Öl Überdruck dci 110

[Murrman]

Hallo, habe ein Problem mit Überdruck.
Mein 2018 er dci 110 baut soviel Öldruck auf, daß die Dichtung am Ölfilter rausfliegt und das Öl auf der Straße landet.
Der freundliche will jetzt Ölwanne etc. abbauen zur Fehlersuche.
Kennt jemand das Problem?

 

[elchi07]

Schon la die Kurbelgehäuseentlüftung bzw. Belüftung geprüft? Wenn die dicht ist, kommt es zum Überdruck.

 

[Hopper]

Schon la die Kurbelgehäuseentlüftung bzw. Belüftung geprüft? Wenn die dicht ist, kommt es zum Überdruck.

Beim Öldruck?
Ich denke ehr, dass da was mit dem Bypas nicht stimmt. Keine Ahnung, ob man da von draussen dran kommt, oder die Ölwanne runter muss. Es kann aber so sein.

 

[Dor Dühringer]

Erstmal Öldruck messen, dann weiter entscheiden. Bypass eher nicht, der dient ja nur dazu wenn sich im kalten Zustand des Öles vor dem Filter zuviel Druck aufbaut den Filter zu schützen, ggf. ist auch der Ölfilter undicht.
Solche Fälle hatten wir bei anderen Motoren schon des öfteren.

 

[Murrman]

Danke für die Antwort. Hab keine Ahnung und kann auch jetzt noch nichts selbermachen , da ich mich mit dem Verkäufer wegen der Kostenübernahme streite.

Beitrag automatisch zusammengeführt: 17.04.2024

Erstmal Öldruck messen, dann weiter entscheiden. Bypass eher nicht, der dient ja nur dazu wenn sich im kalten Zustand des Öles vor dem Filter zuviel Druck aufbaut den Filter zu schützen, ggf. ist auch der Ölfilter undicht.
Solche Fälle hatten wir bei anderen Motoren schon des öfteren.

Was waren daß für Motoren? Der Filter ist bei mir schon 3 mal rausgeflogen, gewechselt von der Vertragswerkstatt.

Beitrag automatisch zusammengeführt: 17.04.2024

Der erste Filter ist nach 8000 km undicht geworden, der 2. Nach 30 und der 3. anscheinend noch auf dem Hof der Werkstatt.

 

[Stefanvde]

Es ist aber immer der richtige Filter gewesen?

Bei falschen mit anderem Innenaufbau oder billigsten Plagiate aus Fernost passiert sowas nämlich auch.

 

[Murrman]

Ist alles von Renault gemacht worden

 

[Hopper]

Bypass eher nicht, der dient ja nur dazu wenn sich im kalten Zustand des Öles vor dem Filter zuviel Druck aufbaut den Filter zu schützen,

Genau das. Wenn der nicht sauber aufmacht, dann drückt die Pumpe zu viel Öl in den Filter und die Dichtung platzt.
Dafür spricht, dass schon auf dem Hof der Werkstatt der Dichtring geplatzt ist.

Ergebnisse werden nur eine Messung des Drucks und ggf. weitere Maßnahmen bringen. Der Druck kann ja ohne viel Aufwand über den Öldruckschalter ermittelt werden.

 

[Dor Dühringer]

Was waren daß für Motoren? Der Filter ist bei mir schon 3 mal rausgeflogen, gewechselt von der Vertragswerkstatt.

Alles Industriemotoren Nissan, Isuzu, VW.... Bin in der Flurfördergerätebranche tätig.

Beitrag automatisch zusammengeführt: 17.04.2024

drückt die Pumpe zu viel Öl in den Filter und die Dichtung platzt

Die Dichtung platzt eher nicht, so wie das bei den meisten Ölfiltern konstruiert ist. Meist wird der am Bördelrand undicht. Hatten auch schon den Fall, daß der Filter von außen durchgerostet ist, das sollte aber bei den Laufleistungen von PKW's eher nicht vorkommen.

 

[Texas]

Austauschprogramm?! [1.5 dCi Öldruck zu hoch]

 

[kaffeetasse]

Guten Morgen,

ich finde das Forum hier wirklich klasse und hilfreich.

Ich habe mir auch einen Dci, 1,5 109 PS Bj. 14.12.2017 gebraucht gekauft, aber noch nicht umgemeldet, weil ich meinen Ford noch nicht verscheuert habe.

Das hört sich mit dem hohen Öldruck nicht gut an und dass dann eventuell die Ölpumpe, Ölwannendichtung und wohl auch die Lager der Pleuelstange oder Kurbelwelle gewechselt werden müssen.

Schlimmer ist, dass dieses Problem wohl ab 2016 besteht, weswegen es durch Dacia zu einer Rückrufaktion /Austauschprogramm kam und sie es scheinbar siehe Bj. 20218 immer noch nicht in den Griff bekommen haben.

Da ich mit meinem Lodgy Dci einen Wohnwagen ziehen möchte, wäre eine zusätzliche Öldruckanzeige für mich sinnvoll.

Ich habe gelesen, dass es an sich kein Problem wäre, weil der vorhandene Geber für die Öldruckkontrolleuchte, 1:1 durch einen Geber mit 2 Ausgängen ersetzt wird.

- Ein Ausgang für die bisherige Kontrollleuchte
- ein Ausgang für das Anzeigeinstrument.

