Ich fahr´blau..../ blaue Plakette geplant [Sammeltread]

Es ist aber doch jedem freigestellt, sein Fahrzeug auf eine mögliche Nachrüstung zu prüfen und umzurüsten.

Tja,das ist auch soo eine Sache - ein kleines Beispiel aus eigener Erfahrung:
Im Jahre 2005 kaufte ich mir einen gebrauchten MB 300D Kombi.Der Wagen hatte EuroI und entsprechend hoch wäre auch die KFZ-Steuer ausgefallen - so um die 1000 Teuronen im Jahr. Gut dachte ich mir,ist ja kein Problem - dann baue ich mir eben einen moderneren Kat ein dann geht die Steuer runter.Das war damals die Zeit wo auch die Rußpartikelfilter aufkamen und ich hätte wirklich gerne etwas mehr Geld in die Hand genommen und eine entsprechende Umrüstung/Aurüstung vorgenommen. Ging nicht - es war für den 93er Benz nichts zu bekommen. Alles was angeboten wurde war damals erst für Baujahre ab 96 bei VW/Audi geeignet - beim Daimler sogar erst ab 99er Baujahr.Was habe ich mich da geärgert.Was nutzt es wenn ich etwas von einem 99er Benz eingebaut hätte - selbst wenn alles funktioniert hätte will die strenggläubige deutsche Behörde immer ein Papierchen mit einem amtlich anerkannten Nachweis haben.Ihr kennt das ja sicher meist von Felgen und anderen Anbauteilen was ich da meine.
Fazit: Selbst wenn man willens ist etwas um/aufzurüsten geht das nicht weil nichts angeboten wird.Da sollten die Schreihälse von der DUH oder unsere gewählte Obrigkeit mal was daran ändern. Alle reden davon daß "Hardware" nachgerüstet werden soll aber dann sollten die gleichen Leute auch dafür sorgen daß man die entsprechenden Dinge auch bekommt,
Ich weiß,viele werden nun mit dem Argument kommen das sei die Aufgabe der Autohersteller - nein,nicht nur auch jemand der willens ist aus eigener Tasche was zu machen (das wären sicher so manche der Halter welche ein Fahrzeug im jüngeren Grenzbereich haben aber auch welche mit älteren Fahrzeugen) ganz einfach zum einen weil man etwas tun will und zum anderen aber nicht willens oder in der Lage ist einen sündhaft teuren Neuwagen zu kaufen.

Das ist das Übel - man bekommt nichts.
 
Mal etwas Grundsätzliches: Weshalb fahren Dacia-Fahrer eigentlich ihre Automarke? Doch weil es überdurchschnittlich ausgeprägte Sparfüchse sind bzw. es sein müssen. Ist es nicht so, dass diese Leute naturgemäß E-Autos und Hybride für sich ausschließen, weil sie die Mittel dafür nicht ausgeben wollen/können? Darüber eine Diskussion zu versuchen umweltfreundliche Fahrzeuge als das zukünftige Nonplusultra anzusehen verbietet sich schon deshalb.
Meine Prognose ist die, Deutschland ist dabei die Automobilzukunft zu verschlafen. Fahrverbote für Verbrennungsmotoren sind m. E. längst überfällig. Die Volksrepublik China hat das (zwangsläufig) frühzeitiger erkannt und wird dbzgl. Vorreiter auf dem Weg in eine umweltfreundlichere Zukunft sein. Ich habe das Land in den letzten Jahren mehrere Male auf Urlauben besucht und dessen Fortkommen in Sachen Elektrofahrzeuge selbst erlebt.
Gerade weil die deutsche Politik der Automobilindustrie lange die Hand vor den Hintern hielt verpasst es den Anschluss in Sachen Elektromobilität. Politiker dachten, das Festhalten an vollkommen veraltete Technologien aussitzen zu können, weil schließlich viel von Fahrzeug-Exporten abhängt (-> Verlust von Arbeitsplätzen) - eines der wenigen Domänen worin dieses Land noch marktführend ist.
Für mich war das jetzige Gerichtsurteil nicht anders zu erwarten: Gerichte hatten abzuwägen was für die Bevölkerung Priorität haben muss: Dessen Gesundheit oder die individuelle Entfaltung der Persönlichkeit des Einzelnen. Nichts anderes geschah vor etwa 10 Jahren, als das Gaststätten-Rauchverbot eingeführt wurde.
 
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Fahrverbote für Verbrennungsmotoren sind m. E. längst überfällig.
Für zwei- bis dreitausend Euro nachrüsten, später ab Werk wird es günstiger, und schon ist das Dieselproblem gelöst. Es ging um diesen Betrag pro gebautes Auto, den man auf den Verkaufspreis nicht hätte aufschlagen können, den man aber von der eigenen Marge nicht runterrechnen wollte.

