Flex-Finanzierung: Restwert niedriger, als Schlussrate

Purzelkater

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Dacia Lodgy 1.5 dCi 110
Baujahr
2016
Hallo zusammen,

lange her, dass ich zuletzt hier im Forum war. Der Grund war, dass ich bisher tatsächlich keinerlei Probleme mit dem Dacia Lodgy hatte. Der einzige unplanmäßige Aufenthalt in der Werkstatt war, um eine kaputte Glühlampe wechseln zu lassen. Von daher bin ich absolut zufrieden mit dem Auto, hätte ich ehrlicher Weise vorher so nicht erwartet (hab mit anderen Marken schon deutlich schlechtere Erfahrungen gemacht).

Soweit zur Vorrede, nun mein eigentlich Anliegen - und ich hoffe, ich bin da bei der "Kaufberatung" richtig.

Es geht um einen Dacia Lodgy (7-Sitzer) 1.5 dCi (110 PS) Stepway Celebration mit EZ 02/2017. Das Auto hat ca. 57.000 km auf dem Tacho. Zusätzlich zur normalen Ausstattung des Stepway Celebration hat er noch eine Webasto Standheizung mit Fernbedienung, das FOCAL Soundsystem mit Verstärker und Subwoofer, Einparkhilfe (Piepser) vorn und dunkle Scheibentönung Hinten/Heck - alles "ab Werk", also von der Dacia-Werkstatt vor Übergabe eingebaut.

Der Lodgy wurde 2017 mit einer Flex-Finanzierung bei einer Laufzeit von 5 Jahren angeschafft. Darin enthalten die 5 Jahre Garantie, sowie der Full Service mit 60 Monaten / 100.000 km.

Heute war ich nun beim Dacia Autohaus, weil die Überlegung im Raum stand, den Lodgy schon vor dem Ende der "Vertragslaufzeit" zurück zu geben und auf einen Duster umzusteigen. Laut Bewertung durch das AH ist das Fahrzeug von Innen und Außen in einem einwandfreien Zustand und komplett ohne jegliche Mängel - praktisch wie neu (der Händler war selber etwas irritiert, mal so rein gar nix finden zu können).

So weit, so gut.

Das Problem ist aber, dass mir das AH nur noch 6.600 € für den Lodgy geben würde und das würde nicht mal die Schlussrate der Flex-Finanzierung abdecken, die ja 02/2022 anstehen würde. Dementsprechend ratlos bin ich jetzt, was ich nun tun soll. Und nein, den Händler fragen bringt da leider nix, der schaute auch ziemlich bedröppelt drein, nachdem er die Zahlen gesehen hatte.

Die Flex-Finanzierung beinhaltet ja das Rücknahmeversprechen ("Geben Sie Ihren Dacia am Vertragsende bei Ihrem Händler zurück und suchen sich bei Ihrem Dacia Partner gleich ein neues Fahrzeug aus."). Was ist aber, wenn die Schlussrate höher ist, als der zum Zeitpunkt der Rückgabe ermittelte Restwert? Wenn der Rückkaufwert jetzt schon deutlich niedriger ist, als die Schlussrate, wird das in gut einem Jahr doch sicherlich nicht anders aussehen. Das Auto wird ja nicht plötzlich mehr wert sein, wenn nochmal 20.000 km mehr auf dem Tacho stehen.

Hat hier schonmal jemand Erfahrungen mit sowas gemacht? Also insbesondere den Fall, dass bei der Flex-Finanzierung der Restwert des Fahrzeugs niedriger war, als die vereinbarte Schlussrate? Und wenn ja, wie ging es dann weiter?

Schonmal vielen Dank für eure Antworten
und schöne Grüße
vom Purzelkater
 
Kann man so nichts dazu sagen, dazu fehlen weitere wichtige Angaben wie Anzahlung, mtl. Rate, Schlussrate und die vereinbarte Kilometerleistung.

Die Rücknahmeverpflichtung gilt nur zu dem genannten Preis, wenn die vereinbarte Kilometerleistung genau hin kommt. Sind mehr Kilometer drauf, wird bei Rückgabe für jeden Kilometer mehr ein fest vereinbarter Betrag fällig - bei weniger Kilometer dann eben eine Vergütung.

Bei dir würde (ohne genaueres zu Wissen)ich darauf tippen, dass du deutlich mehr gefahren bist als vereinbart war.
 
