E 10 Tanken oder nicht? (nur technische Aspekte!)

Also wenn man sich ernsthaft ökologischen Gedanken macht, sollte man Fahrrad fahren und nicht Auto.
Wir zerstören mit jedem Blatt Papier, jedem Stück Holz unseren Klamotten und unserer Nahrung, die Natur.
Jeder der kein Veganer ist läßt barbarische Behandlung von Tieren zu.
Tiere werden jeden Tag zu Millionen grausam hingeschlachtet, für Leder, Fleisch usw. Hühner werden geschreddert, weil sie keine Eier legen.
In der ganzen Welt werden Menschen gefoltert , verbrannt, von Granaten zerfetzt
Frauen werden vergewalltigt Kinder als Sexsklaven verkauft und ihr macht euch wegen E10 Gedanken ??
Leute , Ökologisch ist was anderes.
Und solange Alle eh nur dem Geld hinterher rennen, wird sich die Welt nicht zum besseren ändern, auch nicht wenn ihr das normale Super ( im übrigen E5 ) tankt.

Das kann ich so nicht stehen lassen. Mal davon abgesehen, dass Holz, Baumwolle und auch Tiere ein nachwachsender Rohstoff sind und vegane Ernährung für sich isoliert betrachtet umwelttechnisch auch nicht förderlich ist sollte man dennoch im Rahmen seiner Möglichkeiten auch für die Umwelt das beste herausholen.

Natürlich, es gibt Kriege und es passiert ne Menge "*** :)". Aber deswegen dann schlechteren Treibstoff tanken, Atomstrom beziehen oder Eier aus Massentierhaltung kaufen? Natürlich wird man damit die Welt nicht grundsätzlich ändern - aber man muss zu besagter "*** :)" ja auch nicht maximal betragen.

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Ich weiß natürlich nicht, was Marius genau meinte, aber ich habe da so gelesen, das "Märchen" ist eher der Platzhalter für die ständig übertriebenen Berichte von Fahrern zum Wirken von E10, und weniger konkret auf deinen Fall bezogen. Aber das ist halt nur mein Empfinden dazu.

Das "Märchen" hast du komplett richtig verstanden ;-)
 
Liebe Leute .. hier wird viel Quatsch erzählt!

Als erstes möchte ich den geplatzten Benzinschlauch von Omnivor aufgreifen.

Bitte Omnivor, nimm zur Kenntnis, dass nicht Dein Tatsachenbericht angezweifelt wurde, sondern die Zuordnung der Ursache. Nur weil Dinge gleichzeitig ablaufen, heißt das nicht, dass Sie auch zusammenhängen. Es heißt auch nicht dass sie nicht zusammenhängen. Man kann einfach keine sichere Aussage darüber treffen. Vielleicht bis du auch an einen "defekten" Schlauch geraten. Es ist ein übliche Phänomen, dass Menschen Ereignisse, die zeitlich zusammenfallen auch kausal miteinander verknüpfen ohne dass es dafür hinreichend viele Rechtfertigungen gibt. Man muß immer daran denken, dass man möglicher Weise (besser: meistens) nicht alle Einflussvariablen eines Einzelfalles kennt.

Zum Thema gefressene/poröse/gealterte Schläuche im allgemeinen. Damit Schläuche schön flexibel und dehnbar sind und damit gut dichten, sind in den Polymere sogenannte Weichmacher drin. Diese werden mit der Zeit ausgewaschen, deshalb werden sie brüchig, spröde und hart und bekommen Risse. Nun geistert hier rum, dass das Ethanol daran Schuld sein soll. Das ist eigentlich nicht nachvollziehbar - im Prinzip ist das Benzin selbst das Beste Lösungsmittel für diese Weichmacher.

Das andere Argument das ins Feld geführt wird, ist eine möglicherweise(!) erhöhte Korrosion an Aluminiumteilen des Motors. Einige führen ja hier ins Feld wie gut E10 sei, weil es mehr Wasser binden kann und sich deshalb nicht am Tankboden sammelt. Das ist richtig E10 kann mehr Wasser lösen als E5. Aber damit kommt auch jedes Aluminiumteil dauerhaft mit mehr Wasser in Kontakt, wenn denn tatsächlich mehr Wasser im Sprit ist.

