MPI 85 Kaltstart unsauber

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  • Themenstarter Themenstarter
  • #16
Gestern kam ein neuer Satz Zündkabel und -kerzen (Bosch FR7LDC+). Bei kaltem Motor gewechselt, danach lief er erstmal vorbildlich und mit größter Entschlossenheit los. Aber gestern abend sowie heute mittag wieder unrunder Lauf nach dem Start. An der Zündanlage liegt es also mit ziemlicher Sicherheit nicht :)

Dann leg ich mir mal ein Diagnoseset zu. Danke an Texas für die Empfehlung.

--ks
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #17
So, hatte die Tage andere Sorgen :) und zögere doch ein bisschen vor der Anschaffung eines Diagnosedings, das ich vermutlich nur ein einziges Mal brauchen werde. (Werkstatt machen lassen ist andererseits keine Option, da müsste ich ja den Wagen erstmal über Nacht stehen lassen, damit der Fehler morgens da ist.)

Geht Ausschlussverfahren? Zündung ist es nicht (Spule / Kabel / Kerzen teils mehrfach gewechselt und eingefettet ohne Besserung), eindringendes Kühlwasser durch eine defekte Kopfdichtung auch nicht (Kühlwasserbehälter ist voll, und nach der Kaltlaufphase auch kein weißer Auspuff zu sehen). Bleiben doch einklich nur noch die Benzineinspritzventile, wenn nicht die Elektronik/Verkabelung was hat.

Nehmen wir an, ich würde mir vier neue Einspritzventile à 25 € zulegen, kriegt man die einigermaßen leicht gewechselt? (Blöd ranzukommen da an der Rückseite, nehme ich an.) Und muss man die der Elektronik dann erst bekannt machen oder tun sie das von selbst?

--ks
 
… also sollte ich mir dann doch mal..

Dann leg ich mir mal ein Diagnoseset zu...

..zögere doch ein bisschen vor der Anschaffung eines Diagnosedings, das ich vermutlich nur ein einziges Mal brauchen werde...

Die Fehler werden mit zunehmendem Fahrzeugalter eher noch zunehmen.
Schon ein einziges Teil nicht unnötg auf Verdacht getauscht, kann ein Diagnosegerät schon mehr als bezahlt machen.
Je nach Preisklasse können sogar schon ein oder zwei Fehlerauslesungen durch eine Werkstatt den Preis ausmachen.
I.d.R. Sind die Geräte für eine Vielzahl verschiedener Fahrzeuge/Modelle geeignet. Soll heißen, selbst wenn das Fahrzeug nicht mehr lange bleiben soll kann man es meist bei einem anderen weiter verwenden oder wieder verkaufen oder weitergeben.
 
An unserem vorrigen Auto traten bei 155.000 km Startprobleme auf. Neue Zündkerzen, Zündkabel,
und noch ein paar Kleinteile gewechselt. Danach lief er wieder. Jedoch nach Standzeit über Nacht
wurde der Kaltstart etwas holprich. Wir führen mit dem Fahrzeug in den Urlaub. Er lief sehr gut.
Dann stand er 3 Tage. Ich war zugange das Gepäck in den Kofferraum zu laden und meine Frau startete. Dabei sah ich rein zufällig das grauer Qualm aus dem Auspuff kam. Der Motor sprang an
und weg war der Qualm. Wir fhren 600 Kilometer nach Hause ohne Probleme. So ca. 1 Woche später schaute ich nach und konnte nichts finden. Kein Fehler abgespeichert.

An einem Wochenende schaute ich nochmals alles nach. Der Motor war kalt und ich wollte eigendlich die Kompression messen. Zündkerzen raus.......die waren in Ordnung........Endoskop genommen und rein damit.

Ergebnis:
In einem Zylinder sah ich eine Flüssigkeit. Es war sehr wenig. Nach ein wenig Fummelarbeit konnte ich den halben Fingerhut voll absaugen. Es war zweifelsfrei Wasser. Also Kompressionstest gemacht. Genau auf dem Zylinder war es 1 bar weniger. Im Ausgleichsgefäß war der Kühlflüssigkeitsstand kam der Rede etwas gesunken.

