Zweite Batterie (Verbraucherbatterie) planen

H

HansGlück

Hallo,

ich hab noch keinen Dokker,plane aber schon mal den Camperausbau.

Ich möchte gern eine zweite Versorgungsbatterie einbauen.
elektrische Verbraucher sind folgende geplant.
- Kompressorkühlbox Dometic CoolFreeze CF 26
-TriGas Warner
- ein oder zwei KFZ Einbau Steckdosen um mal ein Handy oder Tablett zu laden
- Autoradio mit MP3
- Standheizung für den Innenraum

Ich möchte die elektischen Verbraucher auf ein minim reduzieren. Ich brauch auch nicht mehr.
Ich brauche keine 4-5 lampen oder elektrische Wasserpumpe, oder LED Leisten im Auto.

Oder bräuchte ich dafür keine zweite Batterie wenn ich mal 2 Tage irgendwo stehe und nicht fahre?
Wäre ein Solarpanel das man an den Zigarettenanzünder anschließt und der die Starterbatterie des Wagens läd wenn man nicht fährt ausreichend (Sonne vorausgesetzt)? Jemand Erfahrung mit so einem Solarpanel?

Hat jemand einen verständlichen Schaltplan? Welche Komponenten braucht man?
Ich brauche keinen 230V Wandler und plane auch nicht mir Solarpanels aufs Dach zuschrauben.
Ich habe eine interessante Webseite gefunden auf der die verschiedenen Möglichkeiten beschrieben werden die man den Verbraucherstromkreis vom Bordnetz trennen kann.
In vielen Forenbeiträgen wird immer von einem Trenn Relais geschrieben. Aber warum kein Trenn-MOSFET. Der Anschluß ist doch viel einfacher zu bewerkstelligen.

Wer hat den Erfahrungen mit einer zweiten Batterie im Camperbetrieb? Welche Batterie empfehlt ihr und warum?


Gruß
 
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Das Solarpanel am Zigarettenanzünder wird im Serienzustand nicht funktionieren, weil die Zigarettenanzündersteckdose nur bei eingeschalteter Zündung mit der Fahrzeugbatterie verbunden ist. Da müsste man noch einen Dauerplusanschluss zur Batterie legen.

Ein elektronisches Trennrelais ist oft ein Trenn-MOSFET (zumindest bei den vollelektronischen). Viele billige elektronische Trennrelais sind Hybrid-Relais, die eine Elektronik zur Spannungsmessung und Ansteuerung besitzen und mit Transistoren ein klassisches mechanisches Relais schalten.

Ein mechanisches Trennrelais (mit D+ Anschluss) und ein Hybrid-Trennrelais kann eine galvanische Trennung gewährleisten, ein vollelektronisches nicht.


Gruß
MadGyver
 
Hallo,

ich hab noch keinen Dokker,plane aber schon mal den Camperausbau.

Ich möchte gern eine zweite Versorgungsbatterie einbauen.
elektrische Verbraucher sind folgende geplant.
- Kompressorkühlbox Dometic CoolFreeze CF 26
-TriGas Warner
- ein oder zwei KFZ Einbau Steckdosen um mal ein Handy oder Tablett zu laden
- Autoradio mit MP3
- Standheizung für den Innenraum

Ich möchte die elektischen Verbraucher auf ein minim reduzieren. Ich brauch auch nicht mehr.
Gruß
Reduzieren ist gut. Kühlbox und Standheizung reichen da leicht, viel Raum für minimum ist da nicht.
Da bist bei 12 Volt mit 1-3 Ampere Std dabei weil die Boxen ja immer wieder mal abschalten. Die Nennleistung beschreibt ja nur den Verbrauch im Betrieb. Der Entscheidende Punkt ist die Umgebungswärme.

Zur Standheizung kann ich wenig sagen, aber grundsätzlich, Heizung braucht Strom und das nicht zu knapp.
20-30A Bedarf ist da gleich zusammen, das wären dann so 300 Watt Geräte, was die aber wirklich bringen, keine Ahnung aber so ein Autoinnenraum ist ja nicht so groß. Auch hier, die Umgebungstemperatur ist das Entscheidende.

Von daher eine zweite Batterie auf jeden Fall und die dann nicht zu klein. unter 70Ah würd ich nicht gehen.
Auf die Fahrzeugbatterie würde ich mich da nie verlassen.

