Suche nach guter Rostschutzgrundierung

datalost

Mitglied Brillant
Fahrzeug
Dacia Lodgy 1.5 dCi 107 PS
Nachdem ich ja eher auf Fahrzeugkonservierung spezialisiert bin, hätte ich eine Frage an die PROFIS unter euch, welche Rostschutzgrundierung, also Farbe, in der Langzeiterfahrung gute Ergebnisse gebracht hat.
Vor langer Zeit wurden mal Tests durchgeführt, aber bei den sehr guten Produkten hat aufgrund von Firmeninsolvenzen scheinbar nur ein Hersteller überlebt, der mir aber speziell als Basis für Autolacke als nicht geeignet erscheint. Es sollte also eine sein, die überlackierbar wäre.

Ich selbst arbeite zur Zeit mit BOB-Rostversiegelung, es sollte aber auch Lösungen im Farbenbereich geben. Leider hat die Qualität der Produkte seit der Reduzierung von Lösungsmittel stark abgenommen.
Jeder Hersteller preist sein Zeug wie "ultimatives Wundermittel" an und nach 2 Jahren hat man darunter trotz penibler Vorbereitung der Schadstelle wieder das selbe Theater.....

Danke euch für passende Tipps,
LG Toni
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Toni

Ich habe über die Jahre gute Erfahrungen mit Würth-Roschutzfarbe gemacht.
Die Antriebswellen meines neuen jetzt 4 Jahre alten smarts behandelt bissle
UBS220 drüber ...wie Neu

Grüße Andi

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Hallo Toni
wie haste das mit der perman. Tachobeleuchtung gemacht?
der dunkle Tacho stört mich auch

Grüße Andi
 
Wenn Du Profis fragen willst geh am besten in eine Lackiererei.
Die Produkte sind auf einander abgestimmt.

Grundsätzlich gilt metallisch blank für alle Grundbeschichtungen als Standard.
Abgesehen davon sind handwerkliche Reparaturlackierungen nur so gut wie der ausführende gewissenhaft arbeitet.

Aber selbst bei der industriell hergestellten Beschichtung ist die Rostschutzquote nicht 100%. (soll sie ja auch nicht) :D

Wenn Du jetzt eine Empfehlung hören willst kann ich Dir die Produkte von Glasurit empfehlen. Aber die sind eben für Profis gedacht. Die Baumarktpalette und Wundermittel-Rostumwandler sind nur Geldschneiderei.
 
Ich war 13 Jahre lang in der Fotofinisherbranche tätig und da hatten die Fotochemikalien den Rahmengestellen der Entwicklungsanlagen erheblich zugesetzt, wenn wir sie nicht zusätzlich schützten, bzw. wenn wir den werksseitigen Korrossionsschutz nicht laufend überprüften und bei Bedarf erneuerten.

Entwickler war ja noch sehr harmlos zu dem, was die Bleichbäder anrichteten.

Bleichbäder ..... grob erklärt war das Essigwasser, versetzt mit Eisen III-Chlorid, also 3-wertiges Eisen.

V2A war sofort weggefressen und V4A dauerte etwas länger bis es verschwunden war.
Das einzige war Titan, das gegenüber dem Bleichbad resitent war.

Also waren die elektrischen Heizstäbe der Badheizungen aus Titan um Kurzschlüssen bei durchgefressener Ummantelung vorzubeugen.

Die Rahmengestelle der Tanks aber auch aus Titan zu machen, wäre unbezahlbar gewesen.

Also wurden sie aus Normalstahl gefertigt, der mit Dickschicht-Haftgrund gestrichen war.
Solange niemand mit dem Hammer darauf herungeschlagen hat und der Haftgrund unbeschädigt war, hat dieser Haftgrund problemlos den einfachen Stahl der Rahmen geschützt.

Wir hatten seinerzeit den Haftgrund immer von AGFA bestellt, die ihn meines Wissens nach von hier bezogen haben.

Eine sehr dickflüssige Konsistenz die problemlos auf senkrechten Flächen haftet ......... und nicht ganz billig.

Mitte der 90er kostete ein 1Kg Gebinde bei AGFA schon 80.-DM, was mit Sicherheit aber auch dem AGFA-Aufschlag geschuldet war.

Ich kann nur sagen, Lackieren und Pulverbeschichten ist der blanke Dreck gegen diesen Haftgrund, wenn man in Kauf nimmt, daß man damit kein ordentliches Finish bekommt.

Oberflächen damit gestrichen sind leicht buckelig.
 
In guter Erinnerung ist mir persönlich Bleimennige geblieben.
Im Laufe der Zeit verschwanden, aus Umweltgründen, viele wirkungsvolle Produkte aus den Regalen...
Evtl. könnte man im Bootssektor fündig werden ? Als ich mal salzwasserbeständiges Abschmierfett suchte ( Achse/Schwinge am Wintermopped), bin ich beim ortsansässigen Bootsbedarf auf Bel-ray marina gestossen. Vielleicht ist da auch was im Rostschutzsektor ( Salzwasserbereich ! ) zu finden......
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #6
In guter Erinnerung ist mir persönlich Bleimennige geblieben.
Im Laufe der Zeit verschwanden, aus Umweltgründen, viele wirkungsvolle Produkte aus den Regalen...
Evtl. könnte man im Bootssektor fündig werden ? Als ich mal salzwasserbeständiges Abschmierfett suchte ( Achse/Schwinge am Wintermopped), bin ich beim ortsansässigen Bootsbedarf auf Bel-ray marina gestossen. Vielleicht ist da auch was im Rostschutzsektor ( Salzwasserbereich ! ) zu finden......

