Emotionale Bindung zu einem Haufen Eisen und Plastik (Auto) ... ?

Interessant wie viele hier zu einem emotionalen Thema schreiben, ein paar Rationalisten gibt es auch, wobei die Emotionalen nichr die rücksichtlos brutal durch Schlaglöcher rasenden sind.
Es gibt auf YT viele Videos, wo Jugendliche sogenannte "lost places" suchen und dort heimlich filmen. Solche Orte machen ein beklemmendes Gefühl ohne selber dort gelebt zu haben, weil meist alles stehen und liegen gelassen wurde, als es verlassen wurde. Es zeigt die sinnlose Arbeit für ein exponentielles Profitmaximierungssystem ohne Sinn.
Die Erinnerungen an Erlebnisse hier mit dem Fahrzeug sind noch im mechanischen Schwingungsfeld der Quantenteilchen des Materials, Bauwerken, Formen und Lebewesen gespeichert. Menschen können dieses Feld spüren, wenn es nicht durch Angepasstheit an das teuflische System verdrängt wird.
Eine Wertschätzung geht immer mehr verloren. Zum Beispiel fahren uralte Mercedes in Nordafrika mit Millionen km als Taxi rum und werden von den Fahrern wertgeschätzt. Damals produzierte man noch ohne Sollbruchstellen. Heute wird die Qualität immer schlechter, weil alles schnell kaputt gehen soll um neue Kosten für das irre exponentielle Schuld-Geld-System zu verursachen, durch Neukauf, Reparatur, dubiose Geschäftsmodelle etc.
Dieses handelsrechtliche Gesellschafts- und Wirtschaftsystem kann nicht in sich verbessert werden. Lösung wäre ein neues System auf der Grundlage des Völkerrechts (kein Geschäftsmodell). Das ist in Arbeit und wer etwas Zeit und noch Abstraktionsfähigkeit hat, könnten sich auf ddb-radio.org, ddb-Netzwerk, alliance Earth, informieren. Dort wird alles erklärt und jeder kann zustimmen oder als Alternative in einem transhumanistischen System die Lebendigkeit als bewußtloser angepasster Sklave verlieren.
 
....Dieses handelsrechtliche Gesellschafts- und Wirtschaftsystem kann nicht in sich verbessert werden. Lösung wäre ein neues System auf der Grundlage des Völkerrechts (kein Geschäftsmodell). Das ist in Arbeit und wer etwas Zeit und noch Abstraktionsfähigkeit hat, könnten sich auf ddb-radio.org, ddb-Netzwerk, alliance Earth, informieren. Dort wird alles erklärt und jeder kann zustimmen oder als Alternative in einem transhumanistischen System die Lebendigkeit als bewußtloser angepasster Sklave verlieren.

Nöö, und sowas unanständiges (wer etwas Zeit und noch Abstraktionsfähigkeit hat) machen wir hier nicht, wir sind sittsame Leute....:pray:
 
Glaub mir, Du bist nicht der Einzige.
Ich hatte meinen Rennoh (Megane Grand Tour BJ 2001) echt lieb gewonnen. Nur hatte er am Ende halt mehr Appetit auf Öl denn auf Benzin ;-)
OK, das durfte er nach fast 250000 Kilometern, von denen ich 150000 mit ihm in acht Jahren abgerissen hab.
Nie ne schwere Reparatur, immer treu gewerkelt, der Kleine. Wenn man von den typischen Sachen absieht wie Zündspulen, etc.
Rost hatte er keinen.
Und ich hab so manche Nacht in ihm gepennt.
Als ich ihn am Tag der Übergabe im Autohaus abstellte, war es echt emotional. Aber ich hab so viele Erinnerungsstücke wie möglich aus dem Rennoh mitgenommen, die jetzt in "Apophis", meinem kometengrauen Dokker weiterfahren...
 
......who want´s to life forever?:angel:
 
Vielleicht hilft dir der Song ein wenig ueber den Schmerz weg.
Ueber'n Verlust zu weinen hat mit (Un-)Maennlichkeit nichts zu tun. Jeder kommt eines Tages zur Trauer; ist doch egal worueber. Jedenfalls gibt's bei Abschieden auch Traenen. Ich kann es gut nachempfinden.:verysad:
 
Wahrscheinlich werden viele es lächerlich finden, dass einem ein Haufen Stahl und Plastik ans Herz wachsen kann...

