Lodgy mit 17 Zoll Felgen

Was ist eure Meinung: Kann ich mit den Gummiventilen fahren? Stadt? Autobahn?? (Also keine Sorge, nur Einschätzung, nicht verbindlich.)

Metallventile erlebten ihren Boom vor etwa 10 bis 15 Jahren als sich herausstellte, daß die Sockel der Gummiventile den immer höher werdenden Drücken in manchen Fahrzeugsegmenten nicht mehr standhalten.

Es sind damals viele Fahrzeuge der Sprinterklasse auf der BAB von der Straße geflogen, weil das Gummiventil abgerissen ist und die Fahrzeuge so praktisch von einer Sekunde auf die andere einen totalen Druckverlust hatten.

Langsamer Druckverlust, da kann man noch reagieren, aber innerhalb einer Sekunde und das bei 120 oder 140khm, das ist heftig.

Deswegen zeigen auch immer mehr Alufelgenhersteller Verantwortung und fertigen den Ventilsitz extra optimal für die Metallventile die mit der Außenliegenden Mutter eingezogen werden und schreiben das Metallventil auch verbindlich vor.

Wenn Du jetzt mit Gummiventil fährst und es würde etwas mit diesem falschen Ventil passieren, dann gehörst Du der Katz.

Und genaugenommen mußt Du wenn die Felgen auf Metallventil umgerüstet sind, schnellstmöglich auf dem kürzesten Weg zum TÜV, damit diese die Genehmigung ausstellen.
Denn nach der Montage der neuen Alus ist das Fahrzeug erstmal "so nicht zugelassen".

Fährst Du z.B. mit den neuen Felgen und Metallventilen erstmal in den Urlaub an die Nordsee und kommst da oben in eine Verkehrskontrolle wird man Dich fragen, was Du dort oben machst und weshalb Du diese Strecke fährst, wo Du doch vor der Urlaubsfahrt erst den ordentlichen Umbau vom TÜV hättest abnehmen lassen müssen.

Wenn dann so ein blauer akribisch ist, besteht er anhand Deines Versäumnisses entweder auf sofortige Stillegung bis zum Rädertausch auf zugelassene Felgen, oder er begleitet Dich auf dem kürzesten Weg zum nächsten regionalen TÜV dort oben, damit Du die Abnahme dort machen läßt.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #17
So ...
Nächste Woche sollen die Reifen dann nochmal runter, passende Metallschraubventile rein und die Räder dann vom Gutachter/TÜV abgenommen werden. Anschließend gehe ich zur Zulassungsstelle. Dann gibt's ein Update.

Bis dahin lasse ich das Auto praktisch stehen. Auch wenn der Mechaniker mir am Telefon versichert hat, dass ich mit den Gummiventilen fahren kann, und meinem Telefonprotokoll dazu nicht wiedersprochen hat. Viel Vertrauen habe ich darin nicht. Eher denke ich, dass es wie von Helmut beschrieben ist.

Mal sehen, ob das Autohaus sich wenigstens eine Wiedergutmachung zB kostenlose Wartung / Ölwechsel / oä überlegt. Alles in allem ein riesen Stress.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #18
Ich hätte darin vertrauen, da das Ventil nicht abreißen kann, denn es ist ja im inneren über den geklebten Sensor zusätzlich fixiert!
Danke! Das ist gut zu wissen!

Waren die Felgen angeliefert oder über das Autohaus bezogen?
Das ist ja der Witz dabei: ich hatte die Räder mit 17 Zoll Felgen direkt zum bzw. mit dem Neuwagen bestellt.

Eigentlich hätte das Autohaus den Neuwagen direkt mit den Rädern zulassen sollen. Nur haben die es nicht geschafft, die Felgen rechtzeitig herzubekommen. Also den Wagen erstmal mit den normalen Rädern genommen, welche ich nun natürlich nicht als neu verkaufen kann.

Bei den Felgen hatte ich gesagt, dass mir diese gefallen, aber ich auch andere nehmen würde. Hauptsache 17 Zoll und problemlos, weil ich auch so genug zu tun habe. Darauf habe ich ein Komplettangebot mit den Felgen und Reifen, Montage, Überprüfung und Eintragung vom Autohaus bekommen, was zwar deutlich über den Preisen diverser Internethändler gelegen ist, von dem ich mir aber erhofft habe, dass es eben problemlos funktioniert.

Letztlich hatte das Autohaus auch Monate lang Zeit sich zu überlegen, wie man die Räder passend zu dem von ihnen verkauften Neuwagen montiert. Nichtmal dass der Lodgy ein aktives RDKS hat, hatten sie auf dem Schirm, so kam es zu den Gummiventilen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #19
Ja, eine riesige Material- und Zeitvernichtung. Gibt dabei eigentlich nur Verlierer.

Können Räder mit RDKS-Senoren im Auto eigentlich das Einlesen von Den Sensoren der neu montierten Räder stören?

