Alles über Elektromobilität - Erfahrungen, Technik, Diskussionen und Meinungen

Hast du vor, dir in naher Zukunft ein Elektroauto zuzulegen?

  • Ja, als alleiniges Auto

    Stimmen: 53 14,1%
  • Ja, als Zweitwagen (z.B. für die Stadt)

    Stimmen: 61 16,2%
  • Bin (noch) unentschieden

    Stimmen: 31 8,2%
  • Nein, ich bin mit meinem "normalen" Dacia glücklich!

    Stimmen: 231 61,4%

  • Umfrageteilnehmer
    376
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Das E-Auto hat also weniger Verluste durch die Rückgewinnung.
Thema jetzt beendet?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und in Summe kann der Lkw beim Rekupieren nicht mehr gewinnen, da er zuvor mehr Energie reinstecken musste.
Mehr rückgewinnen nicht aber hat durch die Rückgewinnung weniger Verluste als ein Verbrenner.
 
Kann es sein, dass hier zwei Dinge miteinander vermischt werden?
Einmal um Verluste E und Verbrenner.
Andererseits, dass das Gewicht des Fahrzeuges keine Rolle spielt.
Das sind zwei Themen.

Der Verbrenner, da er nicht rekupieren kann, ist verlustreicher.
Hier wurde aber die Behauptung aufgestellt, dass das Fahrzeuggewicht für sich betrachtet vernachlässigbar ist.
Und daran hänge ich mich auf, weil es nicht stimmt.
 
Ich versuche es mir in der Praxis vorzustellen, weil ich ja gar nicht abgeneigt bin, einen Stromer zu kaufen.
Dann fahr mal eine Probe oder Miet dir einen. Du fährt ja nicht nur ein anderes Auto, sondern ein anderes Konzept probe...
PS: An den Fahrleistungen wird es nicht liegen, wenn su dir keinen hohlst... ;) Ach, und mach die Probefahrt/Miete im Winter, schau wie weit du kommst...

Was die Energieeffizienz angeht:
Fahr ich mit nem 2 Tonne E-Karren nen Berg hoch, freu ich mich, dass beim Bergabfahren ich wieder Strom in den Akku bekomm. Mach ich das mit der Elektro-Vespa (so ein Ding bin ich schon probe gefahren), die rekuperiert auch, bekomm ich auch wieder Saft in den Akku beim Bergabfahren

Der Wirkungsgrad liegt aber nicht bei 100 %.
Preisefrage: Welches Fahrzeug braucht in Summe weniger Energie übern Berg?

Nebenbei: Mein Chef will auch ne E-Vespa im Bestand haben :blink:, Erfahrungswerte kommen also ab Frühjahr....
 
Liebe Freunde, laßt uns freundlich miteinander umgehen.

Ich finde diese Rekuperation sehr spannend. Aber ich versuche es immer mit Zahlen zu verstehen, weil die mir am meisten sagen.

Also rechnen wir einwenig.
Ich kenne mich ja mit den Stromern ja noch nicht so gut aus. Darum helft mir bitte einmal.

Fahrt zur Arbeit.
Je 15Km morgens und abends, wenige Ampeln, Landstraße, meist eben, wenig Stadtverkehr.
Kommt da so viel von der Rekuperation zum tragen?
Die meiste Zeit fährt das Auto ja in gleichmäßiger Geschwindigkeit.


Das der Stromer Vorteile bietet, ist unbestritten:

- Kein Verschleiß und erhöhten Verbrauch bei kaltem Motor.
- Kann von Anfang an "gefordert" werden.
- Rollt leise vom Hof
- Beim "bremsen" vor der Ampel hole ich mir um die 60% der investierten Beschleunigungsenergie zurück.
- Geringe Emissionen in der Stadt.
- Weniger Teile und damit weniger anfällig für mechanische Probleme

Habe ich alles verstanden.

Aber die Erklärungen über die Unerheblichkeit des Gewichtes beim Stromer verstehe ich dann immer noch nicht:

Wenn ich zum Beschleunigen eines 1To Autos auf 100Km/h 100Punkte Energie brauche und dann beim abbremsen 60% zurückgewinne, dann habe ich 40 Energiepunkte verbraucht.
Wenn ich zum Beschleunigen eines 2To Autos auf 100Km/h 150Punkte Energie brauche und dann beim abbremsen 60% zurückgewinne, dann habe ich 90 Energiepunkte verbraucht.

