Erste Um- und Einbauten

Drachensteiger

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Dacia Dokker 1.5 dCi (90 PS)
Endlich war das Wetter mal wieder gut genug um sich längere Zeit freiwillig im Freien aufzuhalten, da habe ich die ersten Umbauten an meinem Dokker vorgenommen.

Hauptanliegen war mir, bzw. vor allem meiner besseren Hälfte, der Einbau einer Einparkhilfe hinten. Vorne sieht man ja wirklich gut, wie weit das Auto geht, aber hinten ist der Blick durch die kleinen Scheiben und die hohen Rücksitze doch recht eingeschränkt.

Eingebaut habe ich die einfachste Lösung: vier Ultraschall-Sensoren mit Steuergerät und Piepser, kein Display, etwas über 20€ aus der Bucht. Ich habe mich bewusst gegen ein Display entschieden, weil ich beim Rückwärtsfahren ja doch nicht drauf sehe (sondern halt nach hinten), und weil ich kein zusätzliches Gerät im Cockpit haben wollte. Außerdem konnte ich mir so das Kabel nach vorne sparen, was den Einbau erheblich beschleunigt hat.

Der Einbau ging ohne größere Schwierigkeiten, nur das Bohren in den hinteren Stoßfänger hat kurze Überwindung gekostet, immerhin hat der Wagen noch nicht mal 500 km auf dem Tacho. Der mitgelieferte Bohrer erfüllt seinen Zweck, bohrt aber fast ein bischen zu weite Löcher - es wird sich zeigen, ob die Sensoren dauerhaft drin bleiben (wenn nicht, hilft sicher eine Lage Isolierband). Ich habe den Abstand zwischen den inneren Sensoren etwas größer gewählt als vorgegeben, da ich eine abnehmbare Anhängerkupplung habe, deren Kugel sonst evtl. im Erfassungsbereich der Sensoren gelegen hätte. Die äußeren Sensoren sitzen etwas höher als die inneren, sowohl aus optischen Gründen (der Stoßfänger macht an der Stelle eine Stufe), aber auch aus praktischen Erwägungen, denn in der Anleitung hieß es, die Sensoren sollen 60 bis 80 cm über dem Boden montiert werden, aber die Laderaum-Kante ist ja kaum 50 cm über dem Teer, also wollte ich so hoch wie möglich gehen. Den Stoßfänger habe ich übrigens nicht demontiert, erschien mir unnötig, und war es auch. Die Kabel der Sensoren habe ich am Träger der Anhängerkupplung mit Kabelbindern fixiert und parallel zur Anschlussleitung der AHK zur Fahrerseite geführt. Dank dem AHK-Einbau ist dort bereits eine Durchführung ins Innere des Wagens mit einer soliden Gummi-Manschette verbaut, da passten die vier Sensor-Leitungen auch noch gut durch. Am schwierigsten war, die Leitungen von dort nach oben zu ziehen, es gelang mit einem Stück Blumendraht, die Profis haben für sowas sicher irgendeine Durchzieh-Hilfe. Die Kabel aller vier Sensoren sind jeweils 2,5 Meter lang, das reichte für den Rechts-Außen gerade so, bei den anderen Sensoren war dann üppig Kabel übrig, das ich zusammengerollt und mit Kabelbindern fixiert im Kotflügel versenkte.

Zur Montage des Steuergerätes - kaum größer als eine Zigarettenschachtel - muss die fahrerseitige Innenverkleidung im Laderaum demontiert werden, dazu muss man vier Schrauben lösen (TX 20) und den Mut aufbringen, die Steckverbinder mit sanfter Gewalt aus ihren Verankerungen zu befreien. Danach fällt einem der obere Teil der Verkleidung von selbst so weit in die Hände, dass man die Stecker vom Lautsprecher und der Beleuchtung abclipsen kann. Es empfiehlt sich übrigens, vorher die Rückbank umzulegen, zumindest die linke Seite. Außerdem sollte man den Wagenheber abschrauben und das "Bordwerkzeug" entfernen, damit man die untere Hälfte der Innenverkleidung zumindest hinten vorbiegen kann - eine komplette Demontage ist nicht nötig. Den kleinen Piepser der Einparkhilfe habe ich direkt neben dem Lautsprecher festgeklebt, mal sehen wie lange er da hält. Das Steuergerät klebt nun direkt hinter den Lüftungsschlitzen am Blech; da es schwarz ist, ist es vom Laderaum aus so gut wie unsichtbar.

Die Stromversorgung für das Steuergerät soll an den Rückfahrscheinwerfer angeschlossen werden. Der ist allerdings auf der Beifahrerseite, daher musste ich auch dort die Innenverkleidung teilweise demontieren und vom Scheinwerfer-Anschluss ein Kabel (eine Ader genügt) unter dem Laderaumboden hindurch zur Fahrerseite legen - das mitgelieferte Anschlusskabel ist nur ca. 50 cm lang, also viel zu kurz. Erst dachte ich, ich könnte mir das Strippenziehn sparen, weil dort bereits ein dreiadriges Kabel vom AHK-Anschluss liegt; doch leider hat der siebenpolige AHK-Stecker keine Leitung für einen Rückfahrscheinwerfer, entsprechend sind im Kabel für die AHK-Steckdose nur die Leitungen für Scheinwerfer, Blinker und Bremslicht verlegt. Immerhin konnte ich am Zwischenstecker für den AHK-Anschluss besonders leicht den Stromdieb einsetzen, um die 12V vom Rückfahrscheinwerfer abzuzweigen. Den Masse-Anschluss des Steuergerätes habe ich natürlich an einen Massepunkt auf der Fahrerseite angeschlossen - dafür ist das Kabel lang genug.

