Im allgemeinen gibt es eine bestimmte Reihenfolge zur Sitz- und Lehnenverstellung.
Bei ganz normaler Lehneneinstellung, (also weder senkrecht noch Liegesitz) sich mit dem Hintern erstmal ganz nach hinten an dle Lehne drücken.
Dann mit der Sitzschienenverstellung die Position suchen, in der das linke Bein beim durchdrücken der Kupplung weitgehenst durchgestreckt ist.
Jetzt die Lehne so einstellen, daß die Arme bei Lenkradhaltung von "etwa" 10 Uhr / 13 Uhr nur noch leicht angewinkelt sind und man in dieser Position soviel wie möglich Lehnenkontakt mit dem Rücken hat.
Jetzt erst die Kopfstütze einstellen.
Hat man diese Postion gefunden, legt man den linken Ellenbogen auf die linke Armlehne und den Unterarm gleichzeitig auch auf den linken Oberschenkel.
So liegt der Arm relativ waagerecht und bequem.
Jetzt das Lenkrad so weit nach unten stellen, daß man es mit nur leicht nach oben erhobenen Handgelenk bei "etwa" 6 bis 8 Uhr erreicht.
Das ist der einseitige und ermüdungsfreieste Lenkradgriff für Langstrecken, weil man so keinen eingeschlafenen Arm durch harte punktuelle Auflage an der Unterkante der Seitenscheibe bekommt.
Proportional zu meiner Größe habe ich (nach dem Affenindex 1,1) relativ lange Arme und Beine und somit schon immer ein Problem mit einer 0815 Sitzeinstellung eine bequeme Sitzposition zu haben.
Aber so wie oben in Einzelschritten beschrieben, funktioniert es immer und die Lehneneinstellung ergibt sich daraus von ganz alleine.
Die zitierte Einstellungsanleitung ist schon gut, korrigiere ich aber noch in zwei wichtigen Punkten
(Ausführliche Anleitung vor kurzem durch erfahrenen ADAC Fahrsicherheitstrainer selbst erlebt beim Training):
1)
Bei Durchdrücken der Kupplung bzw. Bremse muss der Beinwinkel noch stärker als "weitestgehend durchgestreckt" sein,
da sonst bei einer Not-Vollbremsung nicht genügend Druck auf das Bremspedal kommt.
Das ist dann für die meisten zum Erstaunen viel näher dran als es subjektiv "bequem" erscheint !
Es empfiehlt sich dabei eher tiefer im Auto zu sitzen (Sitzfläche runterkurbeln), da das die Notfallergonomie fördert
und so auch die Gurte optimale Winkel haben.
2)
Bei derartig bereits eingestellter Beinposition dann den Rückenlehnenwinkel auf ca. 80 Grad (Nicht 90 Grad senkrecht !) einstellen,
Hier kann so der Lendenwirbel optimal entlastet werden.
3)
Danach die Lenkradweitenverstellung (falls vorhanden) so einstellen, dass der linke Arm oben am Lenkrad aufgelegt,
und dabei immer noch leicht angewinkelt ist und noch bis 90 Grad rechts kraftvoll lenken kann.
4)
Lenkradhöhe dann so einstellen, dass die Instrumente optimal sichtbar sind.
5)
Kopfstützen schließen oben mit dem Kopf ab !
(Bei den meisten Fzg. die ich kenne (so such im Dokker) heißt das fast immer :
Oberste Raste, weil die PKW Lehnen immer zu kurz nach oben sind (nicht komplett über die Schulter gehen).
WICHTIG : Zu 3)
Der Dokker hat keine Lenkradweitenverstellung (nur Höhe):
Daher muss man hier leider oben etwas näher ran (ca. 83 Grad)
und unten auch noch etwas näher ran an die Pedale (noch etwas mehr Winkel)
Ist im ersten Moment total ungewohnt und man denkt man "kriecht" oben ins Lenkrad und unten sind die Beine zu winkelig...
(viele Leute "liegen" ja vor leuter Bequemlichkeit quasi mit weit ausgestreckten Armen und Beinen in Ihren Autos...
...und sind so im Ernstfall (Vollbremsung, Ausweichen) völlig 100% handlungsunfähig !!!!)
Nach einer Weile bemerkt man aber, dass man so verdammt optimal die Hände aus der "20 vor 4" Stellung bewegen kann
(So sind auch die Lenkräder geformt !)
und jederzeit voll beidseitig rumgreifen und unten auch Voll Bremse treten kann.
G.