Nach LPG Umbau, offene Fragen an die Fachleute

ArndRV

Mitglied
Fahrzeug
Dacia Duster 1.6 16V 4x4 (105 PS)
Baujahr
2010
Hallo zusammen,
seit einer Woche ist in meinem Duster (Erstzulassung 2010, 105 PS, 4WD, Premium Ausstattung) eine Autogasanlage von Prins (VS2) verbaut, dazu einen Gastank mit 78 Liter Brutto Volumen.

Die Werkstatt die diese Anlage verbaut hat, hatte ein LPG Additiv in den Gastank und in den Benzintank getan. Laut Werkstatt soll dies für 20000 Km reichen.
Nun fahre ich fast ausschließlich Autobahn (100 Km täglich), bin auf den Wagen angewiesen und würde mich echt freuen wenn dieser solange wie möglich hält.
Diese Lösung des Ventilschutzes mit dem Additiv im Gastank kannte ich vorher nicht und vertraue dieser auch nicht so recht. Liegt vielleicht auch daran das ich mich da ausschließlich auf die Aussage der Werkstatt verlassen muss und selber nichts kontrollieren kann. Auch wusste der Werkstattmeister selber nicht wie dieses Additiv im Gastank solange funktionieren kann.

Bin ich mit dieses Additiv im Tank auf der sicheren Seite oder ist eine sequentielle Additiv Einspritzung wie Beispielsweise diese hier :

Valve-Protector sequentieller Kit 4W - JLM Lubricants GmbH

sicherer? Das könnte ich selber einbauen. Wobei knapp 400 Euro auch nicht wenig ist. Aber die Haltbarkeit des Wagens geht vor.

Vielen Dank im Vorraus.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #3
Danke, mmmh eigentlich wollte nicht über Additive diskutieren sondern fragen welche Lösung bei meinem Wagen und Fahrleistung die Beste ist. Sorry wenn ich mich unklar ausgedrückt hatte.
 
Was zu tun ist, dass er möglichst lange hält - insbesondere beim Gasbetrieb, möchte ich wie folgt beantworten: Lange Vollgasfahrten im Gasbetrieb vermeiden, stattdessen für die Strecke, die mit Vollgas gedüst werden muss, auf Benzin umschalten und das Gas beim "normalen" Fahrbetrieb nutzen.
Wenn ich die richtigen Experten richtig verstanden habe, erhitzen sich die Ventile beim Gasbetrieb stärker als beim Benzinbetrieb und deshalb sollte bei Vollast durch den Wechsel auf Benzin eine ausreichende Kühlung gewährleistet werden. (es sei denn, Ventile und Ventilsitze sind extra gehärtet)

Die Zusätze sollen die ausreichende Kühlung der Ventile und Ventilsitze unterstützen - hier gibt es viele unterschiedliche Meinungen. Meine Meinung: Alles tun, um das eigene Gewissen zu beruhigen, sonst macht das Fahren mit LPG keinen richtigen Spaß...

Viel Freude mit Deinem LPG-Gefährt, werde bald auch auf einen LPG-Dacia umsteigen, falls die angedrohten Dieselbeschränkungen kommen...

Gruß
Uli
 
... Lange Vollgasfahrten im Gasbetrieb vermeiden,
Entschuldige, aber ich kann mir die Besserwisserei nicht verkneifen:
Lange Vollgasfahrten sollte man mit jedem Treibstoff vermeiden.
Motoren mögen das, im allgemeinen, nicht.
;)
 
Lange Vollgasfahrten sollte man mit jedem Treibstoff vermeiden. Motoren mögen das, im allgemeinen, nicht.
Wenn es eine Begrenzung gibt, sollte die aber in der Bedienungsanleitung stehen. Und was ist "lang", eine Stunde? Zwei Stunden? Wo kann man das noch fahren?
 
Und die meisten Autos bekommen thermische Probleme wenn die nach einer Autobahnfahrt plötzlich in einem Stau stehen. Durch die fehlenden Fahrtwindkühlung seh ich immer wieder das die dann auf dem Standstreifen landen. Wie sieht es denn da aus mit Gasbetrieb.
Die Formel für ab jetzt lieber mit Benzin fahren und ab da kann man bedenkenlos mit Gas fahren würde ich gerne mal wissen.
 
Und die meisten Autos bekommen thermische Probleme wenn die nach einer Autobahnfahrt plötzlich in einem Stau stehen.

Die meisten ganz sicher nicht, nur die wenigen die schlecht gewartet sind (da ist es dann auch egal wie neu oder alt oder welche Marke).
 
Hallo, vor meinem sandero 0,9 dci lpg hatte ich einen Peugeot 206 mit einer Prins lpg Anlage. Ich bin Pendler und habe in mit 280000 Km verkauft. Adjektive habe ich keine zugeführt, gewartet wurde die lpg Anlage alle 2 Jahre wobei nie grosse kosten entstanden. Die Prins Anlage führte ab 130 km Benzin zu, ich habe alle 2 Jahre die Platinzündkerzen wechseln lassen und das war auch schon das meiste. Jedenfalls mit der Prins Anlage bist du auf der sicheren Seite.

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Erhöhter Verschleiß an der Kontaktfläche Ventilsitz/Ventil entsteht durch Mikroverschweißung, wenn die verwendeten Materialien ungünstig ausgewählt wurden.

Bei der Benzinverbrennung entstehen Rückstände, die einen Kontakt von Metall auf Metall durch eine Trennschicht vermeiden.

Und genau darum geht es bei der Zuführung von Additiven:
Bei der rückstandslosen Verbrennung von Gas soll diese Trennschicht nicht schrumpfen.

