Stephphi
Mitglied
- Fahrzeug
- Dacia Dokker 1.2 TCe 115
- Baujahr
- 2017
Hallo ihr Dacianer,
vor fast 2 Jahren bin ich auf den Hund gekommen. 28 kg bringt mein Wuschel auf die Waage. Was sich nicht optimal mit meinem damaligen fahrbaren Untersatz - einem sonnengelben Twingo - vereinbaren ließ. 20 Jahre hab ich ihn heiß und innig geliebt, musste mich dann aber doch auf die Suche nach etwas größerem machen. Eine ladefreundliche Kofferraumkante und preisgünstig waren die einzigen Vorgaben. Zufällig bin ich beim Suchen auf René Krehers Video gestoßen und war begeistert. Wenn schon einen Haufen Geld ausgeben, dann für was mit Zusatznutzen! Meine Eltern haben seit Jahren ein Wohnmobil und meine Blicke fielen schon immer mit Sehnsucht auf die VW-Busse. Aber absolut nicht in meinem finanziellen Spielraum. Aber so ein Microcamper ... das geht
Im Internet hatte ich einen blauen (bei mir geht nichts ohne Farbe
) Stepway Import aus Tschechien gefunden. Und innerhalb kürzester Zeit war ich stolze Besitzerin vom zukünftigen Wohnmobilchen.
Viel Zeit habe ich damit verbracht in diesem Forum zu stöbern und mir auf Youtube die vielen vielen tollen Ideen anzuschauen wie man aus einem Hochdachkombi ein fahrbares Zuhause macht. Tausend Dank für Eure vielen Anregungen! Und natürlich möchte auch ich Euch meine farbenprächtige Umsetzung präsentieren.
Nutzung des vorhandenen Raums:
Komplett auf die Rückbank kann ich nicht verzichten (also keine Variante mit Indoornutzung außer schlafen). Aber ‚nur‘ diese schmale Kiste wie es sie als Bausatz oder als Fertigbox zu kaufen gibt, empfinde ich als Platzverschwendung. Also habe ich ein kofferraumfüllendes Modell ausgetüftelt. Da ich selber nicht viel umsetzen kann (die liebe Zeit fehlt ... ich habe nur streichen dürfen), sollte es einfach rein- und rausbaubar sein. Medium 5977 anzeigen Aus meinem maßstabgerechten (also fast :-D) Modell, diversen Skizzen und Maßen hat ein befreundeter Schreiner aus Pappelschichtholz meine Bett-Schrank-Küchen-Kombi gebaut. Das ganze steht auf einer Antirutschmatte und um die Bedenken einer Freundin ernst zu nehmen, ist noch ein Holzklotz an der Seite befestigt, damit das ganze wirklich nicht nach vorne rutschen kann.
Meine Rückbank ist zwischenzeitlich hochoffiziell nur noch ein Einzelsitz. Nach Rücksprache mit einem freundlichen TÜV-Mitarbeiter habe ich mir das Gestänge abflexen lassen, eine Kappe auf die Schnittstelle gebastelt und den nicht mehr verwendeten Gurt rausgebaut (das ist dann lustigerweise Pflicht. Nicht mehr Gurte als Sitze ... den Gurt für den mittleren Sitz durfte ich netterweise für den Hund drin lassen). Nun ist mein Dokkerchen sowohl im Brief als auch im Fahrzeugschein ein Dreisitzer. Mehr als 2 Beifahrer sind mir eh zu nervig und so kann ich vor längeren Reisen den Sitz ausbauen ... die komplette Bank alleine ausbauen ... nö, das hätte ich nicht geschafft. Auf der frei geworden Fläche ist ein Brett mit der Karrosserie verschraubt. Hier macht es sich mein Hund gemütlich.
Die Seitenabdeckung die man abschrauben muss wenn man den Gurt ausbaut, habe ich gleich draußen gelassen. An den so freigewordenen Befestigungsmöglichkeiten ist eine Plexiglasscheibe verschraubt. So ist eine Art Regal entstanden in dem ich Handtücher aufbewahre.