Also ist es nicht unerheblich, wie schwer ein Auto, auch eines mit E-Antrieb ist, oder wo liegt mein Fehler?

LG Carsten
 
Kann es sein, dass hier zwei Dinge miteinander vermischt werden?
Einmal um Verluste E und Verbrenner.
Andererseits, dass das Gewicht des Fahrzeuges keine Rolle spielt.
Das sind zwei Themen.

Der Verbrenner, da er nicht rekupieren kann, ist verlustreicher.
Hier wurde aber die Behauptung aufgestellt, dass das Fahrzeuggewicht für sich betrachtet vernachlässigbar ist.
Und daran hänge ich mich auf, weil es nicht stimmt.

vermutlich verfolgst du theroetische Kenntnisse. Kann ich verstehen und mache dir auch keinen Vorwurf.
Du berichtest, das es einen Kupmpl braucht um einen doppelt so schweren Käse auf den Hügel zu schaffen.
Richtig ist...es braucht Kraft mal Weg und das stimmt. Rollt nun der doppelt so schwere Käse bergab, entstehen
Kräfte welche genutzt werden können. Also mal Beispielhaft gedacht, würde der doppelt so schwere Käse
in der Bergabbewegung mit Dir und deinem Kumpel mit dem Gewicht von euch beiden mehr Energie erbringen und
schneller werden. Stichwort " Massenbeschleunigung ". Darin steckt die gleiche unstritige Formel wie Kraft mal
Weg.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Liebe Freunde, laßt uns freundlich miteinander umgehen.

Ich finde diese Rekuperation sehr spannend. Aber ich versuche es immer mit Zahlen zu verstehen, weil die mir am meisten sagen.

Also rechnen wir einwenig.
Ich kenne mich ja mit den Stromern ja noch nicht so gut aus. Darum helft mir bitte einmal.

Fahrt zur Arbeit.
Je 15Km morgens und abends, wenige Ampeln, Landstraße, meist eben, wenig Stadtverkehr.
Kommt da so viel von der Rekuperation zum tragen?
Die meiste Zeit fährt das Auto ja in gleichmäßiger Geschwindigkeit.


Das der Stromer Vorteile bietet, ist unbestritten:

- Kein Verschleiß und erhöhten Verbrauch bei kaltem Motor.
- Kann von Anfang an "gefordert" werden.
- Rollt leise vom Hof
- Beim "bremsen" vor der Ampel hole ich mir um die 60% der investierten Beschleunigungsenergie zurück.
- Geringe Emissionen in der Stadt.
- Weniger Teile und damit weniger anfällig für mechanische Probleme

Habe ich alles verstanden.

Aber die Erklärungen über die Unerheblichkeit des Gewichtes beim Stromer verstehe ich dann immer noch nicht:

Wenn ich zum Beschleunigen eines 1To Autos auf 100Km/h 100Punkte Energie brauche und dann beim abbremsen 60% zurückgewinne, dann habe ich 40 Energiepunkte verbraucht.
Wenn ich zum Beschleunigen eines 2To Autos auf 100Km/h 150Punkte Energie brauche und dann beim abbremsen 60% zurückgewinne, dann habe ich 90 Energiepunkte verbraucht.

Also ist es nicht unerheblich, wie schwer ein Auto, auch eines mit E-Antrieb ist, oder wo liegt mein Fehler?

LG Carsten

Schön auf sachlicher Ebene sich auszutauschen. Und mit Sicherheit verbracht du 90 Energiepunkte. Die Frage ist, wieviel Wegstrecke du mit dem Verbrauch von Energie zurücklegen kannst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das der Stromer Vorteile bietet, ist unbestritten:

- Kein Verschleiß und erhöhten Verbrauch bei kaltem Motor.
- Kann von Anfang an "gefordert" werden.
- Rollt leise vom Hof
- Beim "bremsen" vor der Ampel hole ich mir um die 60% der investierten Beschleunigungsenergie zurück.
- Geringe Emissionen in der Stadt.
- Weniger Teile und damit weniger anfällig für mechanische Probleme

Habe ich alles verstanden.

