E 10 Tanken oder nicht? (nur technische Aspekte!)

Klar finde ich es als Landwirt supertoll eine Abnahmegarantie für meinen Weizen und Zuckerrüben zu haben.
Die Erzeuger und Verarbeiter, das Zuckerkartell findet es auch super und hat seine Influencer in Brüssel für das nächste Planwirtschaftsgesetz.
Bioethanol ist zwar dann am Ende sowieso teuerer als synthetisches und weil es so klimafreundlich ist zahlen wir dann Mineralölsteuer auf den Bioanteil und...
 
Bioethanol ist zwar dann am Ende sowieso teuerer als synthetisches und weil es so klimafreundlich ist zahlen wir dann Mineralölsteuer auf den Bioanteil und...

1,97 € / Gallone ist aktueller Börsenpreis.
Sinnvoller wäre es aber Ethanol ohne landwirtschaftliche Kapazitäten herzustellen mit Strom aus erneuerbaren und Katalysatoren die Wasserstoff und CO2 in ethanol umwandeln.
 
Sinnvoller wäre es aber Ethanol ohne landwirtschaftliche Kapazitäten herzustellen mit Strom aus erneuerbaren und Katalysatoren die Wasserstoff und CO2 in ethanol umwandeln.
Ist es nicht ökonomischer den Strom direkt zu verwenden?

Es müssen doch große (Energie)Verluste beim erzeugen und umwandeln auftreten.
 
Ist es nicht ökonomischer den Strom direkt zu verwenden?
Das ist ja das Prinzip der Energiewende: wo Batterien als Speichermedium praktikabel sind, sollen sie prioritär verwendet werden. Wo man mit Batterien nicht auskommt, entwickelt man Wasserstoff- und E-Fuels-Lösungen.
 
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Ist es nicht ökonomischer den Strom direkt zu verwenden?

Es müssen doch große (Energie)Verluste beim erzeugen und umwandeln auftreten.

Batterien verbrauchen wertvolle Recourcen, die Rohstoffe sind schwierig (und aktuell unwirtschaftlich) zu recyclen und Brände schwierig zu löschen. Wie PV Zellen werden auch LiIO Zellen kaum in Europa hergestellt sondern man macht sich von China abhängig.
Bei Strom hat man Lade und Netzverluste die aber geringer sind als bei Ethanol - das stimmt. Und Akkuschaden ausserhalb der Garantiezeit kann ein wirtschaftlicher Totalschaden werden.
Ethanol kann man im Sommer mit z.B. PV erzeugen und im Winter umsetzen. Es kann gut gelagert werden und friert erst bei -114°C.
Motoren dafür sind Stand der Technik und müssen nicht im HighTech Land China von günstigen Wanderarbeitern produziert werden. Die Wartung ist auch einfach und Metallrecycling haben wir auch schon Jahrzehnten im Griff. Das betanken ist genau so einfach und schnell wie mit Benzin. Die Tankstelleninfrastruktur besteht. Brände kann man mit Wasser löschen. Ethanol ist biologisch abbaubar. Und zur Not kann man im Keller Maische ansetzen, die in eine Kolonnendestille schütten und raus kommt E95. Alles nicht neu, schon seit 100 Jahren Stand der Technik. Außerdem kann man damit auch Schwermaschinen und LKWs betreiben. Wernher von Braun verwendete Ethanol auch als Treibstoff für seine Raketen. Wird heute als Ersatz für das giftige Hydrazin wieder angedacht.
 
@Dacia Duster 2018

Das mit dem Ethanol lass mal besser,nimm eine Batterie. ;)

Auf den vorheriger ca 110 Seiten geht es doch überwiegend darum das Ethanol sehr sehr böse ist...
Wenn man nur 10% dem Kraftstoff zumischt verbraucht der Wagen mindestens das Doppelte oder der Dacia Motor fällt direkt auseinander. :lol:

Wenn Du jetzt mit Ethanol direkt fahren willst wirst Du doch sofort verhauen. :whistle:
 
Ethanol als alternativer Kraftstoff wäre sinnvolle Alternative und würde derzeit sofort angenommen solange er nur Marktpreise kostet
Sinnvolle Sachen sind aber politisch unerwünscht, deswegen bekommst du nur Lose-Lose Lösungen wie E10+ Zwangsbeimischungen nach denen niemand nachgefragt hat.
 