Ich überlege mir, die alten Räder zur Sicherheit zum Autohaus im Kofferraum mitzunehmen. Aber, falls die das Einlesen stören könnten, weiß ich nicht, ob es eine gute Idee ist. Ob das Autohaus die alten Räder zum Einlesen der neuen Räder falls nötig weit genug vom Auto entfernt?
 
Der Schaden für das Autohaus dürfte sich bereits jetzt jenseits von 200€ befinden, ich glaube persönlich nicht, dass sie den durch weitere Zugeständnisse noch erhöhen möchten.

Was interessiert mich der finanzielle Schaden des AH's? Sollen die doch X € drauflegen um ihr Unvermögen wiedergutzumachen. Der TS hat außer dem ganzen Ärger nichts davon.

Ich als AH würde tunlichst etwas unternehmen, um den TS weiterhin als Kunden begrüßen zu können.

Der Imageschaden ist in dem Fall viel höher zu werten als die paar Euro, die das AH locker machen musste.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #21
Was interessiert mich der finanzielle Schaden des AH's? Sollen die doch X € drauflegen um ihr Unvermögen wiedergutzumachen. Der TS hat außer dem ganzen Ärger nichts davon.

Ich als AH würde tunlichst etwas unternehmen, um den TS weiterhin als Kunden begrüßen zu können.

Der Imageschaden ist in dem Fall viel höher zu werten als die paar Euro, die das AH locker machen musste.

Ja, so geht's mir dabei. Zumal ich es dem AH leicht gemacht hatte, denn das Abgebot kommt von denen, und ich einen deutlichen Aufpreis ggü Internetangeboten gezahlt habe.

Außerdem habe ich von denen doch den Neuwagen. Mit diesem bin ich bisher bis auf ein paar Kleinigkeiten zufrieden.

Natürlich bekomme ich viele neugierige Blicke und Fragen zum 7 Sitzer LPG Lodgy. Da gäbe es ein paar Familien / "Kunden", die vielleicht auch einen Lodgy oder Dacia kaufen würden. Was soll ich denen jetzt sagen? Dacia gerne, aber nicht bei dem AH?
 
Dummerweise hat das Autohaus an dem aber fast nix verdient! Da bleibt an jedem gedrehten Gebrauchtwagen mehr hängen!

Nochmal: Was interessiert mich das als Kunde?
Zumal das böse hätte ausgehen können! Es geht schließlich nicht um ein paar vergessene Fußmatten.

Das AH verdient, egal ob Dacia oder ein anderer Händler, sowieso nur am Service.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal: Was interessiert mich das als Kunde?

Trotzdem aber ein kleiner Einwand, wenn auch rein subjektiver Natur.

Von einer Reifenbude die mir die Sonderfelgen bestellt und montiert erwarte ich das Wissen um das evtl. Vorhandensein einer Metallventilanforderung.
Rund um Reifen und Felgen, das ist deren täglich Brot und die wissen was da Sache ist und auf was sie achten müssen.

Aber ein Fahrzeug Vertragshändler?
Einer der sich nur zwischendurch mit Reifen beschäftigt, der meist nur bei Saisonwechsel komplette schon aufgezogene Räder und der schon froh ist, wenn er Räder in Ermangelung ausreichender Routine fehlerfrei wuchten kann?

An so einem läuft u.U. die kpl. Metallventilgeschichte kpl. vorbei und er kennt das nichtmal und zieht stur wie seit vielen Jahren sein Gummiventil in die Felge ein.
Nie käme er auf den Gedanken weiter im Gutachten zu lesen, ob da denn ein anderes Ventil als das Gummiventil erforderlich sein könnte.

Das jetzt nur als kleinen Gedankengang, um nicht gleich jemanden auf dem Altar der Empörung zu schlachten.

Fehler passieren überall und man ist bestrebt diese nicht zu tolerieren, aber letztendlich ist keiner von uns fehlerfrei und ohne Schei@e zu bauen durch sein Berufsleben gerutscht.

Und ja, daß dabei oft - und auch in diesem Fall, der Kunde die A-Karte zieht, das ist dann die Folge von solchen Versäumnissen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #24
Kleines Update und Antworten:

Dummerweise hat das Autohaus an dem aber fast nix verdient! Da bleibt an jedem gedrehten Gebrauchtwagen mehr hängen!

Warum nicht? Sofern es mehrere Betriebe im Umkreis gibt, spricht doch da nix gegen.

Aber eben genau den Service wollte ich doch auch dort machen. Außerdem gibt's anscheinend garnicht soviele empfehlenswerte LPG-Renault-Vertrags-Werkstätten. Und eben genau LPG ab Werk finden viele Bekannte interessant.

Beim Service dürften die schon etwas verdienen. Ich habe zwar kein Geld zum Aus-dem-Fenster-werfen, bin aber auch kein Pfennigfuchser. Besser: ordentliche Bezahlung für ordentliche Arbeit.

Für die Sonderräder habe ich auch deutlich mehr gezahlt als es bei "Reifenbuden" gekostet hätte.

