel Nordsee/Ostsee.
Leider gibt es immer noch keine Stromtrasse von der Waterkannt bis zur Zugspitze.

Wer ist unser Netzbetreiber/Grundlastversorger. Das ist eine Aktiengesellschaft. Zwei Landkreise und 3 angrenzende Landkreise teilweise, sind Anteilseigner/Gewährsträger. Alle Entscheidungsträger sind oder waren politische Menschen. Das Zusammenspiel nach politischer Färbung ändert sich nach jeder demokratischen Wahl. Alle hatten/haben ein Ziel das Ding zum Vorteil der versorgten Bevölkerung am laufen zu halten, zu verbessern und auszubauen. Die freuen sich jedes Jahr wenn die Aktiengesellschaft ihre Gewinne an die Komunen weiterreicht. Das sind zweckgebundene Mittel um Dinge zu schaffen/finanzieren die wiederrum der Bevölkerung zu gute kommt.

Ich habe mal nachgeschaut.......wir zahlen schon 6 Jahre einen unveränderten Strompreis. Lediglich die EEG-Umlage ist gestiegen. Auch für 2022 wird es vorraussichtlich keine Strompreiserhöhung geben. Und wenn es keine EEG-Umlage mehr gibt, was angedacht ist, sinken für jeden in unserem Gebiet auch die Stromkosten.

zurück zur E-Mobilität....
Unser Netzbetreiber/Stromversorger nutze Fördergelder für die Errichtung von Ladesäulen. Diese wurden und werden nur zögerlich benutzt. Der Grund ist das Abrechnungssystem. Das wird in 2022 geändert damit jeder mit seiner EC-Karte diese nutzen kann. Das ist unter dem Strich preiswerter wie das aktuelle Abrechnungssystem wo andere Unternehmen sich etwas abgreifen.

@ Intrepit

Das mit der Akkus in einem Luftfahrzeug sehe ich im Vordergrund die Sicherheit, damit das Ding platt gesagt nicht vom Himmel fällt. In einem E-Pkw ist die Gefahr erheblich geringer. Entweder der Akku verweigert die Ladung mit der Folge das Fahrzeug bleibt stehen oder dem Akku geht unerwartet der Saft aus. In beiden Fällen ist es keine Gefahr.

Zum Abschluss noch etwas......

Vielen Dank an die Schreiber, die sich bemüht haben meine Frage zu beantworten. Und ja es ist schwer eine sachliche schriftliche Diskussion zu führen, noch schwerer ohne einem Unterton zu schreiben. Es geht doch und Corax musste nicht die "Fachkraft für Reinigungsarbeiten" am Wochenende in diesem Faden bemühen.
 
Die Stromgewinnung aus Windkraft hat den geringsten Co2 Rucksack. eFuels herzustellen um so mehr. Diese werden in Zukunft immer noch benötigt, weil eine Umstellung weg von folieseln Rohstroffen noch viele Jahre benötigt.
Für eFuels benötigt man Windräder & Photovoltaik. Auch für grünen Wasserstoff benötigt man Windräder & Photovoltaik.

Ich habe manchmal das Gefühl, der eine oder andere glaube, bei eFuels oder Wasserstoff könne man auf Windräder & Photovoltaik verzichten. Nein! Alles benötigt Windräder & Photovoltaik. Denn ohne den Strom aus den Windrädern und der Photovoltaik gibt es keinen grünen Wasserstoff und keine eFuels.

Das Verhältnis beträgt grob 1 : 3 : 10. Für die gleiche Strecke, die ein Batteriebetriebenes Elektroauto mit dem Strom eines Windrades zurücklegt, müssen sich für ein Wasserstoffbetriebenes Auto drei Windräder drehen. Und für ein mit eFuels betriebenes Auto müssen sich zehn Windräder drehen. Das ist der Grund, warum zuerst nach Möglichkeit nur Batteriebetriebene Elektroautos vermarktet werden sollen. Wir haben noch nicht genug Windräder & Photovoltaik für Wasserstoff und eFuels, müssen aber jetzt schon auf Benzin und Diesel verzichten. Uns fehlt die Zeit.
 
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Windräder werden nach ca. 20 Jahren ersetzt (sogenanntes Repowering). Der Ersatz wird oft auf dem alten Fundament errichtet. Das Recycling der alten Windräder ist nicht trivial, sind ja nicht aus Blech und Holz hergestellt - oder nur zu einem geringen Anteil.