Aber die Erklärungen über die Unerheblichkeit des Gewichtes beim Stromer verstehe ich dann immer noch nicht:

Wenn ich zum Beschleunigen eines 1To Autos auf 100Km/h 100Punkte Energie brauche und dann beim abbremsen 60% zurückgewinne, dann habe ich 40 Energiepunkte verbraucht.
Wenn ich zum Beschleunigen eines 2To Autos auf 100Km/h 150Punkte Energie brauche und dann beim abbremsen 60% zurückgewinne, dann habe ich 90 Energiepunkte verbraucht.

Also ist es nicht unerheblich, wie schwer ein Auto, auch eines mit E-Antrieb ist, oder wo liegt mein Fehler?

LG Carsten

Bzgl. Rekuperation:
Vorhin war hier die Rede von "bis zu 60 % Rekuperation". Es können also auch nur 10 oder 20 % sein.

Bzgl. Wartungsarmut von E-Autos:
In einer Autozeitschrift habe ich gelesen, ein E-Golf hätte 30 % weniger "Servicewert" als ein vergleichbarer Dieselgolf. Lt. Interview mit VW Marketing und Vertrieb Vorstand Jürgen Stackmann.

DonCarlos, bzgl. Deinem Vergleich:
der würde wohl zutreffen, wenn das 2 To Auto eine gleich große und schwere Batterie hätte wie das 1 To Auto. Da das aber eher nicht der Fall ist, hinkt dein Vergleich.


Außerdem glaube ich, das die Diskussion hier um die Höhe (den "Wert") der Rekuperation und hohes oder niedriges Gewicht beim E-Auto unnötig ist. Man muß den Energieverbrauch als Ganzes im Durchschnitt sehen, wie beim Verbrenner doch auch. Beim Verbrenner sagt man doch auch nicht, der hat bergauf jetzt aber 15 Liter Maximalverbrauch gehabt, nein den Berg runter konnte man auch den Verbrenner rollen lassen und hat dabei keinen Sprit verbraucht. Das macht dann zusammen einen Schnitt von 7,5 Litern. Genauso sollte der Durchschnittsenergieverbrauch von E-Autos angegeben werden, in den eben die Rekuperation schon reingerechnet ist (was ja eigentlich auch gemacht wird, oder nicht ?). Nur ist die Angabe von verbrauchten Kilowatt weniger geläufig als der Wert in Litern (und auch schlecht miteinander vergleichbar).

Fakt ist wohl auch, dass die Batterie mit das schwerste Bauteil beim E-Auto ist, und schwerer ist als ein Verbrennungsmotor. Daher wird bei E-Autos extrem auf Leichtbau geachtet, was wiederum den Preis hochtreibt. Oder das Gewicht des Autos ist eben entsprechend höher als bei einem vergleichbaren Verbrenner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte noch einmal auf die Debatte zur ´mageren´ kW(PS)-Leistung des E-Dacia eingehen.
Hier zeigt sich die kuriose Fixierung des Automobilisten auf die PS-Zahl, die für manche bekanntlich nicht groß genug sein kann.
Bei näherer Betrachtung muss man aber feststellen, dass der Vergleich zwischen einem Elektromotor und einem Verbrenner im Grunde unpassender ist als der berühmte Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Die heißen zwar beide "Motor", aber hinsichtlich ihrer Leistungs- und Drehmonent-Entfaltung trennen sie Welten.

Der folgende Vergleich ist deshalb in der Tat "unsinnig"

Hier mal ein (eigentlich unsinniger) Vergleich von Leistungsgewichten:
Dacia K-ZE (Chinaversion) 0.0486 PS je Kg
e- Smart for four 0.0681 PS je Kg
Renault R4 34Ps bis 1986 0.0515 PS je Kg
Lodgy TCe 130 0.1010 PS je Kg

Hier verwechselt jemand Leistung und Drehmoment:
Das gilt nur bei der ersten Beschleunigung, bei dem der Verbrenner nur, aufgrund der "falschen" Drehzahl, noch nicht die volle Leistung hat.
Mein Diesel hat sein volles Drehmoment bei 1.750U/Min und behält die 260Nm fast linear bis fast 4.000 U/Min bei.
Beim allerersten Anfahren hat da der Stromer die Nase vorne. Zugegeben.
Ein Verbrenner kann aus dem Stillstand gar nichts beschleunigen, genau genommen bewegt er gar nichts aus dem Stillstand, weder sich selber noch gar das Fahrzeug, in dem er drin steckt (um überhaupt selber ins Laufen zu kommen, braucht er selber ein kleines Helferlein, einen Elektromotor, genannt "Anlasser"). Der Verbrenner muss selber erst mal mindestens im Leerlauf drehen und kann nur über eine - möglichst feinfühlig bediente - Kupplung etwas in Gang setzen.
Der Elektromotor kann nicht nur aus dem Stillstand anlaufen, sondern hat dann sofort sein maximales Drehmoment!

