Schweißen mit Fülldraht - Erfahrungen

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  • #16
Wenn es ein Schutzgasgerät ist, wird ziemlich sicher Gleichstrom raus kommen. Allerdings wäre der für reines Fülldraht braten dann verkehrt gepolt. Einige Geräte haben dafür extra die Möglichkeit den Pol zu drehen indem da ein Kabel umgesetzt wird. Musst mal schauen ob das so ist bei deinem Gerät. Dann kannst du damit beides verwenden, normal Draht mit Gas oder Fülldraht ohne Gas.

Auf Internetmeinungen gebe ich nicht mehr viel weil es viel zu viele unqualifizierte Deppen da draussen gibt und man nicht weiss wer Recht hat oder nur dumm rum schreit. Wobei die Schreihälse leider immer mehr werden oder Trolle sind. Also probiere ich immer alles selber aus, kostet zwar aber wenn es doof ist weiss ich es dann. Schutzgas ist auf jeden Fall besser als Fülldraht von den Ergebnissen her. Da hast Du schon mal nichts Falsches stehen.

Für mich als "einmal im Jahr" Brutzler war mir die Sache mit der Gasflasche halt zu lästig und zu umständlich. Und natürlich reizen mich solche Dinge auch immer. Drum auch der Versuch einen Dokker zu verwenden als Firmenwagen... Auch das funktioniert hervorragend entgegen vieler anderer Meinungen die ich vorher gelesen hatte.
 
Schöner und interessanter Beitrag. Wahrscheinlich werden nur wenige die fachlichen Fähigkeiten des sauberen Schweißens haben. Und am KfZ schweißen ? da braucht es schon ein bischen Werkstatt und Weitsicht. Vor Jahren habe ich mal mit WIG ein paar Edelstahlbleche an den Kanten zusammengeschmolzen. War eine Verkleidung für einen Rienemantrieb bei Stork. Ansonnsten konnte ich mal das ganz normale Elektrodenschweißen wie man es eben für Gartenzäune usw. braucht. Generatorschweißen lag mir mehr als Trafoschweißen. Vor allem wenn man KB-Elektroden verschweißt hat. Meistens reichten aber die weißen 4 mm Elektroden. Lang lang isses her. Viel Spaß beim Funkenhaschen ;)
 
Hallo zusammen,
Kauft euch doch ein MAG Schweißgerät mit externen Gas Anschluss so könnt ihr Fülldraht oder normal Draht schweissen.
Und noch besser man kombiniert beides das Schweiß Ergebnis ist dann extrem Klasse.
Das WIG Schweissen im Dünnblech Bereich würde ich wenn keine Erfahrung drin bleiben lassen.
Als MAG Gerät habe ich ein TM 223 aus der Bucht mit 180A Leistung für 239€ völlig ausreichend für kleine Reparaturen.Auch wenn's Mal dicker wird.
Mein WIG Gerät ist von Dreilling Tool 160A für 200€ das ist schon über 10jahre alt und ist immer noch top.
 
Hallo, da ich ein Heim-Handwerk bin, und bis jetzt ohne Schweissen ausgekommen bin, aber vieles manchmal einfacher gewesen wäre, kaufe ich mir morgen bei Lidl in Ungarn (bin Ausgewandert nach Ungarn) ein solches Gerät da hier im Angebot.
Gibt es Tabellen bei welchen Drahtstärken 0,6/0.8/0,9 usw ich was einstellen muss/Kann. Danke an allen im Voraus
 
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  • #21
Gibt es Tabellen bei welchen Drahtstärken 0,6/0.8/0,9 usw ich was einstellen muss/Kann.
Einfach nach Gefühl. Mit Tabellen kommt man nie weit. Zu viele Faktoren wie Kabellängen, Stromverhältnisse vor Ort usw. spielen da rein.
Immer kurz ausprobieren an ähnlich oder gleichen Material welches man zusammen braten möchte. Dann Stromstärke und vor allem Vorschub des Drahtes einstellen. Viel mehr ist da nicht zu regeln. Die Stromstärke habe ich meist auf volle Pulle weil so kräftig ist der Lidl Bräter ja nicht. Das hat man ganz schnell raus wie es am besten läuft.

Und denk dran: Wenn man dickeres Zeug schweissen will, dann eignet sich ein Elektrodengerät wieder besser. Fülldraht funktioniert ganz prima so bis ca. 8mm dicken Material ist meine Erfahrung. Drüber packt es das Lidl Ding dann nicht mehr. Aber da ist man dann in Bereichen in denen man auch mit einer Elektrode schon was hinbekommt.

