Warum und weswegen die rückläufige Tendenz, dafür gibts bestimmt zig- Theorien.
Ohne jeglichen Anspruch auf Richtigkeit hier die meinige:
Dacia, zunächst mit dem Image einer "arme Leute Marke", deren Verkaufszahlen erst durch die Abwrackprämie gepusht wurden.
Plötzlich waren mehr dieser Fahrzeuge im Straßenbild anzutreffen, wodurch sich der eine oder andere "Fremdfahrer" für diese Marke interessierte, Daciafahrer diesbezüglich ansprach und feststellte, daß diese Marke anscheinend doch nicht so schlecht zu sein scheint.
Er bestellte sich anstelle seiner Hausmarke, einen Dacia.
Langsam begann Dacia ein Selbstläufer zu werden, der moderate Wachstumszahlen aufzuweisen hatte.
Dann kamen diese unsäglichen Werbekampagnen mit Image und Futterneid!
Sicherlich sprach diese Werbung den einen oder anderen an, aber die Mehrzahl der Bürger dürfte wohl wenig damit anzufangen wissen.
Werbung beinhaltet meist das herausstellen von Innovationen.
Da Dacia aber nicht damit aufwarten kann, kann die Werbebotschaft nur über den Preis laufen.
Das hätte durchaus funktionieren können, wenn nicht dauernd der Futterneid und das Anti-Image im Vordergrund der Werbebotschaft gestanden hätte.
Hier im Kapitalismus gibt es tief verwurzelte Anti-Vorbilder.
Wer also Marx, Lenin und Che als Aushängeschilder in seiner Werbung nutzt, desweiteren Sachbeschädigung und die damit verbundene unterschwellige Angst selbst beim Daciakauf ein Opfer derer zu werden, der darf sich nicht wundern, wenn potentielle Erstkunden im letzten Augenblich dann doch zum Mitbewerber wechseln.
DB nimmt schließlich auch nicht Bushido (DB S-Klassefahrer) als Werbebotschaftsträger, denn damit würde man sich und seiner Klientel einen Bärendienst leisten.
Die Erstwerbung von Dacia (durchgesägtes Fahrzeug zum halben Preis) war ja noch lustig und auch der aktuelle Spot mit den Demonstranten ist wieder originell (Slogan: Luxus muß unbezahlbar bleiben).
Aber alles was an Werbung dazwischen lag, damit hat Dacia selbst seinen Umsatz torpediert.
Es hilft nichts, wenn durch die seltsame Neidwerbung 2000 neue Daciakäufer gewonnen werden, dafür aber 3000 andere abspringen.
Dann doch lieber gar keine Werbung, anstelle sich und seinen eigenen Ruf zu demontieren, denn die Wiederherstellung dauert länger als die Demontage.
Bleibt nur zu hoffen, daß die künftigen Werbebotschaften auf dem Niveau bleiben wie derzeit, denn das Fahrzeug selbst ist gut und hat eine Antiwerbung nicht verdient.