Laternenlader

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  • #31
Ich sehe beim Thema Laternenladen eigendlich eine ganz anderen Schwerpunkt, Ziel sollte es sein, dass die Autofahrer die kein Eigenheim haben dort Nachts laden können, da hat aus meiner Sicht dann die Ladegeschwindigkeit eine untergeordnete Rolle.
Korrekt. Die Ladegeschwindigkeit ist nicht das wichtigste. Auch mit 2.3 kW kommt über Nacht ausreichend Energie ins Akku um einen normalen Tag (ich meine zur Arbeit pendeln oder sonstige regelmäßige Dinge) zu erledigen.
Jedoch war das Versprechen der Laterne 11 kW zu liefern (gemeint ist 3 phasig, also 3.7 kW einphasig) und die tatsächlich gelieferte Leistung von 2.3 kW enttäuschend. Dazu noch die Blockiergebühr ab der 4. Stunde (ist halt so in meinem Vertrag drin, gibt hoffentlich auch andere Verträge) als weiteren Minuspunkt.


Wie kann man mit einer Widerstandsmessung über mehrere hundert Ohm die Belastbarkeit eines Kabels ermitteln.
Hier die Belegung vom Stecker:
1714281292970.png
Der Wiederstand ist im Stecker drin, es ist nicht das Kabel. Zwischen PP und PE werden 12V angelegt. Dadurch stellt sich ein Strom ein. Der Strom über diesen Wiederstand hinweg ergibt sich aus dem Wiederstand und dem Ohmschen Gesetz. Die 12 V werden dabei einbrechen, quasi Richtung 0 runter gezogen. Somit fließt nur ein sehr kleiner Strom.
Nichts anderes macht ein Multimeter um den Wiederstand zu ermitteln.
 
Wie kann man mit einer Widerstandsmessung über mehrere hundert Ohm die Belastbarkeit eines Kabels ermitteln.
Eigentlich gar nicht.
Deswegen wird nicht das Kabel selbst sondern der im Stecker fest verbaute Widerstand gemessen. In der Norm zu Ladekabeln ist definiert was für Widerstand für welche Strombelastbarkeit als Indikator dient.
 
............... Wichtiger wäre, dass es solche Möglichkeiten an jeder zweiten Laterne eines Wohngebietes geben würde und die Preise fürs Laden moderat sind..............

Das wird schwierig.

I.d.R. wird für Laternen ein eigenes Niederspannungs-Kabel verlegt und versorgt die Laternen so auf einer Strecke bis zu ca. 300m (in Ausnahmen 750 m).
(Normale Straßenlaternen in Wohngebieten haben eine Leistung von ca. 350W, moderne LED 150W)

Diese Kabel sind regelmäßig mit max. 3x16A abgesichert, d.h. mehr als 11 KW kann in Summe für Lichtleistung und(!) E-Ladung nicht geliefert werden.
Kann sich jetzt jeder selbst überlegen, wieviel Autos bei einem Gleichzeitigkeitsfaktor von xy da einphasig bzw. dreiphasig geladen werden können. Da wachsen die Bäume nicht in den Himmel.

Wenn man also wirklich jede zweite Laterne als Ladepunkt nutzen will, heißt dies immer Kabel-Neuverlegung mit z.B. 4x16 qmm und Kommunikationskabel für intelligente Leistungsregelung. Das macht man - wenn überhaupt - nur bei Neubaugebieten, wenn die Kommune und der Netzbetreiber dies unbedingt wollen.
 
Warum sollte der Netzbetreiber das auch unbedingt wollen?
Wer soll den Aufwand denn bezahlen?
Müssen dann ja wohl alle, die über den Netzbetreiber ihren Strom beziehen.

Ich jedenfalls sehe nicht ein, dafür einen Cent mehr für den Strom zu bezahlen.
Woher die E-Fahrer ihren Strom bekommen,
darüber haben sie sich ja wohl vor dem Kauf des Fahrzeugs Gedanken gemacht.
 
Ich bin auch nicht bereit das Abgas von Verbrennern einzuatmen. Wie sie ihr Abgas entsorgen, darüber haben sie sich ja wohl vor dem Kauf des Fahrzeugs Gedanken gemacht.
Ebenso darüber wie ihr Sprit zu den Tankstellen kommt, denn ich teile meinen Straßenraum nicht mit irgendwelchen Tankwagen für Leute, die sich keinen Gedanken gemacht haben, wie sie an Sprit kommen.
 
