Darf ein Autohändler ohne Meister seine Autos für den Verkauf auch selber reparieren?

  • Ersteller Ersteller ByeBye 42580
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Ich habe in Werkstätten ( nicht nur NFZ) schon alles erlebt: Gesellen mit 30 jähriger Berufserfahrung die jeden Meister an die Wand geschraubt haben. Aber auch Jungspunde ( noch ohne Gesellenbrief) die bei elektronischen
Problemen die Altvordern Schrauber ganz schnell, ganz alt aussehen lassen haben...

Gute Allrounder die "von allem" genug draufhaben werden seltener. Den "Süperexperten" wird es nicht geben.
Dafür ist das Thema KFZ zu breit aufgestellt. Der eine ist mechanisch der Könner, der nächste ist der Blechexperte
und noch einer ist der Topmann wenn es um Einspritzanlagen und Klimakomponenten geht...

In mir unbekannten Werkstätten spiele ich oft den Unbedarften, den Ahnungslosen was KFZ Technik angeht.
Schon nach kurzer Zeit weiss ich dann mein Gegenüber einzuschätzen.

In Fachwerkstätten wird oft "unkreativ" gearbeitet. Nicht weil die Mitarbeiter es nicht anders können, sondern weil sie es nicht anders dürfen. Da muss Schema F eingehalten werden, weil Vorschriften( Herstellerseite) es so wollen.
Kunden orientierter geht es oft in den Freien Werkstätten ab.
Das funktioniert aber nur wenn man sich auf Augenhöhe begegnet. Der Kunde darf nicht nur als Geldbringer gesehen werden der zur Erhaltung des Lohnes benutzt wird.

Ich selbst muss mir eine "neue" Werkstatt suchen, da meine langjährige Freie Schrauberbude leider dicht gemacht hat. Da heisst es sich umschauen und gegenseitiges Vertrauen aufbauen.
 
Sorry, auf diesem Niveau nicht. Schau Dir einen IHK-Notenschlüssel an, 50% entspricht genau einer 4,4.
Sorry, aber du hast die Kritik nicht verstanden.

Was er (und ich) "unerträglich" finden, ist das Niveau, mit dem du Menschen, die ihre Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, abwertest.
 
Sorry, aber du hast die Kritik nicht verstanden.
Dito :-)

Was er (und ich) "unerträglich" finden, ist das Niveau, mit dem du Menschen, die ihre Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, abwertest.
Das ist Quatsch. Ich werte sie nicht und niemals als Menschen ab. Aber fachlich sind sie halt schlecht. Das kann an verschiedenen Dingen liegen, vielleicht hatte jemand persönliche Probleme, war stinkend faul oder es hat geistig nicht gereicht.

Das kann alles passieren und ist kein menschlicher Makel.

Aber: Das dann jemand, der keinen Schulabschluss geschafft hat und in der Ausbildung nur „durchgezogen“ worden ist, alleinverantwortlich Fahrwerke und Bremsen repariert - das darf nicht sein. Daher wäre ein Meisterzwang sinnvoll, in der Hoffnung, dass der Meister seiner Verantwortung gerecht wird.
 
Geht es hier um phsyschische Schäden ( bei wem auch immer...) oder um Autoprobleme?

Mir ist ein mechanisch Fitter - der an der Bremse arbeitet- lieber als einer der das rein theoretisch auf dem Papier
mit Note 1+ verbastelt.
 
Daher wäre ein Meisterzwang sinnvoll, in der Hoffnung, dass der Meister seiner Verantwortung gerecht wird.
Wenn ich schon darauf hoffen muss, dass jemand seiner Verantwortung gerecht wird, dann hilft auch ein Meisterzwang nicht mehr. Zumal es diesen Meisterzang nur in D, in AT (bis 1999) in Luxemburg und in Südtirol (bis 1987) gibt oder gab. Ich habe nun nichts davon gehört, dass in den Ländern der EU, in dem es keinerlei Meisterzwang gibt, eine Häufung von Unfällen durch schlampig ausgeführte Arbeiten aufgetreten ist.
 
In den USA gibt es sehr wohl eine große Anzahl Fahrzeuge, die wirklich verkehrsunsicher sind und so durch die Gegend fahren.
Zwei Einwände dazu. Einmal ist das Auto dort Lebensgrundlage in den allermeisten Gegenden, ohne geht es einfach gar nicht.
Außerdem gibt es in vielen Bundesstaaten keinerlei Überprüfung der Verkehrssicherheit. Einige Bundesstaaten haben noch Abgasmessungen und das teilweise sogar ohne in eine Prüfstelle vorfahren zu müssen. Da wird am Straßenrand gemessen und so systematisch defekte Fahrzeuge aufgedeckt und dann zur Reparatur aufgefordert.
Eine wirkliche TÜV Prüfung haben jedoch die wenigsten Bundesstaaten.

Wo ist das Problem, wenn ein Händler selber repariert? Ganz allgemein? Wer keine Ahnung von Autos hat, wird auch nicht Autohändler.
 
