Inspektionskosten zu hoch?

sodass man für dessen Arbeitsleistung mehr berechnen muss um die Kosten die er verursacht (hat) wieder reinzuholen
beim Frisör kostet der Haarschnitt beim "Meister" auch mehr als bei bei der Gesellin, und die/der schneidet idR auch nicht schlechter als der "Meister".

Bei meinem Lehrbetrieb war es ähnnlich. Damals gab es ja noch KFZ Mechaniker und KFZ Elektriker. Der ganze große Laden hatte einen "Elektriker", der sich den ganzen Tag mit den Elektronischen Pflegefällen beschäftigen durfte. Der rannte - ganz wichtig - in einem blauen Kittel herum (der nie dreckig wurde), obwohl er gar kein Meister war. Ob der jetzt auch einen höheren Stundenlohn hatte weiß ich nicht.
 
Um nochmal auf den Ursprung zurück zu kommen.

Hallo liebe Dacia Gemeinde!
Im März 2017 bekam ich meinen "nackten" Logan MCV-Essential II Sc75 und ich liebe ihn einfach ob seiner Schlichtheit. Nun habe ich 4.800 km auf dem Tacho und soll ( muss ) zur Inspektion.
Müssen muss man nicht. Liegt alles in eigener Verantwortung!
Die (variablen) Kosten für den Treibstoff betrugen -,10€ pro Kilometer. Soweit so gut. Für die nun fällige Jahresinspektion ( Durchsicht, Ölwechsel und Raumfilter ) verlangt der Händler stolze 250€, was ich für eine Unverschämtheit und gnadenlose Abzocke halte.
Auch 250€ sind viel Geld. Also entweder in den sauren Apfel beissen, oder mit allen möglichen Konsequenzen wo anders hingehen!
Die Kilometerkosten würden nun auf ,-15 steigen. Ich fuhr als AD-Mitarbeiter 15 neue Opel und Daimler-Benz im hochpreisigen Bereich, kann mich aber nicht an solche Frechheit nicht erinnern.
Heisst das, das die Inspektionen bei Opel und Daimler billiger waren?
Frage: ATU verlangt 139€ für diesen Kundendienst. Würdet Ihr mir dazu raten.
Ja, definitiv! Mit etwas Glück tritt auch kein Garantiefall auf. Mit etwas Glück wird alles nach Wartungsplan erledigt.

Ich hatte nach einem Jahr einen Garantiefall, der ohne Probleme, schnell und schmerzfrei erledigt wurde.
Möglicherweise wäre das ja auch bei ATU oder anderen Firmen so gewesen. Ich weiss es nicht.

Für mich stand von Anfang an fest, dass zumindest bis Garantieende die Wartungen bei Renault/Dacia gemacht werden.
Über den Service im Autohaus konnte ich mich nicht beschweren. Und das ist kein Prunk- und Protzladen, sondern ein mittelständiger Familienbetrieb.
 
Ich arbeite in der Produzierenden Industrie, da wird das bei jedem Mitarbeiter und deren Fortbildung oder auch kleinsten Artikel, wie Werkzeug, Schmierstoff usw. so gemacht.

Ein Hoch auf den Wasserkopf, den ein kleiner KFZ Betrieb sich in so entarteter Form gar nicht erlauben kann. Es sei denn er stellt noch mehr Leute dafür ein, die dann auch wieder Kosten verursachen :alcohol: :kuessen:
 
Ein Hoch auf den Wasserkopf, den ein kleiner KFZ Betrieb sich in so entarteter Form gar nicht erlauben kann. Es sei denn er stellt noch mehr Leute dafür ein, die dann auch wieder Kosten verursachen :alcohol: :kuessen:
Du wirst dich wundern, was auch in einem kleinen Betrieb mit einem vernünftigen Warenwirtschaftssystem/SAP so alles möglich ist. Und wenn einem Geschäftsführer die ISO 9000 Zertifizierung nicht nur als Aushänger im Verkaufsraum, sondern auch als Qualitätsmamangementsystem wichtig ist, der macht solche Dinge.
Ich würde als Chef auch dafür sorgen, dass über entsprechende Kostenstellen und Kostenarten am Ende dJ zu sehen ist, wer welche Kosten verursacht hat und was am anderen Ende wieder hereingekommmen ist. Das hat mit Wasserkopf nichts zu tun, sondern ist moderne Betriebsführung. Einfach Umsatz, Kosten und daraus Gewinn (oder Miese) ausrechnen genügt heutzutage nicht mehr.
 
Mindestgebäudegröße, Räumliche Aufteilung, Einrichtung in Form und Farbe, Arbeitskleidung u.v.a.m. was überhaupt keinen Bezug zur Arbeit hat, wird vorgeschrieben und die Kosten hat aber der Firmeninhaber zu tragen.
[]
Würde man diese Händlerknebelung seitens des Vertragsgebers unterlassen, dann wären wir da wo wir früher einmal waren.

Bedarfsgerechte Räumlichkeiten und Ausstattung die jeder Firmeninhaber anhand seiner finanziellen Möglichkeiten wählen kann, genau so wie es auch eine kleine freie Autowerkstätte macht.