Wie auch immer. Versetzen wir uns in die Lage des KFZ Herstellers. Wer 1 Million Fahrzeuge baut, hat jeden noch so unwahrscheinlichen Scheiß schon gesehen. Ich habe mein Fahrzeug unter bestimmten Prämissen entwickelt und getestet. Ich weiß wie oft eine bestimmte Komponente unter diesen Bedingungen ausfällt. Jetzt kommt jemand und ändert die Bedingungen. Ich kenne das Risiko nicht, ich habe es nicht untersucht. Und ich untersuche es auch nicht für bereits verkaufte Fahrzeuge, weil ich Geld investieren müßte dass keinen Profit generiert. Ich berücksichtige das lediglich für zukünftig zu entwickelnde Fahrzeuge. Was mache ich? Ich sage dem Kunden: das sind die Spezifikationen unter denen ich garantiere, dass das Fahrzeug funktioniert. Wenn es doch kaputt geht, hafte ich dafür. Aber: arbeitest Du mit dem Fahrzeug außerhalb der Spezifikation, ist es dein Bier!

Und dann mache sich bitte jeder, der hier über 95 oder 98 Oktan jubelt nochmal damit vertraut, was die Oktanzahl angibt. Sie gibt die Klopffestigkeit eines Treibstoffes an, also seine Neigung zur verfrühten Zündung. Sie gibt nicht den Gehalt an Isooktan im Kraftstoff an. Also ein Kraftstoff "100 Oktan" bedeutet keines Falls 100% Isooktan und 0%Ethanol. Es bedeutet dieser Kraftstoff ist genauso Klopffest, wie 100% Isooktan. Im wesentlich bedeutet eine hohe Oktanzahl, dass ein Kraftstoff höher verdichtet werden kann bevor er von selbst(!) zündet. Die Klopffestigkeit der Rohkraftsoffe wurde früher durch Tetraethylblei erhöht (heute gibt's nur noch Bleifreies Benzin) heut zu Tage wird da MTBE oder ETBE (bis zu 15%!) zugesetzt, um die Klopffestigkeit von 95, 98 oder 100 Oktan zu erreichen. Nebenbei, E85, also Kraftsoff mit 85% Ethanol hat in der Regel 104 Oktan. Man halte also fest: hohe Oktanzahl heißt, man kann einen Kraftsoff höher verdichten bevor er zündet. Höhere Verdichtungen erlauben höher Motorleistung. Der Motor muß diese Verdichtung aber auch erzeugen, damit es mehr Leistung gibt. Ein Motor, der für 95 Oktan ausgelegt ist wird auch ein 100Oktan Kraftstoff nicht stärker verdichten, es sein denn die Motorsteuerung kann das messen und regeln. Das allerdings sind keine 08/15 Saugermotoren in Dacias.

Gruß SibSub, seines Zeichens zwar weder KFZ-Mechaniker noch Ingineur, aber Chemiker.
 
Der Verbrauch liegt für den Kraftstoff E10 etwas höher als bei E5, durchschnittlich um 1,5 Prozent. Es können aber auch bis zu 5 % sein.

Die prozentuale Minderung des Heizwertes Hu von E10 im Vergleich zu E5 beträgt ca. 1,66 %. Wo sollen da 5% Minderleistung (<> Mehrverbrauch) herkommen?
Und die 1,66% liegen unterhalb der Meßgenauigkeit, mit der ein Feld-Wald-und Wiesenfahrer seinen Durchschnittsverbrauch bestimmen kann. Von daher kann ich auch mit voller Überzeugung sagen, dass ich keinen Mehrverbrauch messe.
 

Ja und?
Wenn ich mir schon den Mist zu BILD 3 durchlese:
Ein Liter Benzin enthält rund 8,8 Kilowattstunden Energie, Ethanol aber nur 5,9. Mischt man nun das ergiebigere Super mit dem energieärmeren Ethanol, enthält natürlich auch der Mix weniger Kraft. Der Fahrer muss für gleiche Fahrleistungen mehr Gas geben.
Ich rechne dir morgen mal vor, um wieviel der "Mix" weniger "Kraft"hat, die haben es ja nicht geschafft. Habe den Mist noch in einer Kladde am Arbeitsplatz.
Allein die physikalischen Bezeichnungen, man Firestone, dass ist ein Schmierblatt, auch in der KFZ Technik. Die Deppen wissen nicht, was sie tun...
Im übrigen habe ich auch schon Berichte im Fernsehern gesehen, in denen zu gänzlich anderen Schlüssen gelangt wurde, nämlich kein messbarer Mehrverbrauch.
 