Lutz T.
Ich hatte bis vor Kurzem ein LPG Fahrzeug.
Da habe ich mir vor dem Kauf tatsächlich Gedanken darüber gemacht,
wo ich das Fahrzeug betanken kann, ob es ein vernünftiges Netz dafür gibt!
Und siehe da, es gab in den 5 Jahren bei 100000 Km kein Problem.
Weder im In- noch Ausland.
 
;)Streitet Euch doch nicht darüber, wer Straßen frequentiert und wer die Strom-Infrastruktur zahlt.
Beides dürfte leicht über den Markt geregelt werden:
die stärkeren Stromleitungen für „Laternensäulen“:
Wenn es sich für einen Ladesäulenbetreiber lohnt, an einigen Stellen 2x22kW-Säulen aufzustellen und dafür jeweils ca. 20-40k€ für die Anschluss-, Anschaffungs- und Installationskosten zu zahlen…
Dann dürften ihm die Kosten für den (ebenfalls bei 2x22kW-Ladesäulen notwendigen) Netzausbau und 250m 16mm2-Kabel und 22 x 2kW-Anschlüssen mit billigem Abrechnungssystem attraktiv erscheinen:
Die Auslastung wäre jedenfalls besser gewährleistet als bei den 2x22kW-Säulen.
Ich brauche die Laternensäulen (trotz eFahrens) aktuell nicht - fände es aber seit Jahren eine feine Idee.
Selbst produzierende Stadtwerke dürften daran sehr interessiert sein und das Wohngebiet würde an Attraktivität gewinnen.
Vom Aufwand her lohnt sich das jedoch nur, wenn bereits ausreichend dimensionierte LeerRohre verlegt sind oder der Bereich wegen anderer Leitungen ohnehin geöffnet werden muss.

SpritTransporte werden ebenfalls vom Verkäufer bezahlt und es wird tendenziell teurer - regelt sich also auch.

Nur Katzenfutter-Transporte werden angemessen an ihrer endgültigen CO2-Bilanz zu gering belastet
Das nur, damit ich Euren Unbill auf mich konzentriere und Ihr Euch wieder lieb habt:kuscheln:
 
Warum sollte der Netzbetreiber das auch unbedingt wollen?
Wer soll den Aufwand denn bezahlen?
Müssen dann ja wohl alle, die über den Netzbetreiber ihren Strom beziehen.

Ich jedenfalls sehe nicht ein, dafür einen Cent mehr für den Strom zu bezahlen.
Woher die E-Fahrer ihren Strom bekommen,
darüber haben sie sich ja wohl vor dem Kauf des Fahrzeugs Gedanken gemacht.
Ein wenig OT - aber trotzdem mal zum besseren Verständnis:

Der Netzbetreiber hat ein gewisses Interesse sein vorhandenes(!) Netz besser auszulasten, dies macht dann die Netzentgelte für alle etwas günstiger.

Anders sieht es aus, wenn vorhandene Kabelinfrastuktur gegen verstärkte Kabel ausgetauscht werden.
Dies bedeutet sehr hohe Investionen und Mehrkosten - und i.d.R. auch höhere Netzentgelte.

Ob man dann persönlich dazu bereit ist oder nicht spielt kaum eine Rolle, weil man ohnehin bezahlt. Warum?
Weil die gesamte Energiewende benötigt für die gesamte Netzinfrastruktur Investitionen von aktuell veranschlagt von 1,2 Billionen € (1.200 Mrd. €) bis 2030-2045. (Das entspricht 12.000 x dem 100 Mio Sondervermögen f. die Bundeswehr, welches die Gemüter erregt hat.)
Die Maßnahmen beinhalten die großen Stromtrassen bis hinunter zur Erneuerung/Verstärkung der lokalen Verteilnetze einschl. Beleuchtungskabel soweit notwendig.

Dies alles zahlen schlußendlich alle Bürger einerseits in Form von Steuern und Abgaben - egal ob und was sie für ein Auto mit welchem Antrieb fahren - und andererseits im Fall des puren Stromverbrauchers natürlich über erhöhte Netzentgelte.
Der Verbrennerfahrer zahlt zusätzlich dafür z.B. beim Treibstoff über die Ökosteuer, CO2-Abgabe - beides zusätzlich mit MWSt-Anteil belastet.

