Auch Fiat denkt über Low-Cost Marke nach

I.
Die lohnkosten können aber ganz offensichtlich gar nicht so wichtig sein, da, wie wir alle wissen, deutsche autos in usa viel billiger bzw. amerikanische autos in D viel teurer verkauft werden als im jeweiligen heimatland.

Im übrigen meine ich 'mal irgendwo gelesen zu haben, daß im verkaufspreis eines (in D gefertigten) deutschen großserienautos nur ca. 800.- teuros an personalkosten enthalten sind. Sprich: selbst, wenn man die lohnkosten auf null (!) drücken würde, änderte das am preis eines (in D gefertigten) deutschen großserienautos nicht übermäßig viel.

II.
Zum thema "Warum wurde aus all den low-cost-ankündigungen diverser hersteller nichts?":

Wie w.o. schon kurz erwähnt, hat PSA in 2012 einen verlust von dreißig milliarden francs eingefahren. Und das, obwohl die meisten fahrzeuge aus diesem konzern auch nicht gerade teuer sind (bzw. insbesondere bei citroen mit riesigen rabatten verkauft werden). Ähnlich ausgestattete autos von PSA einerseits, dacia andererseits nehmen sich preislich nicht viel.

In anderen worten: noch billiger geht bei PSA ganz offensichtlich nicht -- und für andere marken dürfte das ebenso gelten (auch fiat schreibt m.W. tiefSTrote zahlen). Die müssten also allesamt wohl erst einmal bei renault/dacia in die lehre gehen, um zu lernen, wie man preiswert, aber ohne verluste autos baut.

Das bedeutet m.E. in erster linie verzicht auf teuren schnickschnack und neueste technische "errungenschaften" (???) bzw. rückgriff auf bewährte technik (mit längst amortisierten entwicklungskosten).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist, dass die Hersteller Angst haben, wenn sie zu lange auf Bewährtes zurückgreifen, als rückständig da zu stehen. Deswegen muss immer wieder Neues her, ob es jetzt wirklich Sinn macht oder nicht. Und da wird viel Geld verbraten, was beim Kauf der Autos zu Buche schlägt.

Es gäbe noch mehr Einsparpotential. Es müssten einfach noch viel mehr Gleichteile zwischen den einzelnen Modellen her. Aber gerade bei Marken wie VW gibt es ja eine "Hierarchie". Und da darf ein Golf auf keinen Fall irgendwo wie ein Polo ausschauen.

Liebe Grüsse
Bernhard
 
Das Problem ist, dass die Hersteller Angst haben, wenn sie zu lange auf Bewährtes zurückgreifen, als rückständig da zu stehen.

Moin,

genau das ist der Punkt, der z.B. Dacia immer wieder vorgeworfen wird.

Übersehen wird dabei regelmäßig, dass die "alte" Technik dort verendet wird wo man es im Prinzip ohne Nachteile für den Nutzer machen kann.

Und dort wo diese Technik nicht mehr möglich ist (Z.B. aufgrund von Abgasgesetzgebungen), werden eben modernere Techniken eingesetzt.
Also z.B. bei den Motoren. Der 1,2 16V beispielsweise ist doch ein guter Ersatz für den recht durstigen 1,4 mit gleicher Leistung.
 
hallo,

die frag die ich mir bei dem thema stelle, alle französichen hersteller werden ja vom staat subventioniert.

könnte man überhaupt ein low budget auto ohne diese subentionen bauen?
 
Wer Geduld aufbringen kann wird erleben, vieles erledigt sich von selbst. Weiter vorn berichtete man über Rost an Mercedes Modellen. Nun, wenn die "Sterne" aus den 90er Jahren heute rosten, kann man Mercedes keinen Vowurf machen. In der "Zetsche-Truppe" geht am bei der üblichen Daimler Klientel nicht von Käufern solch betagter Fahrzeuge aus. Niemand wird ernsthaft eine solche Klimbimkiste als "günstigen Gebrauchten" erwerben wollen. Diese Katastrophen-Karren stehen dann nur noch in den teuren Werkstätten. Und das entpuppt sich zu einem generellen Problem dieser mit Elektronik und Elektroklimbim vollgestopften Kisten der allgemeinen Premiumklassen.
Trotz der dauernden Propaganda der politischen Hurra-Trompeter über den Zustand der EU und des langsam wieder "Aufwärtsgehens" der pleitigen Länder, sitzt der Euro nicht mehr so locker in den Taschen. Die Autobranche spürt das zur Zeit. Auch wenn deutsche Nobelkarossen noch gut an Neureiche in aller Welt vertickt werden....die europäischen Verkäufe gehen stark zurück.
Das erklärt den Drang der Hersteller sich diesen Veränderungen stellen zu wollen und low cost Modelle anzubieten.
 