Dazu musst Du die mit an der Lichtmaschine anschließen, eigene Sicherung dazu. Trennrelais wurde ja schon angesprochen.
Ob Du die Verkabelung fachmännisch selbst hinbekommst, musst selbst wissen.
Damit ist dann sicher dass die Batterie auch voll ist wenn du sie brauchst.

Solarpanel
ein 12v 30Watt Panel kann ein 36AH Batterie an einem guten Sommertag zu etwa 3/4 Laden (das ist Erfahrungswert aus Gartenbetrieb für Wasserspeier), für die Kompressorbox allein wärs allemal reichende. Für größere Batterie natürlich auch mehr Panele nötig.
Das wäre dann eine Unterstützung wenn du mal mehrere Tage stehst.
Der Knackpunkt ist die Heizung.
 
Was mir in diesem Zusammenhang fehlt, ist die Energiebilanz.

Im Wohnmobilbereich beginnt man erst einmal damit aufzuschreiben, welche Geräte man zu welcher Zeit, mit welchem Verbrauch, einsetzen will und wieviel auf der anderen Seite geladen werden kann. Und vor allem wann man nachladen kann.

Also ran an den Rechner und eine Excel-Tabelle machen.
Zu dem errechneten Bedarf noch etwas dazu rechnen, denn später braucht man doch meist etwas mehr.

Hauptverbraucher werden wohl die Kühlbox und die Heizung sein. Mit einer ganz kleinen Batterie kommst Du wohl nicht hin.

Dein Euro 6 Dokker stellt Dich vor ein weiteres Problem: Die intelligente Lichtmaschine läd nur noch bei Bedarf.
Eine Aufbaubatterie wird, geregelt über ein Trennrelais, nie voll geladen. Im Regelfall wird das nichts.

Hier brauchts Du einen Ladebooster oder Batterie zu Batterielader.

Da eine Bleibatterie, egal welcher Bauart, ohne Qualitätsverlußte nur bis max. zu Hälfte ihrer Kapazität entladen werden darf, bleibt von einer üblichen 95Ah AGM Versorgungs-Batterie nur 47,5Ah nutzbare Energie über!
Dabei wiegt sie knapp 30Kg. Bitte achte auch auf die für Dich notwendige mögliche Entladung der Batterie. Einfache Starterakkus sind hier ungeeignet.

Wir haben uns gleich für einen LiFePo4-Akku entschieden. Der ist zwar um einiges teurer, kann aber auch viel mehr und hält sehr viel länger.
Außerdem wiegt der auch sehr viel weniger.
Beispiel:
110Ah nutzbare Blei-Batteriekapazität (2x 110Ah) wiegen etwa 55-60Kg
110Ah nutzbare LiFePo4-Batteriekapazität (1x120Ah) wiegen gerade einmal 17Kg!

Dazu kommt, dass man einen LiFePo4-Akku schneller voll bekommt, weil der einen geringeren Innenwiederstand hat. Besonders im Solarbetrieb ist das wichtig.
Hier findest Du preiswerte Akkus, die sogar schon BMS und den Batteriecomputer eingebaut haben.
LiFePo4 12 Volt 100 Ah, 120 Ah

Viel Spaß bei der Planung!

LG Carsten

PS.: Ich glaube ein D+ Signal zur Schaltung des Trennrelais wirst Du im Euro6 Auto nicht mehr finden.
Das kann zwar über einen Simulator ersetzt werden, aber ganz einfach ist das nicht.
 
Baue zurzeit meinen Dokker aus. Habe Elektriker gelernt, liebe aber die einfachen Dinge.
Leiste mir eine LiFeYPO4 (12V/90Ah) Temperaturbereich -25°C bis 80°C als Starter-und Camperbatterie,
zusätzlich ein neuer toller Chinabooster um den Motor notfalls wieder starten zu können.
Brauche entweder Kühlschrank oder Dieselheizung. Solar macht keinen Sinn, da Dach zu klein.
 
Hier findest Du preiswerte Akkus,

Wobei für LiFePo4 Akkus mit 12V und 100Ah zwischen 600 und 800.-€ aufgerufen werden.

Für einen normaler AGM Säure Akku mit 12V 100AH den ich im WW für den Mover sowie die allgemeine Elektrik brauchte, habe ich dagegen 2018 nur 84,90€ incl. Versandkosten bezahlt.

