Genaugenommen verleitet die Dusterbezeichnung 4x4 dazu, dem Fahrzeug etwas zuzumuten, für das es so eigentlich nicht konzipiert wurde.
Die neudeutsche Bezeichnung Crossover würde es eher treffen, denn ein Crossover basiert in weiten Bereichen auf einem PKW, dem man optional eine zweite Antriebsachse spendiert und dem man anstelle einer PKW Karosserie, einen Geländewagenaufbau aufsetzt.
Beim Antrieb ist meist eine Achse ab- bzw. zuschaltbar und mit Glück hat das Fahrzeug auch noch eine Sperre des Verteiler- bzw. Mittelgetriebes / ....... das wars dann meist aber auch schon.
Ein Fahrzeug für Gegenden mit schwierigen winterlichen Verhältnissen, Jäger die auf rutschtigen Wiesen, oder auch auf buckeligen und auch mal schmierigen Waldwegen unterwegs sein müssen.
Der Duster ist nicht dafür konzipiert auf Untergründen zu fahren, bei denen das Fahrzeug zeitweise mit bis zu 2 Rädern in der Luft hängt und starke Böschungswinkel sind auch nicht unbedingt sein Ding, denn dafür fehlt ihm noch etwas mehr Bodenfreiheit.
Bei einem solchen Anforderungsprofil wären wir dann beim "echten" Geländewagen ..... dem 4x4, FWD oder wie sie alle heißen.
Diese haben dann als Alleinstellungsmerkmal zusätzlich 2 voll sperrbare Achsen, zum voll sperrbaren Verteilergetriebe.
Selbst bei nur einem Rad pro Achse mit Bodenkontakt kriechen solche Fahrzeuge noch mit verschränkten Achsen einen Hohlweg hinauf.
Das ist aber alles nichts für für Otto Normalverbraucher, der ein schickes Alltagsfahrzeug im Geländewagendesign möchte und nur mal sporadisch im Winter den Alllradantrieb zuschaltet.
Würde man einem Mitglied der Schickimickigesellschaft mit fetten Geldbeutel so einen Duster mit sämtlichen Sperren anbieten und er würde ihn kaufen, dann könnte der zwar damit auf dem Boulevardcafe damit prahlen was das Fahrzeug alles hat und kann, aber in absehbarer Zeit hätte es größere Schäden.
Denn was man besitzt das will man auch nutzen und wenn ich nur auf Asphaltstraßen fahre (das schicke Fahrzeug soll ja nicht schmutzig werden) , dann schalte ich halt auch mal alle Sperren auf der Straße oder in der Stadt ein.
Und über kurz oder lang zerreist er sich dann durch die auftretenden Verwindungen halb sein Fahrzeug. - Eine solche Technik sollte mit etwas Sachverstand, etwas Hirn und auch mit einem ausgeprägten Popometer eingesetzt werden.
Somit beibt die Abschlußfrage: "braucht man so etwas hier bei uns in "D"? - Nein.
Zumindest solange nicht, bis wir Alaska, Australien und die Schweiz eingemeindet haben.
Seit also gut zu Eueren Dustern.