Alles über Elektromobilität - Erfahrungen, Technik, Diskussionen und Meinungen

Hast du vor, dir in naher Zukunft ein Elektroauto zuzulegen?

  • Ja, als alleiniges Auto

    Stimmen: 53 14,1%
  • Ja, als Zweitwagen (z.B. für die Stadt)

    Stimmen: 61 16,2%
  • Bin (noch) unentschieden

    Stimmen: 31 8,2%
  • Nein, ich bin mit meinem "normalen" Dacia glücklich!

    Stimmen: 231 61,4%

  • Umfrageteilnehmer
    376
Status
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Na mit dem kombinierten System hat man doch 100% Flexibilität. Jedenfalls nicht weniger als mit dem BEV, nur mit einer Batterie die 1/10 so groß ist. DAS ist der Unterschied.

Bus statt Tram? Jetzt wird es vollends absurd. Jede Tramumstellung vom Bus hat einen massiven Fahrgastzuwachs bedeutet und jede Einstellung und Umstellung auf Bus einen erheblichen Rückgang. Stichwort Schienenbonus, dass sollte man in der Schweiz nun wirklich kennen.
 
Das kombinierte System mag gewisse Vorteile haben, aber in nahezu allen Studien haben die reinen eBusse die Nase vorn weshalb soviel ich weiss alle Städte in der Schweiz diesen Weg gehen werden.

Beim Tram hat sich wegen der Niederflurtechnik die Lebensdauer der Geleise mehr als halbiert. Und wenn man dann an neuralgischen Punkten wie z.B. dem Bahnhofsplatz oder in der Innenstadt alle 15 Jahre die Geleise ersetzen muss, dann rechnet sich das nicht mehr. An mehreren Stellen musste man sogar die Geschwindigkeit auf "Schleichbetrieb" reduzieren weil die Geleise marode sind und man mit dem Ersatz der Zeit hinterher hinkt. "Dank" dem Tram ist Basel zur Dauerbaustelle geworden und davon haben immer mehr Leute die Nase voll und sie sind je länger je mehr bereit, sogar eine heilige Kuh wie das grüne Basler Tram zu schlachten. Aber gut Ding will Weile haben. Im Moment wird der Tramverkehr sogar noch ausgebaut, aber ich gehe davon aus, dass die Trendwende in rund 20 Jahren eingeläutet wird. Der Umstieg vom Tram auf eBusse ist letztendlich ein Generationenprojekt.
 
Es gibt auch immer mehr Fachleute, die wollen langfristig das Tram abschaffen und durch Elektrobusse ersetzen. Auch hier steht die Flexibilität im Vordergrund.
Mag ja sein. Problem ist aber auch das für die Infrastruktur im Schienenverkehr die Betreiber aufkommen. Straßen werden aber von der Allgemeinheit getragen.