Diese Einlassung von @Marius bringt uns weiter auf die richtige Spur:
Dann zum Thema PS und "was man wirklich braucht". Die angegebenen PS sind die MAXIMALleistung. Und genau dort liegt der entscheidende Unterschied. Wo ein Verbrenner nach Getriebeverlusten bei einer Drehzahl von XXXX - XXXX seine Maximalleistung abrufen kann hat der Stromer sie einfach immer! Wenn also ein 150PS Duster im 1. Gang bei 2000 U-Min vielleicht 70 PS hat (geschätzt) - hat der 100 PS Stromer die Kraft einfach über die komplette Drehzahl, was letztendlich natürlich vorzuziehen ist da er im Schnitt unter realen Bedingungen (kein Verbrenner kachelt ständig mit 4000 U/min oder mehr durch die Gegend) ganz einfach mehr Leistung zur Verfügung hat. Tatsächlich sind eAuto PS also mehr wert als Verbrenner PS!
Der Verbrenner hat per Definiton seine maximale Leistung erst bei seiner maximalen Drehzahl. Was ja auch logisch ist, da er dann die maximale Anzahl Füllungen und Zündungen hat, also die maximal mögliche Menge Sprit (=Energie) verbrennt. Immerhin hat er bei niedrigeren Drehzahlen sein maximales Drehmoment, im besten Fall liegt dieses auch über einen nicht zu kleinen Drehzahlbereich an. Das Drehmoment im unteren Drehzahlbereich wird nämlich benötigt, um mit möglichst niedrigem Energieverbrauch zum einen überhaupt ´aus dem Quark´ zu kommen und zum anderen, um seine Geschwindigkeit sparsam halten zu können.
Hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen bringt beim Verbrenner überhaupt erst "Power".
Mit der Power, also den "PS" ist es beim Verbrenner nämlich so eine Sache.

Dazu bitte die folgende Grafik auf sich wirken lassen:

Drehmoment-Leistung_TCE90.jpg

Der TCE90 hat bei 2800 U/min wo er mit seinem höchsten Drehmoment ca. 100 km/h fährt nämlich ´nur´ 54 PS!
Die 90 PS (= 66 kW) hat er nur bei seiner maximalen Drehzahl, die aber niemand dauerhaft abruft (normalerweise), und wenn man das machen würde, würde der Verbrauch auf´s unermessliche steigen.

So leid es mir tut: Alle die schönen ´fetten´ PS-Zahlen sind nur nominelle Zahlen, in der Wirklichkeit rufen wir nur einen Teil von der Leistung ab. Mein 90-PS-Motor in meinem Logan MCV II ist faktisch bei meinem Fahrprofil ein 50-60-PS-Motor. Und beim Rollen mit 2000 U/min sogar nur ca. ein 38-PS-Motor. (Was ja auch gut ist, da er dann sparsamer ist.)

Ganz anders beim Elektromotor, wie diese Grafik zeigt:
Leistung-Drehmoment_E-Motor.png

Wie schon gesagt, liegt sofort das maximale Drehmoment an. Was aber besonders auffällt, ist die sehr ausgeglichene Leistungskurve. Der E-Motor behält seine nominelle Leistung fast über den gesamten Drehzalbereich konstant! Und was hat er für einen riesigen Drehzahbereich! Deswegen braucht er weder Kupplung noch Getriebe. Und ob das E-Mobil nun 50 oder 100 fährt, der E-Motor kann stets seine Maximalleistung zur Verfügung stellen. Faktisch wird die je nach Fahrsituation (Beschleunigen / Rollen / Rücken- Gegenwind / Berg- oder Talfahrt) unterschiedlich stark abgerufen, so dass er bei einer bestimmten Geschwindigkeit und damit Drehzahl mal mehr, mal weniger kW hat. Es fließt dann nur mehr oder weniger Strom durch seine Wicklungen.