Nimmt man nun die 600.-€ eines LiFePo Akkus und teilt sie durch 85.-€, dann ergibt das rechnerisch 7 AGM Batterien gleicher Leistung.
Bei einer angenommenen Minmallebensdauer von 4 Jahren reichen mir diese 7 Akkus also 28 Jahre, wobei man jeweils nach Ablauf der 4 Jahre wieder einen nagelneuen Akku zur Verfügung hat, aber der LiFePo Akku nach dem vierten 4-Jahre Zyklus schon 16 Jahre auf dem Buckel hat und vor sich hin schwächeln wird.

Es ist also alles ein abwägen von dem was zwar schön wäre und dem was man als vernünftig angemessen betrachtet.

Auch die Baugrößen haben sich im Laufe der Jahre verkleinert und der 100Ah AGM Akku im WW, hat heute etwa nur noch die Größe einer 85Ah Fahrzeugbatterie, wie ich sie vor 25 Jahren im PKW hatte.

Ich will hier aber niemandem seinen modernen Hochleistungsakku madig machen, im Gegenteil, das sind ganz tolle Teile. :yes:
Aber nur als Stromversorgung zum campen erachte ich einen solchen Akku als Perle vor die Säue geworfen. ;)
 
Ich würde mal eine Ernergiebilanz aufstellen.
Die Leistung(W) der Geräte raussuchen, und bestimmen wie lange die Einschaltdauer an einem Tag ist.
Dann kannst du ausrechen wieviel Ah du benötigst pro Tag.
Dann legst du dir eine Entladetiefe fest und wieviel Tage du ohne nachladen unterwegs sein willst. Jetzt kannst dir ausrechnen wie groß die Batterie sein muss.
 
Hallo Helmut,

sicher hast Du Recht, dass die LiFePo4 Technik noch sehr teuer ist. Aber Es hat ja auch die Vorteile des geringen Gewichtes und der schnelleren Ladung.
Die Lebendsdauer kann man auch nicht in Jahren ausdrücken.
Wenn Du Deinen Mover im Caravan mit einer AGM-Batt. versorgst, hast Du ganz andere Ansprüche an den Akku, als der Nutzer eines "Wohnmobil".
Den Mover brauchst Du hin und wider. Der Aufbauakku in einem WoMo unterliegt aber viel mehr Lade-/Entladezyklen.
Ein günstiger AGM-Akku soll etwa 400-600 Zyklen halten, bei gleichem Entladeverhalten schafft ein LiFePo4 aber 5000 Ladezyklen!
Bei Deiner Gegenrechnung hast Du Dich auch leicht vertan.

Zunächst ist AGM nicht gleich einer AGM-Versorgungsbatterie. Die sind anders aufgebaut und kosten doch schon etwas mehr.
Auch wird bei den billigen Akkus immer der C-Wert unterschlagen. Dieser Wert sagt aus, wieviel Strom ich in welcher Zeit entnehmen kann.
Bei einem LiFePo4 Akku habe ich einen Entladestrom von kontinuierlich 100 A, max. 120 A.
Das würde einer AGM mit ungefähr dem Wert C1 entsprechen. Wenn man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen will, muß man dann auch eine AGM gleicher Ausstattung wählen.
Hier ein toller Rechner, der das prima verdeutlicht: Peukert Kapazitätsumrechner für Bleibatterien
Da sieht der Preisunterschied dann nicht mehr so stark aus.

Dann kommt noch dazu, dass Du zwei Akkus unterschiedlicher Leistung vergleichst.
"Nimmt man nun die 600.-€ eines LiFePo Akkus und teilt sie durch 85.-€, dann ergibt das rechnerisch 7 AGM Batterien gleicher Leistung."

120Ah LiFePo4 Akku (Entnehmbare Energie -100Ah) = 790,- €
LiFePo4 12Volt, 120Ah, Akku 777,50 €
100Ah AGM-Akku (Entnehmbare Energie - 50Ah) = 145,- €
agm batterie 12v 100ah | eBay

So kommen wir auf folgenden Vergleich:

790,- für LiFePo4 120 Ah- 5000 Ladezyklen, 17,6Kg, 29x22x16cm 100A(C1) Abgabe, Eingebauter Batt-Computer.
145,- x 2 (290,-€)für AGM 100Ah- 600 Ladezyklen, 2 x 27Kg, 2X (35,x17,5x19cm) 6A(C20) oder 1,2A(C100) Abgabe.