Jetzt rechne mal in 10 Jahren gebaute Diesel mal 2500 Euro = Gewinn, den man machen konnte und als Manager mit nach Hause nehmen und in seine Villa/Yacht/Hobby stecken konnte. Es hat sich für den einen oder anderen, der jetzt eh in den Ruhestand geht, satt gelohnt.
 
Es gehören stets zwei dazu, der Verkäufer (Hersteller) sowie Käufer (Fahrzeughalter), wenn es um einen Einkauf geht. Ich hatte mir meinen Dacia im September 2017 vorsorglich mit einem Benzinmotor bestellt. Erstens um nicht im Vornherein einen Neuwagen mit größerem Verlust an Wiederverkaufswert zu kaufen. Zweitens weil ich mit einem Benziner noch eine Weile ohne Fahrverbot auskomme. Denn was jetzt entschieden wurde wird nicht das Ende der Fahnenstange sein.
Ich erinnere mich an die 1990 Jahre, als Abgas-Katalysatoren allgemein Pflicht wurden. Eine teure Nachrüstung war notwendig, wollte man nicht horrende Kfz-Steuererhöhungen in Kauf nehmen. Die dann noch relativ jung gekauften Fahrzeuge ohne eingebauten Kat wurden recht schnell unverkäuflich oder erlitten entsprechende Wertverluste auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Eine ähnliche Nachrüstung für Dieselfahrzeuge steht nun wieder ins Haus. Eine Kfz-Steuererhöhung ist auch dieses Mal nicht auszuschließen, wer meint sich dem zu entziehen: "Ich will ein solches 2.500€-Ding nicht, weil ich sowieso nicht in die betroffenen Innenstädte fahre".
 
Geschwindigkeitsvorschlag??? Kannst Du mir mal sagen wer sich in D an so was halten würde wenn es die Masse nicht mal schafft die Geschwindigkeitsvorschriften annähernd einzuhalten??

Grüne Welle funktioniert ohne Vorschriften.
Fuhr man schneller, als die Angaben auf den Geschwindigkeitsrichtwertanzeigen, so stand man an der roten Ampel. Hielt man die Geschwindigkeit ein, so schaltetes die Ampel rechtzeitig um.
Daß das funktioniert kann man prima in Wiesbaden auf dem 2. Ring zwischen Dürerplatz und Fachhochschule sehen.
Da ist noch so ein Relikt aus der alten Zeit und bei den Einheimischen und Ortskundigen funktioniert das prima.
 
Politiker hinterfragen die Messstellen.

Nach Ansicht von Politikern kann die Frage wo gemessen wird entscheidend für die Folgen bis hin zum Fahrverbot sein.

Ein Beispiel in der Umweltzone in Mühlacker zeigt, dass bei zusätzlichen Messungen (z. Bsp. auf der anderen Straßenseite) deutlich geringere Mengen an Schadstoffen nachgewiesen werden.

Es liegt also auf der Hand: Im Bemühen Fahrverbote zu vermeiden sollen alle Register gezogen werden. Haben wir womöglich die Probleme durch unglücklich gewählte Messpunkt erst selbst herbeibeschworen?. Ließen sie sich nicht so einrichten, dass die Werte stimmen und alle zufrieden sind?

Quelle:

Mühlacker Tagblatt vom 02.03.2018
 
Wenn es um die Gesundheit der Bevölkerung geht, dürfen Messstellen nicht dort aufgestellt werden wo die geringsten Schadstoffmengen gemessen werden können, sondern dort wo der Hauptverkehr fließt, nämlich in Straßenzügen die dafür destiniert sind Schadstoffe besonders zu sammeln.
 
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Politiker hinterfragen die Messstellen.

Nach Ansicht von Politikern kann die Frage wo gemessen wird entscheidend für die Folgen bis hin zum Fahrverbot sein.
...
Es liegt also auf der Hand: Im Bemühen Fahrverbote zu vermeiden sollen alle Register gezogen werden. ... unglücklich gewählte Messpunkt erst selbst herbeibeschworen?. Ließen sie sich nicht so einrichten, dass die Werte stimmen und alle zufrieden sind?...
Ich meine 'mal irgendwo gelesen zu haben, daß die position der messstellen / die kriterien, wo sie einzurichten sind, ebenfalls von der lieben EU vorgegeben wurden.

