Alles über Elektromobilität - Erfahrungen, Technik, Diskussionen und Meinungen

Hast du vor, dir in naher Zukunft ein Elektroauto zuzulegen?

  • Ja, als alleiniges Auto

    Stimmen: 53 14,1%
  • Ja, als Zweitwagen (z.B. für die Stadt)

    Stimmen: 61 16,2%
  • Bin (noch) unentschieden

    Stimmen: 31 8,2%
  • Nein, ich bin mit meinem "normalen" Dacia glücklich!

    Stimmen: 231 61,4%

  • Umfrageteilnehmer
    376
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Man kann kein Omelett braten ohne Eier zu zerschlagen.
Fakt ist nunmal, dass unter den gegebenen Bedingungen gewisse Forderungen nicht zu erfüllen sind.
Kraftwerke sollen abgeschaltet werden. Ersetzt durch erneuerbare Energien.
Windkraftanlagen will aber auch keiner.

Was denn nun.
Ich bin weiterhin für moderne Atomkraftwerke.
 
Frankreich bezieht rund 80 Prozent seiner elektrischen Energie aus Kernenergie und hat damit eine der höchsten Quoten weltweit.
In Deutschland lag im Jahr 2018 die Bruttostromerzeugung bei 647 TWh, dazu trug die Kernenergie mit 11,8 % bei.
Das ist ein Unterschied von etwa 60% zu Frankreich.
Sind die Franzosen schlauer als wir oder sind wir in Deutschland einfach nur doof?

Quelle: Wikipedia
 
Sind die Franzosen schlauer als wir oder sind wir in Deutschland einfach nur doof
Bzgl. der Wirtschaftlichkeitsrechnung kann man sagen dass Frankreich da "doof" ist.
Nach einer Studie von Moody’s liegen 2012 die Investitionskosten neuer Kernkraftwerke bei bis zu 4.900 €/kW, das Angebot für zwei neue Reaktoren im Kernkraftwerk Darlington (Ontario, Kanada) zwischen 4.650 €/kW (EPR) und 6.850 €/kW (Advanced CANDU Reactor). Die Bereitschaft zum Bau neuer Kernkraftwerke ohne staatliche Unterstützung ist daher gering. Die CitiBank untersuchte 2009 die Finanzierbarkeit neuer Kernkraftwerke und anderer Großprojekte unter marktwirtschaftlichen Bedingungen und überschrieb die Studie: „New Nuclear – The Economics Say No“.
und weiter
In Großbritannien sind für den im März 2013 genehmigten Doppelblock Hinkley Point C (Großbritannien) Baukosten in Höhe von 16 Mrd. Pfund (ca. 19 Mrd. Euro) veranschlagt. Um das Projekt rentabel zu machen, sagte die britische Regierung für 35 Jahre nach der für 2022 vorgesehenen Inbetriebnahme eine garantierte Einspeisevergütung in Höhe von 92,5 Pfund/MWh (ca. 11,2 Cent/kWh) plus einem jährlichen Inflationsausgleich auf Preisbasis 2012 zu. Dies ist etwa das Doppelte des derzeitigen englischen Börsenstrompreises
dazu kommt noch
Eine 2003 veröffentlichte Studie vom Massachusetts Institute of Technology hat für neue Kernkraftwerke Kosten von etwa 4,6 Cent für eine Kilowattstunde ermittelt. 2009 aktualisierten die Autoren die Studie und kamen zu dem Schluss, dass die Kosten auf 5,8 Cent/kWh gestiegen waren. Damit ergebe sich für Kernkraftwerke im Vergleich zu Kohlekraft- und Gaskraftwerken unter den heutigen Randbedingungen auch weiterhin kein Kostenvorteil. Seitdem kam es zu einer enormen Verteuerung der Investitionskosten. Ging man 2003 bei neu zu bauenden Kernkraftwerken noch von etwa 700 Euro pro kW Leistung aus, lagen die Kosten im Jahr 2013 bei ca. 5.000 Euro pro kW.
(Quelle)
Am Ende kommt noch der extrem teure Rückbau dazu und die "Ewigkeitsleistung" Endlagerung. Die Kosten sind dann gigantisch. Des Weiteren kommt noch die Haftungsfrage im Falle eines Unfalles dazu. Die ist in D gedeckelt. Zwar für den Betreiber auf 2,5 Mrd Euro, aber er kann sich für "nur" 256 Mio Euro beim Atompool versichern.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung sieht in der begrenzten Deckungsvorsorge eine implizite Subvention. Da die möglichen Schadenssummen um ein Vielfaches höher sind, muss der Staat für darüber hinausgehende Schäden aufkommen (wenn er das nicht tut, erhalten die Geschädigten nur einen Bruchteil dessen, was ihnen zustünde). Müssten die Kraftwerksbetreiber allerdings mögliche Schäden vollständig versichern, wären deren Versicherungsbeiträge erhöht, was sich direkt auf die Wirtschaftlichkeit auswirken würde. Laut einer Greenpeace-Studie (2010) wäre Atomstrom um bis zu 2,70 Euro pro kWh teurer, falls bei Kernkraftwerken die gleichen Haftungsregeln gelten würden wie in allen anderen Wirtschaftsbereichen. Nach Berechnungen von Finanzmathematikern würde eine Haftpflichtpolice für ein Atomkraftwerk 72 Mrd. Euro jährlich kosten. Der Strompreis eines Atomkraftwerks könnte damit auf mehr als das Vierzigfache steigen.
(Quelle)
Fazit, viel zu teuer.
 