....
Allein die physikalischen Bezeichnungen, man Firestone, dass ist ein Schmierblatt, auch in der KFZ Technik. Die Deppen wissen nicht, was sie tun....
Ich schlage mal in die gleiche Kerbe.
Firestone, du solltest dieses Blatt nicht als Reverenz verwenden.
Im Jahr 2005 haben sie noch das hier behauptet:
„Die Katzen-Kraft lässt sich theoretisch exakt berechnen: Aus einem ausgewachsenen 13-Pfund-Kater könnten 2,5 Liter Sprit entstehen, vier Miezen würden für 100 Kilometer reichen, für eine Tankfüllung wären 20 tote Katzen erforderlich.“

Quelle: Bildblog
 
Zum Mehrverbrauch:

In einigen Überprüfungen (vom TÜV Rheinland damals) gab es nur einige wenige Motoren die einen sehr geringen Mehrverbrauch hatten,überwiegend blieb der Verbrauch stabil.Und es gab sogar Motoren deren Elektronik es so ausregeln konnte das der Verbrauch leicht sank.Diese kamen allerdings nicht aus Wolfsburg sondern Schweden,Rüsselsheim und Turin.;)

Dort hatten Ingenieure offenbar einen guten Job gemacht.:rolleyes:

PS:

Der TÜV Rheinland hatte auch mal Versuche mit den "Premium" Sorten die Ultimate usw. gemacht und dabei festgestellt das es den versprochenen Minderverbrauch bzw. höhere Leistung in der Praxis damit nicht gab,außer bei auf Hochleistung getrimmten Fahrzeugen wie Porsche,Ferrari usw,wo die Elektronik die höhere Oktanzahl dann tatsächlich erkennen und auch nutzen konnte.

In 0815 Motoren die wohl 99,9% der Deutschen fahren ist es reines Geld wegwerfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Mehrverbrauch:

In einigen Überprüfungen (vom TÜV Rheinland damals) gab es nur einige wenige Motoren die einen sehr geringen Mehrverbrauch hatten,überwiegend blieb der Verbrauch stabil.Und es gab sogar Motoren deren Elektronik es so ausregeln konnte das der Verbrauch leicht sank.Diese kamen allerdings nicht aus Wolfsburg sondern Schweden,Rüsselsheim und Turin.;)

Dort hatten Ingenieure offenbar einen guten Job gemacht.:rolleyes:

PS:

Der TÜV Rheinland hatte auch mal Versuche mit den "Premium" Sorten die Ultimate usw. gemacht und dabei festgestellt das es den versprochenen Minderverbrauch bzw. höhere Leistung in der Praxis damit nicht gab,außer bei auf Hochleistung getrimmten Fahrzeugen wie Porsche,Ferrari usw,wo die Elektronik die höhere Oktanzahl dann tatsächlich erkennen und auch nutzen konnte.

In 0815 Motoren die wohl 99,9% der Deutschen fahren ist es reines Geld wegwerfen.

Da DU ja auch ein LPG fährst.... wird Benzin völlig überbewertet^^
Ist da nun der 33 Litertank verbaut? und ist er immer noch unter dem Fahrzeug... also der Witterung ausgesetzt?
 
Nein unter'm Fahrzeug ist er heute nur noch bei Lodgy/Dokker.
Logan,MCV und Sandero haben ihn im Kofferraum,in der Reserveradmulde,wie die Limo der Generation I auch schon.Dort waren nur MCV und Sandero von unter'm Fahrzeug gammelnden Tanks betroffen.;)

Laut Datenblatt des Tanks 32,6l,das kommt also hin.:rolleyes:
 
Nein unter'm Fahrzeug ist er heute nur noch bei Lodgy/Dokker.
Logan,MCV und Sandero haben ihn im Kofferraum,in der Reserveradmulde,wie die Limo der Generation I auch schon.Dort waren nur MCV und Sandero von unter'm Fahrzeug gammelnden Tanks betroffen.;)

Laut Datenblatt des Tanks 32,6l,das kommt also hin.:rolleyes:

Jupp, oki... gut das er im Kofferraum ist...
Bei mir ist er gammelig... Gibt zwar ne gelbe OTS ...bis 10 jahre oder 300000 km aber der Tüv muss es erst bemängeln... Mal sehen wie das dann so abläuft....
 
ich zitiere mich mal selber:

Ja und?
...
Ich rechne dir morgen mal vor, um wieviel der "Mix" weniger "Kraft"hat
...

hier die Rechnung, Brennwerte und Dichten habe ich gegoogelt. Da gibt es sicher unterschiedliche Angaben, aber an den Verhältnissen ändert das auch nichts...

