Steuerkette beim 1,0l Benzinmotor

acer

Mitglied Silber
Fahrzeug
Sandero III, ECO-G
Hallo liebe Dacia-Freunde. Hätte da mal eine Frage an Euch. Man liest ab und zu im Internet über Steuerkettenschäden beim 1,0-l-Motor. Ist die besonders anfällig? Bei VW war ja das zum Beispiel schon mal ein sehr großes Thema...Was sagt Ihr denn so aus eurer Erfahrung?
Grüße Tom
 
Gibt es Erfahrungswerte wie lange die Kette hält ? Bei was für einer Laufleistung muss sie erneuert werden ?

dafür ist der Motor noch zu neu auf dem Markt. Der TCE90, auf dem der Motor aufbaut oder aus welchem der Motor weiterentwickelt wurde war da anfällig um so bei gemittelt 130Tkm nach einer neuen Kette zu verlangen oder das Ignorieren der Forderung mit krummen Ventilen quittiert. Das muss für den TCE100 jedoch genau nichts bedeuten. Da kann schließlich optimiert werden sein und Mercedes, die bei dem ursprünglichen Motor mitgewirkt haben, war bei solchen Themen auch immer sehr hinterher.
Mittlerweile hat Mercedes jedoch keine Aktien mehr an dem Motor und der kommende Dreizylinder ist eine vollständige Eigenentwicklung und wird 1.5l Hubraum haben um dann rationalisiert gemeinsam mit den anderen Motoren auf einer Linie hergestellt werden zu können. Der Motor ist in der Einführung für 2025 geplant, kann jedoch auch wieder überworfen werden je nachdem wie sich der Markt entwickelt. An sich ist die Maßnahme jedoch sehr kostengünstig umzusetzen, da man quasi nur den R6 halbieren muss und auch die halbierten Teile gleich passen. Ein R5 wäre da erheblich aufwendiger umzusetzen, wäre mit der Plattform jedoch auch machbar und war sogar mal Gespräch, bevor der C63 ein Vierzylinder Hybrid werden sollte.
 
Hallo liebe Dacia-Freunde. Hätte da mal eine Frage an Euch. Man liest ab und zu im Internet über Steuerkettenschäden beim 1,0-l-Motor. Ist die besonders anfällig?
Beim 1.0 gibt es noch keine Langzeiterfahrungen, aber wegen der konstruktiven Ähnlichkeiten ist ähnliches wie beim TCE 90 zu erwarten.
An der Kette und am Spanner selber liegt es eigentlich nicht, sondern an zu langen Ölwechselintervallen.
 
Die Intervalle sind schon richtig gesetzt...
Es heißt maximal 30000km in 24 Monaten.
Und wenn nach 12 Monaten bei der Wartung schon mehr wie 15000km gefahren sind kommt das Öl auch raus.

So sieht es Renault vor.
Wer 30000km innerhalb eines Wartungsintervalls von 12 Monaten fährt,der fährt auch Strecke,da wird der Motor richtig warm und hat kaum Kraftstoffeintrag im Öl,da sind keine Probleme zu erwarten.

Um auf knapp unter 15000km zu kommen in 12 Monaten muss man täglich auch schon ca 40km fahren,das sind dann auch keine reinen 2km Strecken innerorts mehr. ;)

Problematisch sind da eher Fahrzeuge die nach 12 Monaten mit 5000km zur Wartung kommen,das war in vielen Fällen dann reiner Kurzstrecken Verkehr in der Stadt.
Und da greift dann eigentlich der Hinweis in der BDA bei höherer Belastung den Wartungsplan in Absprache mit dem Renault Partner anzupassen.

Es liegt am AH dem Kunden dann die passende Empfehlung zu geben,wo wir dann bei so einem günstigen Fahrzeug wieder zur oft übertrieben Sparsamkeit der Kunden kommen...

Aber das ist Sparsamkeit die später dann leider oft sehr teuer wird...:huh:

Es dürfte oft auch nicht so leicht sein einem Kunden die technischen Hintergründe wieso nun bei nur wenigen km schon das Öl getauscht werden sollte klar zu machen.
Wir sind bei Dacia,nicht bei Mercedes-Benz.
Wenn da der Mechaniker zum Kunden sagt,es wäre besser wenn wir dieses oder das machen,dann sagt der Kunde meist,ok,machen Sie fertig.
 