Nun, wenn die "Sterne" aus den 90er Jahren heute rosten, kann man Mercedes keinen Vowurf machen. In der "Zetsche-Truppe" geht am bei der üblichen Daimler Klientel nicht von Käufern solch betagter Fahrzeuge aus.
Für mich ist die mangelhafte Rostvorsorge bei einem Premiumfahrzeug mit ein Hauptgrund, warum ich nun zu Dacia gewechselt bin. Lieber für mein sauer verdientes Geld einen neuen Dacia mit 6 Jahren Garantie als für das gleiche Geld einen 6 oder mehr Jahre alten gebrauchten mit Stern, Niere oder sonst ein Statussymbol.

So denken immer mehr und die Konzerne werden es spüren.

Und was gerade Mercedes betrifft, so finde ich das Design der aktuellen Baureihen gar nicht mehr so toll. Früher hatte Mercedes noch ein eigenständiges Erscheinen. Das stand für Tradition und Qualität. Aber sowas ist wohl nicht mehr gefragt.

Viele Grüße
Roman
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, wenn ich mir die neue A Klasse ansehe, zeigt das deutlich, welche Marschrichtung Mercedes einschlägt. Es ist klar die I-Phone Generation, die umworben werden soll.
Waren es vorher eher betagte Zeitgenossen, die mit den mehr an Hochdachkombis erinnernde Modelle angesprochen werden sollten, versucht man heute den Anschluss an Audi und BMW nicht u verlieren.
Dieser Trend ist überall gesellschaftlich erkennbar. Ob im TV-Programm, wo Sendungen auf Kosten der Agin-Tauglichkeit verjüngt, die winzige Schriftgröße auf Verpackungen oder Handbüchern oder eben auch bei Automobilen.
Wer eben die notwendigen Maßnahmen der Kundenakquise so sträflich vernachlässigt muß sich nicht wundern, wenn der Kunde sich anderswo umsieht.
 
Nun, wenn ich mir die neue A Klasse ansehe, zeigt das deutlich, welche Marschrichtung Mercedes einschlägt. Es ist klar die I-Phone Generation, die umworben werden soll. ....

...Und da angekommen... Gestern hab ich einen dieser Kundenzielgruppe in einer neuen (meiner Meinung nach hässlichen) A-Klasse "heizen" gesehen..:angry:

Bei meinem vorigen Arbeitgeber hab ich mal eine Statistik gesehen. Vermögen im Bezug auf das Alter. die "Alten" haben die Kohle...

Es gibt noch mehr Firmen und Branchen, die sträflicherweise an Kunden nur bis 49 Jahr gedacht haben....
 
...die neue A Klasse.....die I-Phone Generation, die umworben werden soll.

Moin,

das ist doch in zweierlei Richtung völlig daneben.

Die Zielgruppe die das Auto ansprechen soll hat das Geld nicht.
Dafür ist diese Ding einfach zu teuer.
Und diese Zielgruppe ich zahlenmäßig auf dem absteigenden Ast.

Die Zielgruppe die sich das Fahrzeug leisten könnte wächst dagegen zahlenmäßig.
Wir daber nicht umworben.
Was aber nicht so schlimm ist, spätestens beim Probesitzen ist das Fahrzeug für Ältere passé.

Und dass sich erfolgreiche Fahrzeuge bauen lassen in denen auch Ältere gut einsteigen kännen zeigen im Prinzip alle anderen Marken.
 
Und dass sich erfolgreiche Fahrzeuge bauen lassen in denen auch Ältere gut einsteigen kännen zeigen im Prinzip alle anderen Marken.
In meinem noch C-Klasse-Kombi muss ich mit meiner kaputten Bandscheibe schon recht tief hinsetzen. Mein Kollege fährt einen Opel Omega. Dakomme ich mit meiner fülligeren Figur kaum rein und sitze mit dem Popo gefühlt auf dem Bodenblech. Aussteigen wird zum Kunststück.

