Es ist halt wie überall: Was für den einen passt, muss dem anderen nicht auch gefallen... Es gibt beim Camping alles von minimal(st)en Versionen bis hin zu Luxusausstattungen.
Es gibt wohl für den Jogger Campingboxen, die baugleich sind, aber nur gut 1/3 kosten. Bei einem Anbieter habe ich auch gesehen, dass man nur die Schablonen kaufen kann und dann alles selbst schreinern (lassen) kann und zusammenbauen (schau mal
hier ). Bei dem Anbieter kann man aber auch die fertige Box als Komplettset bestellen und eben sehe ich, dass es sogar eine Version für eine Person gibt.
Dieses System kann man bei Nichtgebrauch sogar flach zusammenfalten und somit ist der Kofferraum im Alltag fast uneingeschränkt nutzbar.
Aber zu deinen anderen Themen:
2. Batterie: Ich habe in meinem Campingbus die ideale Kombination aus Solarmodul und Zweitbatterie. Den Strom brauche ich aber hauptsächlich für den Kühlschrank. Und das auch nur, weil ich gerne in der Pampa frei stehe.
Wenn du/ihr aber mit Heckzelt etc. unterwegs sein wollt, müsst ihr ja notgedrungen auf Campingplätze. Und dort gibt es immer Strom.
Mein Tipp wäre, das erstmal auszuprobieren. Also den Strom vom Campingplatz zu nehmen. Die Kosten für die 2. Batterie sind ja nicht ohne... Und falls doch eine nötig ist, könntest du überlegen, ob nicht eine separate Powerstation/Solargenerator mit einem faltbaren Solarmodul praktischer ist. Die kann man bei Nicht-Bedarf aus dem Auto rausnehmen, außerdem auch Zuhause an der Steckdose aufladen und auf dem Campingplatz den eigenen Strom produzieren. Die Größe/Leistung kann man leicht über den Strombedarf der Kühlbox ausrechnen.
Falls du doch eine Batterie zusätzlich einbauen möchtest, kannst du die auch mit einem Solar-Panel laden. Da brauchst du nur einen entsprechenden Laderegler und eine "Einspeisung".
Heckzelt: Es gibt bei Decathlon ein
Heckzelt, dass angeblich perfekt für den Jogger passen soll. Noch dazu kostet es unter 150 €!
Habe ich auch im Netz gefunden mit Fotos mit dem Jogger. Sieht sehr gut aus, finde ich und hat den unschlagbaren Vorteil, dass man die Heckklappe auch zumachen kann. Das ist wohl nicht bei allen Heckzelten so, weil ein Teil der Stabilität manchmal durch die geöffnete Heckklappe hergestellt wird. Und wenn man vom Auto weggeht, will man es doch abschließen können. Oder man will mit dem Auto mal wegfahren und lässt das Zelt einfach stehen.
Beim Zelt auf jeden Fall einen ordentlichen Satz Heringe (für verschiedene Böden) und einen Gummihammer dazu kaufen! Ein bisschen Wind kann ordentlich am Zelt rütteln. Das unterschätzt man leicht mal.
Ausstattung: Was Kochen, Spülen, kühlen angeht, gibt es von einfachsten Lösungen wie Gaskartuschen-Kofferkocher (für ca. 15 €) einer Spülschüssel (ca. 10 €) und einer Autokühlbox mit 12V/230V-Anschluss für (ca. 40 €) bis hin zu ausziehbaren Kombilösungen oder regelrechten Küchenmöbeln alles, was man sich denken kann für mehrere hundert Euro.
Wenn ihr noch keine Erfahrung mit dem Campen habt, würde ich empfehlen, erstmal eine kleine Variante auszuprobieren, um zu wissen, was ihr braucht. kommt halt immer auch drauf an, wie viele Wochen im Jahr im Jahr ihr campen wollt und wie euer "Essverhalten" so ist.
Toilette: Ich habe meine Chemie-Toilette im Campingbus vor einiger Zeit auf "Trenntoilette" umgerüstet. Das war das Beste, was ich jemals an Verbesserung im Bus gemacht habe! Es ist umweltfreundlich, riecht nicht und man muss viel seltener leeren. Im Jogger würde ich ein entsprechendes
Falt-WC (alternativ
das hier ) verwenden und das in ein solches
Duschzelt stellen. Mit einer Akku-Campingdusche dazu ist das eigene Bad dann fast perfekt
Was mir sonst noch einfällt:
Verdunklung: Nur wenige Leute können im Hellen schlafen, außerdem kann ins Auto jeder reinschauen... Man kann selbst zugeschnittene Isoliermatten verwenden, die für Camper angeboten werden und die man mit Saugnäpfen an den Scheiben befestigt. Ich finde die unpraktisch, weil sie im unbenutzen Zustand recht sperrig sind und außerdem hinterlassen die Saugnäpfe immer störende Abdrücke auf den Scheiben.
Ich habe bei dem original DACIA-Zubehör sogenannte
Verdunklungsblenden gefunden. Das sind für alle Fenster ringsum angepasste dünne "Matten", die das Fahrzeug komplett verdunkeln. Sie bestehen aus schwarzem Stoff auf einem Spannrahmen, der mittels eines speziellen Faltmechanismus (ähnlich wie bei den Pop-Up-Zelten) zusammengefaltet werden kann. So ist das ganze Set in einer relativ flachen Tasche (ca. 40x50 cm Höhe 5 cm) verstaubar. Obwohl teuer (295 €!), habe ich mir das geleistet, weil es nix vergleichbares gibt.
Kühlbox:
Bei welcher Variante auch immer, wäre es unbedingt sinnvoll, auf die "inneren Werte", sprich die Kennwerte wie v.a. die Leistungsaufnahme (Watt) zu schauen. Das ist der "Verbrauch" der Box und eine angeschlossene zweite Batterie bzw. Powestation sollte dann für die Kühldauer, die man sich vorstellt, dimensioniert sein. (sorry an alle Strom-Experten, wenn ich mich so laienhaft ausdrücke...

)
Jetzt habe ich hoffentlich alle Themen erwischt... Ansonsten bitte melden und gerne zu allem rückfragen.