Bzgl. der Wirtschaftlichkeitsrechnung kann man sagen dass Frankreich da "doof" ist.

und weiter

dazu kommt noch
(Quelle)
Am Ende kommt noch der extrem teure Rückbau dazu und die "Ewigkeitsleistung" Endlagerung. Die Kosten sind dann gigantisch. Des Weiteren kommt noch die Haftungsfrage im Falle eines Unfalles dazu. Die ist in D gedeckelt. Zwar für den Betreiber auf 2,5 Mrd Euro, aber er kann sich für "nur" 256 Mio Euro beim Atompool versichern.
(Quelle)
Fazit, viel zu teuer.
Trotzdem ist es interessant das noch neue gebaut werden.
Gut das wir damit dann nichts zu tun haben.

Liste der geplanten Kernkraftwerke – Nucleopedia
 
Trotzdem ist es interessant das noch neue gebaut werden.
Geplant heißt ja noch lange nicht gebaut. Außerdem besteht die Gefahr, dass, wie in Indien, Druckröhrenreaktoren geplant werden (wie der Chernobyl-Typ RBMK oder der kanadische CANDU), die noch dazu das Risiko der Proliferation beinhalten.
Die Möglichkeit, bei laufendem Leistungsbetrieb einzelne Brennelemente auszuwechseln, erlaubt es, auch beim Betrieb als Kernkraftwerk gleichzeitig mit der Stromerzeugung laufend Waffenplutonium zu gewinnen, also relativ reines Plutonium-239 mit nur geringem Anteil höherer Pu-Isotope, das sich für militärisch interessante Kernwaffen eignet. Ein Export solcher Reaktoren stellt daher hinsichtlich der nuklearen Proliferation ein größeres Risiko dar als Reaktoren mit großem Druckbehälter, die für jeden Brennelementwechsel als Ganzes abgeschaltet und geöffnet werden müssen.
(Quelle)
Des Weiteren haben diese schwerwassermoderierten Reaktoren auch noch einen positiven Void-Koeffizienten (Dampfblasenkoeffizienten). Wenn dort ein Kühlmittelverlust auftritt, dann steigt die Reaktorleistung sogar noch an, während sie bei normalen Siedewasser-, bzw. Druckwasserreaktoren, bei der das normale Leichtwasser als Moderator fungiert, abnimmt.
Auch nicht gerade prickelnd. Dann doch viel lieber Biogas, Windräder und PV-Anlagen.
 
