BEV-Debatte: E-Autos emittieren mehr Feinstaub? Mein Vergleich Spring vs. Lodgy

dimichri

Mitglied Bronze
Fahrzeug
MCV 1.5dci '07-'19; Lodgy 1.5 dci '19-dato; Spring '22-dato
Moin,

wer verfolgt denn aktuell diese meiner Meinung nach völlig an den Haaren herbeigezogene Debatte? Ganz schlecht wird mir dabei, dies als Einstieg in eine neue Sondersteuer zu missbrauchen.

"Durch die schweren Akkupakete sind Plug-In-Hybriden und speziell die reinen Elektroautos deutlich schwerer als vergleichbare Verbrenner. Folglich nutzen diese Reifen und auch Fahrbahnoberflächen stärker ab." (Quelle)

Dazu ein paar Daten, welche im Zuge des Winterräderaufziehens ermittelt wurden. Die Angaben in mm beziehen sich auf die Bremsscheibendicke und in der Annahme, dass die Bremsen passend zum jeweiligen Fahrzeug angepasst wurden.

Spring 11750km
17,2mm neu
16,9mm 12.11.22
= 0,3mm Verschleiß = 0.0000255mm/km

Lodgy 60084km
23,5mm neu
22,1mm 22.11.22
= 1,4mm Verschleiß = 0.0000233mm/km

Diese Milchmädchenrechnung sagt nun, dass hochgerechnet der Spring nach 3,5 Jahren und 60tkm einen Verschleiß an den Bremsscheiben von 1,5mm erreichen wird. Diese 0,1mm sind rein emphirisch kein Beweis und erst recht keine Grundlage für diese Debatte und die möglichen Konsequenzen.

Ich bitte Google und andere diverse Suchmaschinen meinen Beitrag hier zu indizieren und ich möchte betonen, dass ich für kleine E-Autos wie unseren Spring diese Debatte zum :kotz: finde.

Mic

PS: Ich wurde bitten, höhnische Kommentare zu unterlassen. Danke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht doch gar nicht um eine Sondersteuer, sondern nur darum, dass bei der zukünftigen Euro7 auch Emissionen berücksichtigt werden, die alle Autoklassen berücksichtigen.
Der Haupteintrag an sog. Mikroplastik in die Umwelt geschieht durch Reifenabrieb und durch eine Verschärfung der Norm soll dieser Eintrag gemindert werden, was erst einmal nichts negatives. Und leider haben E-Mobile in diesem Bereich durch das im Schnitt höherer Gewicht der Fahrzeuge und auch dadurch, dass sie meist leistungsstärker sind einen Nachteil. die Reifen werden höher belastet. Der Bremsabrieb war eigentlich noch nie ein großes Thema der E-Mobile und insofern ist eine Diskussion darüber, besonders unter Berücksichtigung auf E-Mobile unnötig. Nach Bekanntgabe von Euro7 ist jetzt die Industrie gefragt, dafür Lösungen zu finden. Erste Ansätze gibt es dafür bereits, wobei die Serienlösungen sicher anders aussehen werden.
Für bestehende Fahrzeuge ändert sich erst einmal gar nichts und deshalb bitte ich auch das Spekulieren darum, ob sich überhaupt vielleicht irgendwann mal was ändert bleiben zu lassen. Wir haben alle keine Glaskugeln und dieses Spekulieren führt zu gar nichts.

Mod.:
Im Übrigen bitte ich euch auf Politik in jeglicher Form zu verzichten, denn solche Beiträge werden von uns gelöscht!
 
Es geht doch gar nicht um eine Sondersteuer, sondern nur darum, dass bei der zukünftigen Euro7 auch Emissionen berücksichtigt werden, die alle Autoklassen berücksichtigen.
Der Haupteintrag an sog. Mikroplastik in die Umwelt geschieht durch Reifenabrieb und durch eine Verschärfung der Norm soll dieser Eintrag gemindert werden, was erst einmal nichts negatives. Und leider haben E-Mobile in diesem Bereich durch das im Schnitt höherer Gewicht der Fahrzeuge und auch dadurch, dass sie meist leistungsstärker sind einen Nachteil. die Reifen werden höher belastet. Der Bremsabrieb war eigentlich noch nie ein großes Thema der E-Mobile und insofern ist eine Diskussion darüber, besonders unter Berücksichtigung auf E-Mobile unnötig. Nach Bekanntgabe von Euro7 ist jetzt die Industrie gefragt, dafür Lösungen zu finden. Erste Ansätze gibt es dafür bereits, wobei die Serienlösungen sicher anders aussehen werden.
Für bestehende Fahrzeuge ändert sich erst einmal gar nichts und deshalb bitte ich auch das Spekulieren darum, ob sich überhaupt vielleicht irgendwann mal was ändert bleiben zu lassen. Wir haben alle keine Glaskugeln und dieses Spekulieren führt zu gar nichts.