Nachtrag: gute Ideen brauchen manchmal Generationen, bis sie Wirkung entfalten.

Tolle Idee! Was wurde daraus? - Sonnenstrom aus der Wüste
 
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Was ja auch zweckmäßig ist,das Fundament ist da und die Anschlussleitungen liegen auch.Ein neues 50m weiter zu Bauen und neu zu verkabeln wären ja unnötige Kosten.

Das man nach einer gewissen Anzahl an Jahren die Kraftwerke selbst ersetzt ist klar,mit jedem Betriebsjahr steigt der Wartungsaufwand und die neueren Generationen erzeugen mehr Strom bei gleicher Windstärke wie die von vor 20 Jahren.
Auch in der Kraftwerkstechnik ist die Entwicklung weiter gegangen.

Bei der PV ebenfalls,der Ertrag ohne direkte Sonne,wolkenbehangener Himmel ist bei der aktuellen Generation wesentlich höher wie bei Panelen von vor 10 Jahren.
 
Bei den E-Fahrzeugen selbst geht die Entwicklung auch stetig weiter,die 1. Generation jetzt baut oft noch auf einer veralteten Verbrennerplattform auf.
Das hat Nachteile,besonders beim Gewicht.
Man kann das Akkupack zwar drunter bauen,aber im Prinzip ist das eigentliche Fahrzeug schon so von der Stabilität ausgelegt,Stichwort Chrashsicherheit,das die Steifigkeit im Unterbodenbereich so doppelt ist,der Akkupack selbst ist steif genug.
Bei neuen,nur auf Elektro ausgelegten Plattformen kann man im unterem Bereich eine Menge Material einsparen wenn man dem Akkupack die Stabilität überlässt.
Auch die Akkus werden in Zukunft bei gleichem Gewicht mehr Energie speichern können bzw wenn die Energiemenge gleich bleiben soll leichter werden.

Mit einer Gewichtsreduzierung steigert sich die Reichweite durch geringere Verbräuche.

Beim Verbrenner hat man das Maximum schon längst erreicht,was die letzten Jahre so kam,Downsizeing,Turboaufladung,immer leichtere Motorkomponenten um Gewicht zu sparen und die neuesten Abgasnormen zu Erfüllen ging alles schon auf die Haltbarkeit.

Im Schnitt hält ein Euro 6 Motor deutlich weniger km wie ein Euro 3 oder 4 Motor,bzw erreicht vergleichbare Laufleistungen nur mit deutlich gestiegenem Reparaturaufwand.
 
Strom zu speichern ist einfach noch zu teuer, also lieber abschalten.
Ich denke der springende Punkt ist da eher das man keine Kapazität hat.

Wusstest du z.B. dass das die EnBW anteilige Kapazität ihrer Pumpspeicherwerke für die Atommeiler im Notfall reserviert hat?

Alternative Kraftstoffe, in all ihren Facetten, bieten in meinen Augen die Möglichkeit die Verfügbarkeit zu steigern und die temporäre Stromüberproduktion zu nutzen.
Das hatten wir doch auch schonmal. In dem Moment wo man Geld in eine Industrieanlage steckt muss diese Gewinn erwirtschaften. Und das erreicht man am ehesten wenn die Anlagen rund um die Uhr durchlaufen.

Wie oft haben wir noch gleich negative Preise? 2020 waren es 298 Stunden.
Und die übrigen 8462h im Jahr steht die E-Fuel-Anlage? Glaub ich nicht dran.
Im Grunde hat man das selbe Problem warum die Betreiber die Kraftwerke nicht runterfahren: Aufwand und Kosten stehen in keinem vernünftigen Verhältnis.
Regelenergie wird noch immer nicht anständig vergütet. Aber noch was auf die Stromrechnung oben drauf? Da flippt doch auch gleich wieder jeder dritte rum...


