Der TÜV ist keine Werkstatt.
Man bekommt eine Diagnose und eine verlässliche Einschätzung der Fahrbarkeit, man kann aber auch Pech haben und an einen genervten Prüfer geraten, der das Auto stilllegt.
Die meisten Prüfer sind aber innerlich froh, dass ihr Fachwissen gewürdigt wird und dass nicht ein Hobbyschrauber kommt, um ihn zu überreden, ein "tiefer-breiter-lauter"-Ebay-Bastel-Tuning einzutragen. Sie sind der Meinung, dass man lieber den TÜV missbrauchen sollte als mit einem defekten Auto durch die Gegend zu fahren.
Wenn man tatsächlich die Hauptuntersuchung macht, um einen Fehler zu finden, sollte man das nur in einer kleineren Prüfstation und an einem relativ ruhigen Tag machen, an dem es nicht unbedingt regnen oder schneien sollte. Und dann legt man die Karten auf den Tisch und berichtet über das komische Verhalten des Autos und die Unfähigkeit/Unwilligkeit der Werkstatt (dabei nicht beleidigend werden!). Oft sagt dann der Prüfer, dass er das Auto auf die Bühne fährt und mal runterschaut. Nur wenige Prüfer berechnen dann den vollen Satz für eine Hauptuntersuchung, einige winken das Fahrzeug sogar kostenlos durch und kommentieren das mit einem Augenzwinkern so: "Lassen Sie erstmal ... reparieren und dann kommen Sie wieder zur HU".
Gruß
MadGyver