Jogger soll mit 1400 Kg Anhängelast kommen

Wird der kleine Motor nicht seine Schwierigkeiten haben?

Wie schaut es in der Realität aus?

Habt ihr schon mal die max. zulässigen 1200 kg mit dem 999 ccm Motörchen gezogen?

Kann von folgenden Fzgen aus der relativen Gegenwart berichten:

Polo 5 tdi 90 PS 4 Zyl 230 Nm: Mit 1,1 Tonnen am Haken war mMn das Fzg an der Grenze des
Machbaren.

Arona 115 PS 3 Zyl 200 Nm: Besonders beim Anfahren spürbar weniger "Bums" für einen Anhänger
mit diesem Gewicht. Im Fahrbetrieb dann kein großer Unterschied zum o.g. Polo Diesel.

Sandero (3) 67PS 3 Zyl 97 Nm: 750kg Anhänger (bis 600 kg Gesamtgewicht beladen). Etwa vergleichbar
mit oben, kein Wunder, 500 kilo weniger. Aber auch der Motor erheblich schwächer.

Sandero (3) 101 PS, 3Zyl 170 Nm: 750 kg Anhänger (bis 600 kg Gesamtgewicht beladen).
Im Vergleich zum 67 PS Saugmotor Sandero ein großer Unterschied. Aber mit 1.000 oder 1.100 kg
Gesamtgewicht dieses Fzg belasten - das wird zur Aufgabe!

Man darf nicht vergessen: Alle Fzge sind Fronttriebler. Die kleinste Steigung beim Anfahren, oder bei
eingeschlagener Lenkung, bzw erste Nässe auf der Fahrbahn stellt eine Herausforderung für Achsgelenke
an der Vorderachse dar. Das wisst ihr alle selbst.

Beim Polo litt das ZMS darunter und die Stoßdämpfer hinten.
Wie haltbar eine Getriebekupplung bei einem Dacia ist?
Namentlich dann, wenn ein Sandero / Jogger auch noch im Innenraum/Kofferraum beladen ist.
Da kann eine beladene 1.000 km Urlaubsfahrt mit Anhänger dran, die Getriebekupplung mehr in Anspruch
nehmen, als im Solobetrieb nach 10.000 km (Vermutung).

Meiner Erfahrung nach, sind all diese Kleinwagen, sub-Kompakten, mini-SUV für 1.100 kg am Haken nicht die best geeigneten Fzge. Klar, am Anfang gehts, aber wie sieht es aus, hat ein Jogger mal 50 oder 70.000 auf dem Tacho? Duster Diesel, Duster TCe ab 130, oder noch besser Duster Allrad ist in dieser Beziehung eine ganz andere "Hausnummer".

Zum Vergleich: Ich hatte bis Feb des letzten Jahres einen Mitsubushi Fuso Canter, 3,5 Tonner.
2,2t Leergewicht, Heckantrieb, Zwillungsbereifung hinten. Wenn da mal 1 bis 1,2 Tonnen am Hänger waren ...
die merkte man gar nicht. Motor: 4 Zyl Diesel, 3 Liter Hubraum ~400 Nm Drehmoment ab 1.600 Umin.
 
Meine kurze und Bescheidene Erfahrung von Freitag dem 30.06.23:

Dacia Jogger mit ECO-G Gasmotor, am Haken hing ein alter Böckmann Auto-Trailer (630kg Leergewicht)

Hinweg von Fröndenberg nach Hambrücken (380km A1, A3 usw) mit Leichtkraftfahrzeug beladen also knapp
1100kg zusätzlich zu 2 Personen an Board. Der Wagen hat es überraschend gut gemacht, einige Steigungen musste ich echt zurück schalten wenn mal keine Lücke zum Ausscheren da war, aber ansonsten solange die Drehzahl bei mindestens 2200 U/min lag zog der Kleine doch ganz gut. Verbrauch lag bei 9,7l laut Anzeige, gefahren bin ich meistens so um die 94 km/h mit Tempomat nicht zuletzt um die besagte Drehzahl nicht zu unterschreiten, schnelle dann doch nicht mangels 100er Zulassung.

Rückweg Hambrücken nach Fröndenberg (360km A5, A45 ab Olpe Landstraße) ohne Beladung
Wie zu erwarten lief es besser oder eher gesagt einfacher, zurückschalten seltener, war halt dem Verkehrsaufkommen geschuldet, ihr wisst schon, mal in den Spiegel schauen und nicht einfach rausziehen ohne Rücksicht auf Verluste. Auch auf der Landstraße im tiefsten Sauerland keine Probleme die Berge hoch zu kommen.
Verbrauch nach Anzeige 8,4l

Alles in allem bin ich wirklich zufrieden, etwas vorausschauendes Fahren vorausgesetzt ist man weder Hindernis noch zu langsam unterwegs oder sonstiges. Klar wäre wenn ich das häufiger machen würde hätte ich mir auch nen anderes Fahrzeug besorgt, aber für mal was transportieren oder 1 - 2 mal in den Urlaub in meinen Augen völlig ausreichend was die Hubraummikrobe da vollbracht hat.