mfg JAU
 
Ob sich solche Fragen auch die Millionen E-Auto Fahrer in Norwegen stellen? Die haben mit wesentlich niedrigeren Temperaturen zu kämpfen als wir sie hierzulande haben.
Die Temperaturen sind durchaus ein Thema in Skandinavien.
Die ca. 400.000 E-Autos in Norwegen (bei knapp unter 5,4 Millionen Einwohnern) verteilen sich sehr ungleichmäßig, viele im Süden und deutlich weniger im Norden und in der Finnmark.
Auch wenn man die sehr niedrige Bevölkerungsdichte im Norden berücksichtigt ist der Anteil E-Autos deutlich geringer als im Süden.
Das ist hauptsächlich dem Reichweitenverlust bei Kälte geschuldet, zum Teil (gerade im Segment der kleinen E-Autos) aber auch den zurückzulegenden Strecken.
Da aber jeder Autobesitzer traditionell einen Stromanschluss für seine Verbrenner, egal ob PKW, Lkw oder Traktor, hat, um die Betriebssicherheit des Fahrzeugs im Winterhalbjahr zu gewährleisten, kann auch die Traktionsbatterie entsprechend beheizt werden.
Denn sogenannten "Laternenparker" (ohne Stromanschluss) gibt es in Lappland und der Finnmark im Winter nicht.
Auch das Verbrenner-Auto würde nach einigen Tagen bei -25°C bis -35°C nirgends mehr hinfahren.
 
Wie lange dauert es, bis so eine Windkraftanlage die durchschnittlich 75t CO², die bei der Herstellung ihres Fundamentes erzeugt werden, wieder ausgeglichen hat?

ich finde es besser die gesammte CO2 Last zu betrachten. Die beginnt schon bei der Planung und endet mit der ersten Kilowattstunde Stromerzeugung. Auch da nicht komplett, weil eine Windkraftanlage während diese Strom produziert einem Verschleiß unterliegt. Um diesen zu beseitigen fällt erneut ein CO2 Ausstoß an.

Genau das ist mit allen Dingen, welcher ein Mensch nutzt so. Daher hat der Begriff CO2 Neutralität immer einen CO2 Rucksack.

@ JAU

ich finde es besser sich über den letzten Satz in deinem Beitrag nicht auszulassen. Das könnte der Todesstoß für diese Diskussionsrunde sein.

@ Alle

Es ist wirklich schwer einen Wandel in Bezug auf die Mobilität und dafür notwendige Energie umzusetzen. Noch stehen wir am Beginn dessen. Leider sind wir zu träge darann mitzuarbeiten und lehnen uns zurück in dem Glauben, " die anderen machen es schon ". Und genau das ist der falsche Weg. Jeder Bürger in unserer demokratischen Gesellschaft hat ein Recht den gewählten Volksvertetern zu zuarbeiten. Wer die Fähigkeit hat unvoreingenommen das zu tun ist gerne bei allen politischen Volksvertretern egal ob er einer Mehrheit angehört oder ein Mensch in der Oposition ist.
 
Im Grunde hat man das selbe Problem warum die Betreiber die Kraftwerke nicht runterfahren: Aufwand und Kosten stehen in keinem vernünftigen Verhältnis.
@JAU
"Regelenergie wird noch immer nicht anständig vergütet."

Am Beispiel vom AKW Biblis:
"Am 1. April 2011 gab RWE bekannt, [...] Es sei von einem entgangenen Gewinn von etwa 1 Million Euro pro Tag Stillstand auszugehen [...]"*
Für die Höhe der Gewinne eines Braunkohlekraftwerks finde ich auf die schnelle keine Quelle.
Aber diese Profite sind der Grund, warum Windräder massenhaft aus dem Wind gedreht werden.
Deshalb haben Stromkonzerne wie Eon, Vattenfall, RWE usw. kein Interesse an dezentraler Stromerzeugung.
Die bestehenden Kraftwerke der Energiekonzerne wurden durch den Kohlekompromiss buchstäblich mit Steuergeld vergoldet.

*Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber diese Profite sind der Grund, warum Windräder massenhaft aus dem Wind gedreht werden.
Hast du da eine vernünftige Quelle dazu. Konkrete Zahlen wie viel das im Jahr ausmacht.
Denn nur weil ein Windrad steht ist das kein Grund davon auszugehen das deine Annahme korrekt ist.

Warum sich ein Windrad nicht immer dreht | Stadtwerke Münster Blog

Das EEG bestimmt nämlich das Erneuerbare im Verbund stets als erste zu verrechnen, bzw. verkaufen sind. Und solange es EEG-Vergütung darauf gibt kann es einem auch ziemlich egal sein wenn der Strom mal negativ ist.


mfg JAU

P.S. Und bitte verlinken und nicht einfach auf Wikipedia verweisen. Die ist nämlich auch nicht gerade klein...
 
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