Ich würde versuchen, den Wagen privat zu verkaufen. Da bekommt du mehr. Vielleicht reicht das dann, um die Schlussrate abzulösen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #5
Bei dir würde (ohne genaueres zu Wissen)ich darauf tippen, dass du deutlich mehr gefahren bist als vereinbart war.
Tatsächlich verhält es sich genau umgekehrt. Vereinbart sind 20.000 km / Jahr, was bei 5 Jahren Lautzeit dann auch mit den 100.000 km Gesamtlaufzeit für den Full Service passen würde.
Also, wie gesagt, 20.000 km / Jahr, damit wären 60.000 km bis 02/2020 möglich gewesen und davon sind bis heute nur 57.000 km abgefahren, obwohl bis zum kommenden Februar dann sogar 80.000 km vereinbart gewesen wären.
Das war auch so im Bewertungsgutachten heute vom AH so vermerkt (also die deutlich geringere Laufleistung, als vereinbart).

Deswegen bin ich ja auch so geschockt gewesen. Denn dann würde die vom AH angesetzte Schlussrate ja in keinster Weise zum tatsächlichen Restwert mehr passen - trotz deutlich geringerer Laufleistung. Wenn der Restwert "etwas" drunter liegen würde, okay, aber wenn der Wertverfall so weiter geht, ist das Auto in einem Jahr nur noch die Hälfte von der Schlussrate wert.
Daher meine Frage, wie dazu eure Erfahrung sind/waren. Weil klar, wenn der Wert jetzt die nächsten 14 Monate gleich bleiben würde, wär die Differenz zur Schlussrate "nur" rund noch 1.000 Euro, das könnte man in der Finanzierung eines neuen Autos verrechnen, aber nicht so, wie es sich momentan darstellt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich würde sagen,fahr den Wagen doch weiter,Du hast doch keine Probleme damit.
Ja, das war im Endeffekt auch meine Überlegung dazu. Die Frage ist dann aber, wie es in einem Jahr (oder genauer gesagt in 14 Monaten) mit dem Restwert aussieht. Wie gesagt, schon jetzt ist der Restwert fast 2.000 € niedriger, als die vereinbarte Schlussrate. Und die Differenz wird sicherlich nicht kleiner werden.
 
Wenn du unbedingt jetzt schon den neuen Duster haben willst - frage einfach andere Dacia-Händler, was die dir geben für den Lodgy. Oder schaue nach, wie vergleichbare Angebote bei mobile.de oder ähnliches gehandelt werden.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #7
Das Händler hat mir auch geraten, mich privat nach einem Verkauf umzusehen. Ein bekanntes Internetportal hat mir da einen Restwert von 8.700€ für den Lodgy (ohne Zubehör, wie Standheizung) ausgespuckt. Zwar etwas mehr, als das Angebot vom AH, aber immer noch deutlich unter der aktuellen Ablösesumme. Von daher mache ich mir da inzwischen schon keine Gedanken mehr über einen vorzeitigen Wechsel.

Ich möchte eigentlich nur wissen, was passiert, wenn ich das Auto im Februar 2020 - nach dem Ende der Flex-Finanzierung - zurück bringe und der Restwert so deutlich unter der dann noch offenen Schlussrate liegt. Das Auto dann so einfach, wie in der Werbung verkündet, zurück zu geben, wird dann vermutlich nicht ohne "Aufpreis" klappen. Daher meine Frage nach euren Erfahrungen dazu.
 
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Ich möchte eigentlich nur wissen, was passiert, wenn ich das Auto im Februar 2020 - nach dem Ende der Flex-Finanzierung - zurück bringe und der Restwert so deutlich unter der dann noch offenen Schlussrate liegt. Das Auto dann so einfach, wie in der Werbung verkündet, zurück zu geben, wird dann vermutlich nicht ohne "Aufpreis" klappen. Daher meine Frage nach euren Erfahrungen dazu.
Müsste doch der Händler (verbindlich) sagen können.
Aber wenn das so im Vertrag steht, Rückgabe ohne zahlen der Schlussrate...
Das kann gut sein, das die sich da verkalkuliert haben. (ist aber warscheinlich nicht dein Problem)
Stichwort Diesel-Betrug. Vielleicht hat der Wagen schneller an Wert verloren wie gedacht.
 
Den Wagen privat verkaufen?
Wie soll das gehen, der Brief liegt ja sicher noch bei der Renault-Bank, oder?
 