Hallo liebe Dacia-Freunde. Hätte da mal eine Frage an Euch. Man liest ab und zu im Internet über Steuerkettenschäden beim 1,0-l-Motor. Ist die besonders anfällig? Bei VW war ja das zum Beispiel schon mal ein sehr großes Thema...Was sagt Ihr denn so aus eurer Erfahrung?
Grüße Tom
Ich hab das hier als Fachmann seit längerer Zeit im Auge.Das Problem : Simplexketten ( Nur einfache Kettenglieder ).Stimmt,bei VW gab es imense Probleme mit den TSI Motoren,oft war bei unter 30.000km schon die erste Kette fällig,bei 60.000km dann die Nächste usw. Inzwischen setzt VW zumindest bei den kleinen Dreizylindern wieder auf Zahnriemen,sehr groß und dick,Wechsel bei 210000km,bravo,geht doch !
Wie gesagt,die kleinen Renault Zwerge haben diese Simplexketten.Der Durchschnitt bei gemeldeten Schäden liegt da so bei 130000km +- . Natürlich sind Ölwechsel und gutes Öl mit eine Anforderung um überhaupt " soweit " zu kommen. Manche Langstreckenläufer hier,schaffen auch über 200000km mit der ersten Kette,wenig Kaltstarts incl.
Ist sehr ärgerlich.Meistens sind bei 130000km ja viele Sachen fällig,hintere Bremse,vielleicht Querlenker,Riemen + Wapu,was auch immer. Ist der Wagen vielleicht dann schon 8-10 Jahre alt,dann fragt man sich,ob man da noch soviel Geld reinsteckt,alleine die Kette machen,kostet ca. 1000-1300 Euro. Somit wäre der Wagen dann bei 130000km ein Wegwerfauto,schade. Früher kannte man ja die alten Opel,Mercedes,BMW , ua. Kettenmotoren,wo es bis zum Schrottplatz keine Probleme gab. Duplexketten halt,egal,wäre die Kette im kleinen Renaultzwerg z.B. nur 1cm breiter ( stabiler ),dann ließen sich wohl schon etliche Kilometer mehr raus holen,Platz für stärkere Ketten wäre auf jeden Fall genug. Will da vielleicht Irgendwer garnicht,dass die lange halten ?
Der beste Kunde ist der Neuwagenkäufer.
Grüße.Mesh ( Mechaniker ).
 
@Mesh
Simplexketten gab es auch beim MB201 und anderen Motoren früher, Faustregel bei Daimler, Simplexkette ist auf 250tkm ausgelegt, Duplex auf 500tkm.
Aber "gar nix machen" ist da auch nicht. Der Tod der "fetten" Benziner mit Duplexkette waren dann häufig die Plastikgleitschienen die über die Jahre ausgehärtet sind.

Renault sagt die Kette hält ein Motorleben, aber gibt das Motorleben halt nur mit 150.000km an.

Beim 1.2 TCE ist übrigens identische Kette und Kettensatz verbaut.

Kette ist auch wirklich technisch nix neues, die alten kleinen Nissanmotoren (von denen der Motor ja kommt) waren und sind noch so ziemlich alle mit Simplex-Steuerketten unterwegs, maximal 15tkm bzw. jährlich Ölwechsel. Nie Probleme und Kette fängt erst irgendwo nach 250tkm zur rasseln an... macht man dann neu...
"Sparbrötchen" die jahrelang mit selber Pampe gefahren sind gab es damals auch schon, Kette und Motor halt bei 50tkm kaputt.
Für manche Leute ist die monatliche Rate für ein neues Auto halt "billiger" als Motoröl.

Stefanvde: Wir sind bei Dacia,nicht bei Mercedes-Benz.
Der genannte Motor wird aber auch bei Smart und Mercedes eingebaut, die auch schon in die Jahre gekommen sind, Kettenprobleme sind da unbekannt.
Aber bei Mercedes bekommt der Motor einfach mindestens einen jährlichen Ölwechsel.

