Mein Getriebe singt, jault und brodelt

kandy

Mitglied Platin
Fahrzeug
Duster 1.5 dCi 2024, MCV II dCi 95 2020, Dokker dCi 95
Baujahr
2020
Hallo Leute
Unser MCV (dCi 68PS Okt.2007) beherrscht jetzt neue Töne.
Bei den ersten 4 Gängen haben sich zuerst krächzende Untertöne angemeldet begleitet mit lauten Knacken und Krachen. Dann haben sie sich beim Dirigenten des Gesangvereins abgemeldet und bevorzugen es zu streiken. Einen dringenden Aufruf doch wenigstens den einen oder anderen Gang anzunehmen haben sie mit Protest bedacht und dafür den 5. Gang festgesetzt. Somit gibts zur Vereinfachung nur noch einen Gang und eine Verwechslung ist zur Beruhigung der Umstehenden nun nicht mehr möglich. Also eine simple Automatik mit einen Gang. Einmal in Bewegung wird die Fahrt untermalt mit Gejaule, Gesang und brodelnden Geräuschen. Zum Anhalten drückt man die Kupplung und mit schleifen lassen derselben und kräftigen Hurra gehts wieder weiter (sofern man einen Kurs darin abgelegt hat). Anfahren am Berg verkneift man sich besser, dieser muss mit Anlauf und viel Schwung genommen werden.
Das Nachsehen unterm Auto, zwecks Bestimmung des Getreibetyps, hat das Kraftpaket unverschämter weise mit ein paar bräunlichen Öltropfen mitten ins Gesicht beantwortet und jede Hilfe abgelehnt. Mit beruhigenden und langwierigen Abreiben der Aluhülle konnte der Typ dann wenigstens aus dem Nirwana hervor gelockt werden.
Es sind die Zeichen JR5 147 und A034609 auf den unteren Bauch eingraviert
Somit ist das Betäubungsteam jetzt gefordert die unumgängliche Operation einzuleiten und die unnütz gewordene ALU-Bloadern zum Austausch einzureichen.
Die Finanzabteilung hat natürlich erstmal die Augenbrauen hochgezogen und angemerkt das bei ca. 250 Tkm eine Neuanschaffung/Austausch eines solchen Teiles wohl nicht mehr gerechtfertigt ist.
Jetzt ist der streitbare Ritter herausgefordert und erst recht unterwegs um auf dem Schlachtfeld Beute zu machen und das kraftvolle jetzt lahm gewordene Roß wieder aufzurüsten und damit wieder zu neuen Siegen zu galoppieren.

Wenn jemand dem ehrbaren Kämpfer zu Hilfe eilen kann dann nur zu.:)
 
Verwerter (früher Schrottplätze) anrufen und fragen....manche haben diverse Teile bereits ausgebaut da liegen.
 
Wie lange hat es von den ersten Misstönen bis zum Versagen des Getriebes gedauert?
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #5
>> Wie lange hat es von den ersten Misstönen bis zum Versagen des Getriebes gedauert? <<

Es geschah innerhalb ca. 20 km, von ersten Misstönen bis zum Festhängen der Gänge.
Die letzte ca. 100 km war nur ein bißchen lauteres Singen zu hören was zuerst noch als Turbolader Geräusch mißverstanden wurde.


Die Schrottplätze in Bayern (Ingolstadt München) sind meist nur noch Autoverwerter und haben praktisch wenig bis gar nichts von Dacia im Lager.
Was ja eigentlich für Dacia spricht, einfach ein gutes Auto, da geht einfach zu wenig kaputt.:)
Die meisten Teile findet man hier für Audi, BMW, VW.
Da wird wohl mehr gerast und entsprechend hoch sind die Unfallschäden.


Habe jetzt den Links von John-Doe folgend ein paar interessante Anfragen gestartet. Könnte evtl. erfolgreich sein und die Finanzabteilung begeistern.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #7
Ja jetzt im Nachhinein kann man natürlich darüber sinnieren ob ein Ölwechsel Sinn gemacht hätte. Meiner Meinung nach eher nicht.
Ich denke es war einfach die Laufleistung.
Jetzt kommt offensichtlich von oben, vermutlich über die Entlüftung, das Öl herunter, es ist nicht so dunkel wie das Motorenöl. Wieviel Öl verloren ging kann ich jetzt nicht sagen.
Bei den kleinen Motor (68PS) ist das Getreibe:D vermutlich auch etwas einfacher gestaltet worden. Nach der Aussage eines Kfz-Meisters sind die Zahnräder heutzutage vermutlich so wie bei anderen Herstellern auch einfach aufgenietet. Dann fliegen als erstes die Nieten nacheinander weg . Dieses Knacken das zu hören war könnten dem nach evtl. die Nieten gewesen sein, und dadurch "schwimmen" wohl die Zahnräder auf den internen Achsen hin und her und kommen sich in die Quere. Das kracht dann heftiger und dabei drückt es das Öl oben raus, soweit die Vermutung des Meisters. Ist jetzt nur Spekulation.
Da wo die Antriebswellen sind da kommt jedenfalls kein Öl durch, die Simmerringe dort scheinen o.k. zu sein. Auch die Kupplung funktioniert nach wie vor, ist also auch kein Öl durchgedrungen durchs Ausrücklager bzw. den Simmerring auf der Welle dort.
 
