Diesel einfahren, wie?

O

Onkel Steven

da meine Deutschen Unterlagen wie Bedienungsanleitung ect. noch nicht eingetroffen sind mal die Frage, wie soll der Diesel eingefahren werden. Kann das mal jemand aus dem Handbuch zitieren?
 
Man soll lt. Handbuch die ersten 3.000 km recht sinnig fahren, max. 2.500 U./Min.

Daran habe ich mich auch gehalten, habe bei 3.000 km einen freiwilligen Ölwechsel bei RENAULT machen lassen.
Der Chef dort sagte dann zu mir wegen des Einfahrens: Das mit den 2.500 U./Min. kann man ruhigen Gewissens vergessen, der Dieselmotor ist unkaputtbar - von Anfang an ganz normal fahren, ruhig bis 180 km/h hoch, verschiedene Lastwechsel - ein einfahren ist seiner Meinung nach nicht notwendig.
 
Ich habe diese hier gefunden:
 

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Man soll lt. Handbuch die ersten 3.000 km recht sinnig fahren, max. 2.500 U./Min.

Daran habe ich mich auch gehalten, habe bei 3.000 km einen freiwilligen Ölwechsel bei RENAULT machen lassen.
Der Chef dort sagte dann zu mir wegen des Einfahrens: Das mit den 2.500 U./Min. kann man ruhigen Gewissens vergessen, der Dieselmotor ist unkaputtbar - von Anfang an ganz normal fahren, ruhig bis 180 km/h hoch, verschiedene Lastwechsel - ein einfahren ist seiner Meinung nach nicht notwendig.

So sehe ich das auch!
Meinen hole ich auf "Achse" von Polen ab, die ca. 750 km kann er mir schon mal zeigen was er so drauf hat.
Ich hatte schon viele Neuwagen und noch keinen geschont, gestorben ist dadurch auch keiner.
MfG
Lothar
 
So, so,
also Auto nagelneu abholen und gleich mit 180 Km/h auf die Bahn. Abgesehen davon, dass der Diesel wohl kaum in diese Region vordringt, zeugt dass nicht von allzu großer Intelligenz des Renault-Mitarbeiters. Sicher wird der Motor nicht sofort die Segel streichen, aber das kann für seine Lebensdauer nicht förderlich sein. Also erst mal langsam einfahren, wie vorher in der Dacia-Anleitung beschrieben und dann langsam steigern. Ich persönlich werde bei 5.000 Km einen Ölwechsel machen und nicht bis 10.000 Km warten. Aber das muss jeder selber wissen. Ein bißchen Zurückhaltung am Anfang wird sich hinterher auszahlen, da bin ich sicher.

Vielleicht möchte er Dich gerne schnell wieder in seiner Werkstatt sehen, an den Dacias verdienen sie ja angeblich nichts.
 
Habe mich mit meinem Diesel an die Werks-Empfehlungen gehalten und zusätzlich auch einen Ölwechsel bei 3000 km gemacht. Der Verkäufer sagte ebenfalls anderes (Volle Pulle, das muss der aushalten - ja, schön, wenn die Folgen anstehen, ist der Wagen längst nicht mehr ein Vorführwagen ...)

Kann natürlich nicht sagen, wie es wäre, wenn ich gleich Gas gegeben hätte. Aber der Diesel läuft super und braucht zwischen den Wechsel-Intervallen kein Öl - gerade letzteres ist ein Hinweis auf die Gesundheit des Motors.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #7
ich werd ihn wie empfohlen mit max 2500Umin einfahren. Ist auf jeden Fall der Lebensdauer der Kolbenringe dienlich. Natürlich fliegt er nicht gleich auseinander, ja aber ob Die Kolbenringe 200000 oder 300000km halten wird beim Einfahren entschieden und das liegt ja ehr im Interesse des Händlers das der Motor ehr gemacht werden muss. Vollgas ist aufjeden Fall das Falsche. Einfahren M U S S sein wenn er lange halten soll.
 
Bestimmte Einfahrregeln von früher sollten einen Kompromiss finden zwischen Schonung der noch rauhen Flächen und vollständiger Einarbeitung des gesamten Kolbenhubs. Letzterer ist nicht statisch, sondern vergrößert sich durch die Elastizität des Materials mit steigender Drehzahl. Wer also früher zu vorsichtig eingefahren hatte, sorgte dafür, dass am unteren und oberen Totpunkt im Zylinder jeweils ein kleiner Kranz stehengeblieben ist, der nie eingefahren wurde. Das bremst den Kolben bei hohen Drehzahlen ab und nimmt dem Motor damit die allerletzte Drehwilligkeit.

Das sind natürlich nur Nuancen, und beim Diesel zählt bekanntermaßen weniger die Drehwilligkeit - womit man umso eher mit Schonung auf der sicheren Seite ist.

