Alles über Elektromobilität - Erfahrungen, Technik, Diskussionen und Meinungen

[Intrepid]

Scania verabschiedet sich von Fuel-Cell LKWs. Sie sind zu teuer und ineffizient.

Mal durch Google-Übersetzer gejagt:

"Scania hat in Wasserstofftechnologien investiert und ist derzeit der einzige Hersteller von Schwerlastfahrzeugen mit Kundenfahrzeugen im Einsatz. In Zukunft wird die Verwendung von Wasserstoff für solche Anwendungen jedoch reduziert, da dreimal so viel erneuerbarer Strom für den Betrieb eines Wasserstoff-LKW benötigt wird im Vergleich zu einem Batterie-Elektro-LKW. Bei der Produktion, Verteilung und Umwandlung in Elektrizität geht nämlich viel Energie verloren [...] Reparatur und Wartung müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Die Kosten für ein Wasserstofffahrzeug sind höher als für ein Batterie-Elektrofahrzeug, da seine Systeme komplexer sind, beispielsweise ein umfangreiches Luft- und Kühlsystem. Darüber hinaus ist Wasserstoff ein flüchtiges Gas, das aus Sicherheitsgründen mehr Wartung erfordert."

Sieht so aus, als wenn das hier aus dem Thread abgeschrieben worden wäre, denn nichts anderes wird hier immer zu Wasserstoff/Brennzelle gesagt.

 

[macer]

Und wo wir gerade bei LKWs sind

Die Semi-Truck Produktion soll anlaufen.

 

[Stefanvde]

Zur Elektromobilität gehört der LKW doch ebenso dazu wie die PKW.

Wenn man sich allein mal überlegt wieviele LKW Touren täglich zusammen kommen,nur für den letzten Teil der Strecke,um von den Zentrallagern zu den Läden die uns täglich mit allem versorgen die Waren zu bringen...

Und genau diese Firmen sind es auch die an Elektro- LKW mit 500km Reichweite ein grosses Interesse zeigen.

Die würden diese Anwendung nämlich problemlos erfüllen.

 

[Texas]

Elektro- LKW mit 500km Reichweite
Die würden diese Anwendung nämlich problemlos erfüllen.

Da sind noch Zusatzverbraucher, wie Kühlaggregat, Ladekran oder Ladebordwand zu berücksichtigen.

 

[Intrepid]

Die Semi-Truck Produktion soll anlaufen.

Da brauchts wahrscheinlich neue Ladekonzepte - Schwungräder vielleicht? Irgendetwas, was in mehreren Stunden kontinuierlich Energie speichert, um diese dann in relativ kurzer Zeit an den LKW abzugeben, während dieser be- und entlädt.

 

[macer]

"Auch bei der Ladeleistung fallen Superlative: Um wie versprochen 80 Prozent einer 1.000 kWh-Batterie zu laden, bedarf es 800 kWh. Diese in 30 Minuten abzurufen, wären ohne Ladeverluste 1.600 kW oder 1,6 Megawatt Leistung nötig – soviel wie elf der derzeit besten Supercharger von Tesla liefern, die maximal 145 kW zur Verfügung stellen. Daher macht bereits der Begriff Gigacharger die Runde, der auf Fabrikgeländen entstehen könnten, um die Lkw mit frischem Strom zu versorgen, während die Nutzlast im Auflieger gerade ein- bzw. ausgeladen wird."

Das traue ich Tesla zu.

 

[Stefanvde]

@Intrepid

Ganz grob hochgerechnet:

Ein Standard PKW,Golf Diesel verbraucht ungefähr 6l Diesel.
Der in der grösse entsprechende ID3 20kw auf 100km

Eine Sattelzug ca 30l Diesel,also 5 mal so viel wie der Golf.
Da läge man im Bereich 100kw für 100km.

Ich komme da auch einen 500 kw/h Akku.

Es gibt heute bereits Ladetechnik mit 350 kw.

 

[Intrepid]

Ich bin mal LKW gefahren, damals, als der Verbrauch noch etwas höher lag. Pro Tonne ein Liter war die grobe Rechnung für den Verbrauch auf 100 km.

