Sinn und Zweck "Unterfahrschutz"

DMC

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Dacia Duster 4x2, 1.6 16V LPG
Hallo,

seitdem man jetzt mit den Duster unterwegs ist, begutachtet man im Straßenverkehr nun auch vermehrt die Mitbewerber SUV Modelle anderer Hersteller.

Gestern fuhr ich mit meiner Freundin hinter einem Range Rover (glaube es war ein Discovery). Aufgefallen ist ihr der "Unterfahrschutz" in silber und sie fragte mich nach dem Zweck dieses Schutzes. Nach der Beobachtung von weiteren SUVs anderer Hersteller ist dieses Design sehr verbreitet. Selbst der Cross Polo hat sowas. Der Duster 2 wird ja voraussichtlich auch einen dominanteren Unterfahrschutz an der Front bekommen.

Jetzt meine Frage, was bringen diese "Unterfahrschutz" Verkleidungen?
Nach meinen Beobachtungen bisher handelt es sich meist entweder um farblich abgesetztes Plastik oder maximal um einen Plastikaufsatz. Ich vermute hier soll nur ein echter Metallunterfahrschutz optisch "simuliert" werden, um ein Offroad Look zu erzeugen. Liege ich falsch? Gibt es Ausnahmen? Oder haben die wirklich einen Zweck (edit zur Klärung: Einen Zweck der über den des herkömmlichen Plastikstoßfängers hinausgeht)

Lässt sich der Unterfahrschutz z. B. bei Beschädigung leicht tauschen, ohne dass die komplette Stoßstange ersetzt werden muss, liegt ja fast schon soetwas wie ein Zweck vor, aber dieser wäre auch nur maximal ein rein optischer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Plastikkram reißt man sich dann eher ab als es was bringt. Diese SUV sind nur Blender, da sie im Gelände nichts taugen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #4
Ein echter Unterfahrschutz (Schutz des Motorraums) erfüllt diesen Zweck mit Sicherheit.

Ich vermute nur, wenn ich z. B. Beispiel den Cross Polo mit der Polo Serienstoßstange ausstatte, dieser nicht weniger geschützt ist als mit der Cross Variante mit silberner Applikation.

Genauso denke ich, dass Duster, Land Rover Discovery, Seat Ateca etc. ( in Serienaustattung) nicht regelmäßig durch hüfthohes Gebüsch fahren sollten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Dacia dient der Unterfahrschutz dem durchdringenden Blick unterm gesamten Auto hindurch. Nirgens soll der Blick "hängen" bleiben können... :teacher: iss doch klar wie Kloßbrühe, oder....:veryangry:
 
Das ist nur reine Optik

Waren früher diese Frontbügel (auch Kuhfänger genannt) aus einem Stück und das gebogene Stück unter dem Fahrzeug am Rahmen befestigt, sieht das heute total anders aus.

Der Frontbügel ist nur bis zum Ende des Sichtbereiches unter dem Fahrzeug aus diesem dicken Stahlrohr.
Am Ende des Sichtbereiches endet das Rohr und ab da sind dann 2 zierliche Flacheisen angeschweißt, die man am Mittelblech der Frontmaske, oder am Rahmen befestigt.

Da durch die dünnen Flacheisen der Bügel aber niemals stabil halten- und dauernd vibrieren würde, spendiert man ihm 2 noch viel dünnere angeschweißte Flacheisen, mit denen er meist an den dünnen senkrechten Senkrechtstreben links und rechts des Kühlers befestigt wird.

Mit dieser Konstruktionsweise erreicht man u.U. das Gegenteil von dem was man eigentlich möchte.

Wo im Normalfall ein mittlerer Bums evtl. noch von der Stoßstange und den darunterliegenden Prallkörpern absorbiert wird, so daß nur die Stoßstange erneuert werden muß, wird der Schaden jetzt umfangreicher.

Denn durch den Aufprall drücken die beiden Flacheisen links und rechts vom Kühler die senkrechten Blechstreben nach innen, wodurch sich der Kühler nach innen verschieben kann und dann meist beschädigt wird.

Und weil dabei auch der Bügel in Richtung Fahrzeug klappt, drücken die beiden Rohre in die Stoßstange und wenns ganz blöd läuft, auch noch 2 Mulden vorne in die Motorhaube.
Daß dabei auch noch der Frontbügel selbst kaputt geht ist selbstverständlich.

Alles nur weil der Frontbügel mit seinen dicken Rohren nicht mehr stabil mit dem Rahmen direkt verschraubt wird.

Anstelle nur einer kaputten Stoßstange habe ich mit Frontbügel jetzt:
  • Kaputte Stoßstange
  • beschädigte Motorhaube
  • eingedrückte Frontmaske
  • verschobener und u.U. beschädigter Kühler
  • kaputter Frontbügel.

Am Beispiel eines Kranes mit Hubkette würde das so aussehen:
- am Kranausleger protzt eine fette Hubkette deren oberstes und unsichtbares Kettenglied von der Kette einer Toilettenspülung stammt.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #7
@Helmut2 Die Kuhfänger meinte ich nicht, aber trotzdem interessanter Beitrag. Hätte ich nicht gedacht. Wäre jetzt davon ausgegangen, dass die Zusammenstöße ganz gut wegstecken. Wie schnell war dein "mittlerer Bumms"?
 
