Laternenladepunkte - Wie sind eure Erfahrungen damit?

michael3

Mitglied Brillant
Fahrzeug
Dacia Logan MCV II, 0.9 TCe 90 LPG
Im Nachbarfaden gab es eine Diskussion über Lademöglichkeiten in Mahrzahn.
Beim googeln ist mir aufgefallen, dass es dort an einigen Straßen (z.B.: Oberfeldstraße) Ladesäulen im Abstand von wenigen Metern stehen.
Ladestation für e-Autos: Karte aller Ladesäulen in der Nähe

Anscheinend handelt es sich dabei um Laternenladepunkte der Firma "ubitricity" Klick mich
Ich hatte das, vor einigen Jahren, mal selbst angedacht. Klick mich

Da es die Laternenladepunkte nun tatsächlich gibt, stelle ich mir ein paar Fragen.
Evtl. benutzt der ein oder andere Elektro-Fahrer (z.B.: Spring-Fahrer) dieses System, und kann hier seine Erfahrungen zum besten geben.
  • Funktioniert das?
  • Werden die Ladepunkte von den Autofahrern angenommen?
  • Wie sind die Preise stabil, oder wechseln sie nach Tageszeit wie bei Benzin/Diesel?
  • Wie schnell erfolgt das Laden?
  • Gibt es Strafen wenn man die Ladepunkte blockiert?
 
Also wenn ich das richtig gesehen hab letztens wie sie bei uns wieder mal den Gehweg aufgemacht haben, dann ist da ein normales Erdkabel mit 1,5 mm2 drin. Also max. 16 Ampere und 230 Volt. Da fürchte ich kann keine große Ladeleistung möglich sein und bei mehreren Ladestellen wird es Tage dauern bis ein Auto geladen wird.
 
Bei uns in der Straße wird in einem Teil der Gehweg und die Straße neu ausgebaut. In dem Zuge wollen die Stadtwerke auch Lademöglichkeiten an den Laternen realisieren. Bin gespannt, wie gut das dann funktioniert. Zumal unsere Stadtwerke schon mit Ihren normalen Ladesäulen Schwierigkeiten haben.
 
Entsprechend der verlinkten Seite liefern die Ladepunkte jeweils 3,7kW.
Das sollte für Normalverbraucher eigentlich locker ausreichen.
Wenn man sein Auto da spät nachmittags anschließt (18Uhr) und morgens (7Uhr) wieder weiter möchte, dürften 48kWh (13h x 3,7kW) im Akku sein.
Mehr werden die wenigsten brauchen.
Außer man fährt täglich (!) 250-300km - also etwa 90tkm/Jahr…

Seit 3,5Jahren lade ich den Spring mit geringerer Leistung und komme trotz 100km Arbeitsweg ohne Probleme klar. Auch wenn man abends nochmal privat Strecke macht (und in der Zeit logischerweise nicht lädt).

Ich halte das LaternenKonzept schon lange für Wohngebiete für ideal, wenn nicht ausreichend private Lademöglichkeiten zur Verfügung stehen:
Viele Ladepunkte mit geringer Leistung sind da besser als wenige Ladepunkte mit hoher Leistung.
Im Alltag hat doch niemand Interesse daran, abends umzuparken/ an-/ abzustöpseln.
Da will man nach der Arbeit heim kommen, Stecker andocken, evtl. Einkäufe aus dem Wagen in die Wohnung bringen, Feierabend genießen und morgens in‘s ausreichend geladene Auto einsteigen.
Dann macht’s Spaß und man lächelt bei der Erinnerung an die Zeit, in der man gelegentlich früher zur Arbeit losfahren musste, um noch schnell bei der Tanke „nachzuladen“.
 
Andere Städte kommen auch auf die Idee, hier das Beispiel der Stadt Dortmund: 320 Ladepunkte an Laternen und die können sogar bis zu 11kW.
Ansonsten gibt es auch noch weitere 980 Öffentliche Ladesäulen, da aber leider oft mit Zeitbegrenzung, lohnt sich dann vor allem wenn man Termine in Dortmund hat.

Ladesäulenkarte | dortmund.de

Die Bürger können auch aktiv Standortvorschläge einreichen, so sind weitere 580 im Backlog.

Immer wenn ich da bin sehe ich auch Leute dort laden, es scheint also zu funktionieren.
 
Außer man fährt täglich (!) 250-300km - also etwa 90tkm/Jahr…
Also wenn ich 5 Arbeitstage die Woche 300 km fahre, dann komme ich auf 300 x 5Tage x 4 Wochen = 6000 km / Monat
Im Jahr (minus Urlaub) also 6000 x 11 Monate = so rund 66Tkm im Jahr.
Somit müsste ich noch ca. 25 Tkm im Jahr privat zusätzlich fahren um die ca. 90 Tkm zu erreichen.

Ich denke das Auto müsste in der Spitze so 400 - 500 km pro Tag abkönnen, weil Winter mit Heizung und Sommer mit Kühlung würde sich sonst nicht ausgehen.
Und wenn nur 80% geladen werden soll und nicht tiefer als 20% entladen werden soll dann fehlen da noch so ca. 40% in meiner Rechnung um auf der sicheren Seite zu sein.
Oder denke ich falsch ?
 