Das es Ladetechnik für 350 kW gibt glaube ich gerne. Ich mache mir gerade Gedanken, woraus so eine Ladetechnik zehnmal in Reihe gespeist werden könnte.

 

[HendrikZ]

1,6Megawatt? Da bin ich mal gespannt was da die Energieversorger zu sagen, wenn jetzt schon diskutiert wird ob alle ihr E-Auto gleichzeitig laden dürfen

 

[logi]

Ich mache mir gerade Gedanken, woraus so eine Ladetechnik zehnmal in Reihe gespeist werden könnte.

Braucht ja nicht 10x für maximale Leistung vorgehalten werden. Mögliche Lösungen sehen so aus:
ENERCON Ladesystem
Das hat mein ehemaliger Arbeitgeber dazu im Portfolio.

 

[michael3]

1,6Megawatt? Da bin ich mal gespannt was da die Energieversorger zu sagen, wenn jetzt schon diskutiert wird ob alle ihr E-Auto gleichzeitig laden dürfen

Darüber wird (ernsthaft) diskutiert?

Ebenso könnte man darüber diskutieren was passiert, wenn alle Chinesen auf einen Tisch steigen und gleichzeitig heunter springen. Verschiebt sich dann die Erd-Achse?


Im Ernst:
Das Thema wird nicht von Leuten diskutiert, die sich ein wenig über E-Mobilität informiert haben. Nur Einsteiger, in die Matherie, kommen (immer wieder mal) damit um die Ecke.
.

 

[HendrikZ]

Artikel im Focus
war jetzt der erste den ich gefunden habe.
Aber selbst die von den Stadtwerken die bei uns alle Gehwege aufgerissen haben um im Dorf neue Stromleitungen (und Glasfaser) verlegt haben, damit E-Laden theoretisch für alle möglich ist, haben gesagt das das nur funktionieren würde wenn sie mehr Zuleitungen zum Dorf hätten. Sonst können hier keine 800Autos Abends um 16Uhr geladen werden.

Und Stromtrassen sind bei uns leider nicht sehr beliebt.

 

[michael3]

wenn sie mehr Zuleitungen zum Dorf hätten.

Wie viele Windkraftanlagen gibt es denn schon in eurem Dorf?
Dieser Strom muss doch nicht über Zuleitungen herangeführt werden.
.

 

[HendrikZ]

Die sind genauso beliebt wie Stromtrassen. Es stehen 3 Stück in ungefähr 2km Entfernung aber die Stromleitungen gehen woanders hin Is ein sehr leidiges Thema.
Da standen schon ganz oft welche bei mir vor der Tür, die wollten das ich gegen Windkraftanlage 1,2,3,... unterschreibe. Und gegen den Ausbau der Stromtrasse.
Aber alle wollen immer mehr Strom verbrauchen...

 

[michael3]

...
Da standen schon ganz oft welche bei mir vor der Tür, die wollten das ich gegen Windkraftanlage 1,2,3,... unterschreibe. Und gegen den Ausbau der Stromtrasse.
Aber alle wollen immer mehr Strom verbrauchen...

Das kenne ich noch aus den 90ern.
Da standen die Typen alle Paar Tage da um Unterschriften gegen die Handy-Funkmasten zu sammeln.
Von mindestens einem weiß ich, dass er 15 Jahre später über die schlechte Netzabdeckung schimpfte.

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Aber zurück zum E-Auto laden.
Ein Auto fährt in Deutschland durchschnittlich 12.000 km im Jahr. (Ja, mehr ist es nicht).
Das sind täglich 33 km (12000 / 365)
Wenn ein E-Auto 20 kw/h auf 100 km braucht, sind das 6,6 kw/h (20 / 100 x 33) täglich.

Das ist nicht mehr als wenn am Sonntag Vormittag um 11:30 Uhr die Elektroherde eingeschaltet werden um den Sonntagsbraten zu machen. (Bedenke, nicht jeder Haushalt hat ein E-Auto)

Wobei ich noch immer nicht verstehe, warum alle gleichzeitig um exakt 16:00 Uhr laden sollten.
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