" ............ Ich jedenfalls sehe nicht ein, dafür einen Cent mehr für den Strom zu bezahlen. .........."
Der Zug ist doch schon lange abgefahren. Du bist längst dabei, ob du willst oder nicht.
Wenn du das alles nicht willst, musst du auswandern, deinen steuerlichen Sitz verlagern in ein Land, was Energiewende nicht kennt z.B. West-Sahara.

Ende OT
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Kabel sind regelmäßig mit max. 3x16A abgesichert, d.h. mehr als 11 KW kann in Summe für Lichtleistung und(!) E-Ladung nicht geliefert werden.
Wer übernacht lädt braucht nicht soviel Leistung...
...wie SpringBonn schon richtig schreibt 2,3 kw/h würden evtl. schon reichen um am nächsten Tag zur Arbeit zu bekommen und wenn es nicht an jeder Laterne geht,dann eben an jeder dritten, oder so.

Wo ein will ist, ist auch ein Weg.

Warum sollte der Netzbetreiber das auch unbedingt wollen?
Wer soll den Aufwand denn bezahlen?
Müssen dann ja wohl alle, die über den Netzbetreiber ihren Strom beziehen.

Ich jedenfalls sehe nicht ein, dafür einen Cent mehr für den Strom zu bezahlen.
Woher die E-Fahrer ihren Strom bekommen,
darüber haben sie sich ja wohl vor dem Kauf des Fahrzeugs Gedanken gemacht.
Wer sagt denn das du das zahlen sollst?

Wenn der Netzbetreiber vor Ort investiert, will der damit in der Regel auch ein Gewinn machen. Oder hat hier irgendjemand gefordert das der Strom umsonst sein soll?
 
1,2 Billionen € (1.200 Mrd. €) bis 2030-2045. (Das entspricht 12.000 x dem 100 Mio Sondervermögen f. die Bundeswehr, welches die Gemüter erregt hat.)
Zum Teil kann ich deine Anmerkungen nachvollziehen, aber hier sind direkt mehrere Fehler drin...

1. BW hat 100 Milliarden Sondervermögen
2. Die Summe von 1200 Milliarden nur für den reinen Netzausbau? Woher hast du denn deine Infos her, ich könnte die Summe nirgendwo verifizieren.
3. Das wäre als wenn das 12-fache und nicht 12.000-Fache.

Aber du hast Recht das ist OT und sehr wenig mit den Thema Laternenparken zu tun...
 
Wir suchen erst nicht die Möglichkeit an einer Laterne zu laden. Wir haben auch keine fosiele Tankstelle in jeder Straße. Wir müssen auch nicht jeden Tag den Akku aufladen.
Einmal voll reicht für 350 Kilometer.
 
Wir suchen erst nicht die Möglichkeit an einer Laterne zu laden. Wir haben auch keine fosiele Tankstelle in jeder Straße. Wir müssen auch nicht jeden Tag den Akku aufladen.
Einmal voll reicht für 350 Kilometer.
Ja und nein...
...du kannst Zuhause laden, andere können das nicht.

Ich muss täglich (hin und zurück) 100 Kilometer zur Arbeit fahren, ich habe weit und breit keine Ladesäule in der Nähe...
...bliebe nur die Säulen bei Aldi und Lidl - aber dort will ich nicht täglich hinfahren!

Ganz ehrlich, ich hasse den Berufsverkehr, am liebsten würde ich mit dem ÖPNV fahren - aber meine Verbindung ist dafür zu schlecht und das nicht weil ich auf dem Land wohnen, ich habe es gar nicht weit zum Hbf bei uns...
...aber ich muss (nur?) einmal umsteigen, aber dauernd fallen Züge aus, oder man bekommt den Anschluß nicht, etc - dann brauche ich doppelt bis dreimal solange mit der Bahn, wie mit dem Auto!

Ich muss meinen Chef mal etwas bedrängen, könnte ich dort laden, wäre der nächste ein Stromer bei mir...
...zu Hause kann ich derzeit nicht laden. Ein E-Auto muss halt passen, derzeit tut es das bei mir leider noch nicht. Jeder der ein Eigenheim hat kann sich hier glücklich schätzen!

Wie dem auch sei, die Infrastruktur muss sich auch für einfache Mieter verbessern - egal wie!

