Darf ein Autohändler ohne Meister seine Autos für den Verkauf auch selber reparieren?

B

ByeBye 42580

Jeder Autohändler darf seine Autos für den Verkauf selber reparieren, hierfür müsste noch nicht einmal ein Meister oder KFZ-Geselle angestellt sein.
Der Hammer dort dürfte dann jeder Gärtner oder Bäcker an Autos schrauben, hierzu ein Erklärvideo :
 
Im Video wurde erwähnt daß die Rechtsprechung schon etwas älter ist.
Wie war doch das geflügelte Wort über den Berufsstand des "Ehrbaren Kaufmanns" - ?
 
Moin zusammen,
schönes aufschlussreiches Video, aber wenn sie nur halb so schnell "babeln" würde könnte man dem Ganzen besser folgen!

Gruß DECO
 
Nachdem Einsetzen frischer Batterien in mein Hörrohr, konnte ich dem Text noch gut folgen:D
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #5
Was ist denn konkret das Problem? Einerseits wird immer über die Regulierungswut in D gejammert, aber auf der anderen Seite muss immer der Fachmann ran.
Es ist natürlich befremdlich, wenn einerseits für bestimmte Berufsgruppen oder Tätigkeiten ein Meisterzwang besteht, andererseits jeder Hansel an sicherheitsrelevanten Teilen am Auto herumschrauben darf.

Auf der anderen Seite: privat kann ich an meinem Fahrzeug schon immer machen was ich will, niemand reguliert da- höchstens der TÜV.

Und in anderen Ländern Schrauben auch Selfmade Experten am Auto - in den USA gibt es mW nach keine KFZ Gesellen, nur Leute die sich auskennen oder eben nicht. Ob da jetzt mehr verkehrsunsichere Fahrzeuge herumfahren?

In der Praxis dürften Bäcker und Friseure ( nichts gegen diese Berufsgruppen) als Inhaber eines KFZ Handels schnell an die Grenzen stoßen, wenn es um die Technik geht. Da stoßen ja selbst die sog. Fachleute dran. Also um welchen Umfang in der Praxis geht es hier überhaupt? Viel Aufregung um nichts?
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #7
Was ist denn konkret das Problem? Einerseits wird immer über die Regulierungswut in D gejammert, aber auf der anderen Seite muss immer der Fachmann ran.
Ich würde es gerne differenzieren.
Es ist natürlich befremdlich, wenn einerseits für bestimmte Berufsgruppen oder Tätigkeiten ein Meisterzwang besteht, andererseits jeder Hansel an sicherheitsrelevanten Teilen am Auto herumschrauben darf.
Genau das ist es. Bei einem gewerblich verkauften Fahrzeug sollen die sicherheitsrelevanten Teile beim Verkauf auch sicher sein. Dazu zähle ich Fahrwerk, Bremse, Lenkung. Wer das Scheibenwasser einfüllt oder die Beule an der Tür zuspachtelt - egal.
Auf der anderen Seite: privat kann ich an meinem Fahrzeug schon immer machen was ich will, niemand reguliert da- höchstens der TÜV.
Da bist Du auch für Dich selber verantwortlich. Würdest Du auch für die Fahrzeuge von Fremden diese Tätigkeiten gegen Bezahlung durchführen?
Und .. Blätter mal hier im Forum. Wie oft werden von ambitionierten Hobbybastlern Fragen gestellt, aus denen sofort klar wird, dass das geplante Unternehmen nicht gelingen kann. Das dann auch noch gewerbsmäßig?
In der Praxis dürften Bäcker und Friseure ( nichts gegen diese Berufsgruppen) als Inhaber eines KFZ Handels schnell an die Grenzen stoßen, wenn es um die Technik geht
Diese Beispiel aus dem Video taugt nichts. Aber in der Praxis wirst Du viele Fähnchenhändler finden, bei denen die Werkstatt aus einem KfZ-Schrauber besteht, der mit ach-und-krach die Ausbildung beendet hat.
Da stoßen ja selbst die sog. Fachleute dran. Also um welchen Umfang in der Praxis geht es hier überhaupt?
Meine Schwiegereltern sind an so einen Heini geraten. Der zieht das immer noch durch.
Viel Aufregung um nichts?
Naja .. Aufregung geht anders. Aber .. unclever ist es.
 