@Dacia Duster 2018

Wenn man nur 10% dem Kraftstoff zumischt verbraucht der Wagen mindestens das Doppelte oder der Dacia Motor fällt direkt auseinander. :lol:

Wenn Du jetzt mit Ethanol direkt fahren willst wirst Du doch sofort verhauen. :whistle:

Vorhandene Fahrzeuge sind ja nicht für reines Ethanol gemacht. Nur für E5 oder E10 Beimischungen.
Hauptproblem: Ethanol reagiert anders mit Gummi und manchen Kunststoffen. Man muss Tank, Leitungen, Dichtungen auf Ethanol abstimmen.
Außerdem hat Ethanol einen anderen Zündpunkt.
Technisch aber alles kein Problem.
Hauptherausforderung wäre, Ethanol mit CO2 neutraler Energie, Katalysatoren und CO2 aus der Luft oder Industrieprozessen möglichst kostengünstig herzustellen ohne landwirtschaftliche Kapazitäten anzugreifen. Aber eins sollte klar sein: billiger wird das fahren deshalb auch nicht. Die Energiewende kostet Geld. Aber an das müssen wir uns nach Corona und der politischen Lage eh gewöhnen.
Aber mit dieser Technologie würden wir Recourcen schonen, die Arbeit (Fahrzeug und Motorenherstellung) im Land halten, das Reichweitenproblem lösen und Produktionsspitzen in der erneuerbaren Energieproduktion abfedern.
Wen es interessiert:
Ethanol-Kraftstoff – Wikipedia
Umwandlung von Kohlendioxid in flüssigen Kraftstoff
 
Ethanol-betriebene Fahrzeuge (neudeutsch eFuels, wenn nicht aus Bioabfällen sondern Elektrolyse mit grünem Strom) sollen den Langstrecken vorbehalten bleiben.

Im Grunde genommen reden wir über ein Organisationsproblem: wie kommt der tägliche Pendler für seine Langstreckenfahrt einmal oder zweimal im Monat an das dafür geeignete Fahrzeug.
 
Die meisten Fahrzeuge kann man mit vergleichsweise wenig Aufwand auf Ethanol betreiben. Siehe Brasilien und alte Fahrzeuge werden dort auch gerne mal ohne Anpassungen gefahren.
 
Siehe Brasilien und alte Fahrzeuge werden dort auch gerne mal ohne Anpassungen gefahren.
Formaldehyd und Acetaldehyd.
Je mehr Ethanol umso stärker der Ausstoß, insbesondere wenn an Benzinmotoren keine spezifischen Anpassungen vorgenommen werden.
Im direkten Vergleich war die Konzentration in São Paulo (Brasilien) wohl 160% höher als in Osaka (Japan).


mfg JAU
 
Zwanzig Jahre wird an einer elektrischen Lösung unseres Mobilitätsbedürfnisses gebastelt. Da bringt jetzt niemand in fünf Jahren eine Alternative zustande.
 
Das Thema aus dem Artikel bedarf wohl einer viel umfangreicheren Betrachtung die uns mangels Daten und Studien kaum möglich ist. Der Ethanolverband schreibt alles cool und verweist auf seine positiven Studien. Die DUH verweist auf ihre Studien mit katastrophalen Ergebnissen.

Mir fehlt in dem Artikel die Unterscheidung zwischen Ethanol und Biodiesel.

Wird für Biodiesel eben auch Palmöl aus Asien, oder auch Rapsöl aus Australien oder Nord- und Mittelamerika importiert und sollte spätestens beim Palmöl tatsächlich eine negative Bilanz aufweisen.

Von den 1,1 Mio t Ethanolbeimischungen aller Ottokraftstoffe in Deutschland produzieren wir aber etwa 65% schon aus eigener Produktion. Das ermöglicht die genaue Kontrolle der Nachhaltigkeitsverordnung. Kein Kontakt zu Regenwäldern. Anbau auf stillgelegten Anbauflächen. Kurze Lieferketten.
Und die gesamte Rechnung basiert auf die Annahme, die Ölförderung erzeugt keine weiteren Umweltschäden, was nunmal definitv nicht der Fall ist. Ölsand in Kanada, Öllecks in Russland, Abfackeln bei der Ölförderung usw.

Mod.:
Politik entfernt
 
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