Lächerlich finde ich das nicht, aber verstehen kann ich das trotzdem nicht. Wenn ich mein Auto nicht hasse, dann ist es schon gut so. Und Autos die ich hasse, nur deswegen weil diese mehr Kosten verursachen, als gewollt oder weil diese einfach unzuverlässig sind...
 
Verstehe ich nur zu gut! Das ist ein echter Trennungsschmerz, weil ja mit dem Auto auch viele Emotionen verbunden sind.

der Fiesta = mein allererstes eigenes Auto
der Passat = die ersten Ausflüge und Urlaube mit meinem Besten
der VW T3 = wunderbare Campingurlaube mit den Kleinen
der VW T4 = in Freiheit durch die Gegend, jede Nacht auf einer anderen Passhöhe

und nun der Lodgy: hat schon einen Namen = Edelweiß und viele Edelweiß-Aufkleber darauf. Allmählich entwickelt sich eine neue Bindung, obwohl es nur unser Alltagsauto ist. Muss sich aber die Aufmerksamkeit mit dem Wohnmobil teilen, welches wahrscheinlich für mehr Emotionen sorgen wird (siehe T4, welcher hoffentlich ein gutes neues "Herrchen" gefunden hat).

Ich würde zu meinen Gefühlen stehen. Warum auch nicht? Wer das nicht teilt, muss es ja nicht.
 
Also Emotionale Bindung zu einem techn.Gerät wie es ja auch das Auto ist kenne ich nicht. Aber...das Gefühl beim Benutzen etwas sicheres zu benutzen beruhigt schon allgemein. Sicherlich kennt das der eine oder andere wenn man jeden neuen Erwerb erstmal kritisch zurückhaltend gegenüber steht und mit der Zeit dann das Vertrauen wächst.(wie im Leben) Ich vertraue ja mein Leben einem " Haufen Eisen und Plastik" an. Bei einem TV oder Kühlschrank oder sonst was sind die Folgen eher, na ja. Eben Pech gehabt mit dem Chinaböller :(
Das geht aber auch anders rum. Erst ein Vertrauen, aber dann immer mehr das beschleichende Gefühl, nicht mehr anzukommen oder - durch eine Reparatur - bald wieder Geld zu verlieren....

Von allen Fahrzeugen, den ich an mein erstes Auto und mein erstes Morrad (VW Käfer, Yamaha SR 500) am meisten. Als der Käfer weg musste (unterm :showa: weggerostet) hätt´ ich mit damals 21 Jahren fast geheult...

Ansonsten stehen bei mir eher die Erlebnisse um das Auto herum eher in angenehmer Erinnerung, sei es die Annäherung an as andere Geschlecht oder die Wege, die mit den Fahrzeugen bestritten wurden....

Jetzt, mit einundfuchzich ist das Ding vor der Haustür nur dazu da, irgendwo hinzukommen und ggf. im Urlaub drin zu pennen. Das geht in nem Zelt aber auch.
 
Ja, als ich damals absoluter Opel Calibra Fan war (ich gründete in der Schweiz sogar einen Calibra-Club) gönnte ich mir nach dem 2.0L 16v einen 2.5L V6 Calibra, welchen ich 2.5 Jahre besass. Das Fahrzeug stand aber regelmässig in der Garage so kaufte ich mir in meiner Wut und Enttäuschung einen BMW 328i.
Am Übergabetag räumte ich dann den Calibra aus und als ich darin sass, überkam es mich auch, willste den wirklich abgeben? So viel erlebt damit...

Den BMW gab ich 8 Jahre mit weniger Emotionen ab... wobei so ein Reihensechser ist aber halt schon vom feinsten.... vermisse ihn.
 
Moin,

nächste Woche ist es soweit: ich bekomme einen Dokker und muss mich von meinem Polo trennen ... Der Kleine lief 23 Jahre lang zuverlässig - OHNE großartig Kosten zu verursachen! Irgendwie komm ich mir grad ziemlich beschissen vor. So, als ob ich einen treuen Kumpel verrate ... Den Dacia-Händler, der die Entsorgung übernimmt, hab ich schon gefragt, ob er Männer weinen sehen kann. :)

Wahrscheinlich werden viele es lächerlich finden, dass einem ein Haufen Stahl und Plastik ans Herz wachsen kann, ich bin aber sicher, dass das manche auch nachvollziehen können ...

Wie war das bei Euch?

