Dann wollen wir mal:
Wie machen es die Franzosen? Setzen voll auf Atom ( CO2 frei ) und produzieren preiswerte e-Autos. Keine 80.000 Euro Audi-Monster, die sich kaum jemand leisten kann.
Hinzu kommt der sehr günstige Strompreis in Frankreich.
Dass die Franzosen "voll auf Atom setzen" ist einfach falsch. Es bleibt zwar der Hauptproduzent des Stroms, der Anteil der Kernenergie am Strommix soll aber bis 2035
auf 50% sinken. Dass der Atomstrom CO2 frei sei ist ebenfalls falsch. Für deutsche KKW wurde schon 2007 errechnet, dass durch Uranförderung, Transport, Verarbeitung, etc.
pro kWh Strom 31g CO2 freigesetzt werden. Und sich über das "80.000 Euro Audi Monster" zu echauffieren bringt in diesem Fall auch nichts, denn Audi bedient ganz bewusst, auch mit den Verbrennen, das Premiumsegment. Da werden recht schnell solche Summen bezahlt oder besser geleast. Ist also die falsche Marke. Und kleinere und auch billigere E-Mobile hat z. B. auch VW mit dem E-Up. Das ist zwar bzgl. der Entwicklung auch schon ein älteres Modell, aber es erfüllt die Bedürfnisse vieler Nutzer. Du musst auch bedenken, dass deutsche Hersteller noch nie besonders bekannt dafür gewesen sind, kleine, günstige und sparsame Modelle im Portfolio zu haben. Und allgemein sind derzeit viele Modelle in der Entwicklung, die nächstes Jahr erscheinen. E-BMW Prototypen und auch die neue E-Tron Limousine habe ich schon live gesehen. Auf der A9 und der A92 sieht man sowas öfter.
Übrigens, dass der Strom in Frankreich so billig ist liegt daran, dass er
vom Staat subventioniert ist. Er ist also eigentlich nicht billig.
Verstehe nicht, weshalb Deutschland gegen Atomstrom ist? In DE starben in den letzten 100 Jahren cirka 700.000 Menschen im Straßenverkehr. Trotzdem käme niemand auf die Idee den Straßenverkehr abzuschalten.
Wie viele sind in DE an Radioaktivität gestorben?
Meinst Du das ernst? Atomstrom ist teuer,
sauteuer sogar. Wird übrigens auch
hier gezeigt. Das ist der Hauptgrund, warum niemand mehr bei uns auf diese Technik setzt. Und Straßenverkehr gegen das "Restrisiko" auszuspielen? Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Allein die wirtschaftlichen Auswirkungen eines GAU in unserer recht dicht besiedelten Gegend wären katastrophal. Vom Leid der Menschen und der Unbewohnbarkeit mal ganz abgesehen. Dazu kommt noch die sog. Ewigkeitsaufgabe der Endlagerung, die bis heute nicht gelöst ist und nebenbei nicht abschätzbare Kosten verursacht, die wir alle tragen werden müssen.
Würden Benz, VW und Co Brennstäbe produzieren - jeder Landkreis hätte seinen Atomreaktor
Die wurden zwar nicht von Automobilkonzernen hergestellt, dafür aber von Siemens und Nukem (zu Degussa gehörend). Siemens war und ist in der deutschen Industrielandschaft omnipräsent. Von daher hätten doch auch alle Landkreise Reaktoren haben müssen? Außerdem hat Siemens mit AEG in der Kraftwerksunion (KWU) die Dinger gebaut.
Der Stoff dafür muss ja irgendwo her kommen.
Der Stoff dafür kommt aber nicht aus den kommerziellen Leistungsreaktoren, das wäre Proliferation, sondern zum einen aus militärischen Anlagen mit Druckröhrenreaktoren, wie der
CANDU und aus der Wiederaufbereitung.