Meine Erfahrungen als Auto/Motorradfahrer seit 50 Jahren:
- Generell sollten Zündkerzen auch mal herausgeschraubt werden. In die Gewindegänge dringen Verbrennungsgase und das Gewinde "verschmockt". Das heißt, es setzt zu und die Zündkerze könnte dann beim Herausdrehen abreißen oder das Gewinde im Motor kann beschädigt werden. So alle 20.000 km die Zündkerzen herausdrehen und das Gewinde mit einer Zündkerzenbürste (hat Messingdrähte als Bürste - wichtig, um das Kerzengewinde nicht zu beschädigen) reinigen. Die Bürste erinnert entfernt an eine Zahnbürste.
Schon beim Versuch, die Kerze herauszudrehen, spürt man am Widerstand, wieviel Schmock im Gewinde ist. Sitzt die Kerze sehr fest, hilft der Trick, sie bei richtig warmgefahrenem Motor auszudrehen. Dann hat sich das Metall des Motors etwas ausgedehnt. Eine abgerissene Zündkerze ist ein Riesenproblem!
Außerdem kann man sich bei der Gelegenheit die Zündkerzen ansehen auf Verschleiß. Abgebrannte Elektroden und Risse in der Keramik zum Beispiel.
- Normale Zündkerzen halten etwa 60.000 km. Ja, der Motor läuft noch. Aber nach dem Austausch merkt man den besseren Motorlauf und gegebenenfalls geringeren Benzinverbrauch.
- Platinzündkerzen halten etwa doppelt so lange. Ich lasse sie aber nicht so lange drin. Spätestens nach 90.000 km bis 100.000 km raus damit.
Egal, wie gering die Laufleistung ist - nach 10 Jahren im Motor die Zündkerzen wechseln.
- Ja, Zündkerzen werden nicht ranzig, wie Butter. Aber sie altern sogar in der Verpackung. 30 Jahre alte, original verpackte Zündkerzen würde ich nicht mehr benutzen.
Das ist kein Blabla aus dem Internet, sondern gelernte Praxis.
Ich fing als 16jähriger mit einer MZ an, später alle möglichen Autos, darunter beim Militär LKWs gefahren.