Diese Beispiel aus dem Video taugt nichts. Aber in der Praxis wirst Du viele Fähnchenhändler finden, bei denen die Werkstatt aus einem KfZ-Schrauber besteht, der mit ach-und-krach die Ausbildung beendet hat.
Zum Bestehen der Gesellenprüfung reichen seit je her 50% - das entspricht der Note 4 oder in Worten "ausreichend".
Wenn wir nur Prüflinge mit der Note 1 oder 2 als befähigt ansehen würden, so hätten wir fast keine Fachkräfte.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #9
Zum Bestehen der Gesellenprüfung reichen seit je her 50% - das entspricht der Note 4 oder in Worten "ausreichend".
Präziser entspricht das einer 4,4.

Wenn wir nur Prüflinge mit der Note 1 oder 2 als befähigt ansehen würden, so hätten wir fast keine Fachkräfte.
Jemanden, der mit 50% so eben die Prüfung besteht ... ist für mich nicht zwingend eine "Fachkraft". Aber ich mache es mir einfacher: Ich kenne kein Unternehmen, dass jemanden mit einem "Ausreichend" nach der Lehre übernimmt, die sind für "renomierte" Unternehmen (wo noch ein Meister drüber schauen kann) einfach zu schlecht. Und genau die dürfen dann ohne Meisterzwang an den Fahrzeugen bei den Fähnchenhändlern rumfummeln. Na Glückwunsch.
 
Jemanden, der mit 50% so eben die Prüfung besteht ... ist für mich nicht zwingend eine "Fachkraft".
Heutzutage vielleicht nicht mehr. Als ich meine Gesellenprüfung abgeschlossen habe, waren da so einige, die sich mit der Theorie recht schwer getan haben. In Mathe gerade so eine vier, Fachkunde auch. Die waren aber super drauf was schweißen und andere praktische Dinge anging. Ergab dann ein mittelmäßige 3 im Zeugnis. Solche Leute bevölkerten die Werkstätten zuhauf. KFZ-Mechanikerausbildung war wahrlich keine Raketenwissenschaft. KFZ-Elektriker lief extra. Der Rest kam im Berufsleben als Erfahrung.
Heute als „Mechatroniker“ mag es schwerer sein und die Leute vorher schon ausgesiebt werden.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #12
Es zwingt dich keiner, dort dein Fzg reparieren zu lassen. Gute Leistung kostet halt.
Hast Du diesen Faden gelesen und verstanden? Es geht nicht darum, wohin man sein Fahrzeug zu Reparatur gibt (das ist bei mir immer die Vertragswerkstatt), sondern darum, dass auch völlig unqualifizierte an Fahrzeugen rumfummeln dürfen, bevor sie dann an Gutgläubige verkauft werden.
 
Hast Du diesen Faden gelesen und verstanden? Es geht nicht darum, wohin man sein Fahrzeug zu Reparatur gibt (das ist bei mir immer die Vertragswerkstatt), sondern darum, dass auch völlig unqualifizierte an Fahrzeugen rumfummeln dürfen, bevor sie dann an Gutgläubige verkauft werden.
Ist doch schön für dich wenn du da nicht hinfährst. Dann brauchst du dir ja keine Gedanken darüber zu machen.
Wer einen Gesellen- oder Meisterbrief hat ist dann trotzdem völlig unqualifiziert für dich?
Dann solltest du selber schrauben wenn du keinem traust.
 
der mit 50% so eben die Prüfung besteht ... ist für mich nicht zwingend eine "Fachkraft".
Wenn es deine Erfahrung ist, na dann ist das so.
Ich kenne im beruflichen und im privaten Umfeld eine Menge Handwerker, die in theoretischen und schriftlichen Dingen gewisse Mängel haben, aber als Praktiker wahre Perlen sind.

Ich schätze diese Praktiker sehr, habe hohen Respekt, deren Note ist mir Wumpe!
Übrigens auch hier im Forum ist mir mancher gute Praktiker ohne geschliffene Schriftform, aber hilfreich und nett, lieber als der eine oder andere akademisch gebildete Theoretiker.
So unterschiedlich können Erfahrungen und Sichtweisen sein. Es gibt eben neben Schwarz und Weiß auch Grautöne.
 
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