Mir ist es auch ziemlich egal, ob andere für die Infrastruktur mitbezahlen oder nicht...
....das kindliche echauffieren kann ich nicht wirklich ernst nehmen - und wenn doch? Was soll's?

Einige sind verunsichert, wenn sich was ändert - soll man darauf rücksicht nehmen? Meiner Meinung nach haben wir dafür keine Zeit mehr...
...nichts ist beständiger als dir Veränderung.

Früher war eben nicht alles besser...
 
Wenn du das alles nicht willst, musst du auswandern, deinen steuerlichen Sitz verlagern in ein Land, was Energiewende nicht kennt z.B. West-Sahara.

Blödes Beispiel denn genau dort wird die Energiewende stattfinden.
Saudi Arabien zeigt es vor:
Strom für 1 Cent: Diese Solarkraftwerke könnten den Energiemarkt aufmischen
Wirtschaftlich wäre es dumm künftig bei energieintensiven Prozessen in Deutschland zu produzieren.

Der Ölriese Saudi Aramco entwickelt dort auch die Herstellung von E-Fuel (Wasserstoffherstellung aus Wasser das dann mit CO2 aus der Luft zu E-Fuel wird) was bei uns ja verpönt ist weil man 27 kwh Strom pro Liter zur Herstellung benötigt. Mit 1 Cent pro kwh für den Strom kann man E-Fuel aber realisieren - und sogar was damit verdienen.
 
@dokkernaut

Auch wir kommen sehr oft mit einer Akkuladung bei vielen Wegstrecken nicht aus und laden Unterwegs. Wir haben damit keine Probleme. 20 Minuten Pause und weiter geht es.

Ab der 21 Kalenderwoche stehen wirklich Langstrecken mit Anhänger an. Der Routenplaner im Auto zeigt mir bei der ersten Langstrecke alle 60 Kilometer eine
Lademöglichkeit an.

An einer Laterne oder AC-Ladesäule zu laden ist nicht zielführend weil der Ladeverlust sehr hoch ist, ich den aber bezahlen muss. Zudem ist der Zeitaufwand (in Stunden) viel zu hoch.

In Deutschland geht es vorran mit Schnelllademöglichkeiten. 5 Kilometer Luftlinie von meinem Schreibtisch wird an einem neuen Ladepark gebaut. In der nächsten Kreisstadt ist ein Ladepark schon in Betrieb und ein weitere wird in den nächsten Tagen folgen. In direkter Nähe zu den Ladeparks die mit 150 bzw. 300 kW Schnellladern ausgestattet sind ist Infrastruktur vorhanden. Wenn wir dort die notwendigen Dinge (Lebensmittel) benötigen, nutzen wir die Einkaufszeit zum laden. Wir müssen auch nicht jeden Tag Einkaufen, bevorzugen aber den Einzelhandel wo wir eine Schnelllademöglichkeit nutzen können.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #45
..wie SpringBonn schon richtig schreibt 2,3 kw/h würden evtl. schon reichen um am nächsten Tag zur Arbeit zu bekommen und wenn es nicht an jeder Laterne geht,dann eben an jeder dritten, oder so.
Mein Usecase, mit dem ich hier den Thread angefangen habe, würde nicht einmal mit den Nachtladern kollidieren: Familienbesuch am Ostersonntag. D.h. fahrt Bonn -> Dortmund, Ankunft am Vormittag. Zu der Zeit konkuriere ich weder mit der Beleuchtung (die Leitungskapazität steht also komplett für die Ladestationen zur Verfügung) noch mit den Anwohnern. Habe mich gefreut im reinen Wohngebiet eine Lademöglichkeit zu haben. Kleinere Haare in der Suppe sind mir aufgefallen
- habe nur 2.3 kW bekommen (entspricht 6.9 kW wenn ich 3 Phasig laden könnte): wäre OK, wenn die Laternen selbst auch noch Leistung abbekommen sollten. Tagsüber für mich nicht nachvollziehbar.
- musste nach 4h umparken um Blockiergebühren zu vermeiden : liegt an meinem Vertrag, habe die EnBW Ladekarte genutzt. Meine andere Ladekarte würde schon nach 2h Blockiergebühren verlangen (Chargepoint). Ich denke die Anwohner haben einen Vertrag, mit dem es Übernacht ohne diese Blockiergebühren funktioniert.
 
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