Du scheinst es ja humoristisch ,- mit Fassung - zu nehmen.
>Meine Meinung,- schleichender Getriebeölverlust,- nie gewartet oder was nachgefüllt,- jetzt Totalausfall als Quittung -250.000 sind ne Hausnummer.
Besorg eins im Austausch - mit nachfüllen wird da nichts mehr zu machen sein.
Wer nen Dacia reitet bis nichts mehr geht,- braucht sich nach so ner satten LAufleistung nicht über Ausfälle zu wundern .

Gruss
Nobby
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #9
Natürlich nehm ich das mit Humor, wär ja noch schöner wenn ich mich beschweren würde bei der Laufleistung.
Ich denke im übrigen nicht das ein schleichender Ölverlust statt gefunden hat, hab nix dergleichen gesehen.
Und klar durch Nachfüllen kann man ein gefressenes Getreibe:D nicht mehr "gesundschmieren". Kaputt ist kaputt, da hilft kein jammern schmieren oder salben.
Das Schlachtroß kann jetzt nur durch einen operativen Eingriff vorm Abdecker bewahrt werden.
Nachdem hier an der Tafelrunde so einige smarte Ritter sitzen werde ich wohl kein Austausch Getreibe kaufen. Die Finanzabteilung hat dafür eh kein Verständnis. Durch die wertvollen Ratschläge hier wird sich bald ein bezahlbares gebrauchtes finden. Nach der Wiederbelebung des selben wird im Sommer das neu gestählte Silberroß über die Alpen stürmen zum Camping im Teutonen Paradies. Durch die gesparten Kreuzer gibts dann vielleicht auch den einen oder anderen Chianti für den Reiter.:)
 
bei diesem 100.000 Km Test von Autobild oder so, haben sie bei dem kleinen Diesel auch Ölschwitze am Getriebe festgestellt.
Selbst mein Dacia,- kein Diesel,- hatte als Neuwagen leichten Ölverlust an der Verbindung Motor-Getriebe, den ich alle Jahre mal mit ein paar Schlucken Frischöl ausgleiche (siehe hier Forumsbeiträge).
Daß die Dinger konstruktionsbedingt wohl etwas arg "Schwitzen" wurde schon oft festgestellt.
so wird das bei Dir über so lange Zeit wohl unbemerkt,- weil minimal - aber eben doch als Ölverlust zu verzeichnen gewesen sein.
Hoffe mal, Du findest was passendes und kannst Deinen Dacia noch an 300.000 bringen (mindestens).
Glück Auf
Nobby
 
Nun ja der MCV wurde ziemlich viel auf der Autobahn im Langstreckenbetrieb bewegt. Pendeln täglich so ca. 200 km davon 1/5 auf Landstraße, Winter wie Sommer. Eigentlich sollte Langstrecke besser sein als Kurzstrecke. Es sind ja auch trotz allem immerhin 250 Tkm geworden. Warum jetzt ein "früher" Tot eingetreten ist wäre sicher interessant zu wissen, aber wird sich wohl nicht mehr feststellen lassen.
 
Warum jetzt ein "früher" Tot eingetreten ist wäre sicher interessant zu wissen, aber wird sich wohl nicht mehr feststellen lassen.

Um die Ölwegtheorie zu entkräften oder zu bestätigen, bräuchte man nur abzulassende Menge messen und würde auch gleich sehen, was an Metallspänen mitkommt.

Interessant wäre es auf jeden Fall, besonders für Fahrer mit gleicher Konfiguration und ähnlicher Kilometerleistung.
 
Mal sehen wenn das neue gebrauchte eingebaut ist, dann werde ich mal sehen was ich machen kann. Am Korpus Delikti Öl ablassen, sofern es beim Ausbau nicht noch mehr Öl verliert, und nachsehen was da so alles zum Vorschein kommt.
 
Du solltest vor dem Ausbau das Öl ablassen, damit du weisst wieviel noch drin war und was gefehlt hat!;)
 
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