Medium 5981 anzeigen
Ausstattung:
Eine Kühlmöglichkeit war mir sehr wichtig. Schon für‘s Hundefutter und die vielen leckeren Sachen die man in meinem Lieblingsland kaufen kann. Deshalb habe ich mir eine Zweitbatterie in den Fußraum hinter dem Fahrersitz bauen lassen. Die ist mit so einer raffinierten Fertigverkabelung verbunden, die ich wiederum von außen mit dem Stromnetz verbinden kann. Während der Fahrt wird sie auch geladen. In meinem Einbau habe ich so eine Art 12- Volt-Mehrfachstecker montiert. Gleich mit USB-Ports. So kann ich bequem Handy und so weiter laden ohne umstecken zu müssen und die Kühlbox hängt natürlich dran. Bei mir ist es die Dometic CoolFreeze CDF-18 tragbare Kompressor-Kühlbox geworden. Ist echt beeindruckend wie gut die kühlt. Die Lautstärke ist okay ... nur direkt drüber schlafen sollte man nicht. Schwer ist sie halt. So dass ich mir im französischen Baumarkt noch ein Brett habe zusägen lassen. Zwei Griffe dran - fertig ist der Kühlboxauszug. Und endlich keine aufgestoßenen Fingerknöchel mehr.
Medium 5985 anzeigen
Wasser
Ich habe einen 20 Liter Kanister im Küchenabteil. Nervig ist, dass ich den Schraubverschluss nur selten richtig dicht bekomme. Erfolgreich wird das Verschließen glaube ich nur bei der passenden Außentemperatur. Abwasser das nicht direkt in der Natur landen kann, produziere ich nur auf dem Campingplatz, wo ich es in der Faltspülschüssel sammle und dann in den Abfluss schütte. Den Rest der Zeit verwende ich Sea To Summit - Wilderness Wash. Okay ... ein bisschen Zahncrem landet im Gebüsch.
Kochgelegenheit
Da ich ein Angsthase bin, was Gas angeht, habe ich mich für einen 2-flammigen Spirituskocher von Mambo entschieden. Erstaunlich sparsam im Gebrauch und von der Hitzeentwicklung echt okay. Ringsrum habe ich einen Windschutz aus Metall - so konnte ich den Kocher auch bei starkem Wind wunderbar nutzen.
Medium 5982 anzeigenMedium 5983 anzeigen
Matratze
Erster Versuch war eine Klappmatratze für knapp 60 Euro. Fehlinvestition. Die war einfach zu dünn. Habe mir im Internet eine maßgeschneiderte Kaltschaummatratze in zwei Teilen bestellt. Hat 150 Euro gekostet und ist jeden Cent wert. Super bequem. Hübsch geworden ist sie, weil meine Mutter so lieb war und mir hübsche Bezüge genäht hat.
Vorhänge
Ich mag keine komplette Verdunklung. Fände es schade von draußen nix mitzubekommen. Aber so ganz auf dem Präsentierteller mag man ja auch nicht nächtigen. Also habe ich einen Duschvorhang gekauft. Der ist schön leicht, aber blickdicht. Hierfür haben meine eigenen Nähkünste gereicht :-D. Befestigt sind sie mit starken Magneten. Zusammengerollt werden sie mit Filzmanschetten gehalten.
Medium 5984 anzeigen
Aufbewahrungs- bzw. Stauraum
Vom Innenraum her komme ich an meinen Stauraum. Da passen Berge von Decken, Klamotten und Vorräte und sonstiger Zubehör rein.Medium 5986 anzeigenIn zwei der Öffnungen in der Innenkarosserie (falls es bis jetzt noch keiner gemerkt haben sollte ... Autofachbegriffe und Elektrokram zählen nicht zu meinen Kernkompetenzen) oberhalb der Vordersitze ist eine Duschklemmstange befestigt. Anstatt der üblichen Plastikkappen stecken zwei geschnitze Holzstücke in der Stange. Daran hängen Jacken, Lampen und ein Türschuhregal.