Klar geht das auf die Kupplung und auf den Verschleiß, aber ich hab das Auto gekauft um es zu fahren und zu benutzen.

MfG
Seppel-Jogger



P.S. natürlich wünsche ich mir in solchen Situationen meinen frontangetriebenen VW T4 2,5TDI Multivan zurück mit aufgelasteten 2500kg Anhängelast und 5000kg Zuggesamtgewicht, den hab ich aber halt leider nicht mehr weil die Pflege doch recht intensiv war.
 
@ Ponyhof ...danke dass du den Mut gefunden hast die Realität "Minimotoren & Anhängelast" zu schildern.
Natürlich...klar...irgendwie geht s immer...Beispiele dafür können wir in diesem interessanten Thread lesen.
1 x im Jahr kann man sich die Urlaubsfahrt - bei entsprechender Nervenstärke - mit einem passenden (!) Wohnwagen durchaus zumuten. Echte Fahrfreude sehe ich da allerdings nicht...
Wer aber öfter etwas "am Haken" haben will (Pferdchen, Boot, oder auch nur Baumaterial)...der ist gut beraten die Wahl "seines" Motors seeeehr gut zu überlegen!
Für mich käme einer dieser kleinen Dreizylinder zum Ziehen von Lasten keinesfalls in Frage!
 
Ponyhof ist mittlerweile 62 Jahre und ein fauler Hund geworden!
Campen, Wohnwagen oder so... ich bewundere die Leute in meiner Altersklasse, die
das aktiv ausüben !! So abgehärtet bin ich nicht mehr.

BTW: Wisst ihr was D A C I A heißen kann? :)

Der
Abgehärtete
Campt
Im
Auto
 
.
Danke! - das scheinen sehr realistische Erfahrungen zu sein. Manchmal wird doch eher geschönt.

Wenn es was Neues wird, wird es entweder ein Duster 4x4( hoffentlich noch ein Diesel ) oder ein guter gebrauchter BMW 523i oder Opel Vectra/ Insignia B Tourer mit geringer Laufleistung- vorzugsweise Automatik.

 
1 x im Jahr kann man sich die Urlaubsfahrt - bei entsprechender Nervenstärke - mit einem passenden (!) Wohnwagen durchaus zumuten.

Leider werden dabei auch die Nerven der andern Verkehrsteilnehmer arg strapaziert.

Sprich mal mit einem Busfahrer vom öV, der in den Bergen den Fahrplan einhalten sollte und permanent durch solche Gespanne ausgebremst wird. Auch für die Fahrgäste die mit einem solchen Bus zur Arbeit fahren und die Anschlüsse verlieren, ist es eine Zumutung.

Selbst ist man nur 1x/Jahr davon betroffen, die Profis im öV und seine Fahrgäste sind es täglich.

Verständlicherweise sind selbst im Tourismusland Schweiz die Gäste mit untermotorisierten Gespannen zum "Feindbild" mutiert.
 
Das stimmt natürlich schon...aber es gibt nicht nur die Schweiz oder Österreich als Urlaubsziel.
Viele Autobahnen in Deutschland und Italien sind sehr gut ausgebaut, ebenso in Ungarn und Slowenien.
Auch die neue Autobahn Richtung Split (CR) ist mit Gespannen recht gut befahrbar, bei fast allen Steigungen gibt es rechts eine zusätzliche Kriechspur...für schwach motorisierte Gespanne und Camper...der Schwerverkehr "bläßt" ohnedies locker links vorbei!
Klar ist natürlich deine Aussage, ich nehme an dass sie in erster Linie auf Haupt- und Nebenstraßen bezogen ist.
Wenn dann noch ein nettes kurviges "Bergstraßerl" befahren werden soll...dann sind wir wieder beim Punkt "Nervenstärke" für alle Beteiligten.
Für mich (!) muss bei jeder Urlaubsfahrt Fahrspaß dabei sein...Kolonnenführer war ich nie!
 
Klar ist natürlich deine Aussage, ich nehme an dass sie in erster Linie auf Haupt- und Nebenstraßen bezogen ist.
Wenn dann noch ein nettes kurviges "Bergstraßerl" befahren werden soll...dann sind wir wieder beim Punkt "Nervenstärke" für alle Beteiligten.
Für mich (!) muss bei jeder Urlaubsfahrt Fahrspaß dabei sein...Kolonnenführer war ich nie!

Ja klar bezieht sich meine Aussage nur auf "normale" Bergstrassen und nicht auf Transitautobahnen durch die Alpen. Auf den Autobahnen in den Bergen (z.B. Gotthard Nord-Südverbindung) erlebe ich die Gespannfahrer als sehr diszipliniert d.h. sie fahren in der Regel auf der rechten Spur und der Verkehr kann flüssig auf der linken Spur durchfahren.
 

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