Mod.:
Im Übrigen bitte ich euch auf Politik in jeglicher Form zu verzichten, denn solche Beiträge werden von uns gelöscht!

Die Reifenbelastung unterschreibe ich Dir sofort.

Ich arbeite bei der Deutschen Post AG, mit wohl Deutschlands größtem Fuhrpark.

Wie jeder wohl weiß nutzen wir die StreetScooter, durch das Drehmoment an den Vorderreifen sind diese schnell abgenutzt. Das ist ein nicht zu verachtender Nachteil der E Autos.

Ich würde eine nm Begrenzung, zumindestens beim Anfahren gut finden, sofern das gehen würde?.

Mod.:
Politik und OT entfernt
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein Fakt ist nun mal dass schwere Farhzeuge mehr Abrieb an Reifen, Straße und Bremsbelägen verursachen als Leichte. Das ist einfache Physik.

Was man mit dem Wissen macht ist eine andere Sache.
 
Dann könnte man statt Steuererhebung (die recht willkürlich ausfallen dürfte) das einfach auf den Reifenpreis aufschlagen.

In den letzten Jahren machte ich als Berggeher und Radler auch schon mal die Rechnung auf, das ich durch‘s Wandern und (Pendel-)Radeln ähnlich viel Mikroplastik emittiere wie durch‘s Autofahren.
Feinstaub ist zwar geringer - aber das könnte man auch auf die Kosten der Bremsbeläge umlegen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #6
Moin,

wer hat Daten, welche diesen höheren Reifenabrieb begründen?

Die im Eingangsthread benannte Quelle meint des weiteren: "Untersuchungen haben bereits vor längerer Zeit ergeben, dass der Abrieb von Reifen, Bremsen und der Fahrbahn selbst ebenfalls einen nennenswerten Anteil an der Feinstaubbelastung hat, der sich prozentual durch die saubereren Fahrzeuge zuletzt erhöhte."

Es wird u.a. behauptet, dass s.g. "saubere Fahrzeuge" prozentual mehr Bremsenabrieb erzeugen. Das ist m.E. eine falsche Aussage. Was ist mit den schweren SUVs, welche mit Breitreifen dahergefahren kommen und diese Masse auch zum Stehen gebracht werden muss?

Was mich stört, ist diese mediale Spirale. Nicht zwangsläufig die Politik (die ich in diesem Thread auch raushalten möchte).

Wo sind die Fakten?

Mic
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass das jetzt medial aufgegriffen wird ist nur deshalb bedingt, da nun ein Entwurf für eine zukünftige Euro7-Norm vorgelegt wird. dass "saubere" Fahrzeuge dabei einen höheren Anteil haben ist nicht ganz von der Hand zu weisen, denn die neuen (und eben auch abgastechnisch sauberen Autos) sind schwerer und auch leistungsstärker. Egal ob Verbrenner oder BEV. Letztere sind allerdings meist noch etwas schwerer, so dass eben Reifenabrieb hierbei eine größerer Rolle spielt. Bei den schweren Verbrennern sind es Reifen- und Bremsabrieb, der als Feinstaub an die Umwelt abgegeben wird.
Die für den Entwurf einer zukünftigen Euro7 zugrundeliegende OECD-Studie über die Partikelemissionen des Straßenverkehrs sind nicht ganz neu und wurden bereits im Dezember 2020 veröffentlicht. wer diese Studie lesen möchte, sie findet sich online auf den Webseiten der OECD (englisch). Dort findest Du auch die Fakten.
 
Und leider haben E-Mobile in diesem Bereich durch das im Schnitt höherer Gewicht der Fahrzeuge und auch dadurch, dass sie meist leistungsstärker sind einen Nachteil. die Reifen werden höher belastet.

Auch die Fahrbahn wird von schwereren Fzgen stärker belastet und zwar etwa um Faktor 5, wenn
Verbrenner 1,3 t, e-Auto 2,0 t wiegt.
(1,5 faches Mehrgewicht ergibt in der Viererpotenz 5,0 irgendwas) 1,5⁴

Bei Verhältnis 48 Mio Verbrenner zu 1 Mio e-Autos zu vernachlässigen, bei 90% e-Fzgen wohl nicht mehr.
Wobei dieser Fall mMn in ca 20 Jahren eintreten wird.
 
Wir sind doch hier um den Spring versammelt. Der bringt 1000kg / 33 kW auf die Straße. Da wird der Verschleiß an der Straße und Bremsscheibe (wegen den 1000kg) und den Reifen (wegen den 33 kW) gegenüber allen anderen (auch Verbrennern) gering ausfallen.

