Werkstatt-Kompressor: Bauteil undicht - wer kennt sich da aus?

[loganling]

Hi,
ich habe einen kleineren Werkstatt Kompressor von Mecafer mit 50L Druckbehälter, ich würde sagen so ein Baumarkt-Teil.
Leider ist er nicht mehr ganz dicht, die Leckage ist an einer Inbusschraube(?) am Druckschalter, die offensichtlich aus Kunststoff ist. Wenn ich sie sachte drehen möchte, egal in welche Richtung, dann wird die Leckage schlimmer.
Was soll das für eine Schraube sein und kann man die austauschen???
Ist das nur ein Blindstopfen?
Hier im Bild ist die Stelle blau markiert:

 

[Byebye 37448]

da ist ein gewinde drin, bei manchen Kompressoren ist dort die Anlauf Druckentlastung dran. Kannst den Stopfen rausdrehen und neu eindichten oder gegen einen aus Messing ersetzen.

 

[loganling]

o.k. danke,
das Ding ging bloß leider nicht raus. Hab dann das Metall erwärmt, kein Erfolg (Kunststoff Inbus - dreht schnell kaputt!)
Hab dann den Kopf der Inbus erhitzt (verschmort), so dass hier kein großer Anpressdruck mehr anliegen kann, auch ohne Erfolg. Den Widerstand macht wohl das Gewinde aus, nicht der Druck des Schraubenkopfes.
Muss ich wohl ausbohren und Gewinde nachschneiden.
Weiß jemand welches Gewinde es ist?

 

[Helmut2]

Bläst es ab bis der Tank drucklos ist, oder nur bis zu einer bestimmten Druckgrenze?

 

[dermike]

Weiß jemand welches Gewinde es ist?[/QUOTE]


ganz sicher ein Feingewinde dessen Schraube nicht so einfach zu besorgen ist.

dermike

 

[ByeBye 5771]

dürfte sich beim kompressor um zollgewinde handeln.

 

[Helmut2]

Ich war gerade mal im Keller und habe mir den Druckregler mal angesehen.

Wie auf dem Bild, sitzt in dessen Sockel erstmal das Hauptmanometer im der ersten der 3 Anschlußgewinde.

Im zweiten der Anschlußgewinde befindet sich der Druckminderer, dessen Manometer man hier im Bild rechts außen noch sehen kann.

Und im dritten von Dir blau eingekringelten Gewinde in dem bei Dir die undichte Schraube sitzt, sollte eigentlich das Entlastungsventil sitzen, mit dem man den Tank manuell drucklos machen kann.


Daher vermute ich schwer, daß es sich bei dieser Schraube lediglich um einen Staubschutz handelt, der ab Werk die Bohrungen vor Verunreinigungen schützen soll.

Das würde sich auch mit dem (das fällt mir allerdings erst jetzt ein) decken, daß man im Hochdruckbereich eigentlich keine Verschraubungen aus Kunststoff einsetzt.

 

[ByeBye 5771]

üblicherweise sind im druckluftbereich G1/4, G1/2 und G3/4 Zoll verbaut.

 

[loganling]

Ja in der Tat, ich hab noch ein Manometer rumliegen und es stimmt:
es ist ein 13 mm Gewinde !!!
Einen Gewindeschneider habe ich allerdings nicht herumliegen
Dennoch ein super Tipp, ich kann ja das alte Manometer verwenden!
Nur noch die Schraube rausbringen.

Übrigens hab ich eben versucht, das danebenliegende Manometer abzumontieren.
Huh! Extrem fest. Ich konnte dann 1/4 Umdrehung öffnen, aber so schwer dass es sich fast wie ein Linksgewinde anfühlte. Und nach dieser 1/4 Umdrehung ging dann wirklich nichts mehr.
Egal, muss ich wohl drin lassen.

Die kunststoffschraube aufzubohren und das Gewinde zu reinigen werde ich dann nächste
Woche versuchen.

 

[Helmut2]

Die kunststoffschraube aufzubohren und das Gewinde zu reinigen werde ich dann nächste Woche versuchen.

Nimm mal einen möglichst breiten Flachschraubendreher, mache die Klinge heiß und schmelze sie tief in die Schraube. - Dabei möglichst wenig wackeln, damit der Schmelzkrater paßgenau bleibt.

Schraubendreher herausziehen und alles erkalten lassen.
Wenn der Kunststoff wieder fest geworden ist, solltest Du die Schraube mit dem Schraubendreher herausbekommen.

 

[dermike]

Nimm mal einen möglichst breiten Flachschraubendreher, mache die Klinge heiß und schmelze sie tief in die Schraube. - Dabei möglichst wenig wackeln, damit der Schmelzkrater paßgenau bleibt.

Schraubendreher herausziehen und alles erkalten lassen.
Wenn der Kunststoff wieder fest geworden ist, solltest Du die Schraube mit dem Schraubendreher herausbekommen.

super Tipp

dermike

 

[loganling]

o.k. probiere ich gleich.

 

[rewe]

Man sollte den Stopfen auch mit einer Wasserpumpenzange heraus bekommen, indem diese an der äußeren Umrandung ansetzt.
Aber vielleicht ist das Teil ja auch eingeklebt, dann wird es schwierig.

 

[loganling]

Hey, 100 Punkte!
Der Tipp mit dem Schraubenzieher hat geklappt!!!
Aber es war wirklich schwergängig, musste sogar nochmal nachschmelzen.
Aber dann ging das Ding sicher und 100% raus.
Manometer mit Teflon rein und dicht.

Perfekt, ich danke euch!!!

 

[Helmut2]

Aber es war wirklich schwergängig

Glaub ich Dir.
Das grünliche das im Gewinde zu sehen ist, war Loctite bzw. Schraubensicherung.