Wenn der E-Motor im E-Dacia sinnvoll geregelt wurde, dann erreicht der E-Dacia seine (bisherigen) 105 km/h Spitze bei einer Drehzahl, die deutlich unter der maximal möglichen Drehzahl des Motors liegt. Damit wird er schonender belastet und hält wahrscheinlich ewig. Wobei man ihn durch eine einfache Anpassung der Regelung wahrscheinlich leicht auf z.B. 130 km/h Spitze trimmen kann.

Bei so einem Antriebssystem mit derart sattem Anfahrdrehmoment und ebener Leistungskurve mit konstant hoher (möglicher) Leistung über einen riesigen Drehzahlbereich würde ich mir auch bei ´nur´ 33 kW im E-Dacia keine Sorgen um Beschleunigen und das Halten der Geschwindigkeit machen.
Deshalb ist der Vergleich der Leistungsgewichte in der zitierten Tabelle auch irreführend: Während die Verbrenner faktisch ein viel niedrigeres Leistungsgewicht haben, weil man nicht permanent mit Höchstdrehzahl fährt (wenn man sie überhaupt je ausdreht), hat das E-Auto seinen Leistungsgewicht-Faktor tatsächlich!
Die Faktoren der Verbrenner müsste man daher deutlich niedriger ansetzen.

Fahrzeuge mit Elektroantrieb gab es schon vor den Verbrenner-Autos. Wenn es seinerzeit schon eine "Wunder-Batterie" gegeben hätte und man Reichweiten ähnlich den Sprit-Verbrennern hätte erzielen können, wären Verbrenner-Motoren heute allenfalls ein Nischenprodukt, wenn es sie denn überhaupt geben würde.

Der Elektromotor ist eigentlich der optimale Antrieb für Fahrzeuge!
Dort, wo die dauerhafte Stromzufuhr gelöst ist wie bei der Straßenbahn, dem O-Bus oder der (elektrifizierten) Eisenbahn, käme keiner auf die Idee, sie wieder durch Verbrenner zu ersetzen.

Hier sei noch ein interessanter Link zum Thema Drehmoment/Leistung E-Motor erwähnt:
Elektroautos und Ochsenkarren
 
Bei so einem Antriebssystem mit derart sattem Anfahrdrehmoment und ebener Leistungskurve mit konstant hoher (möglicher) Leistung über einen riesigen Drehzahlbereich
Das sehe ich eigentlich als einen der Wichtigsten Unterschiede zwischen E- und Verbrenner.

Ein Verbrenner muß erst auf Drehzahl gebracht werden muß um ein Drehmoment zu erreichen, das zum anfahren ausreichend ist.
Hat er diese Drehzahl dann erreicht, muß er diese Kraft an den Antriebsstrang über die Kupplung übertragen.
Also die Koppelung zweier Wellen, - einer drehenden und einer stehenden.

Während des Kupplungsvorganges wird aber jede Menge Energie als Reibung in ungenutzte Wärme umgewandelt.
Das E-Fahrzeug hat aber plastisch formuliert einen 1-Wellenantrieb ohne eine Energievernichtende Reibekupplung.

Da diese "Energievernichtung" beim Verbrenner bei jedem einzelnen Schaltvorgang (beim anfahren mehr und mit jedem höheren Gang weniger) stattfindet, führt zusammen mit der Bremsrekupation eigentlich zwangsläufig dazu, daß die im Fahrzeug mitgeführte Fahrenergie (Kraftstoff / Batteriestrom) im E-Fahrzeug effektiver genutzt wird.
 
Hat er diese Drehzahl dann erreicht, muß er diese Kraft an den Antriebsstrang über die Kupplung übertragen.
Also die Koppelung zweier Wellen, - einer drehenden und einer stehenden.

Während des Kupplungsvorganges wird aber jede Menge Energie als Reibung in ungenutzte Wärme umgewandelt.
Das E-Fahrzeug hat aber plastisch formuliert einen 1-Wellenantrieb ohne eine Energievernichtende Reibekupplung.
Hinzu kommt, dass das feinfühlige Kuppeln nicht jedermanns/jederfraus Sache ist. Was nicht nur deren Verschleiß erhöht, sondern zusätzlich Energie vergeudet. Des weiteren schafft man es auch nicht immer, sofort in den optimalen Gang zu schalten, z.B. in hektischen Situationen (manche wiederum auch nicht, wenn alles ganz entspannt läuft).
Man ist dann womöglich kurze Zeit zu untertourig unterwegs mit höherem Verschleiß oder schlimmstenfalls Abwürgen des Motors. Oder aber zu hochtourig mit entsprechend höherem Energieverbrauch.