Einem Benziner würde ich beim Einfahren immer wieder im Schiebebetrieb (keine Verbrennungstemperatur, aber viel Kühlwasser und Öl im Umlauf) höhere Drehzahlen gönnen, um ihn kranzfrei zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bestimmte Einfahrregeln von früher sollten einen Kompromiss finden zwischen Schonung der noch rauhen Flächen und vollständiger Einarbeitung des gesamten Kolbenhubs. Letzterer ist nicht statisch, sondern vergrößert sich durch die Elastizität des Materials mit steigender Drehzahl. Wer also früher zu vorsichtig eingefahren hatte, sorgte dafür, dass am unteren und oberen Totpunkt im Zylinder jeweils ein kleiner Kranz stehengeblieben ist, der nie eingefahren wurde. ...

Das klingt ja interesant, ich habe noch nie gehört, dass der Kolbenhub mit steigender Drehzahl größer wird (selbst wenn es sich im zehntel-Bereich abspielt), Elastizität hin oder her. Aber bevor ich mangels Wissens dagegen anstänkere, hast du vielleicht eine Quelle, wo man das mal genauer Nachlesen könnte - ich lerne gerne dazu :D
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #10
ich hab mir ja nen Spruch beim lesen verkniffen aber interessieren würds mich auch wieviel die Kolben oder was auch immer länger werden. Vielleicht hat Dacia hier gespart und verwendet Gummie? Bei meinem Motorrad sind die aus Schmiedealuminium. Würden vielleicht bei 100000Umin 3mü länger, wer weis.

Hier würden mich mal fundierte Fakten interessieren. Bin gerne bereit was zu lernen.
 
In früheren Ausgaben von "Jetzt helfe ich mir selbst" oder in anderer älterer Kfz-Literatur, die ich mal als vom Benzin-Virus infizierter Jugendlicher las, stand so etwas drin - und es ist halt über die Jahre so im Gedächtnis geblieben.

Gebt mal in eine Such-Maschine ein: "Einfahren" und "Oberer Totpunkt", da müsste die von mir hier wiedergegebene Theorie kommen (hab's eben probiert).

Notabene: Ich bin kein Ingenieur, sondern interessierter Laie. Und freue mich, dass hier nüchtern nachgefragt wird, anstatt gleich zu "pieksen".
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Themenstarter Themenstarter
  • #12
In früheren Ausgaben von "Jetzt helfe ich mir selbst" oder in anderer älterer Kfz-Literatur, die ich mal als vom Benzin-Virus infizierter Jugendlicher las, stand so etwas drin - und es ist halt über die Jahre so im Gedächtnis geblieben.

Gebt mal in eine Such-Maschine ein: "Einfahren" und "Oberer Totpunkt", da müsste die von mir hier wiedergegebene Theorie kommen (hab's eben probiert).

Notabene: Ich bin kein Ingenieur, sondern interessierter Laie. Und freue mich, dass hier nüchtern nachgefragt wird, anstatt gleich zu "pieksen".

Hab ich eben interessehalber gegooglelt, nix gefunden. schick doch mal nen Link wenn DU was gefunden hast.

Nimms mir bitte nicht übel aber "jetzt helfe ich mir selbst" ist nicht wirklich Fachliteratur
 
In einem Toyota-Forum diskutieren die ähnliches:

Toyota Forum | Motor | "Streit" Frage - Einfahren?

Oder bei den Bikern:

SVrider Forum • Thema anzeigen - Meine Süße hat 44.5 km runter,wie fahr Ich Sie richtig ein??

Interessant, was die in der RC-Welt so diskutieren - wenn auch nur eingeschränkt übertragbar, aber das Grundprinzip ist dasselbe:

Einlaufen - RC-Network

oder

http://www.vth.de/fileadmin/archiv/pdf/amt2003_06_018.pdf

Am ehesten scheinen mir moderne Bearbeitungsmethoden von Kolben, Kolbenringen und Zylindern dazu zu führen, dass solche Überlegungen heute quasi überflüssig sind. Bei den RC-lern ist diesbezüglich aber - schon aus Kostengründen - die Zeit stehen geblieben beziehungsweise es erinnert mich an ein sehr ausführliches Buch zum Thema, dass 1964 schon in zweiter Auflage erschienen ist und in seinen Grundzügen auf die 50er Jahre zurückgeht. Damals war die Technik viel übersichtlicher, weshalb aber im Gegenzug solche Dinge auch ausführlicher und für den Laien verständlich dargelegt werden konnten. Befürchtungen wie die in der RC-Welt waren damals für PKW-Motoren durchaus auch noch realistisch.

Wirkliche Fach-Literatur ist mir leider nicht zugänglich - obwohl so ein Lehrbuch für Kfz-Mechatroniker eigentlich zu bekommen sein müsste.
 
Also Einfahren ist schon gut, allerdings nicht (nur) wegen dem Motor, sondern v.a. wegen den vielen anderen beweglichen Teilen. Ich kann mir vorstellen, dass die noch nicht so richtig "durchgeschmiert" sind wenn sie das Werk verlassen. Ebenso die Bremse.
Naja, schaden tuts auf alle Fälle nicht, und die 3000km gehen schneller vorbei als man denkt...

Grüße
 
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