Danke dir! Bleimennige auf Kunstharzbasis hab ich. Lässt sich aber nur schlecht überlackieren. Ich nehme sie für Metalle, die anschließend "orange" bleiben dürfen, über Holland und den Schiffsbau kann man sie problemlos beziehen.
Suchen würde ich speziell für Autos wieder mal eine wirklich zuverlässige Grundierung, wie es sie früher als Standard gab.
Die meisten heutigen lassen nach 2 Jahren trotz guter Vorbehandlung wieder gerne nach....
 
Suchen würde ich speziell für Autos wieder mal eine wirklich zuverlässige Grundierung, wie es sie früher als Standard gab.
Die meisten heutigen lassen nach 2 Jahren trotz guter Vorbehandlung wieder gerne nach....

Schick mal die Teile, ich häng sie bei uns in die KTL. ;)

Wahrscheinlich kann dir nur das www helfen, indem du in Ländern suchst, die vielleicht nicht so hohe Umweltstandards haben. Da könnte man sowas vielleicht noch bekommen.
Oder frag mal bei einer Lackiererei in Südschweden (Kiel oder so). Vielleicht haben die aufgrund der besonderen klimatischen Bedingungen auch besondere Tips.
 
Bei Produkten die hier nicht zugelassen sind waere ich vorsichtig. Die Einfuhr koennte unter Strafe stehen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #11
Zu diesem Thema wohl auch interessant der self-made-18 Monatstest ganz am Ende dieser Site, auch wenn hier völlig ohne Vorbehandlung und auch Fette & Wachse getestet wurden:

reintechnisch.de - Rostschutz

Das Ergebnis deckt sich wieder mit meinen Aussagen, dass in Hohlräume, die nicht von Wasser kontaminiert werden, Öle und / oder Fette gehören, an Stellen mit Wassereinfluß Wachse die bessere Alternative sind. ;)
Nicht ganz schlüssig ist, weshalb die Produkte auf bereits angerostetem Material aufgetragen wurden. Deshalb funktioniert auch manches Material in diesem Test nicht. Bei Rost (Thema älterer UB ) wäre z.B. ideal, die Fläche mit Fluidfilm einzulassen und anschließend mit Wachs als Deckschicht (z.B. Permafilm) zu konservieren. So stünde es auch in allen Gebrauchsanweisungen.
Interessant wäre es gewesen, inwieweit bei nahezu rostfreien Flächen eine mögliche Korrosion eintritt, sowohl unter dem Material wie an dessen Rändern. Dazu sagt der Test leider nichts aus.

Zudem hat sich Autol Top2000 als hervorragendes langfaseriges Fett, beständig gegen Salzwasser, in dem Test aufgelöst. Das kann ich selbst bei unseren Fahrzeuge in vielen Jahren nicht beobachten, zumindest nicht nach einem Jahr. Die Aufnahmepunkte, wo der Wagenheber immer am unteren Längsfalz schabt und die Befestigungspunkte der Bremsleitungen in den Radhäusern (Metallklammern) sowie die Klammern nahe bei der Hinterachse schmiere ich immer 1x jährlich nach. Noch nie hatte ich auch nur annähernd Korrosion und das seit fast 15 Jahren Erfahrung mit Top2000.

Was Seilfett anbelangt, so gehört es zu den Verbrauchsschmierstoffen. Es dringt zwar gut zwischen die einzelnen Seelen in z.B. Bagger- oder Seilbahnseile ein, wird aber immer wieder von den Betreibern nachgeschmiert, weil es keine korrosionshemmenden Bestandteile an sich beinhaltet. Das wird in Hobbyschrauberkreisen oftmals verkannt. Seilfett geht nur dann gut, wenn man 1x jährlich das Fahrzeug damit einsprüht. Die angesprochenen Unterrostungen im Text des Verfassers habe auch ich festgestellt. Bezüglich der Langlebigkeit und Sicherheit gegen Korrosion ist man mit Wachse am UB besser aufgestellt.

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Bei Produkten die hier nicht zugelassen sind waere ich vorsichtig. Die Einfuhr koennte unter Strafe stehen.

So lange sie in der EU offiziell verwendet werden, sind sie auch zugelassen. Man bekommt manches nur nicht mehr als "Heimwerker", da aufgrund der Inhaltsstoffe vieles dem gewerblichen Bereich zugeordnet wird.
Dto. auch bei Autolacke!
Wir müssen uns mit den Liderlichkeiten von Wasserlack abquälen, während Landmaschinen und Baumaschinen nach wie vor mit haltbarem Kunstharzlack lackiert werden dürfen.
 
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