Moin,

da kann man sich als Kunde aber durchaus mal selbst an die Nase fassen.

Wir haben über Jahrzehnte eine Renault Werkstatt zur besten Zufriedenheit genutzt die auf einem Hinterhof residierte.
Kein Verkaufsraum, kein Wartebereich nichts. Aber vernünftige Arbeit.
Jeder, aber wirklich jeder, schlug die Hände über dem Kopf zusammen wenn er hörte dass wir dort Kunden waren.
Man kannte der Laden nur vom äußeren ansehen aber wußte nicht welche Arbeit die ablieferten.
Aber man wußte genau dass man dort nicht hin gehen würde.

Man kann sich eigentlich nicht hin stellen und auf der einen Seite den optischen/öffentlichen Eindruck kritisieren und auf der anderen Seite sich über einen guten Auftritt, der selbstverständlich mehr kostet, erregen.
Genau das hat aber dazu geführt, dass diese Anforderungen gestellt wurden.
Und die kleinen einfachen Betriebe sind ja nicht nur bei Renault abgewickelt worden.
 
Du wirst dich wundern, was auch in einem kleinen Betrieb mit einem vernünftigen Warenwirtschaftssystem/SAP so alles möglich ist.

Theoretisch ja. In der Praxis läuft das leider nicht so wie die IT Werbebroschüre es verspricht, und es gibt eben auch Betriebe die das aufgrund ihrer Mitarbeiterstärke nicht leisten können, denn auch mit dem Warenwirtschaftssystem kann man Stunden über Stunden verbringen. Nicht zu verachten auch die Kosten die für zB. SAP ansich anfallen ;)

Darüber brauchen wir gar nicht sprechen :bang:
Dadurch steigt nicht die Qualität, sondern nur der Gewinn des Zertifizierers. Dem Kleinbetrieb bringt das gar nichts.
 
viele haben eh schon viel Wahres geschrieben, manche wenige auch eher nicht ;)

Der Markt macht den Preis - korrekt. Das Gejammer von den ach so armen Autohaeusern...., ein Bekannter (Skodaverkaeufer) hat mir auch erzaehlt was zB der VW Konzern fuer Forderungen stellt (getrennte Hallen/Raeume fuer die einzelnen Marken, Fliesen Vorschriften, m² etc...).

Über 200-250€ haett ich mich sicher nicht aufgeregt. Bei mir waren es weit ueber 400€ - inflationsangepasst wohl eher ca.500.- Kann gern die Rechnung posten bei Interesse.

Zuletzt war ich dann einfach bei grossen Service im Ausland (cz.) Ja selber schuld - so haben sie halt keinen Kunden mehr. Man muss es ja nicht uebertreiben mit dem abzocken.

Durchnittlicher Stundenlohn derzeit: 17€
Wow ist das netto? dann verdienen die Mechaniker in .de aber nicht schlecht. Wenn das Brutto ist was ich eher glaube, dann glaub ich diese Aufstellung nicht.
In at zumindest sind die Lohnkosten fuer den Arbeitgeber Brutto*1,3 und nicht das doppelte oder was da sonst als Mär herumgeistert (reine Lohnkosten bitte). Das waeren also 22.- Dazu kommen derzeit je anch Werkstatt ca. 100€ an Schmalz das er dann aufteilen kann auf seine Kostenstellen.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Darüber brauchen wir gar nicht sprechen :bang:
Dadurch steigt nicht die Qualität, sondern nur der Gewinn des Zertifizierers. Dem Kleinbetrieb bringt das gar nichts.
wie gesagt, wenn es einer Geschäftführung eben nicht nur um den Zettel an der Wand geht, dann bringt sogar eine Menge.
Das Zertifikat als solches bringt nichts, da hast du Recht. Und wenn man weder Willens oder intellektuell nicht in der Lage ist, Dinge zu ändern, dann bringt es auch nichts, weder im Kleinbetrieb noch im Konzern. Erlebe ich gerade hautnah bei meinem AG.... Und wir sind auch zertifiziert. Wenn man Prozesse faked und den Auditor entsprechend an der Nase herumführt, dann geht das durchaus eine Zeit lang gut. Aber die Energie, die man da aufwendet, die kann man gleich in die Optimierung seiner eigenen Abläufe einbringen.

Es soll Gerüchten zufolge sogar Betriebe geben, die machen aus purem Menschenverstand schon eine Menge richtig - ohne offizielles Management-System. Als eigenständige KFZ-Krauterbude geht das vielleicht noch, aber als Zuliefer bei den großen bist du leider raus, wenn das Zertifikat fehlt. Das ist eine Entwicklung, die nicht unbedingt positiv ist. Aber genug OT aus dem Qualitätsmanagement.
 
wie gesagt, wenn es einer Geschäftführung eben nicht nur um den Zettel an der Wand geht, dann bringt sogar eine Menge.
Das Zertifikat als solches bringt nichts, da hast du Recht. Und wenn man weder Willens oder intellektuell nicht in der Lage ist, Dinge zu ändern, dann bringt es auch nichts, weder im Kleinbetrieb noch im Konzern. Erlebe ich gerade hautnah bei meinem AG.... Und wir sind auch zertifiziert. Wenn man Prozesse faked und den Auditor entsprechend an der Nase herumführt, dann geht das durchaus eine Zeit lang gut. Aber die Energie, die man da aufwendet, die kann man gleich in die Optimierung seiner eigenen Abläufe einbringen.

