PV-Modul an Batterie anschließen (für Campingnutzung)

Eine Bleibatterie kannst Du etwa bis zur Hälfte der Kapazität entladen, ohne diese zu schädigen.
Also die Starterbatterie des Dacia hat etwa 70Ah. Die wird aber, wie erwähnt nicht mehr ganz voll geladen und braucht zum Starten den Motors auch nach ein paar Tagen noch eine gute Restspannung.


LG Carsten

Dies stimmt nicht.
Grundsätzlich wird eine Batterie immer schaden nehmen egal in welchem zustand. Jedoch muss man sich die Zeitlinie anschauen in der die Degeneration abläuft. Eine normale Bleibatterie würde ich niemals unter 70% betreiben. eher >80%.

Es sind und bleiben Startbatterien.
Erst AGM sind zur Versorgung "geeignet"


Normalerweise müssen Batterien im Steuergerät angelernt werden.

und nochmal - ich weiß gar nicht wie oft ich das noch sagen muss. START STOP HAT NICHTS MIT DEM BATTERIEMANAGEMENT ZU TUN.

Ziehst du den Sensor wirft der ein Fehler. Das Batteriemanagement ist ein ziemlich gutes System und eben nicht mehr wie früher >30 Jahre Spannungsgeseteuert. Zum Glück.
 
Dies stimmt nicht.
Grundsätzlich wird eine Batterie immer schaden nehmen egal in welchem zustand. Jedoch muss man sich die Zeitlinie anschauen in der die Degeneration abläuft. Eine normale Bleibatterie würde ich niemals unter 70% betreiben. eher >80%.

Es sind und bleiben Startbatterien.
Erst AGM sind zur Versorgung "geeignet"
Damit gibst Du mir ja nur Recht.
Ich würde die Starterbatterie auch nie als Versorgungsakku misbrauchen!
Hier für unseren Themenstarter einmal wichtige Grundlagen:
5 Sünden im Umgang mit Batterien

Tatsächlich kann man aber einen AGM-Versorgungsakku bis max. 50% der Kapazität entladen. Doch gut ist das selbst für diesen Akkutyp nicht.

Darum habe ich auch einen 120Ah LiFePo4 Versorgungsakku im Wohnmobil verbaut.
Der kann, aber kostet auch mehr.

Aber das hilft dem Themenstarter nicht weiter!

Der möchte eine Kühlbox mit 30 Watt betreiben.
2,5 Ampere x 12V = 30Watt plus Leitungsverlußte sind wir bei großzügigen 3 Ampere/Stunde

Wie oft jetzt die Kühlbox anläuft oder ruht, ist von so vielen Faktoren abhängig, dass wir es hier nicht festschreiben können.
(Umgebungstemperatur, eingelagertes Kühlgut, Anzahl der Öffnungen, Qualität der Isolierung ect.)
Wir müssen also die Schätzung dem Themenstarter überlassen.
Preisgünstig ließe sich die Geschichte mit AGM- und Gel-Batterien realisieren. Lithium ist dafür einfach zu teuer.
Was braucht man jetzt für eine Kapazität? Weil wir es nicht anders wissen, nehmen wir einmal an, dass die Kühlbox im Mittel 50% der Zeit kühlt. (In der Nacht weniger, bei Tag eben mehr.) Das wäre schon ein sehr guter Wert.
Dann rechne ich einmal 3Ampere * 12 Stunden = 36 Ampere.
Wenn ich jetzt einen geeigneten Akku suche, würde ich folgendermaßen rechnen:

36A = 40% Und damit 60% Restkapazität für die Batterie. Dann brauchte ich eine 90Ah AGM.

Jetzt schreibt der TS, er hätte ja ein 100Wp Solarfeld. Und das würde ja bei Sonne die Kühlbox alleine schon versorgen und man brauchte dann ja keine Batterie.

Aber das ist eine falsche Rechnung. 100WP bringen, unter absolut optimalen Bedingungen 5,6A, teure Systeme bis zu 5,9A.
Das machen die aber nur bei strahlendem Sonnenschein, wenn das Modul kühl ist und im rechten Winkel zur Sonne steht.
Das gibt es aber nur selten. Realistisch sind da eher im Schnitt um 3A, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann. Mal ist eine Wolke davor, oder das Modul steht nicht 90° Grad zur Sonne. (Was es fast nie tut!)

Ein 100Wp Feld kann, unter günstigen Voraussetzungen vielleicht gerade ausreichen. Nicht vergessen darf man aber noch die Verlußte, die durch das Wandeln des Solarstromes in Akkukapazität auftreten!

Fazit: Mal so eben eine Kühlbox an die Autobatterie anklemmen ist eine schlechte Idee.
Man sollte da schon mal rechnen. Finanziell und technisch.