Ich brate damit immer noch, sogar beruflich. Das Teil läuft immer noch wie eine Eins. Eines der besten Gerätekäufe der letzten Zeit :) Aber wie oben zu lesen: Mein Lidl-Welder ist auf Gleichstrom umgebaut, was sie Sache nochmal deutlich einfacher, die Nähte schöner und die Spritzer weniger werden lässt.

Und ich empfehle dringend wirklich guten Fülldraht zu verwenden! Da sich das "Schutzgas" sozusagen im Draht befindet, ist das richtige Produkt hier das A und O!

Ich kann uneingeschränkt diesen Draht hier empfehlen:
37651839nt.jpg


Es gibt auch andere gute Hersteller, die spulen nur meist leider nicht auf unsere kleinen Hobbyrollen. Kiswel USA liefert eben auf genau den passenden Rollen einen hervorragenden Draht.
 
Danke für deine Antwort, ich habe 1-3 mal im Jahr evtl eine Schweissnaht von 5 cm zu machen (Zauppfahlrohr), mehr nicht. Dafür ist das Gerät bestimmt gut.
Es gibt auch schweissdraht Rollen 450gr ca 4 €, die sind im Youtube getest woeten, "Fülldraht für 3,99€".
die kaufe ich mit, und Helm

nochmals danke
aus dem Kalten Ungarn
 
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Hallo und Respekt zu den so ausführlichen Beschreibungen rund um das Fülldrahtschweißen und das Parkside Gerät
Allein durch das Lesen bekommt man einen ersten Eindruck.

Wie ihr merkt, bin ich komplett neu und habe bis auf einige Male in meiner Ausbildung (auch schon zehn Jahre her) nie mehr selber geschweißt.
Da ich mir aber zukünftig für meine Hobbywerkstatt und für gelegentliche kleinere Reparaturen an einem kleinen Oldtimer ein Schweißgerät kaufen möchte, bin ich über Google auf dieses Forum gestoßen.

Wie ich mitbekommen habe, sind die Geräte von Parkside was Preis-/Leistung angeht recht interessant und mit einen Umbau auf Gleichstrom noch besser.

Meine Frage an Euch zielt auf zwei Modelle von Parkside ab:
Ich habe die Möglichkeit entweder ein gebrauchtes, aber laut Verkäufer nur einmal verwendetes, Parkside PSFD 33 B2 zu erwerben (mit dem ich die hier beschriebenen Modifikationen machen kann) oder ein neues Parkside PFDS 120 A2 zu kaufen (gibt's hierfür auch einen Gleichstrom Umbau? Leistung ist ja auch erhöht 25-120A und stufenlos regelbar)?

Wozu würdet Ihr mir raten?

Vielen Dank, Martin
 
Hallo ,
Bin mittlerweile umgestiegen auf Stahlwerk da ich mehr Power gebraucht habe.
Die Geräte sind top und fangen im unteren Bereich an was den Preis betrifft und oben drein 7 Jahre Garantie ich kann diese nur empfehlen.
Hab das Mig/Mag 270 ein Top Schweißgerät
 
Da ich mir aber zukünftig für meine Hobbywerkstatt und für gelegentliche kleinere Reparaturen an einem kleinen Oldtimer ein Schweißgerät kaufen möchte, bin ich über Google auf dieses Forum gestoßen.

Herzlich willkommen im Forum!

Und Du bist hier wirklich willkommen, einen Dacia zu fahren ist keine Voraussetzung um hier Mitglied sein zu dürfen, Google hat aber leider nicht immer Recht, dieser Thread über Schweißgeräte war vor deinem Post acht Monate in der Versenkung und inaktiv. ;)

Aber vielleicht belebt ihn dein Beitrag ja auch wieder, Du hast ja nun schon zwei aktuelle Antworten in unter einer Stunde erhalten, hier geht schon was!

Ob Du hier richtig bist, oder nicht, sagt dir dann das Licht! :D
Es könnte aber unter Umständen sein, dass es tatsächlich andere Foren gibt welche dich vielleicht glücklicher machen, weil es da in den anderen Forum mehr um das Medium Metall und seine Bearbeitung an sich geht und nicht hauptsächlich um französische Ingenieurskunst "made in Romania".

Wie auch immer...
Schön, dass Du hier bist!

Und so einfach lassen wir dich auch nicht vom Haken, wir wollen Informationen über deinen Oldtimer, deine Werkstatt, am besten alles mit aussagekräftigen Bildern bebildert!