Eben. Kommt auf den Vertrag an. Außerdem darf man nicht vergessen, dass der Restwert im Laufe der Zeit immer weniger abnimmt. Anfangs ist der Wertverlust groß, doch nach einigen Jahren sieht das dann anders aus.
Ansonsten ist es in der Regel so, dass man bei Rückgabe die Differenz zwischen vereinbarten Restwert und dem tatsächlichen Restwert "draufzahlt". Außer im Vertrag steht was anderes.

Auch finanzierte Wagen können verkauft werden (Schuldnerwechsel). Allerdings muss man einen passenden Käufer finden. Was ich meinte: Gegen Ende der Vertragslaufzeit privat verkaufen und mit dem Erlös die Schlussrate bezahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde versuchen, den Wagen privat zu verkaufen. Da bekommt du mehr. Vielleicht reicht das dann, um die Schlussrate abzulösen.
Wenn der Wagen finanziert ist, sollte der "Fahrzeugbrief" bei der Bank liegen und ein Verkauf wird schwierig.
Das Händler hat mir auch geraten, mich privat nach einem Verkauf umzusehen. Ein bekanntes Internetportal hat mir da einen Restwert von 8.700€ für den Lodgy (ohne Zubehör, wie Standheizung) ausgespuckt. Zwar etwas mehr, als das Angebot vom AH, aber immer noch deutlich unter der aktuellen Ablösesumme. Von daher mache ich mir da inzwischen schon keine Gedanken mehr über einen vorzeitigen Wechsel.
Ich finde 6.600 für ein drei Jahre altes Fahrzeug auch sehr wenig. Die einzige Idee wäre, die höhere Restzahlung zu leisten und den Wagen dann zu verkaufen. Bei einem Privatverkauf solltest Du mehr als 6.600 bekommen. Generell ist das aber auch Mumpitz bei den Finanzierungen ... mit viel zu geringen Raten den Kunden zum Kauf zu verführen und dann ein paar Jahre später zuzuschlagen.
 
Ohne die vertraglichen Details zu kennen sieht es m.E. so aus: Wenn du am Ende die Schlussrate zahlst, gehört das Fahrzeug dir. Wenn nicht, dann gehört es dem Händler oder Dacia oder der Renaultbank, egal. Wenn der Wert des Autos niedriger liegt als die Schlussrate, ist die Schlussrate ein schlechtes Geschäft für dich, also lässt du es sein.
Das aktuelle Problem ist doch ein anderes: Du willst aus einem bestehenden Vertrag vorzeitig raus. Das lässt sich selten zur eigenen Zufriedenheit lösen, wobei sich da vielleicht auch der Blick ins Kleingedruckte lohnt. Am ehesten kann da eine brauchbare Lösung zustande kommen, wenn es mit dem Kauf eines anderen Fahrzeugs gekoppelt wird. Aber ein unabhängiger Kauf auf dem freien Markt wird das nicht ...
 
genau aus diesen Gründen werde ich niemals ein Auto finanzieren. Zuletzt wird man von den Autohäusern immer abgezockt.

Das ist, vorsichtig formuliert, grober Unfug.

Zur Zeit bietet Dacia 0 % Zinsen und keine Gebühren für eine Finanzierung - wo bitte ist das Abzocke?

Nach Ablauf der Finanzierung kann den Wagen behalten, wenn man die Schlussrate zahlt (entweder aus Eigenmitteln oder halt ne Anschlussfinanzierung) - auch hier ist keine Abzocke zu erkennen.

Wenn man vorzeitig aus einem Vertrag raus möchte - dann gelten eben andere Bedingungen. Weder die Bank noch Dacia wollen den Vertrag vorzeitig beenden, sondern Purzelkater. Und der kann sich in Ruhe überlegen, ob er die neuen Bedingungen annimmt oder nicht - auch hier ist keine Abzocke erkennbar.

Also - erst Hirn einschalten - dann meckern!
 
Wie ich bereits hier schrieb:

"Mein Opa hat mir mit seinen damals 76 Jahren im Jahr 1990 zur Währungsunion einen Tipp mitgegeben, den ich bis heute beherzige: "Für mobile Sachen macht man keine Schulden". "

Nach diesem Credo bin ich in den letzten 30 Jahren gut gefahren. Und das mit ausschließlich Neuwagen (bis auf unsere runter gerockten Zweitwagen, die haben aber auch nicht mehr als 1.000 EUR gekostet)
 
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