Wie schnell war dein "mittlerer Bumms"?
Wenn man mit 10 oder 15kmh im Stop&Go Verkehr dem Vordermann ins Heck rammelt.

Was das Blech zum Schutz des Motores angeht, das ist (zumindest beim MCV1) aus sehr dicken Blech gefertigt und durch die ausgestanzten Langlöcher deren Ränder tiefgezogen sind, enorm stabil und auch sauschwer.

Läßt man das aus Versehen auf den Boden plumpsen hört es sich fast wie eine Stahlplatte an.

Dieses Teil ist wirklich kein Placebo, sondern entspringt in seiner Ausführung offensichtlich rumänischen Landstraßenqualiten.
 
Jetzt meine Frage, was bringen diese "Unterfahrschutz" Verkleidungen?
Nach meinen Beobachtungen bisher handelt es sich meist entweder um farblich abgesetztes Plastik oder maximal um einen Plastikaufsatz. Ich vermute hier soll nur ein echter Metallunterfahrschutz optisch "simuliert" werden, um ein Offroad Look zu erzeugen. Liege ich falsch? Gibt es Ausnahmen?
Ausnahmen gibt es (wurde ja schon geschrieben).
Ansonsten ist das eher Optik. Die meisten SUV auf unseren Strassen sehen höchstens mal einen Feldweg (wenn überhaupt).
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #10
Wenn man mit 10 oder 15kmh im Stop&Go Verkehr dem Vordermann ins Heck rammelt.
Okay das ist wirklich keine gute Leistung für den Bügel. Die normale Stoßstange hätte wahrscheinlich nur sichtbare Kratzer und wäre schlimmstenfalls noch von innen verzogen. Heutzutage springen die ja meist nach dem Zusammenstoß in die ursprüngliche Form zurück.

Was das Blech zum Schutz des Motores angeht, das ist (zumindest beim MCV1) aus sehr dicken Blech gefertigt und durch die ausgestanzten Langlöcher dereren Ränder tiefgezogen sind, enorm stabil und auch sauschwer.

Geht das richtig unter den Motor? Ich meine eher diese Teile hier (nicht nur vom Duster, generell auch von anderen Marken) :
Screenshot_20171018-131424.png

Natürlich ist eine zusätzliche Schicht Plastik (oder sogar Alu) stabiler als nur eine einfachere Schicht. Aber was passiert denn damit wirklich im "Gelände". Anstatt dass mir die Stoßstange zerkratzt, zerkratzt mir halt dieses Teil.
 
Waren früher diese Frontbügel (auch Kuhfänger genannt) aus einem Stück und das gebogene Stück unter dem Fahrzeug am Rahmen befestigt, sieht das heute total anders aus.

Zitat (Wikipedia): Frontschutzbügel stehen in der Kritik, da sie das Verletzungsrisiko für Fußgänger, insbesondere für Kinder, bei einem Zusammenstoß erhöhen.[1] Seit Anfang 2006 gilt in der EU ein Verbot starrer Bügel für neu zugelassene Fahrzeuge der Klasse M1 (Pkw) mit einer zulässigen Gesamtmasse von höchstens 3,5 Tonnen. Bei Nutzfahrzeugen über 3,5 Tonnen Gesamtmasse sind Frontschutzbügel weiterhin zulassungsfähig.
Waren früher diese Frontbügel (auch Kuhfänger genannt) aus einem Stück und das gebogene Stück unter dem Fahrzeug am Rahmen befestigt, sieht das heute total anders aus.

Wahrscheinlich sind die deswegen heute so labbrig verbaut.
 
@DMC, die sind nur für die Optik. Verlange oder fordere von diesen Teilen nichts, denn sie fliegen dir sehr schnell weg. Im etwas höherem Gras braucht bloß ein härterer Gegenstand zu liegen - und das war's. Das Teil ist dahin.
 
Geht das richtig unter den Motor?

Ja, - ich hatte es schon einmal abgeschraubt gehabt.

Im übrigen auch der Grund, weshalb sich ein MCV1-Diesel von außen so unangenehm rasselnd anhört.

Denn wo im allgemeinen die aus einer dünnen Kunststoffplatte bestehende und auf einer Seite mit Dämmmaterial bezogene Motorkapselung zur Geräuschdämmung sitzt, ist bei Dacia an dieser Stelle dieses gelöcherte Stahlblech.

Und dieses Stahlblech wirkt fast schon wie ein Resonanzkörper und verstärkt das nach außen dringende Motorgeräusch.
 
Im etwas höherem Gras braucht bloß ein härterer Gegenstand zu liegen - und das war's. Das Teil ist dahin.

Was aber auch nicht so verkehrt ist.
Besser so ein Blech über den Jordan geschickt als die Ölwanne geknackt.

Zumal die heutigen Motorblöcke aus Alu einen Treffer nicht mehr so wegstecken die die früheren aus Stahlguß.
 
Was aber auch nicht so verkehrt ist.
Besser so ein Blech über den Jordan geschickt als die Ölwanne geknackt...

Man hast du aber einen festen Glauben, bei dem Trompetenblech...
Das gibt maximal nur eine Scheinsicherheit. Für eine richtige Sicherheit sollte das Blech schon dicker sein.
 
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