Was tun:
Die Werkstatt im Dorf wo das Fahrzeug gekauft wurde gefragt. Sa man sich ja kennt, sagte
der Meister " Da haste 6 richtige im Lotto gewonnen, und verschwand in seinem Büro " Nach
einiger Zeit drückte er mir einen Zettel in die Hand.

Zylinderkopf hat einen Haarriss. Reine Materialkosten 2.400 €. Also neuen Kopf, neue Ventile, Dichtungssatz, Motoroel mit Filter, Kühlflüssigkeit und ca. 50 € Kleinteile. Kannste selber machen war seine Antwort. Ich fragte nach den Lohnkosten und bekam keine Antwort.

Das wars und wir kauften einen Dokker. Den defekten Wagen verkaufte ich an eine freie Werkstatt für eine Anhängerkupplung inls. Montage und einen Satz Winterräder für unseren Dokker. Der hat den Kopf ausgebaut und den Haarriss entdeckt. Danach stand unser ehemaliges Fahrzeug ca. 1/2 Jahr zerlegt bei ihm, bis er einen Unfallwagen mit dem gleichen Motor aufgetrieben hat.

Mein Tipp:

Fahrzeug steht länger wie 12 Stunden. Eine zweite Person startet und du selbst hälst mal ein weises Tuch an den Auspuff. Wird dieses grau und feucht, ist Kühlwasser in der Standzeit in einen Zylinder gesickert. Das ist sehr wenig, Kann aber mehr werden. Hat mit der Zylinderkopfdichtung, wie in unserem Fall, nichts zu tun.
 
@Rostfinger
Gerade bei den K7-Motoren sind Risse im Zylinderkopf quasi nicht existent. Eine Kopfdichtung kann mal vorkommen, aber selbst die kommt rel. selten vor.
Zum Test. Besonders aussagekräftig ist das nicht. Zum einen kann auch durch eine defekte Zylinderkopfdichtung Wasser in einen Brennraum gedrück werden. Zum anderen, je nachdem welche Strecke vor dem Abstellen des Fahrzeugs gefahren wurde, kann es sich um noch vorhandenes Kondenswasser im Auspuff handeln. Dabei muss auch kein Ruß dabei sein, denn gerade die Euro 4-K7 laufen diesbezüglich recht sauber. Auch mein Wagen hat bei nun knapp 150.000 km Laufleistung noch ein sauberes Endrohr.

@kreuzschnabel
Lass Dich nicht verunsichern! Lies erst einmal den Fehlerspeicher aus und poste dann hier die Ergebnisse. Dann kann Dir geholfen werden.
 
@Rostfinger
Gerade bei den K7-Motoren sind Risse im Zylinderkopf quasi nicht existent. Eine Kopfdichtung kann mal vorkommen, aber selbst die kommt rel. selten vor.
Zum Test. Besonders aussagekräftig ist das nicht. Zum einen kann auch durch eine defekte Zylinderkopfdichtung Wasser in einen Brennraum gedrück werden. Zum anderen, je nachdem welche Strecke vor dem Abstellen des Fahrzeugs gefahren wurde, kann es sich um noch vorhandenes Kondenswasser im Auspuff handeln. Dabei muss auch kein Ruß dabei sein, denn gerade die Euro 4-K7 laufen diesbezüglich recht sauber. Auch mein Wagen hat bei nun knapp 150.000 km Laufleistung noch ein sauberes Endrohr.

@kreuzschnabel
Lass Dich nicht verunsichern! Lies erst einmal den Fehlerspeicher aus und poste dann hier die Ergebnisse. Dann kann Dir geholfen werden.

sollte von mir nur ein Tipp sein. Der Test (weises Tuch) tut nicht weh und kostet nichts.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #22
Das entwickelt sich ja richtig mutmachend … und die Risstheorie ist bei meinem Motor vermutlich etwas wahrscheinlicher, weil die Maschine einmal, im November ’17, im Betrieb überhitzt ist (Kühlwasserstutzen am Verdampfer gebrochen, da lief es raus, ich habs erst gemerkt, als die Temperaturanzeige oben anstieß).