Das ist auch einfach die Basis, der Kettenspanner wird über den Öldruck gesteuert. Mit Kurzstreckenpampe und total fertiger Brühe macht er das entsprechend schlecht, die Kette verschleißt. Dazu hat man dann noch Kohle/Kristalle und so Zeug drin was die Kette abrasiv verschleißt.

Wenn man will dass die Kette hält, alle 10tkm Öl wechseln, Als Langstrecken-Vielfahrer vielleicht noch 15tkm, dann ist das halt zwei oder dreimal im Jahr statt alle 2 Jahre, aber wenns halt schon daran scheitert braucht man sich nicht wundern.

Fazit: Wurde ja alles schon in vielen Threads besprochen.
@acer, ich hätte überhaupt keine "Angst" einen neuen Dacia mit dem TCE 100 zu kaufen. Von dem Motor ist eine höhere Zuverlässigkeit als viele andere zu erwarten. Würde das Auto aber keinesfalls nach dem Renault-Westeuropa Plan warten. Das sind Pläne für 3-4 Jahre Leasing und dann nach Garantieablauf Mülltonne oder Export.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wichtig bleibt halt unter erschwerten Einsatzprofilen die Wartung entsprechend anzupassen.

Diese können sein,viel Kurzstrecke,häufiger Ausnutzung des oberen Geschwindigkeitsbereichs, ziehen schwerer Anhänger.
Letzteres betrifft den kleinen Sandero wohl kaum,aber der Motor wird ja auch im Duster verbaut.

Natürlich mit einem Mechaniker aus der Werkstatt sprechen,der kennt seine Motoren,nicht mit einem Verkäufer.
 
Natürlich wünsche ich Jedem hier von Herzen ein langes Steuerkettenleben,und mir auch,ich fahre ja schließlich selber einen Tce90. Die vielen Meldungen ( auch in anderen Foren ) so um die 130000km kann ich aber nicht ignorieren,zumal die meisten Betroffenen geschrieben haben,stets zur Wartung gewesen zu sein.
Ich bin schwer krank,mein Fahrzeug ist jetzt nach knapp 4 Jahren bei ca.28000km. Wenn ich die 100000km noch erlebe,dann mache ich dann vielleicht vorsorglich die Kette,muß ich mal entscheiden,wenn es dazu kommt.Wie gesagt,ich wünsche Jedem da NULL Probleme und Gesundheit sowieso.
Mesh.
 
Und schon haben wir hier den Steuerkettenwechsel bei nem 2019er TCE100...

YouTube Video


77.000km

Übersprungen, bin mir nicht ganz sicher ob der Mechaniker nur einen Witz gemacht hat, "Wir sammeln hier das alte Motoröl, bei den sehr geizigen Kunden schütten wir es oben wieder hinein" :whistle:
Die Materialqualität des Plastikventildeckel wäre eher minderwertig, man empfiehlt ihn bei einer erneuten Demontage gegen einen neuen auszutauschen.

Zum Vergleich kurz ein TCE90
YouTube Video


Bis auf das "Vanos" hat sich da konstruktiv nicht wirklich was getan.


Aber gut, wenn wir sagen der Motor hat etwas 350.000km Lebenserwartung... irgendwann wird auch die Frage sein ob das Ventilspiel noch stimmt, und wie lange "muss" die Kette den halten?
Bei ungefähr der Hälfte der Laufleistung 150-175.000km den Deckel mal runter zur Kontrolle, wenn das Ventilspiel angepasst werden muss, muss die Kette sowieso runter und es wäre dann am falschen Ende gespart Kette, Spanner und Gleitschienen nicht zu erneuern. Und dann würde man den Motor eh "zuende" fahren, bzw. bei 300tkm halt ins Ausland verkaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähm, der im Video gezeigte Motor ist aus einem Logan MCV II 1.0 SCe 75 , Motorcode - B4D 400 , ein Sauger, erkennbar an den zwei Nockenwellenverstellern. Das ist nochmals eine anderer Motor.

YouTube Video

 
Ist ne Limo, aber du hast recht ist der Sauger. Der TCE hat nur einen Nockenwellenversteller.
 
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