Von Herstellern angegebene Verbrauchswerte

Helmut2

Mitglied Diamant
Fahrzeug
MCV1 1.5 dCi, 86 PS, Laura Kometen Grau metallic, 07 /2009
Gestern abend ein kurzer Bericht im TV, mit dem Thema der irrealen angegebenen Verbrauchswerte seitens der Automobilhersteller.

Es gibt keine rechtliche Handhabe gegen Automobilhersteller, die den Verbrauch vorsätzlich und bewußt nach unten manipulieren, da im Regelwerk wie durchschnittliche Verbrauchswerte zu ermitteln sind, diese Maßnahmen nicht vorgesehen sind.

Und was nicht ausdrücklich beim Test untersagt ist, ist auch erlaubt.

So werden bei den Testfahrten z.B.:

zur CW-Wertverbesserung alle Karossieriespalten (Motorhaube, Türen, Kofferraum) mit Tape abgeklebt,

Beifahrersitz und hintere Sitzbank ausgebaut um das Fahrzeug leichter zu machen

und der Keilriemen der Lichtmaschine entfernt um weniger Reibung zu haben.

Es wurden noch mehrere andere "Bescheißerchen" genannt, die ich jetzt aber nicht mehr weiß.

In der Summe des ganzen führt das dazu, daß bei manchen Automodellen der Verbrauchsmittelwert in der Praxis bis zu 25% über den Angaben des Fahrzeugherstellers liegt.

Eine Änderung / Verschärfung der Meßvorschriften wird von der Automobilindustie jedoch kathgorisch abgelehnt.

Hat doch die (auf dem Papier legale) Meßmanipulation den großen Vorteil, daß durch diese der vom Gesetzgeber festgelegte maximal zulässige Flottenverbrauch eingehalten wird, da eine Überschreitung dieses limitierten Flottenverbrauches sonst zu irgendwelchen Strafabgaben führen kann.

Das ganze fällt mir nur gerade ein, weil wir momentan hier im anderen Thread lesen, daß der werkseitig angegebene Durchschnittsverbrauch beim TCe90 doch sehr sehr weit von der Werksangabe entfernt zu sein scheint.
 
Naja... die "Optimierungen" kann Otto Normal doch auch an seinem KFZ durchführen! Gut, dass es dann nicht mehr wie vorgesehen benutzt werden kann (vor allem was die Lima betrifft) und es keiner macht kann doch dem Hersteller egal sein... ;) /ironieaus
 
Moin,

macht doch mal scherzeshalber folgenden Versuch:

Beim Kaufgespräch beim Freundlichen fordern: den werksseitig angegebenen Verbrauch vermerken Sie bitte als verbindlich im Kaufvertrag----
 
Ich denke, die Verbrauchswerte sollte eine unabhängige Institution anstatt des Herstellers durchführen. So könnte man die wirklich objektiv vergleichen.

Und dass diese Tests nicht mit ausgebauten Sitzen, oder gar ohne funzender Lichtmaschine gemacht werden dürften, versteht sich wohl von selbst.
 
Das man dagegen nichts machen kann ist nicht ganz richtig.

Wenn Du als normalo den wert z.b. im Mix bertieb um eineen gewissen betrag überschreitest kannst du was dagegen tun.
Fakt ist das in den ersten 6 Monaten der Verkäufer in der Beweispflicht ist, danach bist Du es.
Fakt ist wenn der Spritverbrauch für Dich ein Punkt ist warum Du dieses Fahrzeug kaufen willst / hast, kann der Vertrag anuliert werden, wobei mann nätürlich mit abstichen rechnen muss.
Es gibt schon genügent Urteile die dies belegen, nur machen tu es sogut wie keiner.

Eins von vielen, und recht Aktuell :

Urteil : Zu hoher Verbrauch ? Auto darf zurück zum Händler - Nachrichten Geld - Verbraucher - DIE WELT
 
....der verkäufer ist nicht der hersteller.
 
heute Abend ein Thema bei Spiegel/Stern-TV
....und zugegen ist eine Käuferin, die im Nachhinein den Kauf wandeln
bzw. zurücktreten konnte
 
ich fand den Bericht nicht allzu tragisch und auch nicht neu.

Dass die Verbrauchswerte abweichen, ist hinlänglich bekannt und wird auch oft genug angesprochen. Und da alle Hersteller gleich messen (durch den TÜV) kann man die Verbrauchswerte schon in etwa vergleichen. Pech für den, der weniger bescheisst.

Dass die Werte, die auf dem Prüfstand ermittelt werden, nicht mit denen der Realität übereinstimmen, sollte eigentlich auch jeder wissen. Und wer glaubt denn im Ernst, dass ein 125 PS Fahrzeug 3,8 Liter im Schnitt verbraucht?