Es soll Gerüchten zufolge sogar Betriebe geben, die machen aus purem Menschenverstand schon eine Menge richtig - ohne offizielles Management-System. Als eigenständige KFZ-Krauterbude geht das vielleicht noch, aber als Zuliefer bei den großen bist du leider raus, wenn das Zertifikat fehlt. Das ist eine Entwicklung, die nicht unbedingt positiv ist. Aber genug OT aus dem Qualitätsmanagement.

Sehe ich ganz genauso. Um Dinge besser zu machen und seine Qualität und seine Abläufe zu verbessern bedarf es keines Zertifikates. Der Unternehmer (Vom Krauter bis zum Mittelständler) muss sich und seine Firma kritisch beäugen und lernen Dinge zu erkennen die den Laden einbremsen. Und das fällt eben bei lang eingeschliffenen Dingen echt schwer, da wäre eine Betriebsberatung für viele sinnvoller als eine Zertifizierung des Status Quo.
 
Wenn die Qualität bis dahin schlecht war bleibt sie es auch danach, aber dafür sauber geordnet und durch das System auf nachvollziehbar gleichbleibendem Level. Aber immernoch schlecht.

Eine Zertifizierung ändert nichts am Produkt ansich (Ob das nun ein Endprodukt oder eine Dienstleistung ist sei dahingestellt). Aber das ist es was manche verbessern wollen oder auch sollten.
 
§3. Über Gewinn (möglichst viel) freut sich der Chef.
Aber nur nach Innen... Nach Außen jammert er, wie schlecht es ihm geht

Wenn nun A.T.U. mit seinen 149 Euronen eine neue Marke setzt und dies dauerhaft durchzieht, dann werden andere Betriebe (erst mal andere Ketten wie Pit-Stop, später auch freie Werkstätten und Markenwerkstätten) über kurz oder lang ebenfalls Niedrigpreise anbieten müssen um konkurrenzfähig zu bleiben.
Auf wessen Kosten das am Ende geht kann spekuliert werden. Im zweifel sind es die Mitarbeiter und die Qualität die leiden werden.
Was dann wohl dazu führt, dass noch mehr gemauschelt wird und wir hier noch mehr Futter haben uns aufzuregen.
 
Du bist sicherlich Daciahändler! So einen Blödsinn kann ein normal arbeitender Mensch nicht verzapfen! Sorry

Ich fahre Dacia und ich fahre einen 2016er Mercedes. Ich bin mir sicher das die Inspektionskosten gerechtfertigt sind wenn ich mir im Verhältniss die 400-800€ für den Mercedes antue. Und selbst da achte ich darauf das der Preis vernünftig ist. Aber bereits wie von anderen gesagt.. Wenn du nur 5000km fährst ist das halt eben so..
 
Boah! wieviel isn das netto dann?
Kommt darauf an aus welcher Sicht man das bewertet.

Wenn er z.B. in den neuen Bundesländern gearbeitet hätte käme ein solcher Lohn zustande, denn das durchschnittliche Lohngefälle zwischen Ost / West liegt bei rund 25%.

Und ich will nicht wissen wieviel Wessies einen Kurztrip in die neuen Bundesländer machen, um sich dort mit Gütern eindecken die dort günstiger sind, oder sich dort einen großen Kundendienst beim Ortsansässigen "Vertragshändler" zum ATU-Preis machen lassen.

Der Hauptbestandteil einer Rechnung sind meist die dortigen regionalen Stundenlöhne, die aber wiederum sind abhängig vom jeweiligen Bundesland, bzw. der jeweiligen Region.

Klar daß sich dann ein Frankfurter oder Münchner über die günstigen Preise eines Kundendienstes wundert, die hier jemand aus dem tiefsten Bayerischen Wald, oder aus McPom berichtet.
 
Das mag sein, dass Du die Aufstellung nicht glaubst, ändert aber leider nichts an deren Richtigkeit.
Sorry, ich denke auch Du hast Dich bei Deiner Aufstellung ein wenig vertan. Aleine der genannte BG Beitrag von 3€/h würde bei einer 40h-Woche bereits knapp 500€ pro Mitarbeiter ausmachen. Dann wäre auch Deine Aussage
Alleine die BG kostet enorm viel Geld!
absolut zutreffend. ;)
So liegt es wieder im Auge des Betrachters. Wie die vom Threadersteller als zuviel empfundenen 250 € für die Inspektion.

Zum Thema:
Ich werde, unabhängig von einer möglichen Ersparnis bei einer anderen Werkstatt, trotzdem zu meinem Händler fahren. Weil mir neben einem fairen Preis auch das Gefühl wichtig ist. Und bisher habe ich das Gefühl von meinem Dacia-Händler sehr gut betreut und behandelt worden zu sein.
 
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