Durch einen Wechsel auf Benzin bei einer definierten Drehzahlschwelle, sind diese Verbrennungsrückstände nicht plötzlich wieder da. Das sieht eher nach Bequemlichkeit aus, um die Gasanlage im oberen Drehzahlbereich nicht manuell abstimmen zu müssen.
Ob die Gasanlage synchron zur Benzineinspritzung arbeitet, kann man selbst an Hand der OBD Werte für die Kurzeit und die Langzeitkorrektur der Gemischregulierung heraus finden:
KFZ Diagnosegerät OBD

Ein Additiv kann keinen Magerlauf durch defekte Komponenten und/oder falsche Programmierung der Gasanlage verhindern, auch nicht Probleme durch mit Olefinen verseuchtes Gas.

Verklebungen durch Olefine an den Injektoren werden begünstigt, wenn die Injektoren nicht so montiert sind, das diese paraffinartige Flüssigkeit im Ruhezustand vom Injektorausgang ablaufen kann.
Bei sinkender Temperatur wird es zäh und behindert die Funktion der Injektoren beim Kaltstart.


Links zum Thema Verbrennungstemperatur und Materialauswahl findet man hier:

Newbie Fragen zum Fahren mit Autogas


Der hier behandelte K4M Motor gilt bei den Gasaufrüstern (durch langjährige Erfahrungen) als gasfest.
Gasfest bedeutet, das der Verschleiß Ventil/Ventilsitz nicht größer ist, als wenn man den Motor auf Benzin betreiben würde.

Um ein Additiv bedarfsgerecht zu dosieren gibt es automatische Varianten hinter dem Injektor, wie diese:

Bin ich mit dieses Additiv im Tank auf der sicheren Seite oder ist eine sequentielle Additiv Einspritzung wie Beispielsweise diese hier :
Valve-Protector sequentieller Kit 4W - JLM Lubricants GmbH

und manuelle Varianten vor dem Injektor, wie zum Beispiel hier gezeigt:


Bei der Auswahl des Systems sollte man beachten, das dieses meistens auf einen Additivanbieter ausgerichtet/ausgelegt ist, welches sich in den Folgekosten niederschlagen kann.

Unterdruck gesteuerte Dosierungssysteme sind auf Grund ihrer Wirkungsweise nicht zu empfehlen.

Zum Thema Zündkerzen wird die Serienbestückung mit etwas verringerten Elektrodenabstand empfohlen. Der geringere Abstand entlastet die Zündanlage, da für das Gas eine höhere Zündspannung benötigt wird.
Denn die Leitfähigkeit des Gases ist geringer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Entschuldige, aber ich kann mir die Besserwisserei nicht verkneifen:
Lange Vollgasfahrten sollte man mit jedem Treibstoff vermeiden.
Motoren mögen das, im allgemeinen, nicht.
;)

da in fast allen Ländern Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Autobahnen bestehen (nur bei uns dummen Deutschen nicht) erübrigt sich dort die Frage nach Vollgasfahren generell, höchstens absichtlich in einem zu niedrigen Gang.
 
ich nenne es ein stück freiheit

Ich nenne es ein Stück Dummheit

Warum Deutschland als fast einziges Land der Welt kein Tempolimit hat, liegt an der Übermacht der deutschen Autoindustrie, die zusammen mit dem ADAC stets propagiert: "Freie Fahrt dem freien Bürger".

In der Regel bedeutet der Satz jedoch "Freie Fahrt für Raser", nämlich Spätpubertierende, die der Autoindustrie ein teures Auto abgekauft haben.

Es ist unvernünftig ungeübte Bürger/innen mit 250 km/h und mehr auf Autobahnen fahren zu lassen (vor allem Fahranfänger am ersten Tag nach Bestehen des Führerscheins mit Papis Wagen). Da aber die Auto-Lobby so mächtig ist und noch dazu vom ADAC unterstützt wird, kann es sich keine Regierung erlauben, den Menschen das liebstes Spielzeug zu limitieren. Obwohl an allen Ecken reglementiert, überwacht, beim "Fahrspaß" auf dem Abenteuerspielplatz "Deutsche Autobahn" ist der Bürger noch ein mündiger. "Freiheit" ist alles.

In Deutschland gibt es zwar eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h, an die sich jedoch niemand halten muss. Diese Selbstbeschränkung funktioniert aber nicht, das kann man jederzeit mit verfolgen. Viele Wissen aber nicht dass Versicherungen oft nicht die volle Entschädigung zahlen, wenn nachgewiesen werden kann, dass der Unfall aufgrund deutlich höherer Geschwindigkeit als der Richtgeschwindigkeit passiert ist. Außerdem gibt es ab 130 eine Mitschuld Denn Studien belegen: Je schneller Autofahrer unterwegs sind, desto häufiger kracht es.
 
1. der großteil der deutschen autobahnen hat sowiso ein tempolimit

2. die meisten unfälle sind keine hochgeschwindigkeitsunfälle

3. die meisten unfälle sind auf unaufmerksamkeit und zu wenig abstand zurückzuführen

4. in D gibt es auch nicht mehr verkehrstote als in anderen ländern der EU,
auch wenn jeder tote einer zu viel ist.

5. interessant, dass gerade ausländische fahrer hier gerne unsere tempolimits ignorieren, weil es im heimatland deutlich teurer ist, wenn man erwischt wird

6. warum soll man max. 130 fahren dürfen, wenn die gesamtsituation auch 150, 180, 230,.... erlaubt?
 
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