Leider sind viele solcher kleinen Helfer heute ab Werk weder in der Aufpreisliste, noch für gutes Zureden zu erhalten.

Hat jemand eine Idee wie ich es trotzdem bewerkstelligen kann, bei meinen Lodgy Diesel eine Öldruckanzeige einzubauen und wo ich dann eventuell die passenden Teile kaufen kann?

Eine zusätzliche Öldruckanzeige finde ich wichtig.

VG

 

[kaffeetasse]

Oh, das Problem mit dem hohen Öldruck ist ja übler als ich dachte und es kann zu einem Motorschaden führen. Es betrifft wohl hauptsächlich den K9K Motor. Verstärkt scheinbar bei Minus-Temperaturen.
Der normale Öldruck liegt bei 3,3 bar.
Aber bei dem erhöhten Öldruck liegt er von der Werkstatt gemessen im Standgas bei 12-15 Bar. Beim Gas geben war die Anzeige vom Messinstrument bei über 20 Bar.
Kein Wunder das, dass Öl bei der Dichtung vom Ölfilter herausgedrückt wird.

Selbst bei guten Motoröl wie vom Liqui Moly, was auch bei mir in den Service-Intervallen laut Werkstatt immer genommen wurde. Tritt das Problem auf.

Eine zusätzliche Öldruckanzeige ist also absolut wichtig.

Scheinbare Ursache:

In 98% der Fälle liegt es am Oelpumpenbypassventil (die restlichen 2% schiebe ich mal auf die Werkstatt, die die Dichtfläche nicht richtig gereinigt bzw. den Filter nicht korrekt angezogen hat). Der Dichtring muss nur als schwächstes Glied im Ölkreislauf die "Suppe" ausbaden. Wenn er das nicht tun würde, würden bei Überdruck in jedem Fall (also auch wenn der Motor sofort abgestellt würde) andere erheblich kostenintensivere Bauteile das zeitliche segnen.
Dies ist ein lange bekanntes (konstruktionsbedingtes) Problem beim K9K und obwohl Renault/Nissan schon einiges dagegen gemacht hat/haben, tritt es immer mal wieder auf. Wobei gefühlt inzwischen deutlich weniger.


und...

Das Problem trat gerade beim K9K auffällig oft auf und liegt an der Art der Ölführung.
Generell ist in den Bereichen im Ölkreislauf, wo das Öl ungehindert fließen kann, alles ok. An Stellen, an denen der Ölfluss gehemmt wird (Bögen, Abzweigungen) fließt das Öl langsamer und dort können sich mit der Zeit Ablagerungen (teilweise sogar Ölschlamm) bilden/sammeln. Was Ablagerungen im Bereich eines Ventils bewirken können, ist sicherlich klar und der Grund für die Probleme mancher Diesel Fahrer.


Frage: Welche Bögen, Abzweigungen, wo sich Ablagerungen bilden, könnten damit gemeint sein?

Wenn es Schläuche sind, könnte man die ja kontrollieren und gegebenenfalls austauschen.

Was meint Ihr?

 

[Rostfinger]

Eine zusätzliche Anzeige für den Oeldruck beseitigt NICHT die Ursache. Hat auch nichts mit Schläuchen zu tun. Es ist die Passung der Gleitlager an der Kurbelwelle ( Haupt und Pleuellager ). Bei der Produktion wurde geschlammt weil nicht zueinanderpassende Teile montiert wurden.

 

[kaffeetasse]

Hallo @Rostfinger

Stimmt, eine Öldruckanzeige beseitigt nicht das Problem. Aber man kann das Problem erkennen und wie ich nachgelesen habe, scheint das ja nicht bei jedem zu sein und tritt bei unterschiedlichen Km-Ständen auf und scheinbar vermehrt bei Minus-Graden auf.

Du schreibst, es liegt an der Passung der Kurbelwelle (Haupt u. Pleuellager) weil sie bei der Produktion geschlampt haben. Ich verstehe aber nicht, was das alleine mit dem hohen Öldruck zu tun hat.
Das Problem müsste dann bei allen K9K auftreten und der Zeitpunkt vom hohen Öldruck müsste bei den Fahrzeugen schon unter 50 000 Km und vermehrt auftreten. Alles merkwürdig.

Und wenn, ist es ein heftiges Problem und wenn der Fehler mit dem hohen Ölverlust nach der Garantie auftritt, ist die Reparatur, neue Lager, Kurbelwelle, Haupt und Pleuellager, nicht bezahlbar und man kann den Wagen überzogen gesagt, verschrotten. Das kann es doch nicht sein.


Ich habe aber hier im Forum gelesen, dass so einige Diesel knapp 200 000 km und mache schon weit drüber sind.


Frage @Rostfinger

Wie würdest Du an dem User @Murrman (Threadersteller) mit seinem Problem vorgehen?

Mich kann das ja mit meinem 1,5 Dci auch jederzeit treffen, wenn ich das Problem nicht schon habe.

 

[Rostfinger]

Es wird nicht jeden treffen. Das Problem liegt in der Fertigung wenn da nicht passende Gleitlager verwendet oder gar vertauscht werden, was nicht die Regel ist.

Der Industriemotorenhersteller Perkins hat ca. 3 Jahre Probleme gehabt. Es betraf immer ein Hauptlager, wo der Druckaufbau seine Ursache hat, bis hin zum Bruch des Kurbelwellenzapfen, aber nicht an jedem Standardmotor.