Medium 5980 anzeigen
Toilette
Für den Fall, dass es weit und breit keine Toilette oder einen passenden Baum oder Busch gibt, habe ich einen einfachen Toiletteneimer. Hat cica 12 oder 13 Euro gekostet. Mülltüte und etwas Maiskatzenstreu rein. Perfekt. Nur umfallen sollte er nicht ;-)
Medium 5978 anzeigen
Dusche
Ich hab so eine Solardusche dabei. Kam aber noch nicht zum Einsatz.
Markise
Da mir 500 Euro für die Fiamma-Markise, die man nur schwerlich alleine aufbauen kann zu viel waren, habe ich mir was eigenes ausgedacht. Habe ein günstiges Tarp auf die passende Größe zurecht geschnitten und ein Magnetband eingenäht. So hält das ganze schon etwas auf dem Dach und hält leichten Regen davon ab unten durch zu plätschern. Den Rest erledigen zwei starke Klammern an der Dachreling. Zwei klappbare Stangen werden mit Heringen im Boden befestigt. Fertig ist die Markise. Klar. Ist nicht perfekt, aber taugt für meine Zwecke. Für den Heckbereich habe ich etwas ähnliches gebastelt, was mit Klammern an den Hecktüren befestigt wird. Damit mein hübscher blauer Lack nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, habe ich die Klammerinnenseiten mit Filz beklebt. Für den Fall dass ein paar Regentropfen mehr abgehalten werden müssen, habe ich noch einen Duschvorhang dabei der bis auf den Boden hängend befestigt werden kann.
Medium 5979 anzeigen
Moskitonetz
Als Schutz gegen die ganzen Krabbeltierchen werfe ich mir ein Moskitonetz das man sich gewöhnlich über‘s Bett hängt, über das Auto. So kann ich die Schiebetüren auflassen und auch bei geöffneten Hecktüren kommt kein Viechzeugs ins Auto. Verträgt sich allerdings nicht mit Regen. Schließt man die Heckklappen über dem Netz, drückt es die Dichtung runter. Ich war doch sehr überrascht, früh um vier Uhr von nassen Füßen geweckt zu werden.
Bettkonstruktion
Mit meinen 1,65 m, reicht mir eine Liegefläche von 1,80 m wunderbar aus. Deshalb ist mein Bett auch nur zweiteilig. Das ausgezogene Brett hängt in einer Konstruktion aus Seil und Expressen die ich aus Kletterzeiten übrig habe. Auf Kistenseite hängt es in zwei Zapfen. Eine Art Sicherungsnetz besteht aus zwei dünneren Seilen die diagonal von Expresse zu den Rückitzbefestigungsnöpeln gespannt sind. Falls mir das Brett mal beim Bettaufbau runterrutschen sollte, ist der Hund nicht gleich platt ;-).
Ich hab das Auto echt oft fotografiert ... aber ich finde tatsächlich kein Bild mit aufgebautem Bett. So was. Wird nachgereicht.
So. Ich glaube das war‘s ... nein. Eins noch. Nach meinen ersten wunderbaren 15 Tagen im Wohnmobilchen habe ich natürlich ein paar Dinge gefunden, die verbesserungswürdig sind. Der Stauraum muss unbedingt unterteilt werden. Da hat schon ziemliches Chaos geherrscht. Die Küche würde ich eventuell andersrum bauen. So könnte man die breitere Seite mit Tisch vielleicht auch öffnen ohne beide Hecktüren aufzumachen.
Für mich alleine ist der 20-Liter Wasserkanister Quatsch. Den kann ich in komplett gefüllt vielleicht gerade mal noch 5 cm hochheben. Aber reingewuchtet krieg ich den garantiert nimmer.
Auf jeden Fall bin ich ganz verliebt in mein fahrendes Zuhause. Es macht soooo viel Spaß damit unterwegs zu sein. Wenn mein Wuschelhund sieht, dass ich mit einer großen Tasche Richtung Auto gehe, wird er ganz aufgeregt und freut sich. Ihm macht das Stockbettschlafen auch richtig Spaß.