Trotzdem aber ein kleiner Einwand, wenn auch rein subjektiver Natur.

Von einer Reifenbude die mir die Sonderfelgen bestellt und montiert erwarte ich das Wissen um das evtl. Vorhandensein einer Metallventilanforderung.
Rund um Reifen und Felgen, das ist deren täglich Brot und die wissen was da Sache ist und auf was sie achten müssen.

Aber ein Fahrzeug Vertragshändler?
Einer der sich nur zwischendurch mit Reifen beschäftigt, der meist nur bei Saisonwechsel komplette schon aufgezogene Räder und der schon froh ist, wenn er Räder in Ermangelung ausreichender Routine fehlerfrei wuchten kann?

An so einem läuft u.U. die kpl. Metallventilgeschichte kpl. vorbei und er kennt das nichtmal und zieht stur wie seit vielen Jahren sein Gummiventil in die Felge ein.
Nie käme er auf den Gedanken weiter im Gutachten zu lesen, ob da denn ein anderes Ventil als das Gummiventil erforderlich sein könnte.

Das jetzt nur als kleinen Gedankengang, um nicht gleich jemanden auf dem Altar der Empörung zu schlachten.

Fehler passieren überall und man ist bestrebt diese nicht zu tolerieren, aber letztendlich ist keiner von uns fehlerfrei und ohne Schei@e zu bauen durch sein Berufsleben gerutscht.

Und ja, daß dabei oft - und auch in diesem Fall, der Kunde die A-Karte zieht, das ist dann die Folge von solchen Versäumnissen.

Danke für diesen Einblick, Helmut.

Mir war nicht klar, dass die Reifenbuden tatsächlich die Profis für Bereifung und Sonderräder sind. Anscheinend werden Sonderräder in dem Autohaus tatsächlich nicht (viel) gemacht. Das hatte sich jetzt auch so im Gespräch mit dem Serviceberater des Autohauses ergeben. Dokumente, Datenbanken oder Routinewissen, welche Ventile mit welchem Renault/Dacia und welcher Felgenart zusammenpassen und wie diese jeweils zu handhaben sind, lagen anscheinend nicht vor. Meine Erwartung war, dass ein Renault-Autohaus mit Werkstatt und geschätzt mehr als 20 Mitarbeitern einfach weiß, was mit den verkauften Renault-/Dacia-Neuwägen zusammenpasst. Also z.B. welches Fahrzeug ein bestimmtes RDKS hat und welche Ventile damit kompatibel sind.

Das nächste Mal für Sonderräder also lieber zu Reifen.com, A.T.U. oder lokalen Reifenbuden als zum Renault-Autohaus.

Nochmal: Was interessiert mich das als Kunde?
Zumal das böse hätte ausgehen können! Es geht schließlich nicht um ein paar vergessene Fußmatten.

Das AH verdient, egal ob Dacia oder ein anderer Händler, sowieso nur am Service.

So ist es. Wenn ich jetzt beim AH den Service machen lasse, bleibt immer das ungute Gefühl, dass vielleicht aber dabei etwas sicherheitsrelevantes nicht richtig gemacht wurde. Andererseits hatte ich vielleicht auch einfach die falsche Erwartung, dass ein Autohaus sich auch mit Sonderrädern für die verkauften und gewarteten Autos auskennt. Das will ich mal hoffen, denn mit LPG-Service sieht's sonst eher schwierig aus und da sollte echt nix schiefgehen. :angel:

Zum Update:

Ich war Anfang der Woche wieder da, also zum zweiten Mal den Fehler beheben, und es wurden Metallventile verbaut. Leider hat das Klonen nicht geklappt oder die Metallventile haben sich nicht mit dem Lodgy koppeln lassen. Übermäßig vorbereitet schienen sie aber auch nicht zu sein, denn einen ausführbaren Plan B, was dann zu tun ist, gab es nicht. Das müsste erst recherchiert werden; vielleicht sei die Ursache in inkompatibler Laptop. :bang: Sprich wieder einen halben Tag vertan und sinnlos durch die Gegend gefahren.:veryangry: Ich bin dann etwas deutlicher geworden und habe mit Rücktritt gedroht. Was bleibt mir auch übrig. Jedenfalls wieder ab nachhause. :cry:

Immerhin wurde mein Lodgy daraufhin tatsächlich für die dritte Nachbesserung vom AH von meinem Wohnsitz abgeholt, im AH die Ventile geklont/gekoppelt oder ähnliches (ein Werkstatt-Protokoll liegt mir nicht vor, vielleicht sollte ich das mal verlangen) und schließlich hat der TÜV die Sonderräder abgenommen.

Jetzt fehlt noch die Eintragung in die Fahrzeugpapiere. Dabei wird sich zeigen, ob nun auch alle Dokumente, also vorallem das Gutachten zur ABE der Felge und das Abnahmeprotokoll vom TÜV korrekt sind.

Vielen Dank für eure vielen, wertvollen Tipps!
 
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