Es gab hier in M nämlich auch schon den vorschlag, die "katastrophen-messstelle" an der landshuter allee einfach dicht zu machen und dafür woanders, an einer weniger dreckigen stelle, eine neu einzurichten. Da hieß es dann, das ginge nicht, weil die standorte von der EU *) vorgeschrieben würden.
(Stattdessen wurde dort dann die erlaubte höchstgeschwindigkeit reduziert und blitzer in beide fahrtrichtungen installiert ... ... ... was nur zur folge hat, daß nach den blitzern umso heftiger beschleunigt wird... Seeehr umweltfreundlich, unsere stadtgenies und all die heftig-beschleuniger, die sich gleichzeitig über drohende fahrverbote echauffieren...)

*) Im sinne des von Dir angesprochenen "alle [!] Register ziehen", gäbe es also eine ganz einfache lösung, um aus vielerlei quatsch/brüsseler sesselfurzerterror (und murksel's ankündigung, noch mehr geld nach europa zu pumpen) herauszukommen ... ;)
An dieser lösung führt m.E. auf dauer eh' kein weg vorbei, falls (!) wir (und andere) unsere (ihre) nationalen interessen wahren wollen ...
 
Re: "Es geht um Ideologien, Geschäftemacherei, Bürokratismus und Juristerei, nicht um Gesundheit oder gesunden Menschenverstand."

Gerade deshalb besteht die Gewaltenteilung. Wenn es der Judikative nicht um eine Recht bringende Gesundheit der Bevölkerung geht, um was denn sonst? Wäre das neue Urteil im Sinne der Geschäftemacher ausgefallen (Autohersteller), hätte man dem Bundesverwaltungsgericht dann Klüngelei unterstellt?
Es ist schon richtig, dass es der Regierung um Geschäftemacherei geht, nämlich der Autolobby den Rücken freizuhalten. Denn es geht um den Verlust von Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie, was wiederum dem Finanzminister schlecht bekommt. Was hat Berlin nun vor? Es will blaue Plaketten drucken lassen, statt den Fahrzeugherstellern konkrete, stringentere Auflagen bei der Herstellung von Motoren zu verordnen.
Vor Monaten wäre man von potentiellen Käufern, die mit Dieselmotoren liebäugeln, ausgelacht, wenn man zum Boykott dieser Motoren aufgerufen hätte, sprich für Benziner plädiert hätte. Geht es den Diesel-Fahrern doch um Pfennigfuchserei, wenn der Tank gefüllt werden muss. Es geht im Prinzip auch hierbei um Geschäftemacherei, wenn eine Tankstelle aufgesucht werden muss, um am Ende des Jahres wenige Hundert Euro im Vorteil zu sein. Nun haben sie die Quittung auf dem Tisch. Ich habe kein Mitleid mit ihnen.
 
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Was hast du für eine Vorstellung? Richter greifen auch auf unabhängige Gutachten zurück und verlassen sich nicht blind auf Messwerte, die irgendwo von einer Stadtverwaltung vorgelegt werden, die deiner Meinung nach, von "Ökos" geflissentlich, vorgeschoben werden könnten.

Davon ab, stand das bei der Urteilsfindung nicht vornehmlich zur Verhandlung. Es geht darum, ob Städte grundsätlich Fahrverbote ausprechen dürfen, wenn es unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit angebracht ist.
 
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Ein Gericht hat doch wohl keine Probleme unabhängige Messwerte einzuholen, oder traut man dem auch nicht? Wenn dem so ist, macht eine Diskussion um Diesel-Fahrtverbote wenig Sinn. Dann bewegt man sich auf subjektiv, spekalutiver Ebene ("Ich vertraue niemanden mehr ..."). Dann wird Unsachlichkeit eingeläutet, wie es hier vielfach zu lesen ist.
 
Re: "... die Fahrverbote sind zwar einrichtbar, in der Praxis nicht durchsetzbar. Lies Dir einfach mal die Interviews von den Oberbürgermeistern der betroffenen Städte durch."

Weshalb sollen Fahrverbote nicht durchsetzbar sein? Es passiert wie beim Falschparken. Wer erwischt wird bekommt ein Bußgeld von 80 Euro. China ist in dieser Beziehung viel konsequenter: Jedes in der Innenstadt erlaubte Fahrzeug erhält ein grünes Nummernschild.


Wie steht es mit Fahrverbote im europäischen Ausland? Denn deutsche Fahrverbote berühren mich kaum, weil ich im Mai das Land samt Fahrzeug verlasse.
 
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Wie steht es mit Fahrverbote im europäischen Ausland? Denn deutsche Fahrverbote berühren mich kaum, weil ich im Mai das Land samt Fahrzeug verlasse.

Hab heute auf NTV Bericht über Rom gesehen.
Dort ist die Feinstaubbelastung doppelt so hoch wie in unseren Städten und es interessiert niemanden.

Und wohin solls gehen wenn man fragen darf ?
 
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