Hallo Papa_Darvet73,
Nun ja. Auch bei zu fett eingestellten Vergasern kann es zu diesem Phänomen kommen. Das war und ist nicht unüblich. Der "gute TÜV-Ingenieur" sagte einst zu mir: "Jetzt stellen wir den mal für die Abgasmessung ein, und danach stelle ich ihn wieder so ein, dass er gut läuft. ;-) Dabei meinte er aus seiner Intuition und Erfahrung heraus eine Einregelung auf etwa Lambda 0,85, die er unbewusst über die CO-Sonde und ruhigen Motorlauf erreichte. Die Vergaser lassen sich nicht oder nur sehr mühevoll in allen Lastbereichen auf ein exzellentes Gemisch einregeln. Selbst auf Rollenprüfständen mit Lambdamesssung an allen Hosenrohren ist das eine Sisyphusarbeit und wird nie perfekt. Mal läuft er zu fett, mal zu mager - je nach Drehzahl und Last. Auch Vergasermotoren und Saugrohreinspritzungen, die ich untersuche leiden schon mal an Benzinverdünnung des Motoröls. Die Ölwechselintervalle sind aber bei alten Fahruegen so kurz und die Ölvolumina so groß, dass es dort nicht so sehr ins Gewicht fällt.
Zum Vergleich (mal Diesel und Benziner, weil Du es angesprochen hast):
Mercedes Benz W123 200D, Bj. 1981: Ölvolumen ~5 Liter, Leistung 44 kW, Wechselintervall 5.000 km
Dacia Sandero II TCe 90: Ölvolumen ~4 Liter, Leistung 90 kW, Wechselintervall 20.000 km
Etwa doppelte Leistung bei einem Liter weniger Öl im Umlauf. Die Leistung pro Liter Schmierstoff steigt schon immer permanent, ebenso wie die Wechselintervalle länger werden. Dementsprechend kann meine ultima-Ratio auch eine Verkürzung des Ölwechselintervalls werden. Schauen wir mal. Ich halte Euch auf dem laufenden.
Kerzenmeister