Superbenzin: Dichte ca. 0,75 kg/l
Ethanol: Dichte ca. 0,79 kg/l

Heizwert Superbenzin Hu = 46,5 MJ/kg = 34,88 MJ/l
Heizwert Ethanol Hu = 29,7 MJ/kg = 23,47 MJ/l

Gesamtheizwerte
Super E5 (5% Ethanolanteil):
34,88MJ/l * 0,95 + 23,47 MJ/l * 0,05 = 34,31 MJ/l

Super E10 (10% Ethanolanteil)
34,88MJ/l * 0,90 + 23,47 MJ/l * 0,10 = 33,74 MJ/l

33,74 entspricht 98,34% von 34,31!

BILD ist blöd!
Und jetzt soll mir mal einer schlüssig erklären, wie bei so einem Unterschied im Brennwert eine signifikante Minderleistung oder ein signifikanter Mehrverbrauch bei E10 zustande kommen soll. Mathematik rules...
 
Hier werden theoretische Brennwerte angesetzt.
In der Praxis hat der Motor über die Einstellungen aber auch einen großen Einfluss.

Verarbeitet der Motor den Sport nicht 100% effizient und vielleicht sogar unterschiedlich bei den Sorten bringt das ganze Rechnen gar nichts.

Grau ist alle Theorie.
 
Verarbeitet der Motor den Sport nicht 100% effizient und vielleicht sogar unterschiedlich bei den Sorten bringt das ganze Rechnen gar nichts.
Wenn Du den Motor findest, der 100% Wirkungsleistrung hat, sag mir Bescheid, ich kauf das Auto drumherum sofort, egal welche Marke und welches Aussehen. ;)
Im Ernst, die sind schon froh, wenn sie 30% mit dem Benziner schaffen.

Bei meinem Hybrid (~40% Wirkungsleistung) merke ich den Unterschied, sind rund 0,2-0,3l mehr als mit Super
 
Naja, andersrum lässt sich aber auch sagen: 1,6% sind 1,6%. Dafür, dass man auf 1,25€/l vs, 1,27€/l 2 Cent, also 1,6% mehr für Super95 mehr zahlt, kann man auch Super95 tanken.

Dass 1-2% bei Motoren Messtoleranz sind, ist hoffentlich klar. Da braucht es nur mal einen Zucker auf dem Gaspedal mehr hier oder dort... und selbst im Regelbetrieb... falls der G-Kat (Lambda-Sonde) zum falschen Zeitpunkt meldet, und der Vergaser Bei Testfahrt für A, aber nicht für B anfettet, um zu korrigieren, sind auf 100km - Verbrauch der Einfachheit halber mal 5l - 2% 0,1l.

Jeder, der sagt, dass - bei einer Datsche - die Entscheidung E10 oder E5 sich praktisch auswirken würde, braucht nur mal 10-20km etwas defensiver als sonst fahren. -> Profit in die jeweils präferierte Richtung.

Vielleicht können wir einfach übereinstimmen, dass:
1) E10 (möglicherweise auch E5) einigen sehr alten Fahrzeug-Baureihen schadet
2) Es einen nachgewiesene (wenn auch sehr geringe) Energiedifferenz von ~1,5% gibt
3) Der Preis diese Differenz aber wieder zunichte macht. (E10 ist also, falls denn tatsächlich E10 im Erdtank war und nicht Super95 genonmmen wurde, nicht günstiger in der Gesamtrechnung.)

:huh:

Regards, Bigfoot29
 
trotz allen Diskussionen hin oder her hat sich folgendes herauskristallisiert:

E10 ist also unter Berücksichtigung des Heizwertes nicht preiswerter als konventionelles Benzin,
 
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