Genau die Diskussion wollte ich eigentlich nicht haben, hätte ich nur Nichts erwähnt. Um es klar zu sagen, Reaktoren der Generation III will ich ganz sicher nicht neu gebaut haben, das ist im Kern Technologie im besten Fall der 80er Jahre (mit marginalen Verbesserungen), wir schreiben aber das Jahr 2020 und nicht 1980.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Bevor Kernkraftwerke gebaut werden, würde ich dann lieber die Dämme erhöhen und die Leute der abgesoffenen Gebiete umsiedeln.
Wäre mit lieber als Tschernobyl, Fukushima & Co...
Bitte keine Dämme erhöhen, nicht in Deutschland, das kann man in Regionen machen wo fast keiner lebt und zugleich keine tektonisch aktive Gegend ist (letzteres haben die Chinesen mit großem Erfolg gemacht, hat mehrere Zehntausend Menschen das Leben gekostet).
Ich bin ein Demokrat, die Gesellschaft will keine Kernenergie, dann soll sie auch keine haben - Punkt. Denkverbote gibt es nicht also sage ich das ist falsch aber das war es dann auch. In 10 oder 15 Jahren kann das wieder anders aussehen.
Die Energieerezeugung ist aber eben auch eine aktuelle Frage und ich sehe eben nicht nur Wind, sondern auch gewaltiges Potenzial beim Ausbau von Solar (ich brauche nur durch die Stadt zu fahren um zu sehen auf wie vielen Häusern heute schon PV ist, aber auf wie vielen sie nicht ist). Kohle kann als Zwischenschritt für den Übergang auch durch Gaskraftwerke ersetzt werden, ist nicht erneuerbar und fossil, aber sauberer und weniger CO2 pro kWh.
Geschenkt bekommt man Nichts, wer erneuerbare Energien will muss auch ja sagen zu Stromtrassen und teuren Speichertechnologien (die werden mittelfristig billiger, aber da kann man nicht darauf warten, irgendwann muss man anfangen), so etwas gehört sich aber eben auch staatlich subventioniert, da grundlegende Infrastruktur und nicht auf den kleinen Abnehmer abgewälzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fragt mal, was den Leuten in der Nähe der Belgischen Grenze lieber Wäre. Weiterhin die maroden Kraftwerke hinter der Grenze oder ein modernes, nach neuester Technik gebautes, direkt in unmittelbarer Nähe.

Was die Kosten betrifft....
Die sind sowieso schon da, ob da jetzt noch zwei oder drei Kraftwerke hinzukommen spielt keine Rolle.

Und für die grüne Fraktion....
Wollt ihr nun die Kohlekraftwerke schnellstmöglich abschalten oder nicht??

Entscheiden muss man sich, wenn man unsere Gesellschaft nicht ins Mittelalter zurückwerfen möchte.
 
Irgendwie gehen in diesem Faden die Ideen aus. Jeder möchte ein Auto fahren und so wenig wie möglich
dafür bezahlen. Dazu kommt, immer und zu jeder Zeit mobil sein so preiswert wie es nur irgend geht.
Mit Verbrennerfahrzeugen kennt sich jeder aus. In Bezug auf ein BEV-Fahrzeug werden dann alle Gegiester
gezogen wie :
1. Viel zu teuer
2. Der Akku vernichtet die Menschheit...speziell die Kinderarbeit
3. Ausbeutung von Lagerstätten ( die Armen Menschen welche kein Trinkwasser haben )
4. Wie werden wir den Akkumüll wieder los
5. Den Dreck aus den Kohlekraftwerken möchten viele nicht
6. Die Windkraftanlagen vernichten unsere Vogelwelt
7. 60.000 € Einnahmen pro Windkraftanlage. Natürlich hat die Anlage nichts gekostet.

Nun sind wir bei der Atomkraft angekommen. Jetzt brauchen wir noch ein Radarsystem was alle
möglichen Tiere rechtzeitig erkennt und eine kontrolllierte Vollbremsen einlegt, wenn Gefahr besteht,
das eine Maus, ein Hase oder sonstetwas von meinem Auto überfahren wird.