LG Carsten
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #18
In der Praxis hat es aber die letzten drei Sommer lang mit dem beschriebenen Solarmodul und einer herkömmlichen Batterie mit 70 Ah funktioniert. Ich bin nicht mit der Stoppuhr, aber oft und lange genug in Hörweite zur Box gesessen, selbst im griechischen Sommer ist der Kompressor auch tagsüber bestimmt nicht 50% der Zeit gelaufen und nachts natürlich erst recht nicht. Das Modul war nie genau auf die Sonne ausgerichtet, weil es fest auf dem Dach montiert war. Stand das Auto (also auch das Modul) in der Sonne, war alles bestens. Grenzwertig wurde es, wenn das Modul den größten Teil des Tages im Schatten war, dann wurde die Kühlbox schon mal im Lauf der darauffolgenden Nacht vom Spannungswächter abgeschaltet. Aber kalt genug war es dann in der Box immer noch. Und der Spannungswächter hat die Tiefentladung verhindert. Wobei die Abschaltung auch am Spannungsabfall gelegen haben kann, die Box stand ganz hinten im Auto (das wird im Dokker anders, da kommt sie direkt hinter den Beifahrersitz).
Die Frage ist für mich nur, ob das jetzt auch mit der EFB-Batterie und dem Energieiemanagement funktioniert. Die EFB-Batterie an sich ist ja wohl sogar besser geeignet dafür als die herkömmliche, Probleme könnte es aber durch das Energiemanagement geben, weil die Batterie während der Fahrt nicht voll geladen wird; es wäre mal interessant zu wissen, bei welchem Ladezustand da abgeregelt wird, sofern man nicht im "Schubbetrieb" unterwegs ist.
 
Das Problem ist halt auch wenn eine Batterie altert, da bringt längst nicht mehr die Kapazität.
Das ist mir mal bei meinem 2006er Octavia passiert mit einer Stunde eine 50W Peltierelement Kühlbox an, am
Zigarettenanzünder. Danach sprang das Auto nicht mehr an und das im Ausland.

Es macht auf jedenfall Sinn eine Starterbatterie und eine Versorgungsbatterie zu haben.
Wenn es nicht schwer sein soll, könnte man den Break-Even berechnen wann sich eine kleine Batterie mit einem Ladebooster lohnt oder doch eher eine größere Batterie.
Evtl auch ne kleine Lipo wenn man offen für neue Technologien ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Themenstarter Themenstarter
  • #20
Also gut, dann spielen wir mal das Szenario mit der zweiten Batterie durch:

Da ich die Photovoltaik auf dem Dach habe, kann ich die Versorgungsbatterie doch auch ausschließlich damit laden, ohne Ladebooster? (Einen Laderegler hat meine PV.)

Bis hier sehe ich das größere Problem darin: Welche Art von Batterie ist dann als Versorgungsbatterie geeignet? Sie müsste im Innenraum, am ehesten im Fußraum hinter dem Beifahrersitz, stehen. Im Innenraum wird es im Urlaub (Griechenland!) auch immer wieder deutlich über 50° warm, meines Wissens scheidet damit AMG aus. Bliebe eine Gel-Batterie, die allerdings wegen des hohen Innenwiderstands schwer mit PV zu laden ist. Kommt da dann die Photovoltaik mit dem Laden nach? Bliebe noch eine EFB-Batterie, aber die müsste ich dann zumindest in eine säurebeständige Wanne stellen ...

Nächster Gedanke: Trotzdem ein Ladebooster, damit bei mangelnder Sonne doch mal die Versorgungsbatterie bei der Fahrt nachgeladen werden kann. Wie kann ich dann die Photovoltaik einbinden? Gibt es dafür spezielle Booster (habe dazu auf die Schnelle nichts gefunden)? Oder klemme ich die einfach parallel an der Versorgungsbatterie an? Eigentlich wäre das damit vergleichbar, dass ich im alten Auto die ladegeregelte PV direkt an der Batterie angeklemmt habe.

Bleibt noch das Problem, dass die PV nur die Versorgungsbatterie lädt, nicht die Starterbatterie, die ggf. durch andere Verbraucher, insbesondere das Radio, leergesaugt wird. OK, das Radio könnte ich natürlich auch auf die Versorgungsbatterie umklemmen und die entsprechend größer Dimensionieren. Oder im Stand auf das Radio verzichten ...
 
Das ist mir mal bei meinem 2006er Octavia passiert mit einer Stunde eine 50W Peltierelement Kühlbox an, am
Zigarettenanzünder. Danach sprang das Auto nicht mehr an und das im Ausland
Ist aber schon ein Unterschied ob eine Peltier mit 50w ( 100% Einschaltdauer)
—> 50 W pro Stunde oder ein Kompressor mit 30w (20% Einschaltdauer) —> 6 W pro Stunde. Mehr als 20% läuft meine nie!
In 10 Stunden ist dann die Bilanz:
Peltier 500wh versus 60wh Kompressor.

