Was ist besser: Kompressionsdruckmessung oder Saugrohrdruck aus der Motorsteuerung?

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Dacia008

Mitglied Gold
Fahrzeug
Duster
Baujahr
2023
Ich war vor kurzem in einer anderen Dacia-Fachwerkstatt. Dort wurde mir gesagt: "Der Dacia Logan I MCV hat alles Mögliche, aber ganz sicher keine Hydrostössel."

Zur Ursache des Unrundlaufens bei den geschilderten Symptomen:
  • 95 % aller Dacia Logan I MCV litten unter einem Fehler beim Ventilspiel
  • Einspritzdüsen grundsätzlich möglich, aber ihre Dacia wäre dann die Erste
  • Benzinpumpe grundsätzlich möglich
  • Bei einem erhöhten Saugrohrdruck von um die 250 (mbar?), ein Erfahrungswert, lässt sich sagen, dass ein Problem mit der Kompression vorliegt.
Was ist besser: Kompressionsdruckmessung oder Saugrohrdruck aus der Motorsteuerung?
 
Was ist besser: Kompressionsdruckmessung oder Saugrohrdruck aus der Motorsteuerung?

Was genau willst du denn herausfinden?
Die Beiden Drücke sagen nämlich was völlig unterschiedliches aus. Man kann nicht von dem einen auf das andere schließen.

Oder anders ausgedrückt: Ein erhöhter Saugrohrdruck mag ein Indiz für undichte Einlassventile sein. Indizien sind aber keine Beweise.
Den Beweis für schlechte Kompression macht man mit einer Kompressionsdruckmessung. Wobei das auch nicht sicher stellt das es die Einlassventile sind über die der Zylinderinhalt entweicht.
 
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  • #3
Was genau willst du denn herausfinden?
Die Beiden Drücke sagen nämlich was völlig unterschiedliches aus. Man kann nicht von dem einen auf das andere schließen.
Ich, als Laie, will nur herausfinden, wie jemand, der mehr weiß, diese Geschichte mit dem Staurohrdruck einordnet.

Zweifelsfrei ist (für mich) eine direkte Messung des Kompressionsdrucks, wenn ich den Kompressionsdruck und den Unterschied zwischen Zylindern wissen möchte, besser als ein Orakel über eine indirekte Messung des Staurohrdrucks. Ich habe mich darüber sofort gewundert und deshalb hier nachgefragt.

Meine Frage verfolgt den Zweck, die Zweitmeinung eines Fachmanns meiner eigenen Einschätzung als Laie hinzuzufügen, um dann eine selbständige Entscheidung zu treffen.
 
Was genau willst du denn herausfinden?
Die Beiden Drücke sagen nämlich was völlig unterschiedliches aus. Man kann nicht von dem einen auf das andere schließen.

Oder anders ausgedrückt: Ein erhöhter Saugrohrdruck mag ein Indiz für undichte Einlassventile sein. Indizien sind aber keine Beweise.
Den Beweis für schlechte Kompression macht man mit einer Kompressionsdruckmessung. Wobei das auch nicht sicher stellt das es die Einlassventile sind über die der Zylinderinhalt entweicht.


Ein erhöhter Saugrohrdruck kann auch Indiz für verschlissene Kolbenringe sein> die Blow-by-Gase gehen schließlich den Weg über die Kurbelgehäuseentlüftung in den Ansaugkrümmer. So wie es ja auch geplant/konstruiert ist bzw der normale Weg ist.

Ein erhöhter Druck kann aber ebenso über die Auslassventile her kommen: Krümmer/Auspuff>AGR>Ansaugkrümmer.

Ich mache das Ganze ja nun schon etwas länger, aber die Kompression bzw einen defekt über den Saugrohrdrucksensor bzw MAP-Sensor zu lokalisieren/erkennen ist mir unbekannt. Das bedeutet nicht, dass es nicht möglich wäre bzw es nicht geht. ABER...

Letztlich hat das System Lücken: ein Defekt der ZKD zwischen 2 Zylindern kann so nicht erkannt werden bzw eher unwahrscheinlich bzw Bedarf eh weiterer Prüfung, die deutlich sinnvoller ist, dazu gleich mehr.

Auch wenn die ZKD nach außen hin defekt ist funktioniert diese Art der Messung nicht...

...oder die ZKD zu einen Wasserkanal hin defekt ist.

(bei einen Ölkanal würde es ja wieder als Blow-by-Gas über KWE in den Ansaugkrümmer gehen)


Am Ende aber alles sinnlos, denn man muß bzw möchte ja wissen was genau defekt ist.
Daher ist die beste Methode dafür die Kompressionsmessung UND eine Druckverlustmessung!

Dann weiß man nicht nur "Ah, es geht Druck weg!?", sondern auch wohin er entweicht bzw was wahrscheinlich defekt ist. Ein gewisses Restrisiko bleibt immer, so kann zB nicht nur die ZKD defekt sein, sondern auch der Block/Steg, weil man zB schon zu lange damit fährt.

Warum beide Messungen machen bzw sich ergänzen bzw immer zusammen gemacht werden sollten?

Hat ein Ventil nur einen kleinen (Hitz-)Riß bzw Beschädigung, kann man es nicht unbedingt anhand einer Kompressionsprüfung erkennen. Selber schon erlebt und der Motor lief zwischendurch immer wieder normal auf allen Zylindern. Theoretisch unmöglich.

Erst die Druckverlustmessung brachte den Defekt ans Licht.

Das Sahnehäubchen wäre danach Endoskopieren, geht der Druck zB an den Zylindern/Kolben vorbei kann man erkennen: ist es ein Kolbenfresser/Riefen im Zylinder oder vielleicht doch "nur" verschlissene Kolbenringe?

Anbei mal ein Ventil vom Polo 9N 3 Zylinder, wo die Auslassventile aufgrund eines Konstruktionsfehlers gerne mal weg brennen. Sowas sollte sich per Kompressionsprüfung natürlich erkennen lassen, aber eher nicht wenn nur 1 (kleiner) Riss vorhanden ist.
 

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