mfg JAU
 
Die haben aber nicht eingespeist und hatten nicht die Assistenzsysteme moderner E-Loks.
Das nicht, aber ich bezog mich ja auch darauf, dass nicht der Lokführer wissen muss, wer sich auch auf der selben Leitung befindet. Das muss der Fahrdienstleiter, der eigenverantwortlich für die Zulassung der Zugfahrten zuständig ist.
Es gibt auch immer mehr Fachleute, die wollen langfristig das Tram abschaffen und durch Elektrobusse ersetzen. Auch hier steht die Flexibilität im Vordergrund. Wir kennen das fast täglich, dass irgendwo in der Stadt die Geleise versperrt werden und dadurch ein Teil des öV zusammenbricht. Mit eBussen hätte man diese Probleme nicht. Zudem lässt sich der immense finanzielle Aufwand für den Unterhalt der Schienennetze in der Stadt je länger je weniger rechtfertigen.
Nun ja, kommt dann wahrscheinlich auf die Fachleute an. In Straßburg gilt gerade die Trambahn als das gelungene Beispiel der Renaissance dieses Nahverkehrssystems. Es konnten durch die Wiedereinführung der Tram sogar die in der Stadt verkehrenden Buslinien von 9 auf 2 reduziert werden. Die gesamte Verkehrsführung wurde geändert und so die Stadt auch wieder ein Stück lebenswerter. Beachtenswert ist auch, dass etwa 1/3 der Gleisstrecke als sog. Rasengleis ausgeführt ist.
Beim Tram hat sich wegen der Niederflurtechnik die Lebensdauer der Geleise mehr als halbiert.
Die Niederflurtechnik ist daran garantiert nicht schuld. Wenn dann sind es zu enge Radien die mit anderem Wagenmaterial bei der bestehenden Spurweite befahren werden. Was Du auch noch bedenken musst, ein Bus verursacht im Betrieb deutlich mehr Feinstaubemissionen wie eine Tram, die, wie ein E-Auto auch, meist generatorisch bremst (rekuperiert), aber zusätzlich noch über Magnetschienenbremsen verfügt, die bei Gefahrenbremsungen eingesetzt werden. Beim Bus hast Du noch den Reifenabrieb.
Außerdem kann, wie das Beispiel Straßburg auch zeigt, durch den Einsatz eines Rasengleises versiegelte Fläche auch wieder entsiegelt werden. Wenn Dich nur die Oberleitung stört, auch dafür gibt es Lösungen, wie sie bei der Straßenbahn in Bordeaux (schon wieder die Franzosen;)) eingesetzt werden.
Im Moment wird der Tramverkehr sogar noch ausgebaut, aber ich gehe davon aus, dass die Trendwende in rund 20 Jahren eingeläutet wird. Der Umstieg vom Tram auf eBusse ist letztendlich ein Generationenprojekt.
Und genau davon gehe ich nicht aus. Bestehende und derzeit sogar ausgebaute Infrastruktur teuer wieder zu entfernen nur um dann auf E-Busse umzusteigen, die aber keinen großen Vorteil haben und zugleich deutlich weniger Transportkapazität, das wird eher nicht kommen. Wenn dann ganz andere Lösungen.
 
Schnell verschleißende Gleise sind ein Problem der Gleislage und Fahrzeuge, nicht ein Grundproblem des Konzepts. Man muss auch mal Geld in die Hand nehmen für Qualität, dann hebt das auch.
Über eine Straße, über die der Anteil von Tramverkehr noch zusätzlich der Bus fährt, wird in Standardausführung auch keine 15 Jahre heben. Siehe An solchen Stellen die extrem tiefen Spurrillen an den Haltestellen. Da hat man hier kürzlich erst in der Mitte die höheren Stellen gefräst, da der Höhenunterschied schon einige cm hoch war und man mit tiefer Frontschürze dort schon teilweise aufgesetzt hat. Dem Logan ist das herzlich egal, der fährt auch gern mal durch und nicht um die Baustelle, aber einen BMW betrifft das schon viel eher.

Also wird es da auch teurer, was jedoch die Allgemeinheit zahlt und der Feinstaub aus den Reifen....
Das wäre ein wahrer Rückschritt.
 
Die Niederflurtechnik ist daran garantiert nicht schuld. Wenn dann sind es zu enge Radien die mit anderem Wagenmaterial bei der bestehenden Spurweite befahren werden.

Doch das haben mehrere unabhängige Expertisen in Theorie und Praxis bewiesen. Bei den Niederflurtrams werden kleinere Räder und starrere d.h. weniger gut gefederte Fahrgestelle verwendet. Da zudem viele Aggregate aufs Dach verlegt wurden, wirken durch die Hebel grössere Kräfte auf die Räder und somit auf die Schienen. Daher haben die Niederflurtrams nicht zu Unrecht den Übernahmen "Schienenfresser" erhalten. Die Basler Verkehrsbetriebe waren u.a. deswegen in einem jahrelangen Streit mit Siemens welche letztendlich nachgeben und nachgebessert haben, weil die Trams von Siemens unter den Schienenfressern die Übelsten waren.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Mag ja sein. Problem ist aber auch das für die Infrastruktur im Schienenverkehr die Betreiber aufkommen. Straßen werden aber von der Allgemeinheit getragen.

Es kommt am Schluss aufs Selbe raus. Da die Betreiber des Schienenverkehrs (Bahn und Tram) wegen den exorbitant hohen Infrastrukturkosten in tiefroten Zahlen stecken, werden sie letztendlich wieder vom Staat d.h. der Allgemeinheit finanziert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ja, kommt dann wahrscheinlich auf die Fachleute an. In Straßburg gilt gerade die Trambahn als das gelungene Beispiel der Renaissance dieses Nahverkehrssystems.