Etwas wurde hier noch nicht berücksichtigt!
Wie oft?
Ich missbrauche meine Starterakku 3-4 mal im Jahr um die Box auch m Stillstand zu betreiben. Davon 2 mal mit Solar und mppt...
Würde ich das öfter machen, dann hätte ich ein Versorgerakku.

Was kostet ( Geld, Aufwand, Gewicht etc.) mehr? Ein Zusatzakku oder das allfällige frühere Sterben des Starterakkus?
Ist alles ein abwägen.

allerdings ist meiner noch ein 2014er...

Gruss Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Bis hier sehe ich das größere Problem darin: Welche Art von Batterie ist dann als Versorgungsbatterie geeignet? Sie müsste im Innenraum, am ehesten im Fußraum hinter dem Beifahrersitz, stehen. Im Innenraum wird es im Urlaub (Griechenland!) auch immer wieder deutlich über 50° warm, meines Wissens scheidet damit AMG aus. Bliebe eine Gel-Batterie, die allerdings wegen des hohen Innenwiderstands schwer mit PV zu laden ist. Kommt da dann die Photovoltaik mit dem Laden nach? Bliebe noch eine EFB-Batterie, aber die müsste ich dann zumindest in eine säurebeständige Wanne stellen ...
Wir haben, wie schon geschrieben, eine LiFePo4 im WoMo an der Solaranlage. Damit hast Du, zumindest bei Plustemperaturen kein Problem.
Ja, die kosten etwas mehr. Bringen aber auch ne Menge mehr.

Hier mal eine Billigversion:

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Wir haben diese verbaut und sind zufrieden: LiFePo4-Akku 120 Ah - Online-Shop

Die Vorteile liegen auf der Hand:

- 90% der Leistung können "ohne Schaden" zu verursachen entnommen werden.
(Blei ca. 50%!)
- Die Spannung bricht erst sehr spät ein und bleibt lang linear.
- Weitaus geringeres Gewicht und Abmaße.
- Lässt sich mit Solar viel schneller laden, aufgrund des geringeren Innenwiderstandes.
- 2.000-3.000 Ladezyklen Haltbarkeit. (Blei Säure Akku 300-500 Vollzyklen.)

Ja, die ist teurer. Aber in ein Wohnmobil, auch in einem ganz Kleinen, nimmt man ja eine Versorgungsbatterie.

Hier ein günstiges no name Beispiel: HR-ENERGY AGM Batterie 12V 90Ah | Batterie24.de
Die wiegt 24Kg und bietet ca. 40-45Ah nutzbare Energie und kostet 109,90 €

Die Ali-100Ah LiFePo4 wiegt 13Kg und hat ca. 90Ah nutzbare Energie. Zum Preis von ca. 330€ kommen hier vielleicht aber noch Steuern und Zoll dazu.

Da muss jeder für sich Prioritäten setzen.

Lg Carsten
 
Das Modul war nie genau auf die Sonne ausgerichtet, weil es fest auf dem Dach montiert war. Stand das Auto (also auch das Modul) in der Sonne, war alles bestens.

Halte ich für eine Schnapsidee.
Wer stellt denn seinen Dokker in Griechenland den ganzen Tag in die sengende Sonne, nur um eine sehr geringe Menge Strom durch ein winziges Modul aufzusammeln?

Ich denke hier solltest Du ansetzen und deine Kühl - Strategie grundlegend ändern. Möglichkeiten gibt es zahlreiche.

Wie lange ist denn so ein Trip bei Dir in der Regel?
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #24
Mal abgesehen davon, dass ich mit der Zweitbatterie inzwischen längst eine bessere Basis für die Kühlung habe:
Es ist Griechenland selten, dass man beim Campen ein Schattenplätzchen fürs Auto findet, vor allem nicht ganztägig (und erst recht nicht, wenn man wie ich früher ein Dachzelt aufbauen will). Das Auto steht also meistens sowieso in der Sonne - wenn man damit nicht leben kann, sollte man in den Norden fahren. Wobei sich in Verbindung mit meinem Sonnenschutz für alle Scheiben und der Dachterrasse, durch die das Autodach immer im Schatten ist, die Aufheizung im Dokker in Grenzen hält; und den luftigen Schatten für mich baue ich bei Bedarf neben dem Dokker oder Wohnwagen auf (Markise).
Und das Ganze ist so angenehm, dass ich möglichst nicht unter 4 Wochen fahre ;)
 
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