Ja, die AMG sind zunächst wirklich um einiges billiger. Sind aber auch bei weitem schwerer und brauchen doppelt so viel Platz im kleinen Dokker.
Den Batteriecomputer darf man auch nicht unterschlagen und auch dass die AGM nicht so schnell nachgeladen oder entladen werden können.
Einen großen Nachteil des LiFePo4 Akku will ich hier aber nicht unterschlagen:
Die einfachen Akkus können nicht unter 0° Grad geladen werden, entladen geht hingegen schon.

Wir haben auf dem WoMo Dach ein 120 WP Solarmodul. Im Hochsommer bringt das etwa 6A in der Stunde in den Akku und reicht uns dann allein für die Stromversorgung. (Kühlschrank auf Gas)
Dazu haben wir noch zwei Semifelx-Module mit je 100WP. Je Stück schaffen die 5,5A in der Stunde. Sie wiegen je nur 1,9Kg und sind nur ein paar mm dick. Ideal um sie als abgesetze Einheiten neben das Auto zu stellen.

Damit sind wir dann recht autark unterwegs.

LG Carsten
 
Wobei für LiFePo4 Akkus mit 12V und 100Ah zwischen 600 und 800.-€ aufgerufen werden.
Eine LiFeYPO4 (nicht LiFePo4) als Starter-und Camperbatterie lebt 10 bis 15 Jahre . . .
Also nur EINE Top Batterie für alles, brauchst auch keine neue Starterbatterie mehr alle paar Jahre,
kostet: 483.84$ , brauchst keine zusätzliche teure Elektronik, die früher oder später kaputt ist.
 
wegen den Verbrauchern: die Kühlbox (auch wenn sie eine Kompressor Box ist) und die Standheizug werden den Bärenanteil an Strom saugen, das Radio auch je nach Lautstärke, außerdem empfieht sich ein Autoradio mit digitalen Endstufen, das braucht vor allem bei höherer Lautstärke weniger Strom. Handyladegerät und Led Beleuchtung sind eher Kleinkram, außer du betreibst einen Wechselrichter. Auf Beleuchtung zu verzichten (wenn sie LED ist) wird daher wenig Unterschied machen.

Die meisten hier verbauen AGM Batterien oder sogar Lithiumakkus für viel Geld und zusätzlich noch hochwertige Laderegler. Ich habe eine 90 AH Varta Dual Purpose Camping Bleibatterie (ca. 120 Euro) und ein simples Trennrelais sammt Einbausatz (ca. 70 Euro) verbaut:
https://www.amazon.de/Trennrelais-Belastung-Spannungsmessung-fertige-Anschlüsse/dp/B01FSMZ62Q/ref=sr_1_18?ie=UTF8&qid=1547548872&sr=8-18&keywords=trennrelais

funktioniert seit 2 Jahren problemlos, allerdings muss man für eine Bleibatterie eine Entlüftung ins Freie machen. dazu habe ich ein Loch in den Boden des Autos gemacht, das tut zwar etwas weh, schadet aber auch nix, wenn man es mit Grundierung versiegelt, und mit Sikaflex dicht macht.

Die benötigte Kapazität hängt natürlich auch davon ab, wie lange du die jeweiligen Verbraucher in Betrieb hast, und eben auch ob zu zusätzlich eine Solaranlage betreibst. Bei einer Blei oder AGM Batterie würde ich aber eher in Richtung 150 AH gehen, bei einer Lithium Batterie reicht weniger weil man die voll entladen kann.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Ps: mit Euro 6 brauchst du dann doch einen teuren Laderegler der das kann (Fortschritt sei dank) ich würde da jedenfalls zu CTEK greifen und nicht zu Votronic wo einige Probleme haben dürften.......
Von CTEK gibts auch einen Regler der auch gleich einen Solarregler integriert hat, wenn du einmal Solarpanele montierst hängst du die einfach dran und fertig.......
 
Zuletzt bearbeitet:
Der ist für LiFePo4 nicht geeignet. Muß aber ggf. ja auch nicht.

Ich mag lieber Votronic oder den preiswerten, aber sehr guten Schaudt WA121525.

CTEK findet im Wohnmobilbereich kaum statt. Vergleiche selbst einmal, dann weißt Du warum.

Vielleicht reicht aber auch ein CTEK weil ja weniger Technik im Dokker verbaut wird.

LG Carsten
 
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