Man kann Städte die nach dem Weltkrieg mit breiten Strassen neu aufgebaut wurden nicht mit Basel vergleichen. In Basel sind die Strassen so schmal, dass sich vielerorts Tram, Autos und Velos die Fahrspur teilen. Und selbst in den Vorortsgemeinden von Basel sind die Strassen teilweise so schmal, dass dort das Tram in Einspurbetrieb geführt werden muss. Für ein Tram nach Strassburger Vorbild müsste man die Stadt Basel von Grund auf neu bauen.
 
Wenn man Fahrzeuge wie die Variobahn in München, mit festem Fahrwerk und hydraulisch eingelenkten Sänften einsetzt, dann ist das so. Bis zur Ankunft und dem Einsatz der Variobahn hatte man in München keine Probleme mit den Gleisen, obwohl bereits seit den frühen 90er Jahren mit Niederflurfahrzeugen fährt. Teilweise sind die Gleise 30 Jahre alt ohne Sanierung. Die lagen aber auch früher häufig nicht so lange.
Das ist ein Problem des Fahrzeuges und nicht des Systems. Ein erheblicher Unterschied.
Die ewige Baustelle bei den Trams kommt ja daher, dass man immer nur sparen will und damit immer wieder scheibchenweise arbeitet und sich das auch noch ewig hinzieht. Früher hat man eine Gleiskreuzung unter rollenden Rad saniert und auch mal Weichen über Nacht ausgetauscht, statt 3 Wochen SEV.
Übrigens deckt München seine Kosten vollständig durch Fahrgeldeinnahmen, außer für gesondert bestellte Leistungen die vom Rathaus gesondert finanziert werden, sich aber meist schnell armotisieren durch mehr Fahrgäste und sich dann selber zahlen.
Am Ende ist der ÖPNV ein Teil der bürgerlichen Grundversorgung und soll am Ende auch ruhig was kosten. Finde es da falsch, dass man da so sehr auf die Zahlen rein IM Betrieb schaut, statt mal über den Tellerrand zu schauen. Wenn es danach gehen würde, würden wir alle im Auto sitzen, wie in so vielen Regionen in Deutschland, wo es effektiv keinen ÖPNV gibt. Zweimal täglich ein Schulbus, wenn man Glück hat.
 
Man kann Städte die nach dem Weltkrieg mit breiten Strassen neu aufgebaut wurden nicht mit Basel vergleichen.
Dann nimm halt Genf. Dort wird das Netz auch erweitert. Oder in Lausanne und Wiesbaden wird je eine Tram neu errichtet. In Bern und Zürich (auch in Basel, aber das sagtest Du ja auch selbst bereits) wird das Netz erweitert und in Lugano ist eine Wiederaufbau im Gespräch. In Österreich werden in allen dortigen Straßenbahnnetzen die Strecken mit Neubaustrecken erweitert (Gmunden, Graz, Innsbruck, Linz, Wien). In Frankreich sind es Dijon, Grenoble, Le Mans, Lyon, Mulhouse, Nantes und ein paar andere. Und da sind einige Städte dabei, die man sehr wohl mit Basel vergleichen kann. Das Argument der engen Bebauung alleine zählt nicht.
 
Basel lässt sich bezüglich Tram mit keiner der aufgeführten Städte vergleichen. Wir haben hier sehr enge Gassen, sehr enge Radien, kurze Haltestellen, keine getrennten Fahrspuren, grosse Steigungen. Es gibt nun mal keinen Hersteller mehr auf dieser Welt, welcher für eine solche Umgebung geeignete Trams baut. Daher muss man ungeeignetes Rollmaterial einsetzen was zu einem hohen Verschleiss der Infrastruktur und der Radkränze führt. Zudem sind die Trams in der Innenstadt viel zu lang und sie behindern sich dadurch an den Haltestellen gegenseitig.

Kein Wunder ist die Basler Strassenbahn mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von nur 6.55 km/h eine der langsamsten der Welt.

P.S.:
Der vom mir erwähnte Ausbau betrifft hauptsächlich die Vorortslinien. Dazu muss man z.B. ganze Häuserzeilen abreissen, damit man durchgehend auf Zweispurbetrieb umstellen kann.
 