Das alles kennt der Elektromotor gar nicht! Ersten vom Prinzip her nicht (siehe obigen Beitrag) und zweitens wegen der elektronisch geradezu perfekt möglichen Ansteuerung und Regelung (z.B. Wechselrichter usw.).

Dazu eine kleine Anekdote, erst vor einigen Tagen erlebt:
Auf einer Strecke durch die Innenstadt gab es in kurzem Abstand vier Ampeln. An jeder dieser vier Ampeln schaffte es die Fahrerin des Autos vor mir, den Wagen beim ersten Anfahren abzuwürgen. Dann bog sie ab, den Rest konnte ich daher nicht weiter verfolgen. Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass es sich hier (wie ich es erst erkennen konnte, als sie beim Abbiegen in der Spur neben mir stand) wohl um eine Jugendliche (unter 18?) handelte, die in Begleitung (Vater?) wahrscheinlich nur über eine sehr geringe Fahrpraxis verfügte.
In einem E-Auto wäre das jedoch nicht passiert. Einen E-Motor kann man nicht "abwürgen". In diesem Fall und ähnlichen Fällen ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor neben geringerem Verschleiß und geringerem Energieverbrauch.
 
Ob das E-Auto nun eine Tonne wiegt oder zwei spielt keine Rolle.
Beide gewinnen ca. 60% Energie zurück.
Die Rechnung funktioniert natürlich auch nur, wenn das doppelt so schwere Auto bergauf auch doppelt so viel Energie benötigt.
Das ist bei den zu berücksichtigen Parametern natürlich nur graue Theorie.
Grundsätzlich bekommt das schwerere Auto vielleicht mehr zurück, ob das letztendlich aber zu einer größeren Reichweite führt hängt von zu vielen Faktoren ab.

Immerhin sind 60% in beiden Fällen 60%.
 
@LoboLogi
Vielen Dank für die Arbeit, die Du Dir mit Deinem Beitrag gemacht hast!
Das verdeutlicht uns "nicht Stromer Kennern" sehr gut die Zusammenhänge.

Sicher war mir auch schon klar, dass ein Verbrenner seine volle Leistung erst bei hoher Drehzahl abgibt, die wir tatsächlich selten nutzen.

Aber diese Ausnahmen gibt es eben schon. Ich denke da an den Überholvorgang auf der Landstraße, wenn es kräftig den Berg hoch geht, oder eben das berühmte auffahren auf die Autobahn.
Beim Verbrenner schaltet man herunter, das Ding wird laut und hat - für einen kurzen Zeitraum - seine tatsächlich angegebene Höchstleistung. Das er für diese Augenblicke säuft wie ein Loch, ist klar.
Dafür habe ich dann meine ca. "90PS/66Kw" und damit das Doppelte der 33Kw vom K-ZE für diesen Vorgang zur Verfügung.

Da ist der Knackpunkt für die 33Kw des K-ZE - für mich.

Tatsächlich glaube ich, dass die 33Kw für die Stadt vollkommen ausreichen würden! Auch aufgrund der guten Erklärung von LoboLogi. Nochmal Danke.

LG Carsten
 
Kann es sein, dass hier zwei Dinge miteinander vermischt werden?
Einmal um Verluste E und Verbrenner.
Andererseits, dass das Gewicht des Fahrzeuges keine Rolle spielt.
Das sind zwei Themen.

Der Verbrenner, da er nicht rekupieren kann, ist verlustreicher.
Hier wurde aber die Behauptung aufgestellt, dass das Fahrzeuggewicht für sich betrachtet vernachlässigbar ist.
Und daran hänge ich mich auf, weil es nicht stimmt.
Wie gesagt: nochmal lesen! Es wurde nie gesagt, dass das Fahrzeuggewicht grundsätzlich egal wäre.

Es wurde nur gesagt, dass beim Stromer ein Mehrgewicht weniger Verbrauchsauswirkung hat als beim Verbrenner. Aufgrund der Rekuperation.