Falls trotz meines Romans noch Fragen offen geblieben sein sollten ... bitte fragen
vor fast 2 Jahren bin ich auf den Hund gekommen. 28 kg bringt mein Wuschel auf die Waage. Was sich nicht optimal mit meinem damaligen fahrbaren Untersatz - einem sonnengelben Twingo - vereinbaren ließ. 20 Jahre hab ich ihn heiß und innig geliebt, musste mich dann aber doch auf die Suche nach etwas größerem machen. Eine ladefreundliche Kofferraumkante und preisgünstig waren die einzigen Vorgaben. Zufällig bin ich beim Suchen auf René Krehers Video gestoßen und war begeistert. Wenn schon einen Haufen Geld ausgeben, dann für was mit Zusatznutzen! Meine Eltern haben seit Jahren ein Wohnmobil und meine Blicke fielen schon immer mit Sehnsucht auf die VW-Busse. Aber absolut nicht in meinem finanziellen Spielraum. Aber so ein Microcamper ... das geht
Im Internet hatte ich einen blauen (bei mir geht nichts ohne Farbe
Viel Zeit habe ich damit verbracht in diesem Forum zu stöbern und mir auf Youtube die vielen vielen tollen Ideen anzuschauen wie man aus einem Hochdachkombi ein fahrbares Zuhause macht. Tausend Dank für Eure vielen Anregungen! Und natürlich möchte auch ich Euch meine farbenprächtige Umsetzung präsentieren.
Nutzung des vorhandenen Raums:
Komplett auf die Rückbank kann ich nicht verzichten (also keine Variante mit Indoornutzung außer schlafen). Aber ‚nur‘ diese schmale Kiste wie es sie als Bausatz oder als Fertigbox zu kaufen gibt, empfinde ich als Platzverschwendung. Also habe ich ein kofferraumfüllendes Modell ausgetüftelt. Da ich selber nicht viel umsetzen kann (die liebe Zeit fehlt ... ich habe nur streichen dürfen), sollte es einfach rein- und rausbaubar sein. Medium 5977 anzeigen Aus meinem maßstabgerechten (also fast :-D) Modell, diversen Skizzen und Maßen hat ein befreundeter Schreiner aus Pappelschichtholz meine Bett-Schrank-Küchen-Kombi gebaut. Das ganze steht auf einer Antirutschmatte und um die Bedenken einer Freundin ernst zu nehmen, ist noch ein Holzklotz an der Seite befestigt, damit das ganze wirklich nicht nach vorne rutschen kann.
Meine Rückbank ist zwischenzeitlich hochoffiziell nur noch ein Einzelsitz. Nach Rücksprache mit einem freundlichen TÜV-Mitarbeiter habe ich mir das Gestänge abflexen lassen, eine Kappe auf die Schnittstelle gebastelt und den nicht mehr verwendeten Gurt rausgebaut (das ist dann lustigerweise Pflicht. Nicht mehr Gurte als Sitze ... den Gurt für den mittleren Sitz durfte ich netterweise für den Hund drin lassen). Nun ist mein Dokkerchen sowohl im Brief als auch im Fahrzeugschein ein Dreisitzer. Mehr als 2 Beifahrer sind mir eh zu nervig und so kann ich vor längeren Reisen den Sitz ausbauen ... die komplette Bank alleine ausbauen ... nö, das hätte ich nicht geschafft. Auf der frei geworden Fläche ist ein Brett mit der Karrosserie verschraubt. Hier macht es sich mein Hund gemütlich.
Die Seitenabdeckung die man abschrauben muss wenn man den Gurt ausbaut, habe ich gleich draußen gelassen. An den so freigewordenen Befestigungsmöglichkeiten ist eine Plexiglasscheibe verschraubt. So ist eine Art Regal entstanden in dem ich Handtücher aufbewahre.