Handyantennen will selbstverständlich auch keiner wegen den gefährlichen Strahlen. Bringt alles nichts.
Die Verbrennertechnik steht fast am Ende. Und da kommt ürplötzlich eine andere Technik um die Ecke
und wird mit der langsam veralteten Technik verglichen. Ja ja die "bösen Fahrzeughersteller" haben es
auf den Gedbeutel abgesehen.

Ist mir etwas entgangen ? Noch keine Bohrinsel abgesoffen, Noch kein Rohoeltanker leckgeschlagen ?
 
"Die Verbrennertechnik steht fast am Ende." ???
Möglich,...aber mit der Elektroautotechnik ist es damit nicht abgetan. Prima das es schöne neue EAutos gibt, die zwar mit Strom fahren, aber das Stromproblem/Ladeproblem sollte dann auch geklärt sein und nicht nur für ein paar % der Bevölkerung kein Problem darstellen.
Mit E-Privatautos ist das nämlich nicht getan wenn Mama und Papa kurze Strecken mit so einem Auto fahren.
Der Güterverkehr/Schwerlastverkehr, Flugzeuge und Kreuzfahrtschiffe, alle die
die zu einem sehr großen Teil der Umweltbelastungen beitragen, werden wohl kaum auf Strom umstellbar sein.
Von daher ist es auch wichtig erst mal zu klären, wo in den nächsten Jahren auch der bezahlbare Strom für die Bevölkerung überhaupt herkommen soll.
 
"Die Verbrennertechnik steht fast am Ende." ???
Möglich,...aber mit der Elektroautotechnik ist es damit nicht abgetan. Prima das es schöne neue EAutos gibt, die zwar mit Strom fahren, aber das Stromproblem/Ladeproblem sollte dann auch geklärt sein und nicht nur für ein paar % der Bevölkerung kein Problem darstellen.
Mit E-Privatautos ist das nämlich nicht getan wenn Mama und Papa kurze Strecken mit so einem Auto fahren.
Der Güterverkehr/Schwerlastverkehr, Flugzeuge und Kreuzfahrtschiffe, alle die
die zu einem sehr großen Teil der Umweltbelastungen beitragen, werden wohl kaum auf Strom umstellbar sein.
Von daher ist es auch wichtig erst mal zu klären, wo in den nächsten Jahren auch der bezahlbare Strom für die Bevölkerung überhaupt herkommen soll.

Wo gibt es den ein Ladeproblem ? Ich war heute in einem Radius von 12 Kilometer unterwegs und habe
17 freie Ladesäulen gesehen, wo 34 BEV-Fahrzeuge laden könnten. Vor einigen Tagen hatte ich ein Gespräch mit einem Mitarbeiter von unserem Netzbetreiber. Die haben Fördergelder beantragt um weitere Ladesäulen
nebst stärkeren Leitungen bauen zu können. So bald das Wetter es zulässt, werden weitere Ladesäulen in
zentralen Lagen aufgebaut. Problem: Die Grundstückseigner welche für Verzögerungen sorgen. Weiterhin
steht fest: Der Bestand an BEV-Fahrzeugen steigt nur minimal. Also schalter umlegen, Verbrenner weg geht
nicht und wird es auch nicht geben.

Wir werden auch in den nächsten Jahren noch ausreichend Strom haben. Die Stromproduzenten sind
Wirtschaftunternehmen. Die werden es wie in der Vergangenheit als Wirtschaftsunternehmen auch schaffen.
Weder die noch ich und andere können dir nicht den Preis für eine Kilowattstunde im Jahr 2030 sagen.
 
Den Benzin-, Diesel- und LPG-Preis für 2030 kann auch keiner sagen, ich schätze allerdings, dass er eher höher liegt als heute, selbst wenn keine neuen Steuern darauf erhoben werden. Förderung wird zunehmend teurer, Nachfrage steigt mit dem wachsenden Wohlstand des Rests der Welt.
 
...Denkverbote gibt es nicht....
o030.gif


Aber nur dann, wenn du das Mainstream-Lied anstößt. Wehe du äußerst dich in eine andere Richtung....
Könnte der Schenkelkloppfer des Jahres werden, zumindest in die Top-Ten.
Bitte nicht persönlich nehmen....
 
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