Also wenn ich 5 Arbeitstage die Woche 300 km fahre, dann komme ich auf 300 x 5Tage x 4 Wochen = 6000 km / Monat
Im Jahr (minus Urlaub) also 6000 x 11 Monate = so rund 66Tkm im Jahr.
Somit müsste ich noch ca. 25 Tkm im Jahr privat zusätzlich fahren um die ca. 90 Tkm zu erreichen.
Ich schrieb „täglich“ (nicht „arbeitstäglich“), weil ja auch täglich geladen werden kann und oft auch am Wochenende Strecken gefahren werden.
Das Beispiel sollte aber lediglich aufzeigen, das es für übliche Pkw-Nutzer (15-25tkm/Jahr) im Alltag locker ausreichen dürfte.
Ich denke das Auto müsste in der Spitze so 400 - 500 km pro Tag abkönnen, weil Winter mit Heizung und Sommer mit Kühlung würde sich sonst nicht ausgehen.
Und wenn nur 80% geladen werden soll und nicht tiefer als 20% entladen werden soll dann fehlen da noch so ca. 40% in meiner Rechnung um auf der sicheren Seite zu sein.
Oder denke ich falsch ?
Je nach Deinem Nutzungsprofil könntest Du durchaus richtig liegen.

Am Beispiel meines Springs (ich fahre nicht sparsam und mit Wohlfühltemperatur), bei 90% geladenem Akku:
Frühjahr/ Herbst: 210km Reichweite
Sommer: 200km
Winter: 170km

Ein Akku sollte nicht lange >80% oder <20% Ladung haben, korrekt.
Aber wenn die 90-95% erst kurz vor der Abfahrt erreicht werden, ist das kein Stress.
Aber für ungeplante Ereignisse wie Stau, Umleitungen etc. plane ich auch gerne 15-20% Puffer ein.

Also wenn Du arbeitstäglich 300km fährst (und das echt noch lange durchziehen möchtest/ musst…) und nur zu Hause laden kannst, würde ich auch auf 500km Reichweite setzen.
Aber vor einem Kauf würde ich bei meinem Arbeitgeber fragen, ob es eventuell eine Lademöglichkeit zu einem haushaltsüblichen Preis geben könnte.
Das macht die Sache dann deutlich komfortabler… weil am Arbeitsplatz steht der Wagen ja fast so lange wie zu Hause.
Dann würde eine kleinere Reichweite genügen.
 
dann ist da ein normales Erdkabel mit 1,5 mm2 drin.

Die Verkabelung einer Laterne wurde halt für eine einzelne 250-W-Natriumdampf-Hochdrucklampe dimensioniert, die im Regelfall sogar durch ein Vorschaltgerät gedimmt wird. Demzufolge liegen einige Laternen in Reihe an einem einzigen 230v 16A Strang. Jeder der glaubt, dass man im Handumdrehen aus jeder Laterne eine Ladesäule basteln kann, der füttert auch eine Kuh mit einem Würfel Zucker und lutscht so lange an ihrem anderen Ende, bis es süßlich schmeckt…

Fertig zu einer Ladelaterne umgewandelte Abschnitte setzen ausgiebige Tiefbauarbeiten voraus und unterscheiden sich schlussendlich lediglich in Lage und Ausleuchtungskonzepten zu kommerziellen Ladeparks.
 
ein normales Erdkabel mit 1,5 mm2 drin. Also max. 16 Ampere und 230 Volt.
Wenn das Kabel maximal 8,62m lang ist dann ja, ansonsten ist es entweder dicker oder geringer abgesichert.

Demzufolge liegen einige Laternen in Reihe an einem einzigen 230v 16A Strang.
Parallel, aber ansonsten sehr gut zusammengefasst.

Fertig zu einer Ladelaterne umgewandelte Abschnitte setzen ausgiebige Tiefbauarbeiten voraus und unterscheiden sich schlussendlich lediglich in Lage und Ausleuchtungskonzepten zu kommerziellen Ladeparks.
So sieht es aus. Straßenlaterne angraben um 100V bis 220V quer durch den Wald in einen alten WKII-Bunker zu bekommen für Beleuchtung die automatisch bei viel Bass und/oder hoher Lautstärke dunkler wurde ging früher™ mal.
 
Parallel, aber ansonsten sehr gut zusammengefasst.
Schaltungstechnisch ist das natürlich richtig.

Es gieng bei „Reihe“ um die logische Topologie der vorhandenen Kabeltrasse. Mann hätte auch Masche oder Ring sagen können. Selbst wenn Leerrohrsysteme vorhanden sind, kommen die bei dem benötigten Kabelquerschnittaufwuchs an ihre Grenzen.
 
Ich ging beim Nachschlagen von Kanal/Rohr aus, direkt im Erdreich dürfte wegen fehlendem Luftpolster 14,37m verlegt werden. Kenne aber nur Rohrverlegung, weswegen es in der Bochumer City sehr einfach war Freifunk in die Laternenmasten zu schieben. Direkt im Erdreich bedeutet offener Graben, Rohre lassen sich mit passendem Gerät Punkt-zu-Punkt zwischen Löchern vortreiben.
 
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