Es gibt hier tolle Mechaniker und Leute mit viel Fachwissen und wie gesagt muss dein "Werkstück" nicht zwingend ein Dacia sein um in diesem Forum willkommen zu sein.
 
Vielen Dank für die nette Begrüßung

Ja, einen Dacia kann ich nicht vorweisen, dafür war in meinem Besitz schon mal ein Renault... Mein erstes Auto, ein 3-Türer Megane mit dem 1.9dci von 2003.

Da geb ich dir absolut recht, dass es spezialisiertere Foren zu diesem Thema gibt, aber ich denke mir, wenn sich einer wie du schon so sehr mit diesem Schweißgerät auseinander gesetzt hat, kann man einiges Praktisches lernen.
Mir ist bewusst, dass solch ein Einsteiger-Gerät nicht mit einem Profi bzw anderen Schweißverfahren mithalten kann, aber für einfache Sachen sollte es ausreichend sein.

Mein Projekt wird sich um einen Fiat 126 handeln, vermutlich ein Polski (also Baujahr Ende 1980, bis in die 90er)... Also gar nicht so weit von Rumäniens Dacias, zumindest geografisch
Auch meine Werkstatt ist noch ausbaufähig und ich hoffe einen geeigneten Unterschlupf zu finden bzw. wird auch einiges am sehr großen Balkon mit Werkbank und weiterem Werkzeug erledigt.
Bilder sind daher noch rar, da alles erst Gestalt annehmen muss, aber einmal muss man damit starten

Nun muss ich nochmals auf die beiden Schweißgeräte kommen:
Wie siehst du die Lage, welches wäre empfehlenswert um auch als Anfänger damit klar zu kommen?

Vielen Dank, Martin
 
Auch von mir herzlich Willkommen bei uns! Und ein Auto wieder fahrbereit zu machen, egal um welches Fabrikat es sich handelt, ist einfach ein schönes Hobby. Und sich um einen "Maluch" zu kümmern noch viel mehr!
Zu Deiner Frage bzgl. Parkside. Wenn Du das gebrauchte Schweißgerät günstig bekommst, dann spricht nichts dagegen! Ob man das neuere Gerät auch umbauen kann, das weiß ich nicht. Aber egal welches Du wählst, Du wirst auch merken, dass es zum Schweißen von rel. dünnem Karosserieblech ausreicht. Klar, mehr Leistung geht immer. Aber braucht man die gleich am Anfang? Ich habe mir vor Jahren, in der ersten Hälfte der 2000er Jahre auch ein billiges Schutzgasgerät gekauft, das auch Fülldraht verschweißen konnte. Ohne vorher irgendjemand zu fragen, denn bei meiner auserwählten Marke, einem Güde-Gerät, wäre sicherlich abgeraten worden. Mittlerweile habe ich damit zig Rollen Fülldraht verarbeitet und mir reicht die Leistung nach wie vor. Parkside-Geräte sind vom Preis-Leistungsverhältnis top. Ich besitze einige, unter anderem auch einen Plasmaschneider und bisher kann ich nur Gutes darüber berichten. Was ich bisher von den deren Schweißgeräten gelesen habe ist auch sehr positiv. Einen Fehler wirst Du mit dem Gerät nicht machen.
 
Ich habe mir auch das "alte" Parkside Schweißgerät gekauft. Reicht für den Hausgebrauch vollkommen aus und hat ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Natürlich darf man die Qualität der Schweißnaht nicht mit einem höherpreisigen Schutzgasschweißgerät vergleichen. Ist aber für den Hobby-Bereich auch nicht so wichtig. Und man muss halt die systembedingten Nachteile (z.B. Spritzer) beim Füllgasschweißen in Kauf nehmen.

Von Parkside nutze ich übrigens auch den Elektroschlagschrauber, der mir mindestens 2-mal im Jahr gute Dienste leistet, wenn ich bei mindestens 2 Fahrzeugen die Räder von Sommer- auf Winterräder und umgekehrt wechsele.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #30
gibt's hierfür auch einen Gleichstrom Umbau?
Solang ein guter alter Trafo drin verbaut wurde und das ist ja immer der Fall bei den derzeitigen Geräten, geht das immer. Es muss halt ein entsprechender Gleichrichter besorgt werden. Diese sind bei der benötigten Leistung halt etwas teuer (rund 50 Euro). Deshalb ist auch keiner verbaut ab Werk.

Es schweisst sich aber auch ohne Umbau schon ganz passabel. Mit Gleichrichter wirds halt deutlich ruhiger und sauberer, spritzt nicht mehr so usw. Mein Parkside lebt und schweisst noch immer.
 
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