Letztendlich regelt sich der Markt selbst:
Dampfplauderer halten sich ein paar Jahre.
Qualität besteht. Und existiert viele Jahre.

Gute Werkstätten überzeugen den langjährigen Kunden mit Leistung und Ehrlichkeit.
Murphy hat es weiter oben bereits auf den Punkt gebracht: passende Werkstatt suchen, Vertrauen aufbauen
 
Um beim Thread Titel zu bleiben: Ja darf er, wurde auch im 1 Post im Video schon erklärt, und entspricht der Rechtslage in Deutschland.
 
. . .
Wo ist das Problem, wenn ein Händler selber repariert? Ganz allgemein? Wer keine Ahnung von Autos hat, wird auch nicht Autohändler.

Das war ein gutes Stichwort.
Mal zurück zum eigentlichen Thema. :clap:

Ich habe dazu etwas gegoogelt und hier eine Liste gefunden. Aus der hervorgeht was an Autos repariert werden darf. Ohne in die Handwerksrolle (Meisterbrief) eingetragen zu sein:
KFZ-Reparaturen ohne Meisterbrief möglich?
 
Geht es hier um phsyschische Schäden ( bei wem auch immer...) oder um Autoprobleme?
Bitte?

Mir ist ein mechanisch Fitter - der an der Bremse arbeitet- lieber als einer der das rein theoretisch auf dem Papier mit Note 1+ verbastelt.
Und mir ist einer, der Praxis und Theorie BEIDES mit „Gut“ abgeschnitten hat, noch lieber.

Es nervt mich auch, dass es ein entweder oder geben soll. Es gibt auch Schrauber, die sind geile Praktiker, können aber trotzdem mehr als einen Dreisatz.

Wer keine Ahnung von Autos hat, wird auch nicht Autohändler.
Wenn das so wäre, wäre alles gut.

Gute Werkstätten überzeugen den langjährigen Kunden mit Leistung und Ehrlichkeit.
Murphy hat es weiter oben bereits auf den Punkt gebracht: passende Werkstatt suchen, Vertrauen aufbauen
Es geht hier aber immer noch nicht um Werkstätten, sondern primär um Gebrauchtwagenhändler, die ohne jede Qualifikation an ihren Fahrzeugen rumfummeln.

Ich habe dazu etwas gegoogelt und hier eine Liste gefunden. Aus der hervorgeht was an Autos repariert werden darf. Ohne in die Handwerksrolle (Meisterbrief) eingetragen zu sein:
Wenn es ein Gebrauchtwagenhandel ist, dem die Werkstatt untergeordnet ist, ist die Antwort einfach: „Alles“.

Aber wenn die Theorie doch so unwichtig ist, wieso schaffen wir nicht die unterschiedlichen Schulformen ab? Soll doch jeder Medizin studieren können. Den Rest regelt dann ja angeblich der Markt.
 
Bei uns in AT darf der Autohändler auch ohne Meister selbst reparieren.
Und er tut es auch.

Wenn er Reparaturen in einer Meisterwerkstätte durchführen lassen müsste, dann würde es nicht mehr viele reine Autohändler geben...
 
Ich hätte in meinem ganzen bisherigen Leben, keines meiner Gebrauchtfahrzeuge verkaufen dürfen. Auch dürfte mein Sohn, mein Frau und diverse andere Verwandten nicht mehr legal mit ihren FZG unterwegs sein dürfen.

Ja, ich gestehe: Ich habe kein Gewerbe, habe keinen technischen Lehrberuf, verkaufe auch nicht "hobbymässig"
irgendwelche zusammen geschusterte KFZ um meine Finanzen damit aufzubessern..

Wenn es an Bremsen und Lenkung geht bin ich mir meiner Verantwortung voll bewusst. Und ich habe schon Autos und einige Motorräder von Grund auf neu aufgebaut. Das ist ein bißchen mehr als Öl kontrollieren und Luft nach zufüllen. Wo ich nicht mehr weiter weiss, hole ich mir externe Hilfe oder gebe Dinge in Auftrag.

Deshalb nochmals: Mir ist ein versierter, engagierter Schrauber lieber, als ein werweisswie zertifizierter Theoretiker
der nicht weiss was ein Thermosyphonkühler ist...

In nicht wenigen Betrieben machen die Gesellen, manchmal sogar die Azubis Fahrwerk - und Bremsarbeiten.
Und der eigentlich Schlußkontrollierende Meister hat mal wieder keine Zeit, weil er Probefahrt macht oder Teile holt ( inkl. Kaffee süppeln) Wer sagt, das sowas nicht stimmt, hat keine Ahnung vom Werkstattleben in Natura.

Und wenn wir alles so schön nach dem geschriebenen Gesetz auslegen würden, dürften wir nichtmals Räder wechseln oder Wischblätter montieren. Von der Gefahr beim Leuchmittelwechsel mag ich gar nix mehr erzählen!
 
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