LoboLogi hat recht, man muss immer das Gesamtsystem betrachten.
Wenn man von der Primärenergiequelle ausgeht, also beim Verbrenner meist Erdöl, dann wird das System Well-to-Tank betrachtet. Sprich, vom Bohrloch bis in den Tank. Für Deutschland wird dabei ein Wirkungsgrad von 90% für Diesel und 82% für Benzin angenommen. Also bei der Herstellung der Kraftstoffe gehen schon ca. 10%, bzw 18% "verloren". Näheres siehe
hier. Dann ist der Kraftstoff im Tank und kann in Vortrieb umgewandelt werden. Allerdings kommt nun der Wirkungsgrad des Gesamtsystem Auto zum Tragen. Zum einen der Wirkungsgrad des Motors (Benziner max. 37%, Diesel max. 45%) und dann noch der Wirkungsgrad des Getriebes (Automatik ca. 85%, Schaltgetriebe ca. 95%).
(Quelle). Im jeweils besten Fall kommen also beim Benziner 28,8% der Energie von Erdöl an und beim Diesel 38,5% an. Allerdings kann man leider nicht nur Benzin oder nur Diesel raffinieren, denn beide Stoffe fallen bei der Raffinierung an. Also zu sagen nur Diesel sei die Lösung geht auch nicht, genausowenig wie nur Benzin.
Beim Elektroantrieb hängt es von der Art der Energieerzeugung ab. Wenn man, zwecks Vergleichbarkeit, mit Daten für Kraftwerke für fossile Brennstoffe arbeitet, dann liegt der Wirkungsgrad der Stromproduktion im Mittel bei nur 43,3%
(Quelle). Dazu kommt noch der Energiebedarf für Förderung und Transport. Da viel weniger raffiniert werden muss oder sonstige Zwischenschritte notwendig sind, kann man hier einen Wirkungsgrad von etwa 95% ansetzen. Und dann kommt noch der Übertragungsverlust dazu, so dass ca. 94% des erzeugten Stroms auch in der Steckdose ankommen. Dann noch die Ladeverluste (zwischen 10 und 20%) und der Wirkungsgrad des E-Motors (95%). Gesamt dann ca. 31,2% (nur fossile Energieträger und ohne Rekuperation). Je mehr regenerative Energien, desto besser wird die Bilanz.
Um auf Deine Frage zurückzukommen. Verglichen mit einem Verbrauch von 15 kWh, braucht man beim Benziner etwa 5,8 Liter (15/(12x0,288)x1,33)), beim Diesel etwa 3,3 Liter (15/(11,9x0,45)x1,19)). Diese Werte gelten aber nur für die derzeit effizientesten Benziner und Diesel.