Im nun bestellten Lodgy kann ich bequem ein- und aussteigen. Brauche mich weder nach unten begeben, noch muss ich hochsteigen (wie beim VW-Bus). Man steigt einfach ein und sitzt bequem.

So muss ein Auto sein. Und dass das nicht teuer sein muss - umso besser. Die anderen Hersteller werden früher oder später ihre Fehler sehen, aber nicht eingestehen.

Gerade die alte A-Klasse war ein relativ kleines überschaubares Auto mit relativ viel Platz. Meine Eltern fahren selbst eine und sind mit den körperlichen Gebrechen im Alter mit dem Auto sehr zufrieden. Die B-Klasse wäre denen schon wieder zu groß. Die neue A-Klasse ... ohne Worte. Wenn meine Eltern also nochmal ein anderes Auto kaufen müssten, dann keinen Mercedes mehr. Die Wahl würde dann auch eher im preiswerten Segment bei Dacia u.ä. liegen.

Viele Grüße
Roman
 
Mercedes möchte die bisherigen, älteren a-klasse-käufer zu b-klasse-kunden "umerziehen" -- denn die können's sich i.d.R. leisten und ... ... ... ... die marge für daimler ist besser ...

Die neue a-klasse dagegen tritt gegen 1er und a3 an und soll wie bei bmw und audi jüngere käuferschichten an die marke heranführen.
 
Der neue A ist sicher auch flacher geworden wegen dem cw-Wert=Verbrauch.

Wer meist große und schwere Fahrzeuge verkauft braucht Ausgleich (Smart/A-Klasse) in hoher Stückzahl um den Flottenverbrauch zu senken.;)

Das Andere nun auch über günstigere 2. Marken nachdenken ist logisch.

Vor einiger Zeit hat VW schonmal zugegeben das VW Kunden zu Skoda und Seat abwandern,dort die Kundenanzahl aber nicht steigt weil die ehemaligen Kunden dieser Marken sich Dacia zugewandt haben...
 
Vor einiger Zeit hat VW schonmal zugegeben das VW Kunden zu Skoda und Seat abwandern,dort die Kundenanzahl aber nicht steigt weil die ehemaligen Kunden dieser Marken sich Dacia zugewandt haben...
Wenn man sich die Preise für einen Skoda und Seat anschaut, ist das auch nicht weiter verwunderlich. Das sind auch keine Billigmarken mehr. VW wird zwar immer teurer, aber Skoda und Seat ziehen auch nach. Kein Wunder also, dass VW auch über eine Low-Cost Marke nachdenkt. Ob der VW-Konzern aber aus seinen eingelaufenen Pfaden wirklich herauskommt ist fraglich.

Viele Grüße
Roman
 
Wenn man sich die Preise für einen Skoda und Seat anschaut, ist das auch nicht weiter verwunderlich. Das sind auch keine Billigmarken mehr. VW wird zwar immer teurer, aber Skoda und Seat ziehen auch nach. Kein Wunder also, dass VW auch über eine Low-Cost Marke nachdenkt. Ob der VW-Konzern aber aus seinen eingelaufenen Pfaden wirklich herauskommt ist fraglich.

Eine weitere Frage stellt sich mir:

Ob das Klientel der VAG einen Statementverlust hin zu nehmen gewillt ist, wenn diese Preiswertversion im Rahmen von Dacia bewegt.
Und Daciakäufer abzuwerben halte ich auch für fraglich: Warum sollten die weggehen, wenn sie zufrieden sind? Und noch günstiger wird VAG wohl kaum anbieten, eher etwas über Dacia-Niveau.

Und das Segment "Understatementsymbol" kleidet Dacia einfach vollständig und perfekt aus. VAG würde man hier ein Guttenbergern vorwerfen...

Hardy
 
Die wenigen die sich nicht nur von der Krise unbeeindruckt zeigen, sondern sogar sattes Umsatzplus schreiben, das sind die Hersteller deren Ruf für ein gewisses Prestige steht und deren Klientel auch solventer und somit auch unbeeindruckt von Krisenstimmungen und Angstsparen ist.
AUDI - BMW - DB

obwohl grade diese hersteller davon leben, das sie flottenwagen verkaufen.
 
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