Synthetischen Diesel-Kraftstoff HVO100 im Duster nutzen?

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Mitglied Bronze
Fahrzeug
Dacia Duster II Ph.3 Journey Blue dCi 115 4x4
Baujahr
2023
Hallo zusammen,

ich habe frisch einen 2023 Dacia Duster dCi 115 4x4 gekauft und mir Gedanken über die langfristige Perspektive von Verbrennern gemacht.
Ich bin auf synthetischen Diesel gestoßen: Neste MY Renewable Diesel
Das liest sich soweit erstmal gut und ich habe keine direkten Nachteile (außer der höhere Preis) finden können, laut den Freigaben der HVO100-Betreiber ist der Kraftstoff auch für den Dacia Duster ab 2020 freigegeben. Neben den Vorteilen für Laufruhe und Emissionen ist ja auch die Dieselpest kein Thema dort mehr. Und es gibt wohl auch die ein oder andere Tankstelle in meiner Nähe: Tankstellen XTL Fuels - ToolFuel Services GmbH

Gibt es hierzu Erfahrungen? Nutzt jemand HVO100 Kraftstoffe in seinem Duster? Ist der Kraftstoff vielleicht auch eine Gefahr für den Motor (Schmierung, Verstopfende Injektoren, Hochdruckpumpe, etc.)? Und beeinträchtigt das meine Neuwagengarantie?

Vielen Dank im Voraus.
 
Wenn Dacia den Motor freigegeben hat spricht nichts dagegen, da dürftest Du auf eine Anfrage an den technischen Support in Brühl auch recht schnell Antwort bekommen,kannst Du per Email erledigen.

Auf dem Gebiet forschen mehrere Firmen,Bioabfälle,selbst Teile von Hausmüll lassen sich zu synthetischen Kraftstoffen verarbeiten,als Ersatz für Diesel und Ottokraftstoff.
Auch Shell arbeitet auf dem Gebiet.

Ausser dem zur Zeit noch hohen Preis haben diese Kraftstoffe keine Nachteile. ;)
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #4
Ein Blick in die Bedienungsanleitung und den Tankdeckel hat geholfen. Der Wagen ist für den Kraftstoff freigegeben. Bleibt die Frage: Nutzt das jemand?
 
Ich würde nie auf die Idee kommen einen Kraftstoff zu tanken der über die Mindestanforderungen hinausgeht und dementsprechend teurer ist.

Autofahren ist nie umweltfreundlich, egal ob Diesel, Gas, Benzin oder Elektrowahn.

Wirklich umweltfreundlich ist nur zu Fuß gehen oder Rad fahren. ;-)
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #6
Es ist ja nicht nur die Umweltfreundlichkeit, sondern auch, dass der Kraftstoff saubererer verbrennt und man damit ggf. Verkokung vermeiden und länger lagern kann, da dieser nicht von Dieselpest betroffen ist.
 
Hast Du so lange Standzeiten das Du Dieselpest befürchten musst?

Meine Motorräder überwintern immer mit randvollem Tank, gut das waren und sind alles Benziner, aber da gab es noch nie Probleme nach 4 -5 Monaten.
 
Ich fahre nun seit 3 Monaten den xtl Diesel in meinem altem Dacia Logan, der läuft damit sauberer und ruhiger. Kein Dreck mehr beim Kaltstart und der Motor ist sauber. Es gibt weder Probleme mit Schläuchen oder Ventilen. Der Dacia verbaucht nicht mehr oder weniger wie vorher und alles im allen ist der alte Dacia wesentlich laufruhiger geworden. Daher denke das dein neuer damit auch kein Problem haben wir.
 
Woher weißt du das alles? Hast du den Motor vorher geöffnet bzw endoskopiert?

Ist ernst gemeint bzw keine despektierliche Frage!

Wobei ich da eh denke der Zeitraum ist zu knapp um was wirklich konkretes sagen zu können.
Ja genau das habe ich gemacht, mich hat es einfach interessiert ob ich meinen alten Diesel damit kille oder es wirklich läuft. Werkstatt habe ich selber dafür. Ich wollte es einfach für mich selber wissen ob die Hersteller nur viel Bla Bla machen oder das ganze wirklich stimmt. Und den alten Dacia kann man zum Glück gut zerlegen. Kleiner Nachttrag, doch du siehst es direkt beim ersten Tanken. Das Taschentuch kannstdu hinten dran halten. Da kommt wesentlich weniger Dreck raus. Man merkt es auch direkt beim fahren. Der ist sofort leiser und ruhiger. Er wird etwas wärmer. Das merkt man auch. Der Sprit verbrennt heisser. Aber bisher stört den das nicht.
 
da ich als Prüfmeister in Zusammenarbeit mit dem Mess- u. Eichwesen, hauptsächlich tätig für die Mineralölwirtschaft unterwegs bin, habe ich neuerdings des öfteren mit HVO Produkten zu tun.
Fakt ist, daß HVO im Unterschied zu GTL momentan keine Zulassung durch die PTB für den Endverbrauchermarkt hat, da es nicht so ohne weiteres auf 15°C umgewertet/kompensiert werden darf, wie es an Tankstellen üblich ist.
Lediglich solche stationären Anlagen (Tankläger) mit geeichten Dichtemessgeräten dürfen HVO auf 15°C umgewertet/kompensiert abgeben.
Da nahezu alle Tankstellen für PKW/LKW, die an Endverbraucher (egal ob privat oder gewerblich) abgeben, auf 15° kompensieren, schließt das eben HVO aus.
Das Problem ist die Herstellung von HVO, es kann kein Homogenes Produkt mit gleichbleibender Dichte produziert werden, diese schwankt herstellungsbedingt zu sehr, dementsprechend wäre die genaue Umwertung ein Lotteriespiel.

Das was momentan verkauft werden darf, sind Mischprodukte bis 30% HVO Anteil, da gibt es schon ein paar Produkte, vor allem als Heizstoff.
Es wird sich dahingehend in naher Zukunft nichts ändern, insofern die Industrie kein homogenes Produkt sicherstellen kann.
Das ist auch ständiges Thema in den Volumenausschüssen, wo Vertreter des Mess-und Eichwesen, die Branchenvertreter und wir als privates Prüf-und Messunternehmen teilnehmen.
Die PTB hält sich dahingehend auch zurück, hatte das beim GTL sehr aufwendig durchgezogen, nochmal wollen sie da eben nicht so richtig ran...
 
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