Etwas anderes stand nie zur Debatte. Das ist aber auch nicht fälschlicherweise vermischt - das ist einer der entscheidenden Vorteile des Stromers im Vergleich zum Verbrenner.
 
Ein Elektromotor hat bei welcher Drehzahl auch immer, die angegebene Höchstleistung. Da macht ein Überhohlvorgang richtig Spaß. Er beschleunigt sofort und presst dich in den Sitz. Ich habe es mal Übertrieben und am Ortsausgang bei einer leichten Steigung mit Tempo 50 voll auf den Pinsel getreten. Da drehen die Antriebsräder
durch und hinterlassen Gummi auf der Straße. Das geht auch mit den "schmalen 33 kw" von einem K-ZE.

Mache mal eine Probefahrt mit einem E-Fahrzeug. Du wirst überrascht sein.
 
Aber diese Ausnahmen gibt es eben schon. Ich denke da an den Überholvorgang auf der Landstraße, wenn es kräftig den Berg hoch geht, oder eben das berühmte auffahren auf die Autobahn.
Nach dem Diagramm hat der TCE90 ab etwa 2400 U/min 33 kW Leistung, dreht man höher, kommt dann auch mehr Leistung bis zur nominellen Höchstdrehzahl von 5700 U/min und denn dann (erst) erreichten 90 PS.
Aber 33 kW sind doch gar nicht soo wenig. Umgerechnet macht das rund 45 PS.

Bis zum Mai dieses Jahr bin ich 23 Jahre lang einen Suzuki "Super Carry" gefahren mit 1000 ccm / 42 PS Verbrenner (und als vorne flacher Bus entsetzlichem CW-Wert). Mit dem bin ich 210.000 km gefahren in dieser Zeit (mit dem Vorgänger-Carry mit 800 ccm / 37 PS sogar 275.000 km).
Ich konnte auch (mit Zuladung!) LKW überholen (meistens jedenfalls ;)). Wobei ich mit der Kiste dann duchaus im 4. Gang (der Super-Carry hat 5 Gänge) die Höchstdrehzahl ausreizen musste um die volle Leistung zu haben (was ich beim neuen Logan nicht brauche).
Ich bin mit diesen Autos überall hin gekommen, wo ich hin wollte. Sicher und zuverlässig, allenfalls hat es etwas länger gedauert. Bei unübersichtlichen Verhältnissen (kurvige Landstraßen, Alleen mit schlechtem Überblick und keinem Platz zum Ausweichen) habe ich aber stets auf Überholvorgänge verzichtet. Riskantes Fahren war mit diesen Kisten mangels Knautschzone sowieso nicht angesagt.
Manchem "Raser" und "Drängler" würde ich gerne mal so ein Auto für einige Zeit "verordnen". Das lehrt vorausschauendes Fahren - und das Einhalten von Sicherheitsabständen!

Also es geht, und es ist gar nicht schlimm! Ein Verkehrshindernis war ich im übrigen auch nicht. Abgesehen von den höheren Geschwindigkeiten war der Carry dank sinnvoller Gangschaltung-Auslegung sogar richtig "flott".
Mein erstes Auto war ein R4, der war, weil er leicht war, mit seinen nur 34 PS eigentlich auch ganz schön "flott".
 
Ob das E-Auto nun eine Tonne wiegt oder zwei spielt keine Rolle.
Beide gewinnen ca. 60% Energie zurück.
Die Rechnung funktioniert natürlich auch nur, wenn das doppelt so schwere Auto bergauf auch doppelt so viel Energie benötigt.
Das ist bei den zu berücksichtigen Parametern natürlich nur graue Theorie.
Grundsätzlich bekommt das schwerere Auto vielleicht mehr zurück, ob das letztendlich aber zu einer größeren Reichweite führt hängt von zu vielen Faktoren ab.

Immerhin sind 60% in beiden Fällen 60%.
Ja, ganz genau! Und eben weil es immer die im Verhältnis gleiche Menge an Energie zurück gibt, fällt ein Mehrgewicht kaum auf. Das Mehrgewicht schlägt nämlich eben nur mit 40% zu Buche wenn man von deinen 60% Rekuperation ausgeht.

Im Verbrenner wäre die Wirkung des Mehrgewichts bei 100%.
 
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