Aufmunternde Worte sind gerade SEHR willkommen! :)

Merci
H.
Hallo Holger67,
das kann ich nur zu gut verstehen. Wir trennen uns gerade ebenfalls von einem sehr sehr treuen Polo. 17 Jahre alt, Benziner und 430.000 km, d.h. über 10-mal um die Erde.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #42
Ihr Lieben! Ich hab keine Lust, bei jedem Einzelnen hier den "Danke"-Knopf zu drücken ... Daher hier zwischendurch mal wieder meinen Dank an alle! :)

Dann hoffe ich mal auf die "Karpatenschleuder" (welch geiler Begriff! :) ) ...
 
....teuflisches System.....als Weltverschwörungstheoretiker lebst du doch ganz gut damit!?;)
Moin Zündkerze,
Das Thema war die emotionale Bindung zu dem nützlichen und gepflegten Gebrauchsgegenstand Auto, der trotzdem nicht lange erhalten bleiben kann, weil mit geplanter Obsoleszens produziert wird und wegen Profitmaximierung nicht repariert wird. Früher waren Gebrauchsgegenstände länger haltbar und konnten nachhaltig repariert werden. Wo ist der angebliche Fortschritt, wenn jetzt alles nach kurzer Zeit kaputt ist und die Resourcen angeblich endlich sind? Wieso werden Arbeiter versklavt, statt durch technischen Fortschritt und Nachhaltigkeit Zeit und Gesundheit zu gewinnen?
Das Forum zeigt eine vorbildliche Hilfsbereitschaft und Erfahrungsaustausch, jedoch um sich an ein krankes System anzupassen und damit nichts zu hinterfragen oder zu verbessern.
Würden Sie wissen, daß nur relativierende Angepasste mit Privilegien in Form von Geld oder Status belohnt werden?
Ich wurde für meinen Kommentar und darüber hinaus nicht bezahlt und betreibe keine dubiosen Geschäftsmodelle.
Zitat von Henry Ford: "Wenn die Menschen das Geldsystem verstehen würden, gäbe es vor morgen früh eine Revolution"
 
Früher waren Gebrauchsgegenstände länger haltbar und konnten nachhaltig repariert werden.

Gemessen an "früher" haben Fahrzeuge heute weniger Macken, weniger Werkstattaufenthalte und auch Kundendienste nach 10 oder 15.000 Kilometer gibt es kaum noch.

Das Problem liegt an den Kosten der Arbeitszeit die heute fällig ist.

In den 70ern und frühen 80ern gab es eine Faustregel:
für eine Werkstattstunde muß der Durchschnittsbürger 3,5 bis 4,5 Stunden arbeiten, um das netto zu verdienen was die Werkstatt berechnet.

Und heute?
Bei aufgerufenen Stundensätzen zwischen 85.- und 110.-€ für eine Arbeitsstunde eine Unmöglichkeit.

Hinzukommt, daß Fahrzeuge nicht mehr so Servicefreundlich sind wie früher.

Insbesondere der verfluchte Frontantrieb mit seinem vollgepfropften Motorraum und kürzere Schnauzen sind dafür verantwortlich, plus der Zusatzaggregate die sich heute noch extra im Motorraum befinden.

Deswegen kam auch unsere Zwangstrennung vom hervorragend laufenden Vorgänger des MCV1, einem 1,3er Micra.
Es war nur der vordere Queerträger durchgerostet und mußte getauscht werden.

Der Queerträger kostete etwas über 90.-€, aber die Endrechnung hätte rund 1.100.-€ netto ausgemacht.

Denn um den alten Queerträger zu demontieren und den neuen einzusetzen hätte man Motor, Getriebe, Kühler und die Vorderachse komplett ausbauen müssen.
 
Ich hatte in ganz jungen Jahren einen NSU Sportprinz. Als ich diesen verkaufen musste( er war zu klein für die Familie) standen mir die Tränen in den Augen.
Vor 15 Jahren war ich mit meiner verstorbenen sitzer ein junges Paar aus Dresden.
auf einem Campingplatz in Spanien. Dort stand so ein Gerät vor einem Zelt. Mit deutschem Kennzeichen.
Besitzer war ein junges Paar aus Dresden.
Als wir mit den Leuten ins Gespräch kamen und meine Frau durchblicken lies, dass ich so einen Wagen hatte als wir uns
kennenlernten, lud mich der Junge Mann zu ner Spritztour ein Meine Frau hatte Probleme hinten auf den Notsitz zu kommen.
War ein tolles Erlebnis und der Beginn einer schönen Freundschaft
Nicht das Auto als solches war wichtig, sondern die Erinnerung an gemeinsame Erinnerungen gerade mit diesem Wagen.Naja und trotz seiner geringen Ps-zahl war der ganz schön flott
 
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