Weitere be-unruhigende Beobachtung vorhin: Stellte den betriebswarmen Motor ab und öffnete (mit der gegebenen Vorsicht und einem dicken Lappen) das Kühlwassergefäß, um den Stand zu checken. Sobald der Druck rauspfiff, stieg das Wasser ganz nach oben und es brodelte eine Minute lang aus dem oberen Schlauch raus (der dünne, der direkt vom Thermostat kommt). Da scheint mir eine nicht kleine Menge Gas im System gewesen zu sein, oder macht er das immer bei Entlastung? Temperaturanzeige war normal (2 Doppelbalken), Schläuche fühlten sich auch wie 80 °C an.

Das beobachte ich zum ersten Mal. Ich hab andererseits auch nicht die Gewohnheit, ständig am heißen Motor das Ausgleichsgefäß zu öffnen.

Ergänzung Kompression: Wurde im Oktober 2019 getestet, als er im Gasbetrieb mal ruckelte (da warens die Injektoren). Zylinder 4 fiel deutlich ab (12,5 / 11 / 11,5 / 8,5). Das schob man auf Ablagerungen auf den Ventilen und wies mich an, eine oder zwei Tankfüllungen mal nur auf Benzin mit bestem Sprit zu fahren. Was nichts änderte, der Kompressionsabfall muss also einen anderen Grund gehabt haben.

--ks
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst wenn der Motor überhitzt, ist ein Riss im Kopf die Ausnahme. Eher wird die Kopfdichtung defekt. Ich kann da auch aus eigener Erfahrung sprechen. Zwar nicht bei einem K7-Motor, aber bei einem Voll-Alumotor aus dem PSA-Konzern. Mit Abkühlphasen bin ich mehr als 50 km gefahren. Immer in Etappen, bis die Temperaturwarnlampe wieder anging. Da war dann zwar der Kopf verzogen, aber einen Riss gab es nicht. Falls Du da einen Defekt vermutest, dann lass doch mal einen Lecktest durchführen, dann siehst Du ob die Kopfdichtung in Ordnung ist. In folgendem Video siehst Du, wie so ein einfacher CO2-Test durchgeführt wird. Falls die Kopfdichtung defekt ist, wird Abgas ins Kühlsystem gedrückt. Dieses Abgas im Kühlwasser wird dann durch eine Indikatorflüssigkeit geleitet, die, falls tatsächlich Abgase im Kühlsystem sind einen Farbumschlag zeigt.
 
Wenn man bei warmem Motor den Ausgleichsbehälter öffnet und damit den Druck aus dem Kühlsystem nimmt, fängt die Kühlflüssigkeit an zu kochen. Durch den Druck im geschlossenen Kühlsystem wird der Siedepunkt erhöht. Sonst würden sich viel zu früh Dampfblasen bilden und die Kühlleistung wäre nicht gegeben.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #25
Ist amtlich :-/

Meine Kiste ist im April in der Werkstatt einem Mechaniker aufgefallen, der privat auf der Suche nach einem gut erhaltenen Logan ist. Er hat ihn sich heute gründlich angesehen, ich hab ihm die Angelegenheit natürlich auch aufrichtig geschildert – ich will ohnehin niemanden bescheißen, aber einen Mechaniker der nächsten Werkstatt schon gar nicht –, und er wettet auch auf Kopfdichtung. Dabei muss der Schaden noch sehr klein sein, der Motor läuft ja normal und (sobald warm) nicht mal unruhig. Ich fühle mich auch nicht schlecht dabei, noch damit rumzufahren. Aber über Nacht sickert dann etwas Wasser in einen Brennraum wie oben beschrieben und verursacht die geschilderten Anlaufprobleme.