Medium 5981 anzeigen
Ausstattung:
Eine Kühlmöglichkeit war mir sehr wichtig. Schon für‘s Hundefutter und die vielen leckeren Sachen die man in meinem Lieblingsland kaufen kann. Deshalb habe ich mir eine Zweitbatterie in den Fußraum hinter dem Fahrersitz bauen lassen. Die ist mit so einer raffinierten Fertigverkabelung verbunden, die ich wiederum von außen mit dem Stromnetz verbinden kann. Während der Fahrt wird sie auch geladen. In meinem Einbau habe ich so eine Art 12- Volt-Mehrfachstecker montiert. Gleich mit USB-Ports. So kann ich bequem Handy und so weiter laden ohne umstecken zu müssen und die Kühlbox hängt natürlich dran. Bei mir ist es die Dometic CoolFreeze CDF-18 tragbare Kompressor-Kühlbox geworden. Ist echt beeindruckend wie gut die kühlt. Die Lautstärke ist okay ... nur direkt drüber schlafen sollte man nicht. Schwer ist sie halt. So dass ich mir im französischen Baumarkt noch ein Brett habe zusägen lassen. Zwei Griffe dran - fertig ist der Kühlboxauszug. Und endlich keine aufgestoßenen Fingerknöchel mehr.
Medium 5985 anzeigen
Wasser
Ich habe einen 20 Liter Kanister im Küchenabteil. Nervig ist, dass ich den Schraubverschluss nur selten richtig dicht bekomme. Erfolgreich wird das Verschließen glaube ich nur bei der passenden Außentemperatur. Abwasser das nicht direkt in der Natur landen kann, produziere ich nur auf dem Campingplatz, wo ich es in der Faltspülschüssel sammle und dann in den Abfluss schütte. Den Rest der Zeit verwende ich Sea To Summit - Wilderness Wash. Okay ... ein bisschen Zahncrem landet im Gebüsch.
Kochgelegenheit
Da ich ein Angsthase bin, was Gas angeht, habe ich mich für einen 2-flammigen Spirituskocher von Mambo entschieden. Erstaunlich sparsam im Gebrauch und von der Hitzeentwicklung echt okay. Ringsrum habe ich einen Windschutz aus Metall - so konnte ich den Kocher auch bei starkem Wind wunderbar nutzen.
Medium 5982 anzeigenMedium 5983 anzeigen
Matratze
Erster Versuch war eine Klappmatratze für knapp 60 Euro. Fehlinvestition. Die war einfach zu dünn. Habe mir im Internet eine maßgeschneiderte Kaltschaummatratze in zwei Teilen bestellt. Hat 150 Euro gekostet und ist jeden Cent wert. Super bequem. Hübsch geworden ist sie, weil meine Mutter so lieb war und mir hübsche Bezüge genäht hat.
Vorhänge
Ich mag keine komplette Verdunklung. Fände es schade von draußen nix mitzubekommen. Aber so ganz auf dem Präsentierteller mag man ja auch nicht nächtigen. Also habe ich einen Duschvorhang gekauft. Der ist schön leicht, aber blickdicht. Hierfür haben meine eigenen Nähkünste gereicht :-D. Befestigt sind sie mit starken Magneten. Zusammengerollt werden sie mit Filzmanschetten gehalten.
Medium 5984 anzeigen
Aufbewahrungs- bzw. Stauraum
Vom Innenraum her komme ich an meinen Stauraum. Da passen Berge von Decken, Klamotten und Vorräte und sonstiger Zubehör rein.Medium 5986 anzeigenIn zwei der Öffnungen in der Innenkarosserie (falls es bis jetzt noch keiner gemerkt haben sollte ... Autofachbegriffe und Elektrokram zählen nicht zu meinen Kernkompetenzen) oberhalb der Vordersitze ist eine Duschklemmstange befestigt. Anstatt der üblichen Plastikkappen stecken zwei geschnitze Holzstücke in der Stange. Daran hängen Jacken, Lampen und ein Türschuhregal.
