Kühlerlüfter, Kabel defekt

[chrhartz]

Hallo zusammen,

mir ist gestern bei der Hitze und Stau auf der Autobahn der Kühler übergekocht.
Glücklicherweise war da gerade eine Nothaltebucht und ein Fischteich war keine
50 Meter weiter. Mit neu aufgefüllter Kühlung und voll aufgedrehter Heizung konnte
ich wenigstens wieder nach Hause kommen. Glück gehabt.

Gerade war ich bei der Fehlersuche und habe ein abgetrenntes Kabel vom Kühlerlüfter
gefunden. Das Lachsfarbene Kabel ist OK, das schwarze Kabel ist nach ca. 15 cm ab.
Das Ende ist recht grün, das war also schon länger ab. Ist bisher einfach nicht
aufgefallen.

Ich habe schon die Schutzschläuche aufgespreizt und alle anderen Kabel verfolgt aber
das schwarze Kabel scheint nicht in den Kabelbaum zu gehen wie das lachsfarbene.

Einen Kabelplan von einem anderen Dacia habe ich online gefunden und da gab es
auch eine Abbildung, wo ein Lüfter mit lachsfarbenen und schwarzem Kabel zu sehen
ist. Das schwarze geht auf die Fahrzeugmasse MF.

Kann mir einer von euch sagen, wo das schwarze Kabel angeschlossen war? Ich vermute
ganz stark, dass es irgendwo an die Karosserie oder den Antriebsstrang geht, finde
aber den Punkt nicht.

Das Wasser sollte ich wohl auch ersetzen, wie lasse ich es am einfachsten ab?
Frostschutz ist vermutlich so gut wie keines mehr drin.

Viele Grüße,
Christian

 

[Omnivor]

Kühlflüssigkeit möglichst vollständig ersetzen!

Zum vollständigen Entleeren:
- Ausgleichsbehälter öffnen
- den unteren Kühlerschlauch lösen
- über den Einfüllstutzen des Ausgleichsbehälters mit Druckluft alle Reste ausblasen

Der Massanschluß könnte der sein, der an den Karosserie-Längsholm zwischen Batterie und Scheinwerfer geht.

 

[DaciaBastler]

Und nicht vergessen das richtige Frostschutzmittel zum (destillierten) Kühlwasser beimischen! Entweder das originale Glaceol RX Type D, das Renault verwendet (gibts auch bei Nissan etwas günstiger) oder bei Neubefüllung ein silikatfreies Frostschutzmittel nach der weit verbreiteten VW-Norm G12+ verwenden. Die Suppe ist zwar dann nicht mehr gelb-grün, sondern rosa, aber das Frostschutzmittel selbst ist kompatibel. Du könntest auch das rote G13 verwenden, denn dieses Zeug ist sowohl mit den alten silikathaltigen, als auch mit den neuen silikatfreien Frostschutzmitteln kompatibel. Da flockt dann nichts aus. Wenn Du noch in der Garantie sein solltest, dann natürlich nur Glaceol RX. In meinem Logan 1.4 MPI ist seit dem ersten Zahnriemen- und Wasserpumpenwechseln die violette Suppe G12+ drin und es gibt keine Probleme.

 

[DaciaBastler]

Destilliertes Wasser schadet aber auch nicht. Klar kann man auch normales Leitungswasser verwenden, aber ich würde das vom Kalkgehalt abhängig machen. Wenn Du in einer Gegend wohnst mit Härtegrad 3 oder vielleicht mehr als 21°DH dann sollte man das Wasser wenigstens vorher abkochen, damit der Kalk ausfällt und man kalkärmeres Wasser zum mischen verwenden kann. So ein Kanister mit fünf Litern destilliertem (eigentlich entmineralisiertes) Wasser kostet nicht viel und ich hab einfach ein besseres Gefühl dabei. Liegt aber auch daran, dass ich mal einen alten Mini zu Hause stehen hatte und der hatte massive Kalkablagerungen von den Vorbesitzern. Gebranntes Kind scheut das Feuer
Wegen des Mischverhältnisses, da richte ich mich auch nach den Herstellervorgaben. Nur nicht nach der Farbe des Frostschutzes! Das Glaceol ist ja so neon-gelb, aber silikatfrei. Ich habe vom Vorgängerauto noch einen Frostschutz zu Hause, der die gleiche Farbe hat, aber silikathaltig ist! Drum halte ich mich da lieber an die Herstellerangaben. G12+, als auch auch G13 sind kompatibel mit Glaceol. Bei einer Neubefüllung des Systems habe ich halt gleich auf G12+ gewechselt, eben weil es sehr weit verbreitet ist.

 

[Der Mechatroniker]

Hallo!
Ähhm ganz generell: kaltes Wasser in die heisse Maschine kann teure Schäden verursachen. Hab in jungen Jahren selbst einen Motor auf diese Art entsorgt...
Versuch den schwarzen Draht deutlich zu kürzen und ein neues Stück anzulöten. Du kannst ohne weiteres eine Befestigungsschraube z.B. am Frontgerüst (Scheinwerfer, Hupe...) in der Nähe als Massepunkt verwenden.