Wir haben hier sehr enge Gassen, sehr enge Radien, kurze Haltestellen, keine getrennten Fahrspuren, grosse Steigungen.
Das haben Prag und Stuttgart auch. Und bezüglich der getrennten Fahrspuren, die gibt es z.B. in Genf auch nicht überall., das weiß ich auch eigener Erfahrung dort. Richtung CERN, da schon, aber im Bereich der Altstadt und des Bahnhofes müssen sie sich mit den anderen Verkehrsteilnehmern die Fahrspuren teilen.
Übrigens, steil ist kein großes Problem. Bis zu 149 0/00 (Promille) Steigung werden gefahren und in Lissabon ist es z.B. ebenfalls steil und eng.
Es gibt nun mal keinen Hersteller mehr auf dieser Welt, welcher für eine solche Umgebung geeignete Trams baut.
Doch, Skoda baut sowas, auch nach Kundenwunsch.
 
Das nicht, aber ich bezog mich ja auch darauf, dass nicht der Lokführer wissen muss, wer sich auch auf der selben Leitung befindet. Das muss der Fahrdienstleiter, der eigenverantwortlich für die Zulassung der Zugfahrten zuständig ist.
Die Lokführer auf Triebfahrzeugen mit den entsprechenden Assistenzsystemen wissen, wer noch im gleichen Abschnitt ist und mit wem sie sich die verfügbare Leistung teilen müssen. Und sie wissen auch und achten darauf, ob und wann sie welche maximalen Leistungen abrufen können. So wurde mir das von Lokführern erzählt. ICH konnte das nicht erkennen und nicht die Anzeigen interpretieren. Aber ich habe Vertrauen, dass mir kein Bullshit erzählt wurde. Um das einschätzen zu können, wüsste ich gerne, wie aktuell Dein Kenntnisstand ist. Fahrdienstleiter kenne ich auch und wenn ich das nächste mal mit den Leuten zusammen bin (aktuell wegen der Pandemie habe ich keinen Kontakt), frage ich explizit nach.
 
Die Assistenzsysteme, die ich kenne sprechen v.a. Empfehlungen aus um möglichst energiesparend unterwegs zu sein zu können. Deshalb wird da auch der aktuelle Verbrauch im Abschnitt angezeigt. Der Lokführer kann sich an die Empfehlungen halten, müsste es aber nicht. Das Netz würde es verkraften, denn das ist Teil der Fahrgenehmigungen des Fahrdienstleiters. Nur wird sich jeder Lokführer hüten mehr zu verbrauchen als nötig;) Übrigens, hier gibt es einen schönen Marktüberblick über die Fahrerassistenzsysteme im Schienenverkehr.
 
Die Niederflurtechnik ist daran garantiert nicht schuld.
War heut Mittag auch mein erster Reflex, hab' dann aber zu dem Thema etwas recherchiert.
Problem ist wohl das man mit der Niederflurtechnik Kompromisse einging die man besser nicht hätte eingehen sollen. Am Beispiel Siemens war das z.B. das auf Drehkränze verzichtet wurde und in den Modulen zwischen den Wagen keine durchgehenden Achsen verbaut waren. Das machte dann die Schiene kaputt.

In der Praxis sind Unterfluhrbahnen wohl 20% teurer im Unterhalt als konventionelle Bauart.
Muss aber nicht so sein! Korrekt konstruiert kommt man wohl sogar günstiger raus.

Was Du auch noch bedenken musst, ein Bus verursacht im Betrieb deutlich mehr Feinstaubemissionen wie eine Tram, die, wie ein E-Auto auch, meist generatorisch bremst (rekuperiert), aber zusätzlich noch über Magnetschienenbremsen verfügt, die bei Gefahrenbremsungen eingesetzt werden.
Bei Bussen mit Verbrennungsmotor gibt es auch Rekuperatoren, bzw. Retarder. Die gewonnene Energie wird in Heizwiderständen verbraten dessen Abwärme im Winter der Fahrgastheizung zugute kommt.
Dabei geht es freilich weniger um Energieeinsparung sondern das die Serviceintervalle bei den Bremsen länger ausfallen.


mfg JAU
 
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