Medium 5980 anzeigen
Toilette
Für den Fall, dass es weit und breit keine Toilette oder einen passenden Baum oder Busch gibt, habe ich einen einfachen Toiletteneimer. Hat cica 12 oder 13 Euro gekostet. Mülltüte und etwas Maiskatzenstreu rein. Perfekt. Nur umfallen sollte er nicht ;-)
Medium 5978 anzeigen
Dusche
Ich hab so eine Solardusche dabei. Kam aber noch nicht zum Einsatz.
Markise
Da mir 500 Euro für die Fiamma-Markise, die man nur schwerlich alleine aufbauen kann zu viel waren, habe ich mir was eigenes ausgedacht. Habe ein günstiges Tarp auf die passende Größe zurecht geschnitten und ein Magnetband eingenäht. So hält das ganze schon etwas auf dem Dach und hält leichten Regen davon ab unten durch zu plätschern. Den Rest erledigen zwei starke Klammern an der Dachreling. Zwei klappbare Stangen werden mit Heringen im Boden befestigt. Fertig ist die Markise. Klar. Ist nicht perfekt, aber taugt für meine Zwecke. Für den Heckbereich habe ich etwas ähnliches gebastelt, was mit Klammern an den Hecktüren befestigt wird. Damit mein hübscher blauer Lack nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, habe ich die Klammerinnenseiten mit Filz beklebt. Für den Fall dass ein paar Regentropfen mehr abgehalten werden müssen, habe ich noch einen Duschvorhang dabei der bis auf den Boden hängend befestigt werden kann.
Medium 5979 anzeigen
Moskitonetz
Als Schutz gegen die ganzen Krabbeltierchen werfe ich mir ein Moskitonetz das man sich gewöhnlich über‘s Bett hängt, über das Auto. So kann ich die Schiebetüren auflassen und auch bei geöffneten Hecktüren kommt kein Viechzeugs ins Auto. Verträgt sich allerdings nicht mit Regen. Schließt man die Heckklappen über dem Netz, drückt es die Dichtung runter. Ich war doch sehr überrascht, früh um vier Uhr von nassen Füßen geweckt zu werden.
Bettkonstruktion
Mit meinen 1,65 m, reicht mir eine Liegefläche von 1,80 m wunderbar aus. Deshalb ist mein Bett auch nur zweiteilig. Das ausgezogene Brett hängt in einer Konstruktion aus Seil und Expressen die ich aus Kletterzeiten übrig habe. Auf Kistenseite hängt es in zwei Zapfen. Eine Art Sicherungsnetz besteht aus zwei dünneren Seilen die diagonal von Expresse zu den Rückitzbefestigungsnöpeln gespannt sind. Falls mir das Brett mal beim Bettaufbau runterrutschen sollte, ist der Hund nicht gleich platt ;-).
Ich hab das Auto echt oft fotografiert ... aber ich finde tatsächlich kein Bild mit aufgebautem Bett. So was. Wird nachgereicht.
So. Ich glaube das war‘s ... nein. Eins noch. Nach meinen ersten wunderbaren 15 Tagen im Wohnmobilchen habe ich natürlich ein paar Dinge gefunden, die verbesserungswürdig sind. Der Stauraum muss unbedingt unterteilt werden. Da hat schon ziemliches Chaos geherrscht. Die Küche würde ich eventuell andersrum bauen. So könnte man die breitere Seite mit Tisch vielleicht auch öffnen ohne beide Hecktüren aufzumachen.
Für mich alleine ist der 20-Liter Wasserkanister Quatsch. Den kann ich in komplett gefüllt vielleicht gerade mal noch 5 cm hochheben. Aber reingewuchtet krieg ich den garantiert nimmer.
Auf jeden Fall bin ich ganz verliebt in mein fahrendes Zuhause. Es macht soooo viel Spaß damit unterwegs zu sein. Wenn mein Wuschelhund sieht, dass ich mit einer großen Tasche Richtung Auto gehe, wird er ganz aufgeregt und freut sich. Ihm macht das Stockbettschlafen auch richtig Spaß.
Falls trotz meines Romans noch Fragen offen geblieben sein sollten ... bitte fragen
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