Anzugsdrehmoment Pleuellager Sandero 1 1.2 16v, jetzt Öldruckprobleme

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Hallo elke-no,
interessante Frage. Wie hast du festgestellt, dass die Pleuellager die Geräusche machen? Ein typisches Verhalten ist so: im Stand Gas geben, Motor heult auf und das Klackern/Klopfen erst mit einigen Sekunden später lauter/schneller wird, beim Abtouren folgt auch mit einer gewissen Verspätung bis es weniger wird. Wenn der Schaden groß genug ist, geht auch die Öllampe im Leerlauf an (Druckverlust) die Temperatur im Inneren des Motors müsste sich auch erhöhen (ist aber nicht so einfach festzustellen - Öltemperatur).

Wills du die Lagerschalen selbst wechseln? Schon mal so was gemacht? Es ist nicht so, wie du bestimmt weißt, dass "Alte raus, Neue rein und dann ist alles fein", da spielen noch andere Faktoren eine oder die andere Rolle.

Z. B. wenn Lagerschaden vorhanden ist, ist auch der KW-Zapfen meist betroffen, Metallstücke von der Lagerschale um die Zapfen geschmiert, Riefen am Zapfen, daher muss meistens geschliffen werden, zwischen Zapfen und Lagerschale eine bestimmtes Spiel sein muss (Übergröße der neue Schalen - welche und wo zu bestellen?), der weder unter noch überschritten werden darf und noch die Vorspannung der Lagerschalen (gemessen nach Festzug der beiden Schrauben, die eine wieder gelöst und der Spalt an der Auflagefläche der Halbbügel gemessen wird). Dazu braucht man Mikrometer (Bügelmessschraube in dem Messbereich) für die Zapfen-Messung, Indikator-Uhr für die Lager "Bohrung" (Messung) (ist zwar für Zyl.-Messung aber der Prinzip ist das Gleiche) und Fülllehre in 0,01 mm Stufen-Bereich. Damit kann man messen, ob der Zapfen Kegel-, Oval- oder Zylinderform hat und wie groß das Spiel und die Vorspannung ist. Das ist die "Profi" Variante, die andere ist die Quetschmethode - ein Stück Weichmetall z. B. Lötzinn eingelegt, Lager festgezogen (mit den alten Schrauben), wieder heraus geholt und gemessen, die Stärke ergibt das Spiel zwischen Lager und Zapfen.

Aber wir wollen das Pferd nicht von hinten aufzäumen.
Kontrolliere erst das Öl, besonders auf Fremdstoffe (Metallspäne - anleuchten mit einer Taschenlampe – glitzert, evtl. größere Stücke über Löschpapier) Ölstand, Farbe, Geruch, Geschmeidigkeit.

Das die Öllampe nach dem Kaltstart in einigen Sekunden später ausgeht (Druckaufbau) und nach dem Abstellen paar Sekunden später aufleuchtet, ist normal (Restdruck).
Öldruck kann man mit einen Manometer an der Stelle der Öldruckgeber messen. (guck) oder selber basteln: Manometer bis 10 bar reicht (Öldruck ist so max. 4-5 bar) Bremsschlauch und ein alter Öldruckgeber - alles zusammenfügen, dass es dicht ist (schrauben, Hartlöten usw.).

Mein Vorgehen wäre, wenn das Geräusch noch nicht zu laut ist: Öl/Filter wechseln und einen Additiv beizumischen (MotorUp ca. 35€ (bei ATU) - hat Notlaufeigenschaften) und beobachten.

Wie du siehst, es bedarf einiges an Werkzeug und nicht zuletzt auch an Fachwissen (kann man sich aneignen), aber das größte Problem ist meist der Platz (Garage, Werkstatt), wo es gemacht werden kann.

Wäre schön, von dir was zu lesen, wie es sich alles entwickelt hat.

Gruß
 
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