Technisch kommt noch dazu, dass allen E-Autos die Bremsschreibe weniger belastet wird als bei einem vergleichbar schweren Verbrenner, da einiges per Rekuperation gebremst wird.

Daher sehe ich diese Forderung in Euro7 (oder wo immer sie her kommt) ganz entspannt.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #10
..... findet sich online auf den Webseiten der OECD (englisch). Dort findest Du auch die Fakten.

Die OECD scheint sich zu 100% aus Steuergeldern der beitragszahlenden Staaten zu finanzieren. Da verstehe ich grundsätzlich nicht, warum ich für den Abruf der Studie etwas zahlen soll. Oder ich mache was falsch.

Anyway, hier hat sich jemand die Mühe gemacht, eben anhand der OECD-Daten die Daten auszuwerten. Und er kam zu dem Schluss, dass diese Studie überhaupt nichts beweist. In keine Richtung. Ich habe mir das alles mal durchgelesen und seine Argumentation ist äußerst plausibel.

Ich befürchte, dass diese Studie und ihr zweifelhaftes Fazit missbraucht wird, um spezielle Interessen voranzutreiben.

Daher sehe ich diese Forderung in Euro7 (oder wo immer sie her kommt) ganz entspannt.

Ich bin da nicht mehr ganz so entspannt ....

Mic
 
um Bremsstaub braucht sich doch ein BEV nun wahrlich wenig Gedanken machen.
Beim Reifenabrieb/Mikroplastik sieht das ein wenig anders aus.
Für die Umgebungsluft halte ich das für wenig relevant. Schon Bremsstaub ist so grob, dass er meist direkt zu Boden sinkt und keine nennenswerten Schwebezeiten hat und selbst wenn man Ihn einatmet ist der so grob, dass der später im Hodern landet.
Verschleiß an der Straße? Da bei PKW amzufangend, da muss ich schon recht herzlich lachen, bei dem Verkehr der von der Schiene auf den LKW verlagert wurde. Da wäre erheblich mehr getan, wenn man nur ein Prozent des LKW Verkehr auf die Schiene verlegt, als gar keine PKW mehr fahren zu lassen. Wenn wir vom Faktor 100.000 reden, eher nett für den LKW und von 70 Millionen PKW, eine eher hohe Zahl, so machen also 700 LKW so viel Schaden an der Straßeninfrastruktur wie alle in Deutschland zugelassenen PKW zusammen.
So spätestens hier wird es politisch, aber was der geringere Aufwand wäre, ist wohl klar
 
Und durch die Einberechnung in die Emissionen ändert sich etwas am Abrieb?
Zieht man verschiedene Reifenmodelle auf hat man einen unterschiedlichen Abrieb.
Wie will man das also festlegen?

Die Emissionen eines Motors liegen fest, kann also in eine Klasse eingegliedert werden.
Bei Reifen oder Bremsen sieht das schon ganz anders aus.
Oder man müsste einen speziellen Reifen und eine spezielle Bremsscheiben/-Klötze Kombi vorgeben. Das wäre aber der Tod ganzer Industrien.

Das wird noch lustig, wenn die ersten Klagen eingehen.
 
verstehe ich grundsätzlich nicht, warum ich für den Abruf der Studie etwas zahlen soll. Oder ich mache was falsch.
Ja, machst Du. Einfach auf "Reader online" klicken und Du kannst due gesamte Studie lesen. Nur für das PDF funktioniert das nicht.
Anyway, hier hat sich jemand die Mühe gemacht, eben anhand der OECD-Daten die Daten auszuwerten. Und er kam zu dem Schluss, dass diese Studie überhaupt nichts beweist. In keine Richtung. Ich habe mir das alles mal durchgelesen und seine Argumentation ist äußerst plausibel.
Ehrlich, eine "Twitter-Analyse", da bekomme ich Bauchschmerzen. Ließ Dir die Originalstudie mal durch und vor allem auch die angegebenen Literaturzitate. Danach weißt Du, ob das Fazit plausibel ist.
befürchte, dass diese Studie und ihr zweifelhaftes Fazit missbraucht wird, um spezielle Interessen voranzutreiben.
Du vergleichst Bremsstaubemissionen, die beim BEV keine große Rolle spielen, sondern Reifenabrieb und beschwört dann etwas herauf, was gar nicht existiert. Ein klassischer Sturm im Wasserglas, ast schon an Verschwörungstheorie grenzend. Du hast die Originalstudie nicht gelesen, glaubst aber dass das Fazit zweifelhaft ist und "speziellen Interessen" dient. Es ändert sich für derzeitige BEV doch nichts! Also sachlich bleiben und ersg einmal Studie lesen.
 
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