Es lohnt sich übrigens, die Scheinwerferkästen hinten links und rechts zu demontieren (sind ja nur zwei bzw. drei Schrauben), dann kommt man leichter an die Kabel!

Nach einer kurzen Funktionskontrolle (Tipp: Hecktüren _ganz_ öffnen, sonst spricht der Sensor darauf an!) wurden dann alle Verkleidungen wieder montiert, und nach ca. eineinhalb Stunden Arbeit war der Wagen wieder fahrbereit.

Und weil ich gerade so alle Werkzeuge zur Hand hatte, habe ich auch gleich noch die Beleuchtung der Fensterheber nachgerüstet - dank Tipp und Anleitung hier im Forum eine Sache von wenigen Minuten!

Als nächstes möchte ich dann eine dauerhafte Stromversorgung für Navi und Handy in Form eines Doppel-USB-Anschlusses im Ablagefach über dem Radio nachrüsten, und dabei vielleicht auch die Tacho-Beleuchtung auf Zündungsplus umrüsten - mal sehen.

Achja, Fotos gibt's leider nicht. Ursprünglich wollte ich meine Arbeitsschritte dokumentieren, aber ich hatte nach kurzer Zeit dermaßen ölig-schmierige Hände, dass ich meinen Foto damit lieber nicht anfassen wollte. Sorry!
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #3
das mit den fotos ist natürlich suboptimal.
Stimmt schon. Aber vielleicht kann ich ja morgen wenigstens das Endergebnis dokumentieren... Leider sind die "marineblau"-farbigen Sensoren ein wenig heller als mein billig-blauer (non-metallic) Dokker, evtl. wären schwarze sogar besser gewesen - aber das macht nix, ich kaufe ein Auto ja nicht (nur) des Äußeren wegen.

Danke für deine beiden Links! Den Tipp mit dem Fensterheberschalter habe ich ja bereits umgesetzt - die Anleitung war klasse. Einen Tempomat / Tempobegrenzer habe ich im Dokker nicht, brauche ich auch nicht wirklich...
 
Zuletzt bearbeitet:
:D habs auch gerade gelesen :D

der "hauli-taster" ist auch eine prima sache.
gerade bei strecken mit ständig wechselnden tempolimits muss man nicht ständig den begrenzer aus- und wieder einschalten.
 
der "hauli-taster" ist auch eine prima sache.
gerade bei strecken mit ständig wechselnden tempolimits muss man nicht ständig den begrenzer aus- und wieder einschalten.

Muss man doch auch so nicht. Z.b. Landstraße. Temp 70 man stellt also auf 70 ein. Dann kommt Tempo 100 man tritt das pedal ganz durch und man fährt schneller. Zwar muss man dann selber drauf achten. Das man die Hundert hält aber, wenn es immer nur "kurze" abschnitte sind. Dann sollte das doch auch so gehen.

Wenn dann wieder 70 kommt braucht man ja nur Bremsen und man hält die 70 wieder..
 
aufwärts geht das auch noch, aber abwärts nicht.:nono:

limit 100, dann mal 80 und 70 und in der ortschaft mit 50.

je nach strecke ist das recht nervig.
 
Dann kommt Tempo 100 man tritt das pedal ganz durch und man fährt schneller.
Wenn dann wieder 70 kommt braucht man ja nur Bremsen und man hält die 70 wieder..

Und hier liegt der Hauptunterschied zum Tempomat.

Man sitzt bequem mit angezogenen Füßen (wenn man mag) und tippt nur den Lenkstockhebel an (nach oben oder unten) bis die gewünschte Geschwindigkeit erreicht ist.

Sinn und Zweeck eines Tempomaten ist es ja, den rechten Fuß vom Gaspedal nehmen zu können, was auf langen Strecken sehr angenehm ist.

Z.B. wenn man nur zu Tankstopps hält und zwischen denen 5 Stunden nonstop gefahren ist.
 
Und hier liegt der Hauptunterschied zum Tempomat.

Man sitzt bequem mit angezogenen Füßen (wenn man mag) und tippt nur den Lenkstockhebel an (nach oben oder unten) bis die gewünschte Geschwindigkeit erreicht ist.

Sinn und Zweeck eines Tempomaten ist es ja, den rechten Fuß vom Gaspedal nehmen zu können, was auf langen Strecken sehr angenehm ist.

Z.B. wenn man nur zu Tankstopps hält und zwischen denen 5 Stunden nonstop gefahren ist.

Helmut!!! du bist aber böse:) du fährst doch wohl nicht 5 stunden am stück. gibst du dir dann vorher noch eine trombosespritze?
 
Helmut!!! du bist aber böse:) du fährst doch wohl nicht 5 stunden am stück. gibst du dir dann vorher noch eine trombosespritze?

Nö, dank Tempomat kann er zwischendurch die Beine hochlegen.:p

Viele Grüße
Roman
 
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