Heute morgen übrigens gar nicht, er lief vom Start weg wie neu. Hängt wahrscheinlich auch davon ab, wie er stehengeblieben ist – ich denk mir mal, wenn im fraglichen Zylinder der Kolben im OT steht und die Ventile zu sind, baut sich schnell genug Gegendruck auf, um das Wasser raus zu halten, während bei offenem Auslass alles rein kann, was will :)

Eine defekte Kopfdichtung ist für mich dicht vorm wirtschaftlichen Totalschaden – zur Not würde ich es selbst versuchen, aber nur zur Not, und in der Werkstatt kostets vermutlich den Zeitwert der Kiste. Da aber Karosserie und Fahrwerk in einwandfreiem Zustand sind, lohnt sich das für Selbstschrauber absolut, der fährt dann nochmal einige Jahre. Ein faires Angebot dafür hab ich jetzt. Wenns läuft wie ichs mir vorstelle, wird mein nächster ein Kangoo zwecks Microcamper-Ausbau :)
 
Ich würde trotzdem vorher einen Lecktest machen (lassen), erst dann weiß man es genau.
Zum Wechsel der ZKD. Das ist rel. viel Schrauberei, aber kein Hexenwerk. Wobei ich nicht weiß inwiefern es Schwierigkeiten beim Ausbau bzgl. der Gasanlage gibt. Da habe ich keine Erfahrungen damit. Aber grundsätzlich machbar. Ich hatte das "Vergnügen" schon an mehreren Motoren, auch am Vorgänger der K7-Reihe, nämlich beim E7 eines Clio I. Sowohl die Ansaugbrücke, als auch der Abgaskrümmer können beim Ausbau dran bleiben. An neuen Teilen bräuchtest Du eine neue ZKD (klar), Zahnriemensatz mit Spannrolle und am besten noch Wasserpumpe (mit zugehörigen Dichtungen und Flüssigdichtung für die Schrauben), einen Satz neue Zylinderkopfschrauben und neue Ventildeckeldichtung. Falls der Kopf dann geplant werden muss, müssen noch Krümmer und Ansaugbrücke runter, dann brauchst Du dafür auch jeweils neue Dichtungen (Vorsicht beim Krümmer, vorher, am besten tagelang, die Schrauben mit Rostlöser einweichen und dann vorsichtig lösen, evtl. mit Wärmezugabe aus einem Brenner) und neue Muttern für die Stehbolzen. Übrigens, planen könntest Du sogar selber! Ich hab das auf einer Glasplatte gemacht mit aufgespanntem 100er Schmiergelpapier. Das hat problemlos funktioniert, ist aber nicht die Standardvorgehensweise. Mit einem Reparaturbuch ist das problemlos möglich.
 
E7J hat nasse laufbuchsen, ist also noch etwas anspruchsvoller beim kodi erneuern.

gruß, stefan
 
Ob open deck mit nassen Laufbuchsen wie beim E7J (wie auch bei PSA die TU1-Motoren) oder ohne ist ehrlich gesagt egal. Ich hab das nie als aufwändiger empfunden. Der E7J war übrigens mit passendem Reparaturbuch meine Premiere beim wechseln der ZKD. Es ist also kein Hexenwerk und auch für Laien zu schaffen. Dazu kommt noch, dass ich diese Arbeiten immer im Freien gemacht habe, ohne Werkstatt.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #29
Ja, ich würde mir die ZKD zur Not auch zutrauen, da ich keine zwei linken Hände hab, aber ich hab halt noch nie was in der Größenordnung gemacht und dann ist es mir doch lieber, es macht einer, der was davon versteht :)

Ist insofern erledigt: Sobald ich einen Nachfolger habe, geht die Datsche an den erwähnten Werkstattkollegen, der mir einen fairen Preis dafür zahlt – mehr oder weniger den Zeitwert ohne Schaden abzüglich Teilekosten (ZKD, Zahnriemen, Wapu, Thermo), die Arbeit nimmt er komplett auf seine Kappe. Dann hat er einen Wagen, der noch lange hält, und ich kann damit auch zufrieden sein.

Vielen Dank für alles Mitdenken.
 
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