Die Normen sind 20 Jahre alt und die Automobil strebt wohl ein neues Messverfahren an, aber das ganze weltweit. Es wird also in nächster Zeit eine neue Norm kommen. Ach ja, das mit der nächsten Zeit beziehe ich auf die Erdgeschichte, so dass es hier auf 10, 20 Jahre nicht ankommt :lol:
 
:rolleyes:andersrum sind für solche Informationen , bevor man kauft Foren
wie unser Gold wert
 
Der Dumme ist immer der Kunde. Mit Zahlen wird gemogelt und betrogen, um Papiernormen zu erfüllen, gleich ob es sich um CO2-Werte oder den Verbrauch geht.
Tatsächlich geändert hat sich wenig! Ein Beispiel: Unser E220 mit 150 PS, Baujahr 1994 (!!) Einspritzung ohne Turbo, verbraucht bei moderater Fahrweise bis 130 km/h 8,5 Liter Super.
Der downgesizte Seat mit Turbolader meines Sohnes mit 140 PS verbraucht auch nicht weniger, im Gegenteil, bei Vollgas laufen 13-14 Liter durch! Würde das bei Vollgas unser E220 brauchen, mich träfe der Herzschlag! Er kommt mit maximal 11-12 Liter bei Vollgas aus!

Innerhalb der letzten 10 Jahre hat sich der wirkliche Spritverbrauch nach Infos der "Zeit-Online" um tatsächlich lediglich 0,5 Liter verringert, was wohl mehr am Leichtbau und weniger an den "tollen" Motorentwicklungen liegt, die mit nahezu gleichem Verbrauch zwischenzeitlich nur mehr die Hälfte an Kilometerleistung halten.

So viel zu den Errungenschaften der Industrie und wie man sie dem "dummen Deutschen mit der Zipfelmütze" unter Applaus der Politiker verkauft!

Gruß Toni
 
So werden bei den Testfahrten z.B.:

zur CW-Wertverbesserung alle Karossieriespalten (Motorhaube, Türen, Kofferraum) mit Tape abgeklebt,

Werden wirklich Testfahrten gemacht oder spielt sich das auf dem Rollenprüfstand ab. Auf dem Prüfstand wäre der CW-Wert egal und ein Mehrverbrauch aufgrund des Luftwiderstandes im normalen Betrieb die logische Konequenz.

Viele Grüße
Roman
 
Werden wirklich Testfahrten gemacht oder spielt sich das auf dem Rollenprüfstand ab. Auf dem Prüfstand wäre der CW-Wert egal und ein Mehrverbrauch aufgrund des Luftwiderstandes im normalen Betrieb die logische Konequenz.

Viele Grüße
Roman

Irgendwie machen die was. Auf dem Prüfstand kriegt die Karre trotzdem Wind von Vorne. Wird wohl irgendwie erfasst und umgerechnet, vill. werden dann entspechend die Rollen gebremst?
Blos so draufstellen wäre wohl nicht Stand der Technik
 
Moin,

macht doch mal scherzeshalber folgenden Versuch:

Beim Kaufgespräch beim Freundlichen fordern: den werksseitig angegebenen Verbrauch vermerken Sie bitte als verbindlich im Kaufvertrag----

Im Verkaufsprospekt stehen die Verbräuche drin. Der Prospekt ist Teil des Vertrages, da er den Antrag darstellt, den ich als Käufer annehme.

Grüße

Martin
 
Irgendwie machen die was. Auf dem Prüfstand kriegt die Karre trotzdem Wind von Vorne. Wird wohl irgendwie erfasst und umgerechnet, vill. werden dann entspechend die Rollen gebremst?
Blos so draufstellen wäre wohl nicht Stand der Technik
Dann macht das Abkleben von Fugen und Spalten aber keinen Sinn. Der Wind von vorne auf dem Prüfstand dient lediglich zur Kühlung.

Viele Grüße
Roman
 
Im Verkaufsprospekt stehen die Verbräuche drin. Der Prospekt ist Teil des Vertrages, da er den Antrag darstellt, den ich als Käufer annehme.

Das Prospekt ist als Aufforderung zur Abgabe eines Angebots durch den potenziellen Käufer zu sehen und ist nicht Bestandteil des eigentlichen Kaufvertrages. Das Angebot des Verkäufers wird über die separate Preisliste offenbart.

Im Regelfall beschreibt das Prospekt ja auch ein Modell und nicht das konkrekte Fahrzeug, welches der Käufer nach Vertragsabschluss erhält. Gleichwohl werden aber über das Prospekt bestimmte Eigenschaften der Sache definiert bzw. zugesichert. Die angegebenen Verbauchswerte werden nach einer Richtlinie auf dem Prüfstand ermittelt. Diese Werte sind nur für wenige Autofahrer in der Praxis erreichbar, denn